Träume / Traumdeutung

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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ich_bin
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Beitrag Fr., 17.10.2008, 07:43

Hallo, ich hol nachmal schamhaft meinen Beitrag nach oben. Kann mir jemand was über Träume sagen? Zählen "nur" die Gefühle dabei? Oder bin alles Ich?

Ich habe gestern in einem Buch gelesen, dass Träume Symbole sein können. Und das es schade wäre, sie einfach zu ignorieren, da sie uns was sagen, oder weiterhelfen können.

Ich würde mich wirklich über Antworten freuen

Lg. jennyfer_

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MinaM
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Beitrag Fr., 17.10.2008, 08:28

Hallo jenyfer,
Ich habe gestern in einem Buch gelesen, dass Träume Symbole sein können. Und das es schade wäre, sie einfach zu ignorieren, da sie uns was sagen, oder weiterhelfen können.
Ja, das mit den Symbolen ist schon richtig. Aber es bedeutet nicht, wenn man "dies" träumt steht es genau für "das". Eigentlich kann jeder nur seinen eigenen Traum deuten. D.h. wenn jemand andere genau deinen Traum gehabt hätte, würde es für ihn was ganz anderes bedeuten als für dich.
Du hast ja bereits deinen Traum "gedeutet". Anscheinend spiegelt er das Zerwürfnis zwischen deinem Mann und seiner Mutter wieder, und die Angst, er könnte sich nun deswegen gegen dich richten, und dir die Schuld dafür geben. Ich glaube die Angst wurde nicht erst durch den Traum ausglöst, sondern eher, dass sie schon vorher da war und deshalb hast du das geträumt.
Eine andere Sache wäre (und das ist nur eine Anregung) das häufig Träume in Analogien auftreten.
Also du träumst von der Mutter deines Mannes, aber in Wirklichkeit steht sie für DEINE Mutter und für deine Beziehung zu ihr.
Desweiteren können Grollgefühl, die man bei anderen Menschen träumt, für den eigenen Groll stehen.

Das waren nur so ein paar Anregungen, eigentlich sagt einem das eigene Gefühl, was in etwa passen würde.

lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
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ich_bin
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Beitrag Fr., 17.10.2008, 09:58

Danke MinaM, für deine Antwort.

Beim zweiten Traum denke ich oder fühle ich schon, dass ich schon länger Angst habe, einmal Ursache für das nicht-Wohlbefinden meines Mannes zu "werden", gerade jetzt wo die Zeit kommt, in der wir oft bei seiner Mutter waren. Seine Mutter kam im Traum nicht vor. Doch ihre Einstellung kam in "ihm" vor. Indem er wie sie gegen mich fühlte. Das ist sicher diese Angst die ich habe, dass ich schuld sein könnte, wenn er sich entscheinden müsste ob Sie, oder Ich.

Meine Mutter schließe ich mit bestem Gewissen aus. Da ist alles geklärt, was es zu klären gibt. Wir verstehen uns sehr gut, und können uns mittlerweile alles sagen, auch das was uns stört usw...Meine Mutter kann das Verhalten von meiner Schwiegermutter nicht verstehen, dass sie im Urlaub zu Tage legte. Sie beschimpfte auch meine Kinder ganz wüst. Diese verstehen die Welt nicht mehr.

Gerade weil mein Mann mir im Gegensatz zu -vor vielen Jahren- jetzt sagen kann, Ich werde mich niemals zwischen euch entscheiden müssen (gestern sagte er das) weil für mich einfach ganz klar ist, wo ich hingehöre- weiss ich heute, dass es nur meine Angst sein kann- wieder wie vor vielen Jahren für sein Wohl verantwortlich zu sein.


Der erste Traum macht mir mehr zu schaffen. Ich deute das (vllt aber auch durch angst) dass niemand haben möchte, was aus mir raus kommt. Das dies zu regelrechten Verätzungen kommen kann, für meine Lieben *seufz* Hmm, oder vllt liegt es auch an deren Gefühlen, dass ich jetzt "rauslassen" kann, sie aber nichts damit anfangen können, weil sies so nicht kennen?!. Und nicht wissen wie damit umgehen!? Vllt fühle ich mich einfach unverstanden!?

Trotz mitschwingender Angst, finde ich es interessant.


Vielen Dank
jennyfer_

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MinaM
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Beitrag Fr., 17.10.2008, 10:36

Hall jennyfer,
Der erste Traum macht mir mehr zu schaffen.
Ich gebe dir mal eine "Deutungsanleitung", wie ich sie betreibe. Nicht eine Deutung selber.
Die Personen, die im Traum auftreten, sind zwar nicht irrelevant, aber sind häufig nicht die Personen, die gemeint sind, sie stehen häufig stellvertreten für jemand anderen oder für etwas anderes. Was aber der Traum deutlich ausdrückt, sind die Gefühle die man hat. Also sind eigentlich die Gefühle sehr viel mehr Beachtung zu schenken, als der jeweiligen Dramaturgie.
Dein Erster Traum beginnt mit leidenschaftlichen Küssen, dies könnte der Wunsch nach Harmonie und Liebe sein (symbolisiert durch das Küssen mit deinem Mann) danach folgt krasse Abwendung (wieder durch deinen Mann) schließlich ausspucken (wofür ausspucken für dich steht weiß ich nicht) für mich würde Ausspucken Ekel bedeuten, angewidert sein oder Verachtung oder Verabscheuung, in deinem zweiten Traum kommt ja Verabscheuung auch vor ("in diesem Moment fühlte ich, dass er mich verabscheut").
Auch wenn du es nicht expliziert geschrieben hast, glaube ich, dass Gefühle, wie Angst und Schuld in deinem Traum vorkamen.
Überlege mal wo und wann in deinem Leben die Gefühlszustände:
Bedürfnis nach Liebe – Abwendung – Verabscheuung - Angst - Schuld vorkamen oder immer noch vorkommen.

lg
MinaM
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ich_bin
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Beitrag Fr., 17.10.2008, 11:50

MinaM hat geschrieben: Überlege mal wo und wann in deinem Leben die Gefühlszustände:
Bedürfnis nach Liebe – Abwendung – Verabscheuung - Angst - Schuld vorkamen oder immer noch vorkommen.
Sie kamen genau in dieser Reihenfolge als Kind vor. Wenn ich sie auf heute beziehe (da meine Kindheit verarbeitet ist) könnte ich mir jedoch schon vorstellen, dieses alte "vertraute" als eine Art Mechanismus in mir zu haben.

Ich mein das ich beim

- Wunsch nach Liebe -

(von allen Seiten) so fühle, wenn ich

- Abwendung (Schwiegermutter) -

bekomme die mit ihrer

- Verabscheuung -

gegen mich von ihr begründet wird und meine

- Angst -

folgt, die

- Schuld -

in mir hervorruft.

Hmm, die Frage an mich ist jetzt, was ich damit machen kann.

Schaffe ich es als "nur" ein altes Muster zu sehen, dass vllt noch in mir verankert ist? Und somit daran arbeiten kann, indem ich aufgebe mich rund um mich herum nach Liebe zu sehnen, da die ja nichts dafür können, dass ich im Moment so viel davon brauch?!

Das ich aufwache indem ich an-nehme, dass nicht alle Menschen jetzt Gutes mit mir wollen, und ich dies gar nicht erst an mich ran lassen sollte?!

Wenn ich jetzt nach Abwendung die eigene Verabscheuung nicht mehr zulasse damit Angst und Schuld erst gar nicht aufkommt, durchbreche ich dann mein altes Muster?!

Wenn ich auf jetzt gerade beziehe, weiss ich das ich nicht schuld bin. Doch Angst habe, dass mich dritte dazu verdonnern (realgedacht). Also würde ich eigentlich bei Angst hängen. Wer kann mir diese Angst nehmen? "Mein Mann" der mir gestern sagte "ich brauche nicht zu wählen, ich weiss wo ich hin gehöre" Wenn dann Angst ausfällt, wäre ich bei Verabscheuung. Verabscheuung von mir?! von Ihr?! Es beginnt ja schon zu rädeln, was sie mir alles hinknallte. Ich habe auch Schiss noch zu glauben, was sie sagte. (sie wollte ihre Kindheit mit meiner aufwiegen, hats auch gemacht, nur hab ich nicht erwähnt, was meine Kindheit betraf, da ich merkte es geht nur um ihr Leid) Wenn ich mich jetzt nicht mehr Verabscheue (wenns im unterbewusstsein so wäre) dann könnte das nur noch sie machen. (was sie ja offenkundig macht). Doch somit könnte ich es besser bei "ihr" lassen. Dann wäre ich bei Abwendung. Okey, dann will sie mich eben nicht. Dann solls so sein. Dann bei Liebe brauchen. Es gibt ja viele die mich lieben. Es müssen mich nicht alle lieben...


Huch, das war jetzt anstrengend, und laut gedacht. Das braucht auch noch etwas, damit es sich sikern kann. Vorallem das ich auch wirklich verstehe, und fühle, was ich da eben für mich geschrieben habe...Es fühlt sich richtig an.

Danke nochmals.

Lg. jennyfer_

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Elfchen
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Beitrag Sa., 18.10.2008, 17:23

Liebe jennyfer

Ich lese in Deinem Thread schon länger mit und erlaube mir nun eine kurze Überlegung einzuwerfen, da ich an Träumen auch sehr interessiert bin, und in mein Leben in diesem entscheidenden Punkt Parallelen zu Deinem vorweist.
So wie ich es sehe, spielt die Abscheu in Deinem Leben eine grosse Rolle.
Vielleicht symbolisiert das Ausspucken ja, dass Du die Abscheu aus Deinem Leben ausspucken= Loslassen sollst.

Ich würde es Dir sehr wünschen!

Lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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ich_bin
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Beitrag So., 19.10.2008, 10:00

Elfchen hat geschrieben:Liebe jennyfer

Ich lese in Deinem Thread schon länger mit (...)
So wie ich es sehe, spielt die Abscheu in Deinem Leben eine grosse Rolle.
Vielleicht symbolisiert das Ausspucken ja, dass Du die Abscheu aus Deinem Leben ausspucken= Loslassen sollst.

Ich würde es Dir sehr wünschen!
Liebe Elfchen. Vielen Dank, für deinen Beitrag.

Hm, als ich ihn gestern das erstemal gelesen habe, konnte ich nicht wirklich was damit anfangen, so für mich. Doch ich weiss auch mittlerweile von mir, dass ich oft sehe, und aber auch genau so oft blind bin. Darum hab ich mir gestern mal Gedanken gemacht, über das was du mir geschrieben hast.

Ich muss dazu sagen, dass ich mir auch sehr schwer tu, die Akteure in meinem Traum für mich oder stellvertretend für jemand anderen zu sehen. Mich beeinflusst sehr was ich wirklich sehe. Also, ich glaub daran. Doch komm ich mir nicht "fähig" vor dies für mich umzusetztn. Vllt knabbere ich darum an diesem Traum?!

Mir war gar nicht bewusst, dass Abscheu für mich ein Thema ist. Vllt kann ich es nicht sehen. Vllt brauch ich einfach auch noch um zu "verstehen".

Jetzt fällt mir jedoch ein Bereich ein, indem ich eigene Abscheu habe, sie auch loswerden möchte. Ich verabscheue noch wenn mein Mann möchte, dass er miterlebt, wie ich "komme". Mir ist lieber "ich" beende es, als er . Da stell ich komplett "ab" wenn er "vor" mir war. Ich merk gerde nicht einfach darüber zu schreiben.

Danke ich freu mich, wenn du dich miteinbringst.

liebe Grüße

jennyfer_

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Meereszauber
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Beitrag So., 19.10.2008, 10:38

Hallo zusammen,

ich finde das ein spannendes Thema.
Persönlich denke ich, dass Träume sowohl "symbolisch" sein können als auch "verarbeitend".
Gerade letzte Woche hatte ich ein interessantes Erlebnis damit:
ich habe viele Jahre lang nach einem Film gesucht, den ich in meiner Kindheit "hingebungsvoll" angesehen habe. Da war ich so um die 8 oder 9 Jahre alt. Ich habe mich zu der Zeit oft "tagträumerisch" in diesen Film "hineingeträumt", er hat mich extrem fasziniert, gebannt, gefesselt.
Inhaltlich ging es um eine Geschichte, die sich irgendwann im 18. Jahrhundert in Großbritannien abspielt.

Genau diesen Film habe ich dann vor gut 4 Wochen bei einem Internetanbieter gesucht und gefunden und bestellt.
Ich habe den Film angesehen und die folgenden drei Nächte hatte ich bemerkenswert intensive Träume, das war unglaublich.
Ich träumte von Irland (davon träume ich auch gerne mal tagträumerisch ), von Gemäuern, "Mantel-und-Degen"-Szenarien usw. usw.

Ihr müsst Euch mal vorstellen, dass es Daumen mal pi so um die 30 Jahre her ist, dass ich diesen Film gesehen habe.
Im Traum habe ich -so wie es aussieht- die ganze Faszination dieses Filmes nochmal verarbeitet.

Wenn ich an den Folgetagen aufgewacht bin, musste ich mich erst mal wieder "ins Hier und Jetzt" gedanklich befördern.

Ich finde das so spannend, wie das Unbewusste arbeitet, wenn es ins Bewusstsein übergeht.
Die Träume sehe ich als Brücke zwischen dem Unbewusstem und Bewusstem.
Herzliche Grüße
Meereszauber





Vergangenheit ist gegenwärtige Erinnerung.
Zukunft ist gegenwärtige Erwartung.
Gegenwart ist der Moment in dem die Vergangenheit in die Zukunft fließt.


Augustinus

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Elfchen
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Beitrag So., 19.10.2008, 15:26

Liebe jennyfer

Ich denke, Menschen die einen MB erleben mussten, haben schon ein wenig mit dem Thema Abscheu zu tun. Ich jedenfalls... dies kam mir auch sehr spontan in den Sinn, als ich Deinen Traum las.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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ich_bin
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Beitrag So., 19.10.2008, 17:28

Liebe Elfchen,

ja, du hast recht. Ich konnte es nur nicht richtig sehen, vorher. Bin gleich oft blind, wie ich auch sehe. Mir hat dein Beitrag sehr geholfen. Meine eigene Abscheu erkannte ich viele Jahre gar nicht. Also die, die gegen mich selber gerichtet war...

Aufeinmal lernte ich "Abscheu" in Form von "ich weiss, was er getan hat" kennen, und erst da konnte ich "wütend werden" Das ist gar nicht all zulange her. Erst Abscheu, lies meine angestaute Wut und Trauer raus. Darum denke ich jetzt, dass du da genau richtig lagst, indem, was du in meinem Traum erkannt hast. Natürlich auch MinaM. Also die Abscheu vor mir selber, erkannte ich erst gestern . Auch wenn sie sicher (auch) schon fast immer "da war".

Vllt erkenn ich jetzt erst, durch meinen zweiten Traum, wie sehr mich Abscheu auch "verletzen" kann. Wenn andere so gegen mich empfinden. Ist kein schönes Gefühl...

Da ich meinen Täter nun nicht mehr verabscheue, sondern losgelassen habe (könnte jetzt ihm gegenüber treten), frag ich mich ob es nur noch um mich selber geht. Ich endlich für mich meine Abscheu mir gegenüber loslassen kann. Somit komme ich auf deinen ersten Beitrag, und stimme völlig mit dir überein. Nur schwer etwas loszulassen, was ich erst erkannt hab.



Danke,
jennyfer_

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ich_bin
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Beitrag So., 19.10.2008, 17:33

Hallo Meereszauber,

schön das du auch hier schreibst. Das kenne ich auch, dass ich Filme in Träumen verarbeite. Da gehts dann voll oftmals schräg ab. Vorallem Filme die keinen richtigen Ausgang haben. Da hab ich dann die wildesten Theorieen. Doch ist das schon länger her.

Schön, dass du nach diesem einen, ganz bestimmten Film gesucht hast, und ihn auch gefunden hast. Wenn ich so zurückdenke, welcher Film mich als Kind sehr bewegte, dann wäre das Silas, Heidi, Hackelberry Finn, Jack Holborne, alles eigentlich traurige Serien . Doch war mir das damals gar nicht bewusst. In Tagträumen war ich immer bei Silas

Liebe Grüße
jennyfer_

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kamikatze
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Beitrag So., 19.10.2008, 18:36

jennyfer hat geschrieben:Nur schwer etwas loszulassen, was ich erst erkannt hab.
darf ich dir hier eine pers. erfahrung dazu sagen? ich träume so lange von etwas in verschiedener dramaturgie, bis ich das offenbar auch ganz tief innen verarbeitet habe. träume helfen mir da bei so innerlichen schichtbewegungen, bis so eine erkenntnis vom kopf ins herz über ist. ich finde, so träume die sich im motiv wiederholen sind wie wehen....
nur wenn ich es versäume, immer wieder darauf zu schauen, versiegt mir ein inneres sprachrohr.
Meereszauber hat geschrieben:Ich habe den Film angesehen und die folgenden drei Nächte hatte ich bemerkenswert intensive Träume, das war unglaublich.
Ich träumte von Irland (davon träume ich auch gerne mal tagträumerisch ), von Gemäuern, "Mantel-und-Degen"-Szenarien usw. usw.
ich kenne das von brokeback mountain: in der nacht darauf habe ich von den ganzen bergen geträumt. das war eine wundervolle kulisse zu einem sonst inhaltlich sehr aufwühlenden traum. (auf den bergspitzen jagd durch den schnee; wortwörtliche gratwanderung); das kam ja so nicht im film vor.
ich glaube, die kulisse hat mich im film sehr berührt. und offenbar viele parallelen zu meinem eigenen innenleben zugelassen. in diesem traum habe ich da eine neue unerwartete heimat gefunden. das war wirklich erbauend. das gefühl hat mich noch ein paar tage weitergetragen.

lg, träumt schön!
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...

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ich_bin
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Beitrag Di., 21.10.2008, 07:44

kamikatze hat geschrieben: darf ich dir hier eine pers. erfahrung dazu sagen? ich träume so lange von etwas in verschiedener dramaturgie, bis ich das offenbar auch ganz tief innen verarbeitet habe. träume helfen mir da bei so innerlichen schichtbewegungen, bis so eine erkenntnis vom kopf ins herz über ist. ich finde, so träume die sich im motiv wiederholen sind wie wehen....
nur wenn ich es versäume, immer wieder darauf zu schauen, versiegt mir ein inneres sprachrohr.
Hallo Kamikatze. Und alle anderen. Ich freu mich über Beiträge. Das mit der verschiedenen Dramaturgie finde ich interessant. Da ich mich noch nicht lange mit Träumen beschäftige, fehlen mir da oft die Zusammenhänge. Was gehört wohin, und ist eigentlich das selbe in anderer Form. Ich denke aber, wenn ich das jetzt immer beachte, fällt es mir vllt einmal leichter. Oder komm selber darauf. Solange bin ich wirklich dankbar, wenn ich Unterstützung bekomme.


Heute Nacht träumte ich ganz wild. Wirklich die ganze Nacht immer wieder. Ich wachte jede halbe Stunde auf, das war so schrecklich. Wir hatten gestern Inventur, und ich arbeitete von morgen, bis spät Abends. Ich zählte in meinen Träumen, und immer wieder verzählte ich mich. Immer wieder versuchte ich verzweifelt diese eine Rheie zu zählen, und sah die Chefin streng hinter mir.

Aber es war ja ganz anders. Ich machte keine Fehler, und auch die Chefs waren nett. Einmal kontrollierte sie mich, aber auch alle anderen. Also völlig Okey. Ist auch ihr Job. Ich bekam diese blöde Inventur nicht aus meinen Träumen. Ich fühlte mich auch, als ob ich heute Nacht überhaupt nicht im Tiefschlaf war.

Als ich wieder dasselbe träumte wollte ich im Traum aufhören, davon zu träumen. Dann klingelte im Traum mein Handy, aber viel lauter als in echt. Ich erschrack aus meinem Traum, war aber immer noch am träumen. Es war meine Schwiegermutter, die mich das fragte, was ich mir eigentlich wünschen würde. "konnen wir nochmal darüber reden, was vorgefallen ist?" Mir war in diesem Moment so warm ums Herz, ich denke weil ich mir das so sehr wünsche. Das sie, was sie in mir zerstückelt hat, wieder irgendwie zurecht "streichelt" um mir zu zeigen, dass sie mich doch etwas lieb hat. Und ihre Eiversucht endlich ab Akta legen kann.

Und dennoch wusste ich keine Antwort, und wollte gerade zu stammeln beginnen, als ich wieder am zählen war und wieder in meine blöde Inventur zu fallen. Dann wieder aufgeschreckt, und wach gewesen. Mittlerweile lagen beide Kinder in meinem Bett. Der eine schon vor Mitternacht. Er kommt immer, wenn mich was beschäftigt. Er ist sehr sensibel, und legt sich dann einfach neben mich hin. Er sagt dann schnell "ich hab schlecht geträumt" (weil er genau weiss, ich halt ihn dann) und da war er.

Gegen morgen lagen beide in meinem Bett. Was vllt zwei Mal erst vorgekommen ist.


So viel zu letzter Nacht. Ich bin völlig geschlaucht, und denke, dass ich gestern schon spürte, dass ich nicht in der Lage bin heute schon um sechs in der Früh zur Arbeit zu gehen. Gestern morgen war mein Erster Satz zu einem meiner Chefs "braucht es mich morgen dringend?" und er nein, passt schon. Ich merkte das ich "heute" nicht derpackt hätte.


Liebe noch verwirrende Grüße

jennyfer_

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Meereszauber
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Beitrag Di., 21.10.2008, 09:27

Hallo Jennyfer,
schön das du auch hier schreibst. Das kenne ich auch, dass ich Filme in Träumen verarbeite.
ich freue mich auch, hier in dem Thread von Dir zu lesen und da ich aus leider weniger schönen Gründen erst mal bis 10.11. zuhause bin (meinem Pflegekind geht es nicht sehr gut und wir haben einige Termine: Neurologie, Jugendamt, Hausarzt, Psychiater und wer weiss, was noch kommt....uff...), habe ich momentan mehr Zeit, hier zu lesen und zu schreiben .

Es ist wirklich "irre": dieser Film wirkt immernoch nach. Wir gucken den auf Etappen, weil er sehr lang ist (zieht sich über zwei DVD's a 2 Teile) und heute Nacht habe ich wieder von Irland geträumt.
Dazu muss ich sagen, dass ich vor 10 Jahren den Traumurlaub meines Lebens mit meinem Mann in Irland verbracht habe und ganz offensichtlich assoziiere ich das mit dem Film.

Ich musste heute Morgen erst mal wieder "zu mir kommen".
Mir träumte von dieser wunderbaren Landschaft, vom rauhen Wind, vom Meer, von den Klippen...ich würde mir am liebsten ein Flugticket kaufen.

Bin mal gespannt, wie oft das jetzt noch in der kommenden Zeit passiert .
Solange kaufe ich einfach mal ein Pfund "Kerrygold"-Butter *lach* um die Sehnsucht ein bisschen zu stillen *gg*.
Herzliche Grüße
Meereszauber





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Augustinus

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CurlySue
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Beitrag Do., 25.06.2009, 21:03

hallo!

ich weiß, das thema traumdeutung war sicher schön öfters hier, aber ich hatte letzte nacht einen so argen, extrem markaberen traum, für mich zumindest, dass ich mich über einen erfahrungsaustausch sehr freuen würde.

also folgendes (das wichtigste was ich mir gemerkt habe):
eine gruppe leute, inklusive mir, wurde in einen raum gebracht. da saßen ein paar männer, einer davon war der boss (in der mitte) an einem tisch. sie drückten uns alle pistolen in die hand und befahlen uns selbst damit zu töten.
ich schaute so in die runde und alle weinten, inkl. mir, aber niemand sagte etwas. jeder hielt sich dann die pistole an irgendeine stelle, also schläfe, brust oder bauch und der boss gab den befehl zu schießen.

es haben alle geschossen, außer mir. ich hielt mir die waffe zwar an die schläfe, habe aber nicht abgedrückt. der boss fragte böse warum ich nicht abgedrückt habe und ich stammelte daher, dass ich mich nicht traue. dann hab ich gesehen, dass einer der gruppe, der sich "nur" in den bauch geschossen hat, noch lebte und ich fragte "ist es sehr schlimm, tut es weh?". aber derjenige, ich glaub es war ein mann, schaute mich nur mit schwachen augen an und sagte nix. der boss befahl mir nun wieder mich endlich umzubringen, sonst würden sie es tun, aber ich begann zu betteln, dass ich dies und jenes machen werde, damit ich leben kann. leider weiß ich nicht mehr, was ich genau gesagt habe. auf jeden fall ließen sie mich leben und schmiessen mit raus aus dem raum und da waren auf einmal ganz viele leute die alle ganz verlumpt und dreckig waren. sie schauten alle sehr traurig und gingen in einer schlange gingen. ich musste mich einreihen und mitgehen....dann wurde ich wach...

also was meint ihr?
irgendein traumdeuter bzw. erfahrener oder betroffener unter euch?

eure sue
i wanna live, not only survive...

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