Probleme mit Nachbarn

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
Benutzeravatar

Pitt
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 53
Beiträge: 2302

Beitrag Mo., 29.03.2010, 11:33

Im Grunde habe ich auch einen Nachbarn, der mich dadurch stört, dass er die gemeinsam genutzte Waschküche messie-artig zugestellt (-gemüllt) hat.
Ich muss zu Waschmaschine- und Trockner quasi enge Pfade durchqueren.
Als da mal ein Monteur zu meiner Waschmaschine musste, war mir das zutiefst peinlich und ich murmelte nur: "Das gehört alles nicht mir, mein Nachbar ist Messie".
Mit diesem Nachbarn kann ich auch nicht reden, er wird "pampig" und es fehlt ihm an letztlich an Bildung.
Una, sei froh, wenn Du einen sch***freundlichen Wortverdreher als Nachbar hast mit dem man ggf. diskursiv kommunizieren kann. Freundlich. Nett. Dialogbereit.
Und nicht einen, der Dir den Vogel zeigt und Dich auf die Ignore-Liste setzt.
Ich sage immer am Anfang einer "Bekanntschaft": Ich würde es begrüßen, wenn wir uns jederzeit sagen können, wenn jemanden etwas stört.
Lg
Pitt

Werbung

Benutzeravatar

Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 12
Beiträge: 2989

Beitrag Mo., 29.03.2010, 11:36

Hallo Una!

Lass Dich nicht provozieren.

Meine Meinung zum Thema: Du machst Dir Gedanken, bestehst nicht einfach darauf, dass die Nachbarn gefälligst zu tun haben, was Du willst; das finde ich gut.

Eigene Erfahrungen (wer hat die nicht? ) in der Richtung gehen dahin, dass es äußerst wichtig ist, über alles hinweg ein GUTES Verhältnis zueinander entweder zu bewahren oder wieder herzustellen. Ihr müsst u. U. noch sehr lange nebeneinander wohnen ... Und ist die Nachbarschaft einmal zerstört, kann es die Hölle werden.

Es bringt also nichts, aufs eigene Recht zu pochen - zumal es oft schwierig ist, einzuschätzen, wer wirklich das Recht auf seiner Seite hat. Mein Rat: Geh auf jeden Fall den betont freundlichen Weg! Lade die Nachbarn zur Tasse Kaffee ein, entschuldige Dich ggf. sogar dafür, erst nachdem es schon Kreise gezogen hat, direkt auf die Sache zu kommen - damit vergibst Du Dir nichts, sondern verhältst Dich klug und díplomatisch. UND erreichst am ehesten, was Du möchtest. Eisernste Regel sollte sein: NIE, wirklich nie aufeinander loshacken!

Ob sie dann einsichtig sind, lass erst mal hinten anstehen; tu das, was Du aus Deiner Sicht tun kannst, tu es nett und freundlich - dann schau weiter, was sich ergibt.

LG Eve

P.S. Wir haben in unserem Kulturkreis die merkwürdige Regel, dass wir uns auf Biegen und Brechen durchsetzen wollen. Ich denke aber, wir könnten da von anderen Kulturen eine Menge lernen, nämlich, dass wir uns nichts vergeben, wenn wir mal nicht als erster Sieger aus irgendwelchen Auseinandersetzungen hervorgehen. Hauptsache ist doch nicht, dem anderen überlegen zu sein, sondern zu erreichen, was wir möchten. Da ist NICHT der Weg das Ziel! An so etwas ist "gewaltloser Kampf" prima zu üben.

Benutzeravatar

Schneekugel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 30
Beiträge: 1065

Beitrag Mo., 29.03.2010, 12:38

@Una, eigentlich bezog ich mich auf deinen mir persönlich etwas selbstbeweihräuchernden Post von dir:
Weil ich Rücksichtnahme gelernt habe. Weil ich nicht ohne zu denken einfach mache was ich will.
Zwischen sich zurücknehmen (pathologisch angehaucht) und Rücksichtsnahme gibt es einen Unterschied.
Ich halte mich an Regeln der Gemeinschaft der ich angehöre.
In diesem Fall der Hausgemeinschaft. Ich vertrete die Ethik: Was ich nicht erleben möchte,
mute ich möglichst auch anderen nicht zu. Aber ich bin natürlich nicht ohne Fehler. Ich möchte nicht das es jetzt so rauskommt, das ich Frau Saubermann bin. O.K.?
Ich habe mir auch überlegt:Würde mich die Verwalterin anrufen, würde ich mich eher über mein Verhalten schämen, als noch andere anzugehen, das sie mit mir wohl Streit suchen, weil sie es dritten erzählt haben.
Persönlich habe ich beim Lesen des Threads keinen Punkt gefunden, bei der du aus Rücksicht auf deine Nachbarn bereit gewesen wärst auf diese zuzugehen. Gnadenhalber dürfen sie immerhin eines der wichtigsten Feste des Jahres solange feiern wie es dir recht ist. Das ist nicht Rücksichtnahme. Was ich selbst nicht erleben möchte, mute ich auch niemandem anderem zu ist auch nicht Rücksichtsnahme, das ist "Friss meine Lebensphilosophie oder stirb". Zu dieser Philosophie würde auch gehören: "Wenn ich nicht möchte, dass mein Weihnachtsfest durch die Nachbarin frühzeitig beendet wird, dann gestehe ich das auch anderen zu." von daher hat die Philosophie nichts mit Rücksichtnahme zu tun da sie klarerweise immer nur einer einzigen Person entsprechen kann.

Das prinzipielle Befolgen von Regeln hat auch nichts mit Rücksichtnahme zu tun. Das in meinem Bekanntenkreis erfolgte verpfeifen einer Wohnungskatze (die war immer nur in der Wohnung und konnte niemanden stören, da gings einfach nur um das persönliche Schädigen anderer.) hatte definitiv, trotz befolgen der Hausregel, mit Rücksichtsnahme nichts zu tun. Geschämt hab ich mich, als unser Nachbar von gegenüber der Strassenseite meinen direkten Zaunnachbarn bei der Gemeinde angezeigt hat, weil der ein Carport ohne Baubewilligung in seinen Garten gesetzt hat. (Nein, nicht rücksichtslos, der ist vorher zu uns gekommen, hat uns erklärt wie es aussehen soll, wo es genau stehen soll und ob es uns eh recht ist usw...). Ja klar hat sich der querulante Nachbar an die Gemeinderegel gehalten, wie rücksichtsvoll es ist jemanden wegen einem Carport Probleme zu machen, von dem ich als einziger Nachbar betroffen bin und auch vorher gefragt wurde, weiss ich trotzdem nicht, aber ich nehm mal an der böse Jugo mit seinen bösen rücksichtslosen drei Kindern die im Sommer tatsächlich ohne Knebel im Garten spielen hats wohl verdient. Schließlich ist es ja unmöglich nicht rücksichtsvoll zu sein solange man sich nur an irgendwelche Regeln hält.

Liebe Grüße, Schneekugel die mit keinem ihrer Nachbarn Probleme hat. Weder mit denen mit dem Putzi auf der einen Seite, noch mit den mit den drei Kindern, der schon mal ein paar Stunden laufenden Motorsäge und den ca. einmal im Monat stattfindenen Familienfesten inklusive zugeparkter Parkplätze und Folkloremusik auf der anderen Seite noch mit dem Bauern der mir zweimal im Jahr auf meiner hinteren Grundstücksgrenze meine Wiese biologisch mitdüngt. Putzis brüllen halt mal, Kinder brüllen halt mal, Ofenholz kann man halt nur am Wochenende schneiden wenn man arbeitet, Verwandte können nun mal nicht fliegen, Balkanpop klingt im Garten auch nicht schlimmer als in Kroatien am Strand und eine von einem Traktor gezogene landwirtschaftliche Dungschleuder ist nun mal kein Präzisionsrasentrimmer. ^^

Rein rechtlich könnte ich jedem von denen Probleme machen, rein menschlich nehme ich lieber Rücksicht auf sie und zeige Verständnis. Niemand von denen macht irgendwas aus der Absicht mich zu ärgern, warum soll ich das also tun? Wenn dir die Pflanze auf deinem Flur nicht passt ist doch in Ordnung, sag einfach sie mögen das Ding woanders hinstellen und fertig. Stattdessen scheinst du dich wegen dem Ding ziemlich zu ärgern und beinahe persönlich zu nehmen.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Mo., 29.03.2010, 13:05

Hallo Eve,

schön das Du Dich meldest, ich schätze Deine Meinung sehr.
Ich denke das wir mit diesen Nachbarn im großen und ganzen ein gutes Verhältnis haben.
Allerdings werden wir wegen fehlender Wellenlänge kaum dicke Freunde werden, leider.
Ich habe mit einigen meiner früheren Nachbarn bis heute eine schöne Freundschaft.

Ich habe mit meinem Mann die Leute vor unserer Enstcheidung zu kaufen einige male gesprochen und wir mochten uns schon, die sind auch sympatisch, aber wer hat keine Fehler (ich auch). Wie schon erzählt, habe ich besonders mit ihm einen guten Draht, was glaub ihr nicht so gefallen hat. Das sie ein recht lebendiger und rudeliger Menschenschlag sind gefällt mir sogar, nur eben dieser Drang sich auszubreiten nicht.
Eve... hat geschrieben:NIE, wirklich nie aufeinander loshacken!
Gehackt hat der Nachbar meinen Mann,
weil er sauer war das die Verwalterin ihn auf die anstehenden Punkte aufmerksam machte.
Der bog das ganze tendenziell ab, stellte die polemischen Punkte klar* und blieb in der Sache fest.
*Es ging nicht um Ästhetik (Kartons im Flur) sondern um Brandschutz (Kartons unterm Gasanschluß).
Der Nachbar hat sich eher als schwierig erwiesen, weil er und seine Frau keinerlei Einsicht zeigen wollen.
Ich meine, hier wird immer über meine Toleranz nachgedacht, aber der Nachbar ist in jedem Fall schon mal der Gute? Wie kommt er zu der positiven Vorverurteilung? Nur weil ich manchen nicht sympathisch bin?
Würde mir jemand nach 9 Monaten sagen, dass ich brandgefährliches Material da wegstellen soll, wo ich das Schild selbst hätte lesen können, würde ich kleinlaut die Sachen wegräumen und mich eher etwas schämen, als noch rumzurechten wie groß das Schild ist auf dem steht, dass hier nichts brennbares stehen darf und den Versuch zu starten das die anderen kleinkariert sind weil sie angeblich die Kartons stören.

Und das die Verwalterin da zuerst anrief bevor wir es ihnen sagten, mag unangenehm sein, war so nicht von uns ausgemacht und gewünscht, aber in der Sache bleibt sich das gleich. Sich darüber künstlich aufzuregen halte ich für eine Abwehr um nicht zugeben zu müssen, dass es schon peinlich ist, wenn man mit über 50 selber nicht auf die Idee kommt den banalsten Brandsschutz einzuhalten, beziehungsweise, sie hatten nie vor auf Kerzen im Hausflur zu verzichten (die Kerzen stehen bis heute auf der Treppe) und die ofiziellle Abwicklung macht ihnen das ignorieren eben schwerer und das sie Grenzen aufgezeigt bekommen passt ihnen nicht. Und dann rechten sie über die Form herum, weil sie im Inhalt unrecht haben.
Eve... hat geschrieben:dass wir uns auf Biegen und Brechen durchsetzen wollen.
Beim Brandschutz auf jeden Fall. Das kann ich nicht schleifen lassen, denn wie oft brennen wegen Unachtsamkeit die Häuser? Ich möchte nicht mein Zuhause wegen so einem Mist verlieren.
Eve... hat geschrieben:Du machst Dir Gedanken, bestehst nicht einfach darauf, dass die Nachbarn gefälligst zu tun haben, was Du willst; das finde ich gut.
So kann man das also auch sehen!
Danke für Deine Worte.
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Mo., 29.03.2010, 13:06

Hallo Sir,
Sir hat geschrieben:Als ich das Problem meiner Thera schilderte, fragte sie mich, ob ich neidisch sei
ich habe mich auch gefragt ob Neid eine Rolle spielt, aber in dem Fall nicht.
Ich habe gerade mal wieder die ganze Vorlesungsreihe von Verena Kast durchgehört (Psychologie der höheren Emotionen 6 Mp3 CD und eine CD im Mp3 Format über Vorurteile, sowie die Einführung in die Psychologie von C.G. Jung).
Ich bin also reflektiert (bis auf die üblichen blinden Flecken) und kann mich selbst soweit hinterfragen.
Was ich auch gemacht habe.

Normalerweise lade ich am 24. Dezember immer die enge Verwandtschaft (8 Leute+)zu mir ein, wir feiern dann den Abend miteinander, aber halt nicht laut und lärmend.
Wäre um 0:00Uhr Schluß gewesen, hätten wir nie etwas gesagt. Bis dahin hätte und habe ich/wir jede Lebensäußerung als normales Weihnachtsfest empfunden. Aber bis 4 Uhr morgens und jede Stunde noch lauter-> NEIN.
Das Haus wo wir vorher waren war wesentlich hellghöriger, aber selbst da war eine ganze Großfamilie nicht im Ansatz so laut wie unsere Nachbarn letztes Weihnachten.
Aber da war auch mal ein Nachbar, der keinerlei Wahrnehmung hatte und jede normale Bitte, egal von wem, war schon ein absoluter Angriff für ihn.

Letzte Weihnachten habe ich auch unter dumm gelaufen abgehakt unser extra angesteuertes erstes Weihnachten im Eigenheim unterm Baum fiel ins Wasser, aber damit können wir leben.
Nur die Ansage, dass diese Nachbarn das immer so machen....das werden wir nicht hinnehmen.
10 Jahre hatten unsere Vorgänger angeblich nichts gesagt (Was ich noch abklären werde, denn wir treffen uns öfter und mögen uns sehr), aber vielleicht war es dieses mal ja auch besonders schlimm?
Grundsätzlich sind die Nachbarn mit noch keiner Silbe auf uns zugegangen, das sie das nicht mehr so treiben werden. Sie bestehen bislang auf ihr Gewohnheitsrecht. (Das es hier nicht gibt)
Druck erzeugt Gegendruck.

Wie jemand eingangs antwortete: Wenn wir das jetzt nicht klären, tanzen die uns auf der Nase herum.
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Mo., 29.03.2010, 13:22

Hallo Schneekugel,

Du scherst mich mit Extrembeispielen über einen Kamm, die auch ich nicht gut heiße.
Du läßt also Deine Wut über Leute die sich unnötig an offizielle Seite gewendet
haben an mir stellvertretend aus.

Schneekugel hat geschrieben:Una, eigentlich bezog ich mich auf deinen mir persönlich etwas selbstbeweihräuchernden Post von dir:
Nein Du hast Dich abreagiert und Du hast das Thema geändert.

Und das findest Du selbstbeweihräuchernd?
In diesem Fall der Hausgemeinschaft. Ich vertrete die Ethik: Was ich nicht erleben möchte,
mute ich möglichst auch anderen nicht zu. Aber ich bin natürlich nicht ohne Fehler. Ich möchte nicht das es jetzt so rauskommt, das ich Frau Saubermann bin. O.K.?
Mach endlich Deine Augen auf und lese alles, bevor Du emotionale Urteile fällst. Die Frage dazu war (natürlich) von Candle: Warum nimmst Du Dich so zurück? Darauf habe ich das geantwortet.

Weißt Du was Selbstbeweihräucherung ist? Das:
Schneekugel hat geschrieben:Liebe Grüße, Schneekugel die mit keinem ihrer Nachbarn Probleme hat.
Klammer auf: also liegt es immer an dem der sich wehrt wenn es Ärger gibt. Klammer zu.
Mensch Schneekugel, bist Du toll!

Nach wie vor war nicht meine Toleranz das Thema oder wie Du mich findest.

Und auch die Pflanze war nur ein längst geklärtes Beispiel für etwas ganz anderes, das immer wieder von den gleichen supertoleranten Bild Nichtwirklichlesern für meine Intoleranz als Beweis hergenommen wird. Zum Xten mal...
Bild

Ciao
Zuletzt geändert von Una am Mo., 29.03.2010, 14:06, insgesamt 2-mal geändert.
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

Benutzeravatar

Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 12
Beiträge: 2989

Beitrag Mo., 29.03.2010, 13:33

Liebe Una,

was den Brandschutz angeht, hast Du Recht! Da würde ich auch nicht fackeln, sondern die Hausverwaltung ein Machtwort sprechen lassen. Ich hielte es in dem Fall sogar für ungünstig, das selbst zu verhandeln, denn da gibts kein Verhandeln: Es geht um Sicherheit.

Und es gibt natürlich Grenzen in der Aufrechterhaltung einer guten Nachbarschaft. Ist man selbst kein Streithansel, zieht man sicherlich diese Grenzen nicht zu frühzeitig. Wir haben sie auch einmal energisch setzen müssen, und selbst für meinen friedlichen Mann wars da zappenduster! Wichtig war, im Nachhinein nicht weiter drauf rumzureiten, sondern wieder einen normal-freundlichen Ton einkehren zu lassen.

Das war damals haarscharf, aber mit dem betont friedlichen Umgang nach dem Knall hat es sich wieder entspannt. Ich bin aber ohnehin sicher, Du hast mich verstanden mit dem, was ich sagen wollte.

Lieber Gruß,
Eve

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Mo., 29.03.2010, 13:44

Ja Eve, ich habe Dich verstanden.
Und trotzdem danke ich Dir für Deine Tipps. Sowas macht man sich immer besser zweimal klar.
Denn so wie es meinem Mann passiert ist, dass der Nachbar ihn noch vor dem Frühstück überfällt und wir zur Zeit beide krank daheim hocken, kann man auch mal im Ton danebengreifen.
Da ist es besser sich vorher zu wappnen und sich klar zu machen, dass es nun gilt das Verhältnis gut zu stellen und trotzdem in den wichtigen Dingen dran zu bleiben.
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

Benutzeravatar

Pitt
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 53
Beiträge: 2302

Beitrag Mo., 29.03.2010, 15:56

Eine Eigentumswohnung verbindet die Nachteile von Eigentum mit den Nachteilen einer Mietwohnung...

Musste den Bonmot jetzt hier loswerden...
Lg
Pitt


Gast
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 60
Beiträge: 2566

Beitrag Mo., 29.03.2010, 16:04

@ Pitt, Eigentum macht unfrei - Du kommst ja auch nicht so schnell wieder weg, außerdem sind Eigentumswohnungen meist maßlos überteuert. Bei der nächsten Wahl ist auch Schwarz-Gelb wieder weg, der Mieterschutz feiert fröhliche Urständ - und ich bin dabei!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Mo., 29.03.2010, 16:34

Eine Eigentumswohnung ist vor allem eine emotionale und keine rationale Entscheidung.
Man kann stundenlang Vor- und Nachteile abwägen.
Mein Mann und ich haben uns dafür entschieden, wir warendavor beide bislang Mieter.
Aufgrund der überteuerten Mieten in unserer Stadt und unserem emotionalen Wunsch nach einem
Eigenheim, sowie unserer Nullbegabung (und Lustlosigkeit) Geldanlagen erfolgreich zu tätigen haben wir uns entschieden, das Kapital in ein Eigenheim zu investieren.
Außerdem zahlen wir im Alter keine Miete, wenn wir vorher sterben, haben wir wenigstens unserer Nichte
ein schönes Startkapital erwirtschaftet, statt es einem Vermieter Monat um Monat in den Rachen zu werfen.

Aber wie gesagt: Eine emotionale Entscheidung.
Wir sind beide Scheidungskinder und hatten nie ein dauerhaftes Zuhause, das haben wir uns mit dieser Wohnung erfüllt. Da wir selber bislang Mieter waren, wissen wir um die Vor- und die Nachteile.
Vorteile gibt es nämlich auch.

Wir hätten aber nicht gekauft, hätten wir keine Wohnung gefunden die wirklich gefällt.
Solch eine Wohnung gibt es nicht für das Geld zu mieten, das wir jetzt monatlich dafür zahlen.
Die Vorbesitzer waren Italiener und haben die ganze Innengestaltung entsprechend geschmackvoll aus Italien kommen lassen. Das Wohnzimmer ist ein Traum der Helligkeit, auf 4 Seiten nur aus Fenstern, rießengroße Terasse. Kein einziger rechter Winkel an den Wänden, zwei wunderschöne Bäder,
Gartengrundstück und Garage dabei, nur drei Parteien im Haus. Herrlich.

Ich würde es sofort wieder machen, es fühlt sich gut an!
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Mo., 29.03.2010, 16:38

Sir hat geschrieben:@ Pitt, Eigentum macht unfrei - Du kommst ja auch nicht so schnell wieder weg, außerdem sind Eigentumswohnungen meist maßlos überteuert. Bei der nächsten Wahl ist auch Schwarz-Gelb wieder weg, der Mieterschutz feiert fröhliche Urständ - und ich bin dabei!
Das ist die Einstellung die mein Vater und mein Schwiegervater auch vertreten haben.
Und jetzt heulen beide rum, weil sie mit ihrer Rente ganz knapp kalkulieren müssen, denn jeden Monat geht auch weiter die Miete weg....
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).


Gast
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 60
Beiträge: 2566

Beitrag Mo., 29.03.2010, 17:46

@ Una

Ich verstehe Dich vollkommen Una. Da hast Du und Dein behinderter Mann (Ihr seid also viel zu Hause) sich einen Traum erfüllt, und dann das. Aber ich bin überzeugt, daß Ihr einen Modus Vivendi finden werdet.

Ich hätte eine Eigentumswohnung ohne weiteres bar bezahlen können, aber die Angebote hier sind total überteuert (über dem 20fachen einer Jahresmiete). Sicher, im Moment ist die richtige Geldanlage noch problematischer als sonst schon.

Benutzeravatar

*Norma*
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 99
Beiträge: 95

Beitrag Mo., 29.03.2010, 17:54

hallo una

es ist ja eigentlich schon alles gesagt worden - das einzige, was mir noch einfällt:
ich würde das nächste mal der verwalterin nichts sagen, was ihr vorher nicht bereits mit den nachbarn besprochen habt. also grundsätzlich: immer zuerst unter nachbarn klären und nur dann, wenn einfach nichts nützt und keine änderung eintritt, sich an die verwaltung wenden.

ihr habt euch m.e. etwas gar früh mit beschwerden an die verwalterin gewendet und den nachbarn gar nicht die gelegenheit gegeben, etwas zu verändern. (man darf nicht vergessen: sie wohnen seit 10 jahren dort! da fällt es dann auch schwerer, sich umzustellen). ausserdem sind sie ja euren bitten nachgekommen, wenn ich das richtig in erinnerung habe (pflanze woanders hingestellt, kartons im keller auch)

ich wäre da auch etwas verärgert gewesen, wenn ich plötzlich einen anruf bekommen hätte von der verwaltung mit beschwerden, die ich z.t. von den nachbarn in der art noch nicht gehört habe. ist dann vielleicht auch nicht so ganz die feine art.

lg, norma
Zuletzt geändert von *Norma* am Mo., 29.03.2010, 18:01, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Mi., 31.03.2010, 05:05

Hallo Norma,

das es nicht angenehm ist seine Grenzen aufgezeigt zu bekommen ist klar.
Du hast natürlich recht, dass es ungünstig war, dass die Verwalterin anrief (unabgesprochen) bevor wir selbst etwas sagen konnten.
*Norma* hat geschrieben:ausserdem sind sie ja euren bitten nachgekommen, wenn ich das richtig in erinnerung habe (pflanze woanders hingestellt, kartons im keller auch)
Die Pflanze stand da nie, weil wir gleich nein gesagt haben, als Frau X meinen Mann ansprach, wir hätten doch sicher nichts dagegen dass...., danach war sie aber echt eingeschnappt. Ich lieh ihr dann etwas zur Behandlung der Pflanze, damit sich Frau X wieder einfing.
Und die Kartons vor dem Gasanschluß hat die Verwalterin angemahnt, bevor wir etwas sagen konnten. Was ich aber auch richtig finde, je länger ich darüber nachdenke, denn es geht um Brandschutz und die Familie neigt dazu Regeln auszuhölen. Jetzt sind die Dinge klar angesagt worden.
Die Kerzen im Treppenhaus standen immer noch da, obwohl wir direkt an Weihnachten darum gebeten hatten kein offenes Feuer im Hausflur brennen zu lassen. Jetzt, nach dem Anruf der Verwalterin, sind sie endlich verschwunden.

Ich habe heute nochmal mit meinem Mann das Thema erörtert und wir haben uns dagegen entschieden uns in irgendeiner Form zu entschuldigen. Denn wir befürchten, dass dann daraus geschlußfolgert wird, dass sie wieder aufdrehen können und wir unrecht hatten.
Denn von denen kam null Einlenken.
Wir werden lediglich einräumen, dass wir die Verwalterin nicht instruiert hatten ihn anzurufen.
Außerdem meinte mein Mann, was denn groß passiert sei?
Der Nachbar ist von der offiziellen Verwaltung an gewisse Dinge erinnert worden, die ein Paar über 50 auch so hätte wissen müssen.
Mein Mann meinte er käme sich auch blöd vor, wenn er Leuten in dem Alter hinterherlaufen müßte wie ein Vater seinen Kindern.
Ein Schild sollte der Mann oder die Frau in der Lage sein zu lesen, sie hatten mindestens 9 Monate Zeit dazu.
Und dass man nicht hemmungslos an Heilig Abend die ganze Nacht Party machen kann, wenn Nachbarn unter einem wohnen auch.
Der Mann hat eine vorurteilsgeladene Haltung, die er auf uns projiziert.
Er stürmt auf meinen Mann los und sagt gleichzeitig: Wir kennen das gar nicht mit den Nachbarn zu streiten. Aber, aber ,aber.....
Ich wüßte nicht, dass wir gestritten hätten, bis er anfing rumzurechten dass das Schild doch nur so klein da stünde, ect. ...
Er fing anscheinend die ganze Zeit wieder an: "Wir haben doch nur mit den Kindern Bescherung gefeiert."
Die "Kinder" sind Mittzwanziger und offenbar dürfen die in den Augen ihrer Eltern alles. Bis morgens um 4 Uhr.
Außerdem glauben sie sowieso das wir die bösen sind, dass die Nachbarin unten auch etwas an ihnen kritisiert hatte, wurde einfach als Lüge abgetan. ("Ach was! Mit der Frau gab es 10 Jahre lang keinen Ärger....")

Wir bleiben oberflächlich freundlich aber distanziert, also kein Streit auf emotionaler Basis. Für diese Leute scheint ein gutes Verhältnis nur dann vorhanden zu sein, wenn alles so läuft wie sie das gerne hätten. Sie sind es offenbar nicht gewohnt auch mal Grenzen aufgezeigt zu bekommen. Denn der Mann ist wirklich ziemlich geladen auf meinen Mann los, ohne sich auch mal zu fragen ob der Inhalt der Punkte berechtigt ist. Er stritt rundweg alles ab und mäkelte dann eben noch die Form an.
Da ich leider bei dem Gespräch nicht dabei war, war mir der Verlauf nicht ganz klar gewesen, dass hat mein Mann heute nochmal genau erzählt.
Sir hat geschrieben:Da hast Du und Dein behinderter Mann (Ihr seid also viel zu Hause) sich einen Traum erfüllt, und dann das. Aber ich bin überzeugt, daß Ihr einen Modus Vivendi finden werdet.
Und ich hoffe, dass die von allein gehen in 2 Jahren, wenn sie jetzt eingeschnappt sind.
Bis dahin (und auch sonst) bekommen wir hoffentlich ein einigermaßen glimpfliches Verhältnis hin.

Von unserer Seite muß es keinen Streit geben, wir wollen nur nicht das sie das Haus abfackeln oder uns übermäßig auf dem Kopf herumtanzen.
Sie sind jetzt insgesamt viel ruhiger geworden. Angenehm, sehr angenehm!
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag