~silence~ hat geschrieben: Im Moment kaum für mich vorstellbar, dass ich das Schweigen irgendwann einmal genießen könnte.
Ich lese aus deinen Zeilen so viel selbst-produzierten Druck in diesen Schweigephasen.~silence~ hat geschrieben: Einmal war es ganz extrem, dass ich mir das Ende der Stunde so sehr wünschte, dass ich eine Viertelstunde zu früh ans Ende der Sitzung dachte.
Oftmals entstehen (zumindest bei mir) Schweigephasen nach neuen (Selbst-)Erkenntnissen oder auch, weil gerade sehr viele Gefühle in mir hoch kommen, die meine Konzentration für fortführende Gespräche ausschalten... und da habe ich irgendwann aufgehört, mir diesen Druck zu machen.
Wozu auch? Meinst du nicht, wenn du dir nicht immer über das Ende dieser Schweigephase vollen Stress machen würdest und dir statt dessen in aller Ruhe für Dich Zeit nimmst, in dich gehst und dir deiner tiefsten Gefühle/Gedanken bewusst wirst, dass dies dann auch etwas Besonderes werden könnte? Und es ist ja genau das schöne, dass bei ev. Überforderungen od. ä. deine Thera bei dir ist, dir helfen kann oder einfach mit dir fühlt... Alleine das Wissen darüber macht es für mich auch so "intim".
Wie verhält sich in den Schweigephasen deine Thera?
Ich stelle mir nämlich gerade so eine Situation vor... und wenn ich in meinem inneren Auge meine Thera dabei betrachte, verharrt sie mit mir... sieht etwas an mir vorbei und ist mir dennoch sehr nah...
Möglicherweise - oder ganz sicher - erleichtert sie mir mit dieser Haltung das Aushalten dieses Schweigens. Wie erlebst du dabei deine Thera? Fühlst du dich beobachtet? .. bringt dich das ev. in eine so unangenehme Situation?
Ich muss gestehen, nicht alle Beiträge genauestens gelesen zu haben... Aber mal ganz naheliegend... thematisier doch bei der nächsten unangenehmen Schweigephase genau dieses Gefühl... Damit hast 2 Fliegen mit einer Klappe... Das Schweigen wurde durchbrochen und möglicherweise gelangst du dadurch auch einmal in den "Genuss des Schweigens" - Ich wünsch es dir auf alle Fälle sehr...!
lg Juline