Innerhalb der begrenzten Sinneswahrnehmungen können wir nur in diesen Begrifflichkeiten denken- aber auf einer anderen Bewusstseinsebene transzendiert sich die lineare Zeiterfahrung. AUsserdem verweise ich auf die Relativitätstheorie Einsteins.Abgesehen davon, daß in einem Raum-Zeit-Gefüge, das auf Kausalität und Dualität beruht, ALLES linear ist. Nur, daß sich der Großteil der Linearität unserer Wahrnehmung entzieht.
Atheismus - wie steht ihr dazu ?
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)
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Moralisches Handeln und (Gott)glaube bedingen nicht einander.
Atheisten sind nicht gleichzeitig Nihilisten. Ich brauche keinen Gott und keine Religion (und keinen Staat, Gesetze, Gebote, Regeln...) um moralische Grundsätze zu befolgen. Ich brauche kein Belohnungs- und/oder Strafkonzept dafür.
Glaube ist nicht wissen. Das "Erfahrbare" könnte auch simpler Altruismus sein - und das muss mit Gott oder Glaube nichts zu tun zu haben. Der Mensch kann ruhig etwas mehr Selbstvertrauen haben.
Atheisten sind nicht gleichzeitig Nihilisten. Ich brauche keinen Gott und keine Religion (und keinen Staat, Gesetze, Gebote, Regeln...) um moralische Grundsätze zu befolgen. Ich brauche kein Belohnungs- und/oder Strafkonzept dafür.
Glaube ist nicht wissen. Das "Erfahrbare" könnte auch simpler Altruismus sein - und das muss mit Gott oder Glaube nichts zu tun zu haben. Der Mensch kann ruhig etwas mehr Selbstvertrauen haben.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
Die Existenz eines Gottes außerhalb des Universums erscheint mir absurd. Eine derartige Vorstellung sprengt jede Logik und kann weder verstandesmäßig noch gefühlsmäßig erfaßt werden.
Die Frage, ob es Gott, den Allmächtigen gibt oder nicht, ist daher für mich gleichbedeutend mit der Frage, ob das Universum ein Bewußtsein, einen Willen, eine Schöpferkraft hat oder nicht. Und diese Frage kann ich kurz und eindeutig mit "Ja!" beantworten.
Glauben lasse ich nur dort gelten, wo Wahrnehmung, Denken, Wissen, Erfahrung usw. - sprich unsere kognitiven und gnostischen Fähigkeiten - ihre Grenze haben. Dieser Glauben ist gut und notwendig, weil wir als Menschen nur eine begrenzte Kapazität haben und eben nicht allwissend, allmächtig, all.. usw. sein können. Glaube, der Erkenntnis verdrängt, ist eigentlich Aberglaube - den halte ich für verwerflich.
Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Außer vielleicht:
Ich wurde als atheistischer Freigeist erzogen. Bei uns in der DDR gab es ein lustiges Schulfach "Staatsbürgerkunde". Unsere Lehrerin ließ uns jeden Satz, der mit "Ich glaube, daß ..." begann, noch einmal sagen. Nur sollte es dann heißen: "Ich bin überzeugt, daß ..." Bald begann ich dann schnelle Überzeugungen zu hinterfragen und war vom Atheismus als weltanschauliches System überhaupt nicht mehr so "überzeugt".
Antworten bekam ich in den Lektionen zum "Wissenschaftlichen Atheismus" an einer sowjetischen Hochschule. Unsere Dozentin vertrat die Ansicht, daß der Atheismus nicht die Aufgabe habe, den Menschen ihren Glauben zu nehmen. Vielmehr sollte er den Glauben an sich stärken. Die Denkanstöße, welche ich von dieser Frau aus ihren Lektionen mitgenommen habe, haben mich lange gefesselt und inspiriert. Dadurch kam ich zu den Eingangs erwähnten Erkenntnissen. Deshalb habe ich mich später auch taufen lassen.
Daher bin ich nominell nun Christ, allerdings auch immer noch Atheist, weil ich eine personifizierte Gottesvorstellung im Grunde ablehne. Mit Jesus als "Sohn Gottes" kann ich leben, weil Jesus selbst alle Menschen als "Kinder Gottes" bezeichnet. Demnach bin ich also mit Sicherheit der Häräsie schuldig. Das würde mir mit Gewißheit in jedem religiösen System so gehen. Zu meiner Überraschung entdeckte ich dann aber doch eine Ausnahme. Dem Taoismus ist es nämlich ziemlich egal, welche konkreten Galubensvorstellungen ich entwickelt habe. Deshalb habe ich dort schließlich eine geistige Heimat gefunden, welche Platz für sämtliche meiner Überlegungen und Ansichten bietet.
Amen
Die Frage, ob es Gott, den Allmächtigen gibt oder nicht, ist daher für mich gleichbedeutend mit der Frage, ob das Universum ein Bewußtsein, einen Willen, eine Schöpferkraft hat oder nicht. Und diese Frage kann ich kurz und eindeutig mit "Ja!" beantworten.
Glauben lasse ich nur dort gelten, wo Wahrnehmung, Denken, Wissen, Erfahrung usw. - sprich unsere kognitiven und gnostischen Fähigkeiten - ihre Grenze haben. Dieser Glauben ist gut und notwendig, weil wir als Menschen nur eine begrenzte Kapazität haben und eben nicht allwissend, allmächtig, all.. usw. sein können. Glaube, der Erkenntnis verdrängt, ist eigentlich Aberglaube - den halte ich für verwerflich.
Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Außer vielleicht:
Ich wurde als atheistischer Freigeist erzogen. Bei uns in der DDR gab es ein lustiges Schulfach "Staatsbürgerkunde". Unsere Lehrerin ließ uns jeden Satz, der mit "Ich glaube, daß ..." begann, noch einmal sagen. Nur sollte es dann heißen: "Ich bin überzeugt, daß ..." Bald begann ich dann schnelle Überzeugungen zu hinterfragen und war vom Atheismus als weltanschauliches System überhaupt nicht mehr so "überzeugt".
Antworten bekam ich in den Lektionen zum "Wissenschaftlichen Atheismus" an einer sowjetischen Hochschule. Unsere Dozentin vertrat die Ansicht, daß der Atheismus nicht die Aufgabe habe, den Menschen ihren Glauben zu nehmen. Vielmehr sollte er den Glauben an sich stärken. Die Denkanstöße, welche ich von dieser Frau aus ihren Lektionen mitgenommen habe, haben mich lange gefesselt und inspiriert. Dadurch kam ich zu den Eingangs erwähnten Erkenntnissen. Deshalb habe ich mich später auch taufen lassen.
Daher bin ich nominell nun Christ, allerdings auch immer noch Atheist, weil ich eine personifizierte Gottesvorstellung im Grunde ablehne. Mit Jesus als "Sohn Gottes" kann ich leben, weil Jesus selbst alle Menschen als "Kinder Gottes" bezeichnet. Demnach bin ich also mit Sicherheit der Häräsie schuldig. Das würde mir mit Gewißheit in jedem religiösen System so gehen. Zu meiner Überraschung entdeckte ich dann aber doch eine Ausnahme. Dem Taoismus ist es nämlich ziemlich egal, welche konkreten Galubensvorstellungen ich entwickelt habe. Deshalb habe ich dort schließlich eine geistige Heimat gefunden, welche Platz für sämtliche meiner Überlegungen und Ansichten bietet.
Amen
Ein Bewußtsein bedingt Wissen (steckt ja schon im Wort), also Erinnerungen. Ohne Erinnerungen kann kein ethisches Handeln geschehen. Es gäbe kein reproduzierendes Konzept. Ethisches Handeln entspringt nicht der Gegenwart, sondern der (vergegenwärtigten) Erinnerung an die Vergangenheit.Tara hat geschrieben:Das sehe ich durchaus nicht so. Denn nur im Hier und Jetzt bin ich bei WACHEM Bewusstsein und kann daraus klare und verantwortungsvolle Handlungen vollziehen.
Belohnung und Strafe sind ebenso Teil naturgegebener Kausalitätsgesetze. Was Du tust, ist nichts anderes als Wortklauberei.Tara hat geschrieben:Belohnung? Strafe? Ich denke nicht in diesen Kategorien. Ich denke an Ursachen und Wirkungen, die einem naturgegebenen Kausalitätsgesetz entspringen.
Sündiges Handeln ist genauso ethisch. Die Sünde bildet den dualen Gegensatz zur Tugend. Ethik ist ebenso dual wie alles andere.Tara hat geschrieben:Eine "Sünde" (nicht-ethisches Handeln) begeht man in der Regel, wenn man nicht bei vollem Bewusstsein ist.
Das habe ich nicht geschrieben. Religion kann eine ausgezeichnete Ausrede dafür sein, über die erste Stufe der Moral nicht hinauszugehen und die Verantwortung an eine höhere Instanz abzugeben. Es geht nicht um einen Verfall, sondern eine verhinderte Entwicklung, eine Nicht-Werdung.Tara hat geschrieben:eine Gegendarstellung zu Eremits These veräussert, in der er behauptet, dass Religion, Spiritualität was auch immer- automatisch mit einem moralischen Verfall einhergeht.
Christentum hat ganz sicher nichts mit Humanismus zu tun, weil Christentum nie dazu beigetragen hat, das Tier mit dem Menschen zu einen. Die Spaltung wurde nicht nur aufrechterhalten, sie wurde sogar noch verstärkt. Diesbezüglich haben sich die modernen Naturwissenschaften weit mehr ins Zeug gelegt als JEDE Religion.Dunkle hat geschrieben:Und ich glaube auch nicht, dass Christentum die einzige Form des Humanismus ist.
...was wiederum eine Entwicklung und somit einen linearen Vorgang darstellt...Tara hat geschrieben:Innerhalb der begrenzten Sinneswahrnehmungen können wir nur in diesen Begrifflichkeiten denken- aber auf einer anderen Bewusstseinsebene transzendiert sich die lineare Zeiterfahrung.
Jene, welche schon längst widerlegt wurde?Tara hat geschrieben:AUsserdem verweise ich auf die Relativitätstheorie Einsteins.
Was ist mit Tachyonen, die sich rückwärts durch die Zeit bewegen, und noch dazu schneller als das Licht?
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@MrN
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)
Nicht widerlegt, sondern vielmehr erweitert, ergänzt.Tara schrieb:
AUsserdem verweise ich auf die Relativitätstheorie Einsteins.
Jene, welche schon längst widerlegt wurde?
Lieber Eremit, eine Entwicklung ist mit Sicherheit ein komplexer Prozess und keineswegs ein linearer Vorgang. Ausserdem kann der SPrachgebrauch eines nicht- ausseralltäglichen Bewusstseins, das Wesen der transzendenten Erfahrungen weder beschreiben, noch irgendwie genügend umreissen.Tara schrieb:
Innerhalb der begrenzten Sinneswahrnehmungen können wir nur in diesen Begrifflichkeiten denken- aber auf einer anderen Bewusstseinsebene transzendiert sich die lineare Zeiterfahrung.
...was wiederum eine Entwicklung und somit einen linearen Vorgang darstellt...
Wenn Du mit mir auf dieser Ebene kommunizieren möchtest, dann wäre es besser ein paar Wochen zu fasten, sich extremen Kälte oder Wärmebedingungen auszusetzen, wortlos tagelang in der Wüste zu meditieren, Lsd zu schlucken, ein Monat auf einem Bein stehen, oder ganz einfach ein Kind zu gebären.
Zuletzt geändert von Tara am Fr., 19.03.2010, 01:54, insgesamt 1-mal geändert.
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)
Wenn Du Atheist bist - gleichzeitig aber an Jesus glaubst - welcher alle Menschen als "Kinder Gottes" bezeichnete, an die Kinder eines Gottes, an welchen Du ja nicht glaubst - negierst Du damit nicht im Endeffekt Deinen Atheismus, Jesus, oder die Göttlichkeit an-sich? Das widerspricht sich vollkommen!MrN hat geschrieben:Daher bin ich nominell nun Christ, allerdings auch immer noch Atheist, weil ich eine personifizierte Gottesvorstellung im Grunde ablehne. Mit Jesus als "Sohn Gottes" kann ich leben, weil Jesus selbst alle Menschen als "Kinder Gottes" bezeichnet.
Genau. Und kannst auch somit nicht an Jesus glauben.MrN hat geschrieben:Demnach bin ich also mit Sicherheit der Häräsie schuldig.
Entweder Du nimmst das ganze Paket, oder eben nicht. Alles andere ist Opportunismus unter dem Deckmantel einer fadenscheinigen Toleranz.
Die Noesis des Taoismus ist Dir anscheinend nicht geläufig...MrN hat geschrieben:Dem Taoismus ist es nämlich ziemlich egal, welche konkreten Galubensvorstellungen ich entwickelt habe. Deshalb habe ich dort schließlich eine geistige Heimat gefunden, welche Platz für sämtliche meiner Überlegungen und Ansichten bietet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Relativit%C3%A4tstheorieTara hat geschrieben:Nicht widerlegt, sondern vielmehr erweitert, ergänzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tachyon
Widerlegt.
Du setzt Linearität mit Simplizität und Nicht-Linearität mit Komplexität gleich. Warum?Tara hat geschrieben:Lieber Eremit, eine Entwicklung ist mit Sicherheit ein komplexer Prozess und keineswegs ein linearer Vorgang.
Eine doppelte Verneinung ist noch immer eine Bejaung. Und solche Erfahrungen können sehr wohl wiedergegeben werden. Die "Wesensschau Gottes" in der Bibel wurde ja schon genannt.Tara hat geschrieben:Ausserdem kann der SPrachgebrauch eines nicht- ausseralltäglichen Bewusstseins, das Wesen der transzendenten Erfahrungen weder beschreiben, noch irgendwie genügend umreissen.
Habe ich alles schon gemacht. Ist nichts anderes als abstraktes Denken. Welches in-sich als auch an-sich ebenso dual ist wie alles andere auch. Und sehr wohl beschrieben werden kann. Dualität ist nicht alles, aber alles ist Dualität.Tara hat geschrieben:Wenn Du mit mir auf dieser Ebene kommunizieren möchtest, dann wäre es besser ein paar Wochen zu fasten, sich extremen Kälte oder Wärmebedingungen auszusetzen, wortlos tagelang in der Wüste zu meditieren oder ganz einfach Lsd zu schlucken.
@ Eremit
Mir scheint, Du denkst wohl eher in Wörtern, als in Begriffen. Eine solche Logik kratzt nur an der Oberfläche und heraus kommen dann Sprechblasen.
Zu Deiner Vermutung:
Sag mal, hast Du meinen Beitrag überhaupt gelesen?
Und wenn ja, hast Du dann überhaupt verstanden, was Du da gelesen hast???
Mir scheint, Du denkst wohl eher in Wörtern, als in Begriffen. Eine solche Logik kratzt nur an der Oberfläche und heraus kommen dann Sprechblasen.
Zu Deiner Vermutung:
Eremit hat geschrieben:Die Noesis des Taoismus ist Dir anscheinend nicht geläufig...
Aristoteles war nun mit Sicherheit kein Taoist (Zumindest dann nicht, wenn Du mich schon als solcher nicht durchgehen lassen willst. )Die Kernaussage der Identitätsphilosophie lautet: Das Absolute als das göttliche Eine ist das in allem identische. Wie die Taoisten (Tao als Urgrund und duale Welt), die Buddhisten (Einheit von Nirvana und Samsara) und in der Philosophie der alten Griechen Aristoteles (noesis noeseos = der sich selbst anschauende Geist) geht auch Schelling von der Einheit im Urgrund (Substanz) aus, die nur im Anschauen als Trennung von Subjekt und Objekt erfahren wird. Diese Position wird auch von Mystikern vertreten wie zum Beispiel Jakob Böhme, der vor allem den späten Schelling beeinflusste.
Quelle
Sag mal, hast Du meinen Beitrag überhaupt gelesen?
Und wenn ja, hast Du dann überhaupt verstanden, was Du da gelesen hast???
Eine Wesensschau ist eine Objektivierung des Subjekts und negiert somit das Subjekt als das, was es ist, weil es nicht ist, was es ist, es wird ein "Objekt Subjekt". Ein Auge kann sich nicht selbst sehen, nur "Auge", "Bild", "Wissen" bzw. "Erinnerung" und ist somit nicht mehr Auge...
Ich will das nicht noch weiter ausführen. Stattdessen möchte ich Dir die Buchempfehlung aus dem Thread "Zen" noch einmal ans Herz legen, MrN, weil Gray den Inhalt des Taoismus für uns Westliche sinngemäß übersetzt hat (der Originalwortlaut ist für einen Durschnittseuropäer etwas zäh). Wer sich mit Taoismus beschäftigt, MUSS Gray gelesen haben.
Im Übrigen hatte ich eigentlich vorausgesetzt, daß mein inflationärer Gebrauch an Anführungszeichen ein Indiz dafür ist, daß ich kein Freund von wortwörtlicher Wortklauberei bin...
Ganz nebenbei begeht der Taoismus den Fehler, Singularitäten über Dualitäten zu stellen. Dualitäten können nicht in Singularitäten bestehen, das würde aus einer Singularität ja wieder eine Dualität machen. Vereinfacht wurde das schon ausgedrückt. Singularitäten negieren die Dualität, aber die Dualität nicht die Singularität als dualen Gegensatz zur Dualität selbst - bla bla bla...
Ich will das nicht noch weiter ausführen. Stattdessen möchte ich Dir die Buchempfehlung aus dem Thread "Zen" noch einmal ans Herz legen, MrN, weil Gray den Inhalt des Taoismus für uns Westliche sinngemäß übersetzt hat (der Originalwortlaut ist für einen Durschnittseuropäer etwas zäh). Wer sich mit Taoismus beschäftigt, MUSS Gray gelesen haben.
Im Übrigen hatte ich eigentlich vorausgesetzt, daß mein inflationärer Gebrauch an Anführungszeichen ein Indiz dafür ist, daß ich kein Freund von wortwörtlicher Wortklauberei bin...
Ganz nebenbei begeht der Taoismus den Fehler, Singularitäten über Dualitäten zu stellen. Dualitäten können nicht in Singularitäten bestehen, das würde aus einer Singularität ja wieder eine Dualität machen. Vereinfacht wurde das schon ausgedrückt. Singularitäten negieren die Dualität, aber die Dualität nicht die Singularität als dualen Gegensatz zur Dualität selbst - bla bla bla...
MrN hat geschrieben:Dem Taoismus ist es nämlich ziemlich egal, welche konkreten Galubensvorstellungen ich entwickelt habe. Deshalb habe ich dort schließlich eine geistige Heimat gefunden, welche Platz für sämtliche meiner Überlegungen und Ansichten bietet.
Im Taoismus gibt es keinen Glauben, keine Überlegungen, keine Ansichten, keine Identität. Nur das Unmittelbare. Es gibt nur die unmittelbare Tat der Nicht-Tat. Jeder Gedanke, jede Absicht, jeder Wille treibt einen Keil zwischen Subjekt und Objekt und fesselt das Subjekt mit den Ketten der Dualität an Objekte, macht das Subjekt zum Gefangenen von Objekten im Zuge der eigenen Objektivierung. Taoismus ist weit radikaler als Schelling.Er ging von der Identität von Geist und Materie aus, weshalb seine Philosophie auch als Identitätsphilosophie bezeichnet wird.
Im Taoismus gibt es keine Liebe, weil objektivierte Liebe (jede Form von Liebe, die wir uns vorstellen können und die gewollt werden kann) eine Tat vor dem Hintergrund des willentlichen Begehrens ist. Der Taoismus predigt das Loslassen jeder dualistischen Dialektik, weil diese das Subjekt an mittelbare Bedingungen (Objekte) bindet und Liebe zum Objekt (willentliche Tat) macht - ich wiederhole mich...Goethe und Schelling sehen übereinstimmend in der Dialektik von Gut und Böse die Kraft, die die Evolution der Liebe erst möglich macht.
Vorab: Ich bin weder Christin, noch glaube ich an eine andere höhere Macht, die außerhalb von mir existiert.
Manchmal wünschte ich, ich könnte das. Trost finden, Zuversicht, Vertrauen auf Gott, das wäre einfacher für mich.
Ich wollte noch was dazu sagen:
Viele Menschen denken, Ja, die Natur ! Zurück zur Natur!
Ist ja auch o.k., aaaber- die tolle Natur ist doch auch voll grausam.
Darwin und so.
Natürlich bin gg die Ausbeutung der Welt und ihren Ressourcen, und ich sage auch nicht, dass Menschen so viel besser sind.
Aber zum Glück gilt für die Menschen nicht das nackte: der Stärkere überlebt.
Arta; das habe ich auch schon oft gedacht, warum gehen die zwölf Schritte bei den AA's nur mit Gott?
Wäre für mich von vornherein schon ein Ausschlusskriterium.
Manchmal wünschte ich, ich könnte das. Trost finden, Zuversicht, Vertrauen auf Gott, das wäre einfacher für mich.
Ich wollte noch was dazu sagen:
Zum Glück nicht!Eremit hat geschrieben:weil Christentum nie dazu beigetragen hat, das Tier mit dem Menschen zu einen.
Viele Menschen denken, Ja, die Natur ! Zurück zur Natur!
Ist ja auch o.k., aaaber- die tolle Natur ist doch auch voll grausam.
Darwin und so.
Natürlich bin gg die Ausbeutung der Welt und ihren Ressourcen, und ich sage auch nicht, dass Menschen so viel besser sind.
Aber zum Glück gilt für die Menschen nicht das nackte: der Stärkere überlebt.
Arta; das habe ich auch schon oft gedacht, warum gehen die zwölf Schritte bei den AA's nur mit Gott?
Wäre für mich von vornherein schon ein Ausschlusskriterium.
@Dunkle:Dunkle hat geschrieben:Für mich zählt allerdings etwas anderes, nämlich Erfahrung.
Und die machen Menschen, die sich auf den Glauben einlassen, ihn an sich heranlassen. Ihn ERFAHREN.
Genau das habe ich schon mehrfach von religiösen Menschen gehört. Leider ist mir nicht klar, was "Gott erfahren" oder "den Glauben erfahren" konkret bedeuten soll. Für mich ist dieser Ausdruck nur eine leere Worthülse ohne Bedeutung (bitte fasse das nicht als persönlichen Angriff auf, so ist es nicht gemeint !!!).
Was genau erfährt man, wenn man Gott erfährt ?
Ist es die Erfahrung von Liebe, Mitmenschlichkeit, Glück ? Gibt es die gleichen Erfahrungen nicht genauso auch ohne Gott ?
Oder ist es eine ganz andere Erfahrung, von der ein nicht-religiöser Mensch einfach keine Ahnung hat ?
Kannst du es mir bitte erklären ?
LG, Zwackel
Life is what happens to you while you're busy making other plans.
(John Lennon)
(John Lennon)
Liebe Zwackel,
bin zwar Eve und nicht Dunkle, möchte aber zu Deiner Frage nach der Erfahrung einen Einwurf wagen: Könntest Du bitte mal kurz für Blinde das Sehen beschreiben?
Nein, sorry, soll ganz und gar nicht überheblich klingen, ich verstehe die Schwierigkeit, kann ja selbst die Gotteserfahrung nicht "vernünftig" weitergeben, das wollte ich damit sagen. Ich merke eben a) den Kontakt zu Gott - obwohl er zu mir nicht in "Stimmen" redet - und b) das Aufgehobensein in IHM. Außerdem c) die völlige Veränderung meines Lebens, auch meiner Einstellung dazu. Damit erledigt sich für mich die Frage nach seiner Existenz. Und ich kenne eben den Unterschied zu früher genau, war nicht nur selbst Agnostikerin, sondern zweitweilig sicher auch Atheistin. Ich war bereits über 40, als ich gläubig wurde.
"Erfahren" will sagen, wer Gott voraussetzt ("glaubt") und bewusst durch Gebet (Gespräch) und Beschäftigung mit Gott den Kontakt zu ihm sucht, "spürt" ihn.
Das, was unter Missionieren verstanden wird, mag ich übrigens selbst nicht, und im übrigen halte ich es für ziemlich sinnlos. Für mich ist es so: Wer fragt, erhält Antworten nach bestem Wissen und Gewissen, nicht mehr und nicht weniger. Das verstehe ich auch unter dem, was die Bibel meint: Wer Gott erfahren hat, soll entgegen aller eigenen Probleme, es weiterzugeben, genau das versuchen. (Missioniere ich gerade? ) NICHT ist für mich gemeint, in den hintersten Busch zu gehen und dort ahnungs- und wehrlosen Eingeborenen das Christentum überzustülpen.
Eve
bin zwar Eve und nicht Dunkle, möchte aber zu Deiner Frage nach der Erfahrung einen Einwurf wagen: Könntest Du bitte mal kurz für Blinde das Sehen beschreiben?
Nein, sorry, soll ganz und gar nicht überheblich klingen, ich verstehe die Schwierigkeit, kann ja selbst die Gotteserfahrung nicht "vernünftig" weitergeben, das wollte ich damit sagen. Ich merke eben a) den Kontakt zu Gott - obwohl er zu mir nicht in "Stimmen" redet - und b) das Aufgehobensein in IHM. Außerdem c) die völlige Veränderung meines Lebens, auch meiner Einstellung dazu. Damit erledigt sich für mich die Frage nach seiner Existenz. Und ich kenne eben den Unterschied zu früher genau, war nicht nur selbst Agnostikerin, sondern zweitweilig sicher auch Atheistin. Ich war bereits über 40, als ich gläubig wurde.
"Erfahren" will sagen, wer Gott voraussetzt ("glaubt") und bewusst durch Gebet (Gespräch) und Beschäftigung mit Gott den Kontakt zu ihm sucht, "spürt" ihn.
Das, was unter Missionieren verstanden wird, mag ich übrigens selbst nicht, und im übrigen halte ich es für ziemlich sinnlos. Für mich ist es so: Wer fragt, erhält Antworten nach bestem Wissen und Gewissen, nicht mehr und nicht weniger. Das verstehe ich auch unter dem, was die Bibel meint: Wer Gott erfahren hat, soll entgegen aller eigenen Probleme, es weiterzugeben, genau das versuchen. (Missioniere ich gerade? ) NICHT ist für mich gemeint, in den hintersten Busch zu gehen und dort ahnungs- und wehrlosen Eingeborenen das Christentum überzustülpen.
Eve
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 30
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Wieso soll man als Atheist nicht an Jesus glauben können? Ich glaub an ihn. Jesus war ein ein für seine Zeit bewundernswerter Mann der sich getraut hat in einer Zeit der strafenden Religionen aufzustehen und vorzumachen wie es anders geht. Ob er jetzt wirklich glaubte Gottes Sohn zu sein oder nicht ändert nichts dran, dass er ein Mensch ist, dessen Worte zum besseren inspirieren.
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