Darf die Ordinationshilfe Einsicht in meinen Akt haben?

[Gast]

Hallo Tara,

eine Stellungnahme, die, wie ich finde, keine Fragen offen lässt.
Wie von mir beschrieben, seine Aufzeichnungen in der Stunde sind nur ihm zugänglich.

Rede mit ihm, er hat nichts unrechtes oder dir schadendes getan und wird dies auch nicht.
So kommt doch alles noch zu einem guten Abschluss

Rosenrot

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[Tara]

Hey

Ja klingt auf den ersten Blick ganz gut.
Möchte nicht pedantisch sein- aber es ist dennoch so, dass er in Stundenprotokolle Dinge festhält wie z.B.: Frau*** erinnert sich an die Begebenheit**** soundso...dies löst einen starken inneren Konflikt aus*** Depressionen, Übertragungsliebe Thema; emotionales Switching,...Vater wichtig, Machtkampf***** Verlustängste, Abschied d. Mutter etc etc etc

Dies sind doch persönliche Dinge oder etwa nicht?

Aber dennoch denke ich, dass ein gelingender Abschied möglich sein wird. Denn in meinem Herzen hab ich ihm bereits verziehen, wie ich gerade feststelle - obwohl ich schon seit längerem davon ausging, dass meine Übertragungsliebe nicht mehr existent sei.

[Elle]

Ja, das sind schon persönliche Dinge.
Sowas stand in meinem Klinikbericht aber auch. Mir wäre es auch unangenehm, wenn eine Sprechstundenhilfe das liest, gerade wenn Du sagst, dass sie eh etwas distanzlos wirkt.
Mir war es auch unangenehm, dass in der Klinik die Schwestern solche Dinge über mich wussten, weil ich die auch nicht alle angenehm fand und bei einigen dachte, denen würde eine Therapie selbst nicht schaden.

Insofern bin ich heilfroh, dass das, was ich meinem T. erzähle, nur zwischen ihm und mir bleibt und auch nicht der Krankenkasse vorliegt, weil sie es in geschlossenem Umschlag an den Gutachter schickt, der wiederum nicht den Namen dazu hat, sondern eine Verschlüsselung.

Wenn der Thera eine Praxishilfe hat, muss man wohl damit rechnen. Dein Thera hat aber ja nicht mit Deinen Daten geschlurt, und die Aufzeichnungen, die die Praxishilfe einsehen kann, kannst Du ja auch einsehen - das finde ich schon mal anders als das, was Du zuerst gedacht hast.
Ich drück Dir auch die Daumen, dass Du Deine Gefühle und Bedenken zum Ausdruck bringen kannst und ihr ein gutes Ende findet.


Ich habe immer mal bei Dir mitgelesen und mitbekommen, dass das Ende nicht gut gelaufen ist. Mich würde interessieren, wie es dazu kam - aber nur, wenn Du es erzählen magst.

[Tara]

Ja liebe Elle, man geht (im RL)davon aus, dass man sich EINER Vertrauensperson öffnet und ich weiss nicht, ob der Einblick in meine Seele durch eine dritte Person mir tatsächlich angenehmer wäre, wenn ich zur Ordihilfe eine besonders offene Beziehung hätte. Wahrscheinlich nicht.

Insofern bin ich heilfroh, dass das, was ich meinem T. erzähle, nur zwischen ihm und mir bleibt und auch nicht der Krankenkasse vorliegt, weil sie es in geschlossenem Umschlag an den Gutachter schickt, der wiederum nicht den Namen dazu hat, sondern eine Verschlüsselung.

Was Deine letzte Frage angeht- ich werde die Sache (objektiv gesehen nicht sonderlich aufregend) ohnehin bald aufarbeiten. Also bitte noch ein wenig Geduld ok?


Ich musste ihm heut einfach zurückschreiben, da mir nur noch 50 min bleiben und ich diese nicht für so einen Schmafuuu opfern möchte

Hoffentlich höre ich mich nicht an wie eine beleidigte Zicke

Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.

Auch wenn die Aufzeichnungen aus Ihrer Sicht neutral gefasst sind- sie skizzieren dennoch einen persönlichen Teil von mir, einen chronologischen Verlauf von teils nicht so hübschen Zuständen, Krisen und intimen Geschichten- die niemanden etwas angehen sollten,- ausser Sie-; denn NUR Ihnen habe ich mich über zwei Jahre vertrauensvoll geöffnet.

Ob die technischen Mitarbeiter meines oder Ihres Providers unsere mail Korrespondenz mitverfolgen zweifle ich stark an.
ABer es ist etwas völlig anderes, da diese kein Gesicht zu mir haben.
Ich exponiere mich ja auch in einschlägigen Internetforen und kann mir dies durch die Wahrung meiner Anonymität auch erlauben. (relative "Anonymität"- denn entdeckt wurde ich ja von Ihnen;)

Nun, es bleibt mir ja ohnehin nichts anderes übrig, als die Fakten zu akzeptieren und dass es für mich nach wie vor nicht stimmig ist- dass sie den Kranken,- und therapeutischen Akt zusammenhalten- tut wahrscheinlich nichts zur Sache.


Ich bin Ihnen deshalb nicht sehr böse. Höchstens ein bisschen.



Im Herzen hab ich Ihnen aber schon bereits verziehen, noch bevor ich Ihre Antwort erhielt.



Das bedeutet aber nicht, dass Sie alles mit mir machen können.


Ich hoffe, dass die morgige Stunde nicht wieder in Tränen endet- denn ich möchte nun wirklich abschliessen und in Frieden gehen.

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[candle]

Aus der Sicht einer Ordinatioshilfe fiel mir grad ein Schwank ein, den ich sicher nicht hier einstellen werde, aber umgekehrt gibt es auch Patienten, die sich um andere Dinge keine Gedanken machen wo ich nebst Kollegen schon sehr verwundert schauen würde. *g

Nun bin ich gespannt wie es Dein Therapeut regelt für Dich.

candle

[Elle]

Was Deine letzte Frage angeht- ich werde die Sache (objektiv gesehen nicht sonderlich aufregend) ohnehin bald aufarbeiten. Also bitte noch ein wenig Geduld ok?

Fühl Dich bitte nicht gedrängt. Ich wollte nur sagen, dass es mich interessiert.
Finde die mail gut.
Finde aber auch, dass daraus deutlich zu lesen ist, dass er Dir noch am Herzen liegt. Ich hoffe, er gut gut damit um.

[Tara]

Das war ein Tag sag ich euch

[Elle]

Habs grad im andern Faden gelesen - schööööön, dass ihr doch einen guten Abschied hingelegt habt!
Zeugt finde ich auch von seiner Professionalität, Dich nicht mit Groll und Tränen zu entlassen.

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