Probleme mit Berührung allgemein - und im speziellen...

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Wölfin
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Beitrag Di., 27.04.2010, 07:32

Hups, da kam wohl noch ein Edit.

Dieser EQ wird durch Fragen bzw. meine Antworten darauf berechnet. Heißt glaub ich Emotionaler Quotient.

Ich glaube, ich war schon immer so. Ein ausführliches Gespräch mit meinen Eltern steht noch aus aber wenn ich mich an Dinge von früher erinnere, dann ist es heute oft sogar besser.

Heute murre ich nur bei Wasser im Gesicht und drehe mich vielleicht noch weg, früher wurde ich zur Raubkatze wenn ich nur unter die Dusche sollte. Schon mich nur mit einem Waschlappen zu erwischen war eine Kunst und ging nicht ohne Kampf.
Ist nur so eine Sache, die mir aus anderem Anlass gerade einfiel.

Als kleines Kind heulte ich bei kleinen Berührungen schon los. Ich war immer die Heulsuse.
Später gewöhnte ich mir an, dann einfach den anderen abzuwehren.


Die Schule war für mich die Hölle. Da musst du schon genauer fragen.

lg
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candle
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Beitrag Di., 27.04.2010, 11:12

Wölfin hat geschrieben: Da musst du schon genauer fragen.
Ich denke Du solltes da fragen. Ich kann ja letztlich nur spärlich antworten. Warum läßt Du Dir nicht einfach von einer kompetenten Fachkraft die Diagnose stellen? Ich persönlich rate selber da nicht soviel rum, schauen dann eher auf das, was ich gesagt bekomme.

Eine Frage habe ich dann noch: Wie sieht es denn mit Deinem IQ aus? Ich weiß auch nur aus den Medien, dass oft in Teilbereichen eine hohe Intelligenz vorliegt, auch wenn es vielleicht effektiv nichts bringen mag, bleibt doch vieles eher am Sozialverhalten hängen.

Und letztlich: Wofür brauchst Du die Diagnose? Wie Du Dich verhälst, weißt Du doch? Meinst Du Ursachenforschung bringt da viel? Ist das nicht eine genetische Erkrankung? Sorry, ich weiß das nämlich nicht.

candle
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Wölfin
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Beitrag Mi., 28.04.2010, 07:36

candle hat geschrieben:Warum läßt Du Dir nicht einfach von einer kompetenten Fachkraft die Diagnose stellen?
Weil mein aktueller Arzt das nicht macht - ist ihm zu viel Papierkram. Und erst mal will ich jetzt die ADS-Diagnose fertig haben.

Ich kann diese langen Wartezeiten einfach nicht anders überbrücken als selbst zu forschen.
Seit etwa 2 Jahren weiß ich sicher, dass etwas mit mir nicht stimmt. Die erstbeste Erklärung war die Depression, die ist inzwischen recht gut bekämpft solange ich meine AD nehme. Aber als die zurück ging, ging es mir eher schlechter als besser, da ich plötzlich klarer sehen konnte, das ich einfach nicht klar komme.
Ich machte mich also auf die Suche, was noch mit mir los sein könnte - mein Arzt tat das ja nicht, sonst hätte er mich ja nicht in 5 Minuten abhandeln können.

Nach und nach entdeckte ich Dinge, die mir halfen, mein Puzzle zusammen zu setzen. Immer mehr Teile passten, immer mehr tauchten auf.

Ich war schon immer Außenseiter, ich kam nie mit Gleichaltrigen aus. Lieber hing ich mit den Großen rum, wenn sie mich gelassen haben. Sonst war ich eben alleine oder mit Hund unterwegs.
Bis zum Ende der Grundschule rastete ich so leicht aus, wenn mir jemand blöd kam, dass ich Tritte verteilte und/oder heulte. Ab 7. Klasse begann ich mich, mich immer mehr zurück zu ziehen und meine Noten stürzten ab. Die Lehrer konnten nicht helfen - wie auch?

Ich habe immer wieder versucht so zu sein wie die anderen, aber es klappte nicht. Ich habe sie einfach nicht verstanden.
Die meisten Menschen verstehe ich heute noch nicht. Selbst wenn ich mitten dabei bin, ich fühle mich immer außen vor.

Ich vermute, dass ich hochbegabt bin, ein genauer Test kommt in 1 Woche.
Und letztlich: Wofür brauchst Du die Diagnose? Wie Du Dich verhälst, weißt Du doch?
Nein, das weiß ich eben nicht, sonst hätte ich mit Menschen doch nicht solche Probleme.
Außerdem hoffe ich, dass sich irgendwie eine Behandlung findet, dass ich eben Berührungen besser ertragen kann.

Im Moment ist es durch zusätzlichen Stress in so ziemlich allen Lebensbereichen so schlimm, dass ich mich wirklich zu gar nichts überwinden kann, was meinen Mann erfreuen könnte.
Das schlechte Gewissen tut sein übriges... noch mehr Stress.

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candle
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Beitrag Mi., 28.04.2010, 22:01

Mit mir hast Du ja offenbar auch kein Problem. *mal positves Feedback gebe.

So unverständlich finde ich Dich auch nicht und ich kann mich auch in einigen Dingen wiedererkennen, die Du hier schreibst von früher, aber ich weiß auch, dass es eine Ursache hatte: Meine Eltern.

Vielleicht schaust Du Dir da eher mal die Beziehung zu Deiner Familie an. Das könnte hilfreich sein. Es ist ja entweder enstanden oder genetisch, aber das weiß ich wie gesagt nicht.

Welche Probleme hast Du denn im Jetzt? Daran kannst Du letztlich arbeiten, nicht an den vergangenen Auslösern.

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Beitrag Mi., 28.04.2010, 22:36

Ach, immer diese Sache mit der Hochbegabung. *sfz*

Viele Menschen glauben, mit solchen Vermutungen wolle man nur angeben und aufmerksam einheimsen. Jemand halte sich wohl für Besonders klug. Wirklich Betroffene wissen meist, dass Hochbegabung eher ein Fluch als ein Segen ist, und daher im Grunde gar nichts wünschenswertes.
(Es sei denn, es wurde sehr zeitig erkannt, richtig gefördert usw, was in aller Regel wohl eher die Ausnahme ist).

Ich weiß für mich: Mir wurde lange Zeit eingeredet, dass ich "strunzdumm" und "in allem falsch" bin. Man sagt mir nach, ich sei einigermaßen intelligent... joh, aber das begann ich erst mit Anfang 20 zu ahnen. Es gibt da so ein Phänomen, dass nenne ich "Neu-Intelligent". Ich vergleiche es mit "Neu-Reichen". Es gibt diejenigen, die haben es (hier: Das Bewusstsein) von Anfang an, für die ist es etwas ganz natürliches. Und es gibt die, die kommen erst später im Leben zu "Reichtum" und hauen dann erst mal ordentlich auf dem Putz. Neu-Intelligente sind daher meist sehr arrogant, wollen sich zwanghaft mit Studium o.ä. beweisen, und einfach furchtbar lästig. Denn unbewusst kämpfen sie noch mit all den Minderwertigkeitsgefühlen, die ihnen z.B. die Eltern eingeredet haben, welche die Begabung tagtäglich als Fehler, Schande und Dummheit abgetan haben.
Doch das verliert sich mit der Zeit. Und irgendwann begreift man, dass Intelligenz v.a. Hochbegabungen eigentlich gar nicht wünschenswert sind. Vor allem, was bringt es, wenn man es mit 30 oder 40 feststellt, wenn die Persönlichkeitsentwicklung weitgehenst abgeschlossen ist und die Psyche bereits einen deutlichen Knacks weghat und man für sein Leben die völlig falschen Weichen gestellt hat?

Wölfin, du weißt ja aus unseren vielen privaten Gesprächen, dass einige Parallelen zwischen dir und meinen Ex-Mann gibt. Wenn ich dich hier lese, erkenne ich auch einiges meiner Tochter wieder. Und meinen ehemaligen großen Schwarm. Und meinen sog. langjährigen Emailfreund. Meine frühere Freundin. Und natürlich auch den Paten meiner Tochter. Und so weiter und so fort. Eindeutig habe ich im sozialen Bereich Präferenzen in gewisse Richtungen. Leider auch in Richtung Persönlichkeitsstörungen. Denn oh wunder: Es geht parallel! Und das ist sicherlich kein Zufall, sondern die Mehrheit. (Ausnahmen mögen die Regel bestätigen).

Worauf ich hinaus möchte: Die Diagnose ist meines Erachtens völlig egal. Spielt es eine Rolle ob man mit oder ohne Hochbegabung pschisch krank und kaputt ist? Ja, früher hat mich die Fragestellung auch interessiert. Doch das legte sich mit der Zeit. Heute würde ich es für mich gar nicht mehr wissen wollen. Ja, würde mir ein Therapeut einen Test vorschlagen, würde ich sogar gezielt ablehnen. Ich glaube, dass Wissen darum würde mir evt. sogar eher schaden als nutzen. Lenkt das nicht alles vom Wesentlichen ab? Ist es wirklich so befreiend, wenn man weiß, in welche Schublade man sich und seine Symptome stecken kann?

Der einzige Nutzen ist, dass man eher weiß, in welchen Kreisen man suchen muss um auf Verständnis und Gleichgesinnte zu suchen. Denn das ist IMMER ein Seelenbalsam. Ob mit ärztlichen Attest oder ohne.

Mal ganz provokativ:
Das Wissen darum ob du ADS, Asperger oder eine Hochbegabung besitzt, wird deinen Mann auch nicht über die sex. Schwierigkeiten hinwegtrösten. Man hat zwar eine dann eine rationale Erklärung, aber die Emotionen gehen letztendlich doch ihren eigenen Weg und es bleibt, wie es ist.

Ich frag mich in letzter Zeit öfters: Dein Selbstdiagnostizeren und doch sehr ausgeprägte Suche nach einer festen Diagnose, worum geht es da wirklich? Ich vermute mal ins Blaue: UM VERSTÄNDNIS! Sowohl um Gleichgesinnte als auch das Verständnis deines Mannes. Im letzteren Fall möglicherweise auch um eine Rechtfertigung. Du schreibst ja: Du hast permanent ein schlechtes Gewissen.
Ich persönlich glaube, dass sind Punkte, an denen man in einer normalen Therapie SO ODER SO arbeiten kann. Auch ganz ohne Diagnose. Und dass dich diese Fixierung auf eine Diagnose eher davon ablenkt. Wäre es nicht schöner und leichter zu lernen, dass man ein Recht darauf hat so zu sein wie man ist OHNE schlechtes Gewissen? Mehr Selbstbewusstsein aufbaut und JA sagt zum Andersein?

Auch das hast du erwähnt: Du wolltest immer wie die anderen sein. Ich sage mal salopp: in eine Schublade gehören. Seit Kindheit an. Und ich denke, die Diagnose-Suche fällt exakt in dieses Muster. Erforsche doch mal die Gründe dafür. Du bist schließlich du. Mit guten wie auch schlechten Seiten. Du willst angenommen und verstanden werden. Ein ganz und gar nachvollziehbarer Wunsch. Aber liegt das an der Diagnose? Eher nein. Du wirst langfristig enttäuscht sein, denn das, was du dir meiner Meinung nach ersehnst, wird dir eine Diagnose nicht liefern können. Wäre es nicht sinnvoller daran zu arbeiten, sich selbst anzunehmen? Man selbst zu sein?
"Wer das hier liest, ist selber doof."

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Wölfin
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Beitrag Fr., 30.04.2010, 07:58

Hallo candle!

Hehe danke, schriftlich kann ich mich auch viel besser ausdrücken und es korrekturlesen.
Abgesehen von meinen Problemen mit Gleichaltrigen war meine Kindheit völlig normal und schön.

Meine Probleme heute? In der Kurzfassung:
- Sex (Berührung, Abneigung)
- Müde
- Kopf spontan leer / Kopf voller Gedanken die jetzt nicht dran sind
- Menschen verstehen (so das ganz normale alltägliche)
Daran kannst Du letztlich arbeiten, nicht an den vergangenen Auslösern.
Wichtig ist aber, WIE man daran arbeiten kann. Wurde ich mal mißbraucht oder habe ich eine Reizfilterstörung? Das sind in der Therapie zwei völlig verschiedene Paar Schuh, denn sonst müsste es mir besser gehen.

Wichtig ist auch, ob man ÜBERHAUPT daran arbeiten kann. Ich möchte wissen, ob es die Möglichkeit der Besserung gibt oder ob der körperliche Teil einer Beziehung für mich immer eine Qual bleiben wird. Danach werde ich dann nämlich handeln und meinen Mann damit konfrontieren. Auch auf die Gefahr hin, dass ich dann alleine da stehe - dann mache ich mit meiner Freundin eine WG.

@Gothika: Ich weiß, ich kann heute keine Weichen mehr umstellen, dazu ist es zu spät. Aber mal ehrlich ein wenig Bauchpinseln-lassen ist doch erlaubt bei dem ganzen Diagnosekram, oder?
Klar hat man gerade als Unerkannte mehr Probleme als gut sind... aber man kann doch ein wenig stolz drauf sein.
Der einzige Nutzen ist, dass man eher weiß, in welchen Kreisen man suchen muss um auf Verständnis und Gleichgesinnte zu suchen. Denn das ist IMMER ein Seelenbalsam. Ob mit ärztlichen Attest oder ohne.
Genau und das tut mir wirklich gut. DAS ist meine Therapie... nicht der Kram den mir die KK zahlt.
Ich frag mich in letzter Zeit öfters: Dein Selbstdiagnostizeren und doch sehr ausgeprägte Suche nach einer festen Diagnose, worum geht es da wirklich? Ich vermute mal ins Blaue: UM VERSTÄNDNIS! Sowohl um Gleichgesinnte als auch das Verständnis deines Mannes. Im letzteren Fall möglicherweise auch um eine Rechtfertigung. Du schreibst ja: Du hast permanent ein schlechtes Gewissen.
Exakt - ich dachte, das hätte ich so auch schon mal geschrieben.
Wäre es nicht schöner und leichter zu lernen, dass man ein Recht darauf hat so zu sein wie man ist OHNE schlechtes Gewissen? Mehr Selbstbewusstsein aufbaut und JA sagt zum Andersein?
Ich habe noch keine Therapie gefunden, die das leistet. Ich schaffe es alleine aber nicht.
Jeder Therapuet doktort immer nur an meinen Fehlern herum.
Meine aktuelle Thera ist immerhin so gut und bewundert das eine oder andere mal.

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candle
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Beitrag Fr., 30.04.2010, 11:48

Hallo Wölfin!
Wölfin hat geschrieben:
Meine Probleme heute? In der Kurzfassung:
- Sex (Berührung, Abneigung)
- Müde
- Kopf spontan leer / Kopf voller Gedanken die jetzt nicht dran sind
- Menschen verstehen (so das ganz normale alltägliche)
Im Grunde kenne ich all diese Punkte auch aus der schlichten Depression heraus. Vor allem Menschen kamen mir plötzlich extrem fremd vor. Die Frage ist: War haargenau das schon immer so oder ist es eher langsam schleichend ins Bewußtsein getreten?
Wurde ich mal mißbraucht oder habe ich eine Reizfilterstörung?
Wenn ich das bei Dir lese, und ich habe mich ähnliches auch lange gefragt, dann sage ich Dir, dass es wohl keinen Unterschied macht.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich dann alleine da stehe - dann mache ich mit meiner Freundin eine WG.
Entschuldige, aber bei diesen Sätzen habe ich den Eindruck gewonnen, dass Du schon jetzt nicht mehr mit (D)einen Mann zusammenleben willst. Kann das vielleicht sein? Du brauchst doch keine Ausrede in Form einer psychischen Erkrankung um Dich von ihm zu trennen. Stehst Du vielleicht eher auf Frauen?

Nur mal so ein Gedanke von mir!
candle
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Wölfin
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Beitrag Di., 04.05.2010, 06:20

candle hat geschrieben:Hallo Wölfin!
Wölfin hat geschrieben:Auch auf die Gefahr hin, dass ich dann alleine da stehe - dann mache ich mit meiner Freundin eine WG.
Entschuldige, aber bei diesen Sätzen habe ich den Eindruck gewonnen, dass Du schon jetzt nicht mehr mit (D)einen Mann zusammenleben willst. Kann das vielleicht sein? Du brauchst doch keine Ausrede in Form einer psychischen Erkrankung um Dich von ihm zu trennen. Stehst Du vielleicht eher auf Frauen?
Hehe nein, das Thema habe ich schon durch - Frauen sind noch uninteressanter als Männer.
Mich nervt einfach dieser Druck ständig Sex haben zu müssen. Ganz alleine ist aber auch doof, so ein wenig Gesellschaft ist schon nett.

Ich will eher wissen, ob meine Probleme irgendwann mal weg gehen (also zur Depression oder den AD gehören) oder ob sie bleiben. Und dann muss ich herausfinden, ob mein Mann damit leben kann oder nicht.

Ein wenig ist der Druck ja schon weg, nur weil ich endlich Menschen gefunden habe, mit denen ich mich über derartige Probleme austauschen kann - in einem Asperger-Forum.
Es ist halt ätzend, wenn man vom eigenen Mann, vom Psychiater und überhaupt immer als gestört angesehen wird. "Stell dich nicht so an." "Sie müssen sich erinnern..." Waaaaaah
Ich brauche Menschen, die mich akzeptieren, wie ich bin - erst dann kann ich es auch selbst besser.
Die Frage ist: War haargenau das schon immer so oder ist es eher langsam schleichend ins Bewußtsein getreten?
Die Abneigung gegen Berührungen war schon immer. Als Kind fing ich halt sehr schnell an zu heulen wenn ich angefasst wurde. Schon bei meinem ersten Freund trat das Problem auf.

Müde bin ich seit der Pubertät ständig. Keine Ahnung ob es mit den Hormonen zusammen hängt oder damals schon die Depression begonnen hat.

Kopf spontan leer oder zu voll war früher nie ein Problem, weil ich machen konnte wonach mir war. Heute geht das nicht mehr so einfach. Wie ausgeprägt es war, das weiß ich nicht mehr.

Menschen verstehen hat wohl noch nie geklappt, sonst wäre ich nicht immer überall angeeckt und ausgeschlossen worden.

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candle
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Beitrag Sa., 08.05.2010, 17:19

Wölfin hat geschrieben: Kopf spontan leer oder zu voll war früher nie ein Problem, weil ich machen konnte wonach mir war. Heute geht das nicht mehr so einfach. Wie ausgeprägt es war, das weiß ich nicht mehr.
Das sind schon interessante Sätze, wenn auch etwas holperig.

Wenn Du also tust, was Du willst, geht es Dir besser. Merkst Du was? Was hindert Dich daran zu tun, was Du willst?

Na und mit Deinem Mann solltest Du mal reden. Ist die Frage, ob er Dich je mal ernst nehmen wird. Das hängt dann vielleicht auch mit Deinem Verhalten zusammen? Nenne das ja gerne "Gummibandspiel". Vielleicht versuchst Du es vorerst mit einer Trennung, die ja nicht unbedingt so sein muß, dass einer auszieht, sondern dass Ihr vorerst verstärkt getrennte Wege geht. Vielleicht bewegt das ja was.

candle
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Wölfin
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Beitrag Mo., 10.05.2010, 14:50

candle hat geschrieben:Wenn Du also tust, was Du willst, geht es Dir besser. Merkst Du was? Was hindert Dich daran zu tun, was Du willst?
Geld - indirekt. Direkt: Mein Job. Ich versuche es seit Jahren und ich komme hier nicht weg.

Ist heute übrigens mal wieder so schlimm alles, dass ich schon seit Stunden heule und seit etwa einer Stunde ständig die Schere in die Schublade packe... das Rausholen passiert irgendwie ohne meine direkte Aufmerksamkeit. Das ist bei mir ein absolutes Alarmzeichen, aber gleich ist Feierabend und dann darf ich hier raus und dann geht es mir etwas besser.

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hook666
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Beitrag Mi., 12.05.2010, 09:39

Wölfin, ich will da ja nicht wieder drin bohren, aber nach einer ganz kurzen sexuellen Hochphase hat meine Partnerin genau die gleichen Verhaltensmuster an den Tag gelegt. Sie könnte von Deiner Beschreibung her Deine Schwester sein. Sie wurde aber definitiv vom Kleinkindalter bis hin zum jungen Erwachsenalter von ihrem Vater missbraucht (Gewalt - nicht sexuell) und mit 18 von einem Verwandten vergewaltigt. Insoweit liegt für einen Pschologogen ein solcher Verdacht nahe, wenn es sicher auch andere Ursachen geben kann.

LG
Hook

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