narzisstische Therapeuten (erkennen)

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Jolanda Jo
Helferlein
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weiblich/female, 79
Beiträge: 40

Beitrag So., 21.06.2015, 18:28

Hallo,

schön, Euch gefunden zu haben. Ich habe mir nicht alles durchgelesen in diesem Forum, stieß aber auf Erfahrungen mit narzisstisch gestörten Menschen, auch Therapeuten. Ich selbst habe eine traumatische Erfahrung hinter mir, die vier Jahre andauerte und noch nicht abgeschlossen ist. Dabei spielte ein Mensch in beratender Funktion (Coach) eine Rolle, bei dem ich bis heute nicht weiß, ob meine innere Panik, Verwirrung und Verzweiflung auf den extrem angetriggerten kindlichen Anteil oder tatsächliche Bedrohung seinerseits zurückzuführen war.
Ich begebe mich gegenwärtig erneut deswegen in Behandlung, um endlich herauszufinden, was da passiert war, um dieses Chaos endlich zu begreifen, zu integrieren, loszulassen.
Doch ich habe diese Probleme, mich selbst zu spüren und ich kann nicht ma mehr sagen - wahrnehmen - ob ich vertraue oder nicht. Ich hab schon das Gefühl, dass es egal ist, wem ich gegenübersitze, wenn ich bei demjenigen Hilfe suche. Ich erkenne kein Gefühl oder weiß nicht, wie ich deuten soll/ kann, was da ist oder fehlt.

Alpträume oder das Gefühl einer permanenten bedrohlichen Präsenz, entsetzliche Panik, bodenlose Hilflosigkeit und Verwirrung, das Gefühl einer Ich-Aufspaltung; psychische sowie körperliche Symptome und spürbare Folgen. Selbst jetzt wo ich dies schreibe, kann ich meine Gedanken nicht "hören", bin ich mir selbst entfernt.

Es dauert so lange, bis man wieder mit sich selbst verbunden ist, wenn man sich so verloren hat ..., jedes noch so schmerzliche Gefühl, jeder noch so aggressive Gedanke ist angenehmer als diese Taub- und Stummheit und Leere in mir; alles, was echt und deutlich spürbar ist, will ich umarmen und dafür dankbar sein.

Es gibt Menschen, die nicht annähernd ahnen, was sie in einem auslösen, was sie mit einem machen; und was ist, wenn ich selbst so ein Mensch bin? Chaos und kein Ende...

liebe Grüße und gute Besserung euch, die derzeit leiden!

Jo

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SoundOfSilence
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Beiträge: 592

Beitrag So., 21.06.2015, 23:08

Hallo!!

Was meinst du damit, wenn du schreibst, dass du vielleicht selber so ein Mensch bist? Ein Narzisst?

Oder meinst du, das DU etwas in deinem Gegenüber auslöst, ohne zu wissen, was? Tut das nicht jeder? Hat das "Was" nicht mehr mit dem Gegenüber zu tun, als mit dir? Oder meinst du, dass Du etwas bestimmtes immer wieder in verschiedenen Menschen auslöst, und es deshalb schon etwas mit dir zu tun hat?

Liebe Grüße,
Silence
Hello darkness, my old friend...

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peppermint patty
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Beiträge: 1931

Beitrag So., 21.06.2015, 23:22

Jolanda Jo hat geschrieben: Es gibt Menschen, die nicht annähernd ahnen, was sie in einem auslösen, was sie mit einem machen;
Können sie ja auch gar nicht, denn dass was sie im anderen auslösen hat ja nur mit dem anderen zu tun und fällt entsprechend in seinem - also dem anderen seinem - Verantwortungsbereich. Wie er damit umgeht und was er daraus macht. Von daher - mach dir da mal nicht so viel Druck.

Wobei ich noch mal zwischen einem therapeutischen und einem Privatkontakt unterscheide, denn in Therapie trägt auch der Therapeut ein Stück Verantwortung dafür was er auslöst. Und dem sollte er sich bewusst sein.

Nur um sicher zu sein, dass ich nicht missverstanden werde, ich meine keine Grenzüberschreitungen.

Jo, magst du mehr darüber schreiben was in deinem Coaching schief gelaufen ist?

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Jolanda Jo
Helferlein
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weiblich/female, 79
Beiträge: 40

Beitrag Mo., 22.06.2015, 19:57

Danke euch beiden für eure Antworten. Ich hab meinen ausführlichen Antwort-Post entfernt, möchte (noch) nicht so persönlich werden. Nur so viel: als ich kürzlich mit einer Therapeutin über meine Begegnung mit diesem Coach/ Menschen sprach und mein Gefühl erwähnte, an eine narzisstisch gestörte Person geraten zu sein, zeigte sie mir deutlich, dass diese Vermutung nahe liegt. Ich bin gespannt, was sich noch ergibt und dadurch auch in mir löst.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 07.09.2015, 07:00

hungryheart hat geschrieben:und wie ist das weiter gegangen mit euch?

(wenn du erzählen magst)

Der Weg der Erkenntnis war lang und schmerzhaft, zu oft undurchschaubar...

ich wünsche ihm von Herzen alles Gute! wirklich aus tiefstem Herzen!

Meine neue Therapie ist eine seelische Wohltat an Erfahrung.

Alles Liebe euch allen hier!
Schneerose
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 07.09.2015, 18:31

Narzissten erkennen ist eigentlich ganz einfach.

Einfach eine kleine Kränkung anbringen, eine kleine Infragestellung, ein paar unbequeme Fragen oder Zweifel, das erträgt der Narzisst garnicht und schwupps, schon offenbart er sein wahres Gesicht.

Funktioniert immer, wenn man beachtet, dass Aggression und Abwertung bei solchen Menschen auch mit aufgesetzter Freundlichkeit kaschiert sein kann. (da ist dann die scheinheilge Variante)

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Solage
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Beiträge: 2887

Beitrag Mo., 07.09.2015, 18:41

Stimme Dir da voll zu Münchnerkindl!
Ergänzend habe ich noch die Erfahrung gemacht, dass es auch Narzissten gibt, die vortäuschen Kritik anzunehmen. Aber dann doch wieder in die selben Verhaltensmuster fallen .....vielleicht auch nur die scheinheilige Variante?

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Möbius
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Beitrag Mo., 07.09.2015, 19:18

Also - ich halte die Fragestellung schon für ziemlich ehrgeizig. Sie lautet nämlich, von mir durchaus polemisch verfremdet: "Wie diagnostiziert man als Patient seinen Therapeuten?" Man ist ja schließlich "mündiger Patient" und in der Wikipedia kann man ja genau nachlesen, was eine narzistische Störung ist, nichwa ?

Die Fragestellung ist auch deswegen etwas "komisch" für mich, weil Psychotherapeuten wohl häufig selbst einen kleinen Sparren haben - vielleicht müssen sie das sogar, weil sie ansonsten diesen Beruf garnicht ausüben könnten ?

Erst recht komisch wird es, wenn es darum geht, die hochspezielle Frage zu beantworten, wie man eine ganz bestimmte Eigenschaft des Therapeuten erkennen soll, die "therapieschädlich" sein soll. Therapie ist schließlich nicht gleich Therapie. Es gibt eine unübersehbare Zahl von therapeutischen Schulen und eine ebenfalls recht große Anzahl von Therapiezielen, die man als Patient hat.

Ich frage mich, ob es nicht sinnvoller ist, die Frage ein wenig "herunterzuzonen" ? Für mich entscheidend ist, daß ich mich in der Therapie wohl fühle, mich auf die Gespräche (oder was da sonst stattfindet) freuen kann, auch hinterher regelmässig ein positives Gefühl habe (auch wenn ich oft regelrecht "ausgepumpt" bin), das auch noch einige Zeit anhält. Und schließlich merkt man doch auch, ob es einem besser geht, die Symptome nachlassen oder zumindest besser beherrschbar werden, unter denen man leidet, es "voran geht" - auch wenn sich diese Fortschritte manchmal, bei mir sogar regelmässig, in Sprüngen vollziehen, die aber in mitunter monatelangen Phasen scheinbaren Stillstandes vorbereitet werden.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 07.09.2015, 20:09

Möbius hat geschrieben:Also - ich halte die Fragestellung schon für ziemlich ehrgeizig. Sie lautet nämlich, von mir durchaus polemisch verfremdet: "Wie diagnostiziert man als Patient seinen Therapeuten?" Man ist ja schließlich "mündiger Patient" und in der Wikipedia kann man ja genau nachlesen, was eine narzistische Störung ist, nichwa ?.

Das hat doch nichts mit diagnostizieren zu tun. Narzissmus ist ewas das jeder Mensch erst mal hat, egal ob gesund oder krank.

Das Problem fängt aber da an wo jemand (egal ob Therapeut, beruflicher oder privater Kontakt) exzessiv narzisstisch ist. Ich stelle ja nicht fest, dass derjenige eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat. Ich stelle nur fest, ob eine Person narzisstischer gestrickt ist, als ich es in meinem Leben haben möchte. Dazu hat jeder Mensch das Recht, egal ob bei Therapeut, Partner, Arbeitgeber etc.

Ausserdem hat natürlich jeder Therapeut als Mensch auch narzisstische Tendenzen. Aber von einem Therapeuten erwarte ich, dass er durch seine Ausbildung gelernt hat seine eigenen emotionalen Regungen zu hinterfragen, und sein Potential für narzisstisches Gekränktsein nicht an mir ausagiert, sondern es wenn nötig zu seinem Supervisor trägt, da ich mit dem Therapeuten keine private zwischenmenschliche Beziehung sondern eine Therapeut-Klient Beziehung habe.. Ob der Therapeut dazu in der Lage ist, dass kann und sollte man testen.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Mo., 07.09.2015, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.


leberblümchen
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Beitrag Mo., 07.09.2015, 20:14

So einfach ist der Test leider nicht. Ich kenne einen Narzissten, zu dessen Eitelkeit es gehört, Kritik betont konstruktiv gelassen anzunehmen, von wegen: "Das ist sehr gut von Ihnen, dass Sie mich auf meinen Fehler hinweisen; so kann ich lernen, in Zukunft noch besser zu werden, als ich es ohnehin schon bin". Der Witz ist, dass Leute, die ihn nicht so gut kennen wie ich, von diesem Satz (der SO natürlich nicht explizit ausgesprochen wird) so geblendet werden, dass alle Kritik plötzlich verpufft und aus dem ursprünglich Kritisierten ein wahrer Held geworden ist.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 07.09.2015, 20:15

Möbius hat geschrieben: Die Fragestellung ist auch deswegen etwas "komisch" für mich, weil Psychotherapeuten wohl häufig selbst einen kleinen Sparren haben - vielleicht müssen sie das sogar, weil sie ansonsten diesen Beruf garnicht ausüben könnten ?

Erst recht komisch wird es, wenn es darum geht, die hochspezielle Frage zu beantworten, wie man eine ganz bestimmte Eigenschaft des Therapeuten erkennen soll, die "therapieschädlich" sein soll. Therapie ist schließlich nicht gleich Therapie. Es gibt eine unübersehbare Zahl von therapeutischen Schulen und eine ebenfalls recht große Anzahl von Therapiezielen, die man als Patient hat..

Einen narzisstisch agierenden Therapeuten will man in absolut keiner Therapieform haben. Weil der narzisstisch gestrickte Mensch bezieht seinen Selbstwert aus der überlegenen Rolle, die er anderen Menschen gegenüber einnimmt und die er verteidigt. Das ist immer und in jedem Fall Psychotherapieschädigend., da es in der Therapie nciht darum geht, was der Therapeut da an emotionalen Vorteilen für sein angekratztes Selbstwertgefühl rausschlagen kann.


Und wie gesagt, das Potential für leichtes narzisstisches Gekränktsein ist einfach zu testen.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 07.09.2015, 20:20

leberblümchen hat geschrieben:So einfach ist der Test leider nicht. Ich kenne einen Narzissten, zu dessen Eitelkeit es gehört, Kritik betont konstruktiv gelassen anzunehmen, von wegen: "Das ist sehr gut von Ihnen, dass Sie mich auf meinen Fehler hinweisen; so kann ich lernen, in Zukunft noch besser zu werden, als ich es ohnehin schon bin". Der Witz ist, dass Leute, die ihn nicht so gut kennen wie ich, von diesem Satz (der SO natürlich nicht explizit ausgesprochen wird) so geblendet werden, dass alle Kritik plötzlich verpufft und aus dem ursprünglich Kritisierten ein wahrer Held geworden ist.
Stimmt, Narzissten die eine gute Show abziehen (natürlich exklusiv zu dem Zweck, dass sie selbst hinterher toll und kompetent dastehen) gibt es auch.

Ich denke, woran man es auch da merken kann ist, die gehen nicht in einen emotionalen Rapport mir dir. Das bleibt so "von oben herab", evtl auch "süsslich oder jovial von oben herab".

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Hamna
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Beitrag Mo., 07.09.2015, 20:23

Ich habe kürzlich gelesen, man solle sein Gegenüber selbst einschätzen lassen, wie hoch seine narzisstischen Tendenzen auf einer Skala von 1 - 10 sind. Der Narzisst wird sich selbst recht hoch einschätzen, weil er auch da herausragend sein will, er könne gar nicht anders. Fand ich irgendwie witzig und werde das bei Gelegenheit auspobieren bei jemandem, den ich selbst als stark ausgeprägt narzisstisch empfinde.

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stern
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Beiträge: 25012

Beitrag Mo., 07.09.2015, 20:48

Möbius hat geschrieben:Also - ich halte die Fragestellung schon für ziemlich ehrgeizig. Sie lautet nämlich, von mir durchaus polemisch verfremdet: "Wie diagnostiziert man als Patient seinen Therapeuten?" Man ist ja schließlich "mündiger Patient" und in der Wikipedia kann man ja genau nachlesen, was eine narzistische Störung ist, nichwa ?
Nun, wenn man manche Erfahrung mit Menschen stärkerer narzisstischer Ausprägung hat(tte), so wage ich zu behaupten, dass man ein Gespür für gewisse Ähnlichkeiten entwickeln kann. Menschen sind sicherlich nicht gleich, aber es gibt gewisse Signale, bei denen ich (hoffentlich) hellhörig werden würde. Ich wage aber zu bezweifeln, dass man das immer auf den ersten Blick erkennen kann... hängt halt auch davon ab, wie gut das jemand kompensieren kann bzw. derjenige sich im Griff bzw. sich fortentwickelt hat... also evtl. kann man das erst in der (therapeutischen) Beziehung erkennen.

Auch dass Narzissten nicht in emotionalen Rapport gehen, würde ich so pauschal nicht unterschreiben... sondern ich würde sagen, es kann durchaus (zumindest situativ) eine hohe Empathie vorhanden sind, die der Anpassung an (vermeintliche) Erwartungen des anderen dient.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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(alte Weisheit)

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aeffchen
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Mi., 09.09.2015, 20:02

Einen krankhaften Narzissten, also einen Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung von jemanden zu unterscheiden, der lediglich narzisstisch veranlagt ist, das ist in der Praxis in der Tat nicht einfach, da gebe ich stern recht.

Alle krankhaften Narzissten sind pathologische Lügner und immer ist bei ihnen jemand anders an allem Schuld, nie sie selber und das äußern auch die erfahrenen "Schauspieler" unter den Narzissten sehr freimütig, schließlich glauben sie es ja selbst tatsächlich. Am einfachsten ist es genau darauf zu achten, aus der Sicht der Narzissten wird sein Leben immer von außen bestimmt, nicht von und durch ihn selber und aus ihm heraus und immer ist ausschließlich jemand anders für alle Probleme, Missgeschicke und Schwierigkeiten des Narzissten verantwortlich. Die Unfähigkeit persönliche Verantwortung zu übernehmen kann in der Regel durch einfaches Hinterfragen erkannt werden.

Bei psychopathischen Narzissten besteht außerdem von Anfang an eine Informations-Asymmetrie, d.h. entweder erzählt der Narzisst einem ohne Ende wie toll er ist und was er alles kann und hat und getan hat und will nichts über einen selbst wissen, oder er fragt einen sprichwörtlich aus ohne etwas über sich preiszugeben.

Wie erkennt man einen narzisstischen Therapeuten? Persönliche Kälte, übertriebene Sachlichkeit getarnt als Professionalität, nicht eingehen auf die Wünsche, Bedürfnisse und Sichtweisen des Patienten, was sonst?

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