das hört sich ziemlich genauso an wie eine Therapeutin, bei der ich mal war. Nach einem halben Jahr hab ich aufgehört, das ging einfach gar nicht.
Dieser eine Satz "Ach, jetzt ist sie wieder beleidigt." ist für mich einfach nur zynisch, respektlos und negativ. Warum kann sie Dir das, was sie sagen will, nicht anders vermitteln, wohlwollender und prinzipiell aufs Gute vom Menschen schauend? Erfordert wahrscheinlich, sich ein bißchen mehr mit der Situation auseinanderzusetzen.
Du meinst, Du fühlst Dich angegriffen? Ist doch völlig klar, daß es Dir damit nicht gutgeht. So sollte es ja nicht sein.Sie hat öfter von ihrem Lehrtherapeuten erzählt, der ein sehr angriffslustiger Typ gewesen sei, und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie das auch in unserer Therapie machen müsse, ich fühle mich damit aber so ... ungeschützt.
Das birgt in dem Zusammenhang gewisse Gefahren, finde ich. Denn ich finde, das Grundgefühl in einer Therapie sollte schon Sicherheit sein, und wenn Du Dich dauernd angegriffen fühlst und Dich rechtfertigen mußt... Daß man sich an einigen Stellen (ganz unaufgeregt) in Frage stellt, ist ok, aber nicht in Frage stellen der ganzen Person. Es geht ja auch um Selbstsicherheit. Wie soll die sonst wachsen?eines meiner größten Probleme ist, meiner eigenen Wahrnehmung zu trauen.
Nee, das hört sich nicht gut an. D.h. auch weiter, Du bist in Deiner Therapie in dem einen Jahr nicht weitergekommen? Was sagt sie denn konkret, wenn Du es ansprichst?Ich habe nicht das Gefühl, voranzukommen oder irgendwie Hilfestellungen oder Anregungen zu bekommen, in welche Richtung ich an mir arbeiten könnte. Ich versuche alles mögliche, aber schwimme total. Wenn ich das anspreche, kommt nichts.
Auch nicht gut (wobei ich das "ungute Gefühl" als Gefühl in der therapeutischen Beziehung interpretiere - falls Du es anders meintest, erklär nochmal). Im Prinzip soll man sich in der Therapie/mit dem Therapeuten wohlfühlen. Wenn Du es ansprichst und nichts dabei rauskommt, wird sich das auch nicht mehr ändern, wodurch auch?Ich habe ein paarmal, wenn bei mir ein ungutes Gefühl aufgekommen ist, dies angesprochen, aber es wurde nicht weiter damit was gemacht, sondern war halt dann ausgesprochen und wieder rum.
Authentisch und authentisch ist zweierlei. Man kann ja auch das sagen, was man meint, aber es auf eine Art formulieren, so daß derjenige sich nicht angegriffen fühlt (klar, kann auch an einem selber liegen, daß man sich angegriffen fühlt, aber selbst dann kann der Therapeut es erstens etwas abschwächen, zweitens einem dabei helfen, mit der Situation besser umzugehen. Aber das hier hört sich für mich nicht danach an)Sie meint, sie will authentisch sein und ob sie das nicht mehr solle. Doch, natürlich! Aber doch nicht in einem Moment, wo ich total ungeschützt gerade was für mich sehr Verletzendes oder Schmerzhaftes erzähle und sie es dann abwertet!
Das ist doch ne klare Aussage!Sie will das nicht ändern, es ist eben ihre Methode. Ich sei ja nicht ihre Sklavin und könne jederzeit aufhören.
Also ich würde aufhören, ganz unabhängig davon, wie es bei Dir woanders mit Therapie weitergeht. Das ganze so weiterzumachen, wird Dir auf Dauer sicher schaden.
Viele Grüße