Über Vater und Sohn
Ein Kind braucht seinen Vater. Auch ein Trennungskind braucht seinen Vater.
Das ist eine subjektive und sehr emotionale Denke von mir. Eine persönliche Nicht-Erfahrung.
Über die Abwesenheit eines Vaters habe ich selbst in der Kindheit unwissentlich gelitten.
Ein Kind braucht von Anfang an Offenheit darüber, wer der Vater ist und in der Regel,
Ausnahmen gibt es, keine Pauschalisierung hier, aber in der Regel bedarf es keiner Heimlichkeiten,
nicht des geheimnisvollen Tun und Lassen, bis man dem Kind ausgerechnet in der Pubertät eröffnet und das Geheimnis lüftet,
dass der M.ann der Mutter zwar der Vater der Geschwister, aber nicht der leibliche Vater sei.
Und in einer Familie mit einem Stiefvater brauch(t)e ich als Kind eine Beziehung zum Stiefvater -
ich hatte zwei abwesende Väter, einen abwesenden unbekannten biologischen Vater
und einen zwar anwesenden aber mir unbekannt gebliebenen Stiefvater.
Über Mutter und Sohn
Von einer teils anwesenden aber teils psychisch äußerst abwesenden und abweisenden Mutter nicht zu schweigen.
Das erste Drittel meiner Kindheit (bis im Alter von 6 Jahren) verbrachte ich mehr Zeit bei meiner Großmutter.
Das zweite Drittel meiner Kindheit (bis im Alter von 12 Jahren) zwar mehr Zeit bei und in meiner Familie,
das dritte Drittel meiner Kindheit (bis im Alter von 16 bis 18 Jahren) war meine Mutter damit voll und ganz beschäftigt,
schwer krebskrank und depressiv zu sein und von Ärzten zumindest körperlich gesund geflickt zu werden.
Meine eigene kindliche Co-Depression ging dabei völlig unter und fiel unterm Tisch.
Über Familie
So: Was ist Familie ? Ein Graus, wenn auch im relativen Luxus lebend erlebt, aber eine Wunde. Familie ist ... Schweigen.
Wer noch mag, siehe und poste selbst im Gedichte-thread: "Wozu Eltern ?( Lyrik, Gedanken, Diskussion )"
viewtopic.php?f=36&t=19367
Beziehungen - Wunsch und WirklichkeitWozu Eltern ?
Man kann mit ihnen nichts unternehmen
Man kann mit ihnen nicht ins Museum
Man kann mit ihnen nicht in die Kneipe
Sie haben nichts zu erzählen
Sie haben keine Geschichten
Sie haben keine Erlebnisse
Sie haben keine Träume
Sie haben keine Wünsche
Sie sind nicht neugierig
Sie wollen nichts wissen
Wozu sind Eltern eigentlich da ?
Man kann nicht in ihnen lesen
Man kann sie nicht anfassen
Man kann sie nicht schütteln
Man kann sie nicht essen
Man kann ihnen nicht vertrauen
Man kann ihnen nicht in die Augen schauen
Man kann sie nicht herzen
Man kann sie nicht lieben
Man kann nur abwarten,
abwarten, bis sie endlich sterben.
S.Wortschatz
Hier liegt auch eine Motivation begraben mit Kindern zu arbeiten,
diesen Weg vor zwei Jahren eingeschlagen zu sein,
Kindern zugewendet zu sein und für sie da und offen zu sein.
Beziehungen - Ein Zwischen-Fazit
Eine eigene Familie werde ich wohl nie gründen, obwohl ich Kinder geradezu närrisch mag.
Und eine wahrhaftige Beziehung werde ich wohl nie führen, obwohl ich mir nie mehr wünschte als das.
MfG,
S.Wortschatz