Therapeutische Beziehung im Nebel

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Talula
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 19:59

Hallo Elena
Elena hat geschrieben:Weil er vielleicht denkt, dass Du dann Dein Problem/Abhängigkeit im Griff hast?
Ich hatte bisher in der Schlussphase die - vielleicht falsche - Vorstellung, dass er regelmäßiger von sich aus fragen sollte. Hätte ich nicht unstimmig gefunden. Eine klare Initiative von ihm in der Hinsicht wäre schon eine Orientierung für mich gewesen. Nicht nur dafür, aber auch für die Auflösung der therapeutischen Beziehung waren ja die Verlängerungstunden vorgesehen.

Ich habe sehr den Eindruck, er möchte Besprechungen meiner Gefühle für ihn vermeiden. Dafür gibt es sicherlich mehr als einen denkbaren Grund. Es ist nicht so schön, aber zur Not muss ich es akzeptieren, wenn er das Thema vermeiden möchte.

LG
Talula
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Talula
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 20:09

Hi nach München!
münchnerkindl hat geschrieben: Kann sein, daß er da innerlich zu unreif ist, um mit deinem "Näheangebot" souverän umzugehen. Also daß ihm das ganze intensiv unangenehm ist, und zwar nicht, weil er auch in dich verschossen ist.
Du trifft den Nagel auf den Kopf. Ich habe schon seit 2 Jahren immer wieder den Eindruck, dass er unsouverän und etwas überfordert ist, wenn es um meine Gefühle für ihn geht. Vielleicht auch deswegen haben wir meine Gefühle nie systematisch analysiert / therapeutisch offen als Arbeitsmaterial besprochen. So wie ich das machmal in anderen Beitragen gelesen habe (vor allem von Dunkle).
münchnerkindl hat geschrieben:Naja, da die ganze Sache eh bald rum ist solltest du ja auch bald Gewissheit bekommen, was nun Sache ist.
Ja, und das wird auf jeden Fall auch eine Erleichterung sein.
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Talula
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 20:40

Noch mal hier zu, das war ein sehr wichtiger Punkt...
münchnerkindl hat geschrieben: Kann sein, daß er da innerlich zu unreif ist, um mit deinem "Näheangebot" souverän umzugehen. Also daß ihm das ganze intensiv unangenehm ist, und zwar nicht, weil er auch in dich verschossen ist.
Welche anderen Gründe könnte er haben?

Wie kann ich damit umgehen?
Aus meinem Umfeld habe ich Tipps von "beende sofort die Beziehung", bis "sieh zu, dass er Klartext redet in der Therapie".

LG
Talula
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 20:48

Talula hat geschrieben: Welche anderen Gründe könnte er haben?
Manche Menschen haben Angst vor Nähe, die ihnen entgegengebracht wird. Ausserdem könnte es sein, daß er sich als Therapeut damit überfordert fühlt.

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candle
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 20:48

Talula hat geschrieben: Wie kann ich damit umgehen?
Aus meinem Umfeld habe ich Tipps von "beende sofort die Beziehung", bis "sieh zu, dass er Klartext redet in der Therapie".
Da hast Du ja die Antwort bereits und ich denke, das wäre DIE Lösung.

Wie ich schon sagte, erhälst Du ja leider (auch) den Nebel aufrecht. Warum tust Du das? Konntest Du dazu schon reflektieren, was Dein Grund ist an ihm festzuhalten?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Hamna
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 21:49

münchnerkindl hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: Welche anderen Gründe könnte er haben?
Manche Menschen haben Angst vor Nähe, die ihnen entgegengebracht wird. Ausserdem könnte es sein, daß er sich als Therapeut damit überfordert fühlt.
Sicher, aber da er ja kein ganz junger Mann und Therapeut mehr ist und zudem es ja doch eher zum täglich Brot eines Therapeuten gehört, dass Patientinnen sich verlieben, sollte er doch irgendwann in seiner Laufbahn die Notwendigkeit gesehen haben, den verantwortungsbewussten Umgang mit einer solchen Thematik im Sinne seiner Patientinnen zu lernen. So etwas darf doch nicht unaufgelöst von einer Patientin mit aus der Therapie genommen werden.

Ebenso liegt es in seiner Verantwortung, endlich ein harmonisches Ende der Therapie einzuläuten. Davor kann er sich ja nicht ewig drücken.

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Talula
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 23:30

Hallo candle
candle hat geschrieben:
Talula hat geschrieben: Aus meinem Umfeld habe ich Tipps von "beende sofort die Beziehung", bis "sieh zu, dass er Klartext redet in der Therapie".
Da hast Du ja die Antwort bereits und ich denke, das wäre DIE Lösung.
Ok, was jetzt: "sofort beenden" ODER "Klartext reden lassen"?
(Letzeres würde Einfühlungsvermögen erfordern, und ich würde es nicht im Hauruckverfahren machen wollen. Ihn unter Druck zu setzen könnte dazu führen, dass er aggressiv abblockt.)
candle hat geschrieben:Wie ich schon sagte, erhälst Du ja leider (auch) den Nebel aufrecht. Warum tust Du das? Konntest Du dazu schon reflektieren, was Dein Grund ist an ihm festzuhalten?"
Im Grunde aus Liebesgefühlen und aus bleibender Hoffnung auf Erwiderung. Vor einigen Monaten auch aus sicherlich therapiebedürftigen, kindlichen Abhängigkeitsgefühlen. Nun ja, es gab schon Gründe für diese Therapie.

Klar, ich reiße mich nicht sonderlich um das Thema "Auflösung der therapeutischen Beziehung". Nicht solange mein Therapeut mir nicht deutlich den Eindruck vermittelt, dass es sein muss.

LG
Talula
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candle
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 23:34

Dann beende doch die Therapie!!!
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Talula
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 00:08

Hallo Rilke
Rilke hat geschrieben:... verantwortungsbewussten Umgang mit einer solchen Thematik im Sinne seiner Patientinnen zu lernen. So etwas darf doch nicht unaufgelöst von einer Patientin mit aus der Therapie genommen werden. Ebenso liegt es in seiner Verantwortung, endlich ein harmonisches Ende der Therapie einzuläuten. Davor kann er sich ja nicht ewig drücken.
Ja, es ist verführerisch, als Patientin darauf zu vertrauen, dass der Therapeut auf jeden Fall verantwortungsvoll ist, gut ausgebildet, den Überblick behält...
und solange ER es nicht tut...
deshalb der Beseitigung von Beziehungsnebel eher aus dem Weg zu gehen, selbst nicht aktiv zu werden was die Besprechung des Therapieverlaufs/den Abschluss/die Zeit nach der Therapie angeht...

nur das kann am Ende nach hinten losgehen, wenn ER andere Gründe für sein Verhalten hatte, als den, den man sich erhofft hatte... dann hat man sich womöglich selbst einiges vermasselt.

Schwierig.

LG
Talula
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Hamna
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 02:40

Talula hat geschrieben:Hallo Rilke
Rilke hat geschrieben:... verantwortungsbewussten Umgang mit einer solchen Thematik im Sinne seiner Patientinnen zu lernen. So etwas darf doch nicht unaufgelöst von einer Patientin mit aus der Therapie genommen werden. Ebenso liegt es in seiner Verantwortung, endlich ein harmonisches Ende der Therapie einzuläuten. Davor kann er sich ja nicht ewig drücken.
Ja, es ist verführerisch, als Patientin darauf zu vertrauen, dass der Therapeut auf jeden Fall verantwortungsvoll ist, gut ausgebildet, den Überblick behält...
Moment mal

Verführerisch? Ist es nicht essentiell? Eine Voraussetzung für eine gelingende Therapie, gar Voraussetzung sich überhaupt zu Recht Therapeut nennen zu dürfen und als solcher Geld einzunehmen?

Nein, es ist nicht verführerisch, es ist eine Grundvoraussetzung!

(Keine Sorge, mein Ärger gilt nicht dir, sondern der Sache! Ein sachlicher Ärger sozusagen )
und solange ER es nicht tut...
deshalb der Beseitigung von Beziehungsnebel eher aus dem Weg zu gehen, selbst nicht aktiv zu werden was die Besprechung des Therapieverlaufs/den Abschluss/die Zeit nach der Therapie angeht...
Auch daran kann ich nichts Verführerisches sehen, sondern nur etwas Beängstigendes und Verunsicherndes.

Warum willst du zulassen, dass er sich so leicht aus der "Affäre" zieht? Du tust weder ihm noch dir damit einen Gefallen. Und glaub mir, auch ich habe - auf meine Art - zum Ende der Therapie darauf geachtet, dass ich nicht im Regen stehen gelassen werde. Habe Antworten gefordert (erinnere dich an meine erste PN), weil ich wusste, ein Ende der Therapie ohne Auflösung gewisser Unklarheiten hätte ich nicht ausgehalten. (Es war übrigens gar nicht nötig von meiner Seite aus, weil mein Thera sich seiner Verantwortung mir gegenüber sehr bewusst war, dies auch zur rechten Zeit kommuniziert hat und es ihm sehr am Herzen lag, mich eben nicht "im Regen stehen zu lassen") Ich - hätte - es - nicht - ausgehalten!!!!

Würdest du es aushalten?
nur das kann am Ende nach hinten losgehen, wenn ER andere Gründe für sein Verhalten hatte, als den, den man sich erhofft hatte... dann hat man sich womöglich selbst einiges vermasselt.
Naja, was heißt vermasselt? Man hat sich im schlimmsten Fall (und das ist ein schlimmer Fall!) in eine Hoffnung hineingesteigert, von der man angenommen hat, dass sie zurecht besteht. Wird diese Hoffnung am Ende zerstört - und darauf muss man IMMER gefasst sein! - muss man doch zumindest auf einen verantwortungsvollen Umgang des Therapeuten mit der Situation und mit der eigenen Person vertrauen können.

Diese Verantwortunshaltung sehe ich bei deinem Therapeuten nicht! Darum wird es höchste Zeit, sie einzufordern.

Hat er überhaupt schon, ein einziges Mal wenigstens, dir gegenüber von seiner Verantwortung für dich gesprochen? Hast du das Gefühl, er geht verantwortungsvoll mit dir um?

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Hamna
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 02:45

Öhm, hierüber bin ich gerade noch gestolpert:
Talula hat geschrieben:Klar, ich reiße mich nicht sonderlich um das Thema "Auflösung der therapeutischen Beziehung". Nicht solange mein Therapeut mir nicht deutlich den Eindruck vermittelt, dass es sein muss.
Wieso eigentlich nicht? An deiner Stelle würde ich mich gerade darum reißen, denn letztendlich willst du doch von ihm noch was anderes als die "therapeutische Beziehung".
Dann sollte dir doch gerade an einer Auflösung gelegen sein.

Stehe ich gerade auf der Leitung, oder haben wir da ein Missverständnis in den Begrifflichkeiten?

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estelle
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 10:08

Talula hat geschrieben: Ich habe meinem Therapeuten kurz geschrieben, wie es in mir aussieht: Liebesgefühle für ihn,
Das ist aber auch die Schuld der Therapeuten,wenn sie einen therapeutisch derartig zuschleimen,
und gar nicht sehen,dass die Patientin noch ein reales Leben hat,z.B. in der Psychoanalyse werden
keine realen Probleme bearbeitet.

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saraX
Helferlein
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 17:28

liebe talula,
was an dem ende der therapie macht dir denn angst. ich meine wirklich ein ende mit abschied.

lg sara

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Talula
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 20:13

Hallo
Rilke hat geschrieben: Warum willst du zulassen, dass er sich so leicht aus der "Affäre" zieht? Du tust weder ihm noch dir damit einen Gefallen.... Antworten gefordert... ein Ende der Therapie ohne Auflösung gewisser Unklarheiten hätte ich nicht ausgehalten. Würdest du es aushalten?
Öhmm, nein, ich halte es ja jetzt schon kaum noch aus
wohl deshalb bin ich für eine längere Pause aus der Therapie "geflüchtet", um für mich nachzudenken, mich zu sammeln für den Schluss und auch für etwas "Supervision" hier im Forum. Ich komme innerlich langsam voran...

Ich denke es geht darum, ihm gegenüber mutiger zu sein, ihm deutlich zu machen, dass er in der Therapie (wenn er denn für sich weiß, dass es "notwendig ist") mir verdammt noch mal meine sinnlose Hoffnung auf Erwiderung meiner Gefühle und eine Beziehung nach dem Ende nehmen muss, damit sich der Nebel auflösen kann und ich beginnen kann, mich zu entlieben.

Denn der momentane Nebel entstand, weil ich immer noch Hoffnung habe, ich mir nicht klar darüber bin, was er wirklich fühlt und was sein wird. Warum ist das so?

Es liegt an einer Diskrepanz / Unstimmigkeit, die ich von Beginn an gesehen oder empfunden habe. Zum einen sehe ich die "harten Fakten", die er mir mitgeteilt hat (dass er verheiratet ist, an seiner Frau unglaublich hängt, für mich keine Liebesgefühlt hatte). Daneben gibt es viele "weichen Fakten". Die beruhen auf Nonverbalem, seiner Unsouveränität im Umgang mit meinen Gefühlen, seiner Neigung eher aggressiv den Deckel auf das Thema zu packen, auf "komischen" Aussagen, Zweideutigkeiten (z.B. zum Thema privater Kontakt, siehe alter Thread), meiner Interpretation von Sätzen, auch meinen Wünschen und Hoffnungen. Vielleicht weitere weiche Fakten: Ich habe ziemlich wenig Unterstützung von ihm bekommen, was meine Männersuche im wirklichen Leben anging (hat trotzdem leidlich funktioniert ) und dann eben auch der Therapieverlauf, der Verlauf Richtung Schluss, er wurde bisher nicht deutlich aktiv im Sinne eines "echten Abschieds".

Um an den Punkt zu kommen, dass ich auch eine Ablehnung / Enttäuschung meiner Hoffnung als stimmig sehen und verdauen kann, müsste er im Gespräch bereit sein, mehr Nähe zuzulassen, sich mehr, einfühlsamer, differenzierter mitzuteilen... und ich denke, das wollte er bisher gerne vermeiden, davor hat er eher Scheu.
Rilke hat geschrieben: Hat er überhaupt schon, ein einziges Mal wenigstens, dir gegenüber von seiner Verantwortung für dich gesprochen? Hast du das Gefühl, er geht verantwortungsvoll mit dir um?
Darüber haben wir so nicht gesprochen... mein Gefühl sagt mir, er könnte mehr Verantwortung übernehmen. Im Zweifelsfall hat ER den Durchblick über SEINE Gefühle und Wünsche und die Berufsausbildung noch dazu.

Warum könnte es so gelaufen sein bis zu dem Brief und wieviel Verantwortung hätte er übernommen:

1. Er hatte einfach keine Ahnung, dass ich immer noch solche Hoffung hatte, dachte, ich hätte mich schon entliebt, alles kein großes Problem mehr, denkt generell das Thema Abschied ist nicht so wichtig. Und hat deshalb lange nicht gefragt, wie es in mir aussieht, wie wir verfahren wollen, wie wir den Abschied gestalten wollen (von der letzten Stunde abgesehen)...
eher verantwortungslos würde ich sagen, ein Therapeut sollte bei so wichtigen Themen am Ende selbst rechtzeitig und behutsam aktiv werden, nicht still riskieren, dass er den Patienten ins Messer laufen lässt.

Das wäre das Muster, das Violetta ansprach: Man redet trotz Gesprächstherapie / Analyse aneinander vorbei...

2. Er wusste mehr oder weniger wie es in mir aussah, wusste vielleicht auch, welche Art Gespräch er mit mir hätte führen müssen, aber sein Widerwillen vor diesem Thema war einfach zu groß (nicht weil er eine Beziehung will und Liebesgefühle hat, die ich nicht zu sehr bemerken darf, sondern weil es ihm aus anderen Gründen peinlich/unangenehm ist), so dass er es vermied und hoffte, ich würde die Kurve kriegen auch ohne ernsthafte Auseinandersetzung mit ihm...
eher verantwortungslos, denn ein Therapeut sollte bei solch wichtigen Themen über seinen Schatten springen, um im Sinne des Patienten zu arbeiten, gibt schließlich Geld dafür.

3. Siehe 2. nur aus den Gründen, die ich in 2. ausgeschlossen hatte.
In dem Fall hätte ein Therapeut vermutlich selbst zu kämpfen, so zwischen eigenen Gefühlen und Abstinenzgebot.

Gut wie weiter?
Ich werde mich weiter sammeln und kann dann diese Art der "Konfrontation" (natürlich einfühlsam) versuchen. Durch meinen Brief weiß er, dass er es mit einer immer noch liebenden, hoffungsvollen Patientin zu tun hat, die darüber nachdenkt, ob ihr Therapeut eine Liebesbeziehung mit ihr anstrebt. Er sollte erkannt haben, dass noch Bedarf da ist für Klärung und Verantwortung.

LG
Talula
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Talula
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Beitrag Sa., 22.05.2010, 20:20

candle hat geschrieben:Dann beende doch die Therapie!!!
Ja, ich weiß, wäre super, denn dann hier vielleicht (?) endlich Ruhe...

aber zum jetzigen Zeitpunkt (so ad hoc, vielleicht per Brief) würden mir keine passenden Worte einfallen... ich will ihn, fürchte ich, nicht vor den Kopf stoßen.

Talula
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