Soll ich mir Katzen zulegen?

[SamuelZ.]

in vielen Tierheimen werden katzen für wohnungen nur als pärchen (sog. "wohnungs-pärchen") mitgegeben oder es ist halt schon eine katze in der wohnung, dann geht auch eine einzelne.

sagt mal, würdet ihr eine kranke katze aufnehmen (fiv-positiv oder diabetes)?

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[Waldschratin]

Kommt darauf an,wie man Zeit hat und worauf man sich so alles einlassen möchte...
Mein Katerchen z.B. ist Diabetiker,verweigert aber die Spritzerei und da er schon jenseits der 20 ist,zwinge ich ihn auch nicht dazu.
Ansonsten wäre das für mich kein Problem,bin ja eh Krankenschwester.
Und auch,wenn man sich gesunde Katzen zulegt : Man weiß ja nie,ob die nicht auch mal krank werden.Oder alt.
Katerchen darf bei mir auch nicht nur alt werden,sondern es auch sein,mit all den Zipperlein,die das mit sich bringt.

[SamuelZ.]

weißt du als krankenschwester, ob sich katzen untereinander mit fiv anstecken können?

[Else]

Liebe Sandy,

DAS wäre -neben der Tolli- auf JEDEN FALL eine meiner wichtigsten Empfehlungen, um nicht sehr zeitnah gefrustet über die ach so gemeinen Tierchen zu sein :

Was zum "bekratzen" brauchen die Miezen auf jeden Fall,denn damit schärfen sie nicht nur ihre Krallen,sondern arbeiten sich auch die alten "Nägel" dran ab und sie markieren mit der Kratzerei auch.Also,wenn du ihnen nix weiter anbietest,dann suchen die sich selber was...

Sie suchen sich definitiv immer irgendwas und wenn nichts adäquates greifbar (bzw. kratzbar), dann eben mit Vorliebe Deine liebsten Stücke

Die Vorlieben sind da unterschiedlich, weshalb ich erst einmal eine "günstige Lösung" anschaffen würde und dann schauen, worauf sie stehen.

Mein (widerspenstiger) Kater war ja bis vor zwei Jahren Freigänger und hat immer unseren Brennholz-Baumstumpf malträtiert und NIE irgendein Möbelstück ins Auge gefasst. Er hat also auch gute Seiten!
Heute und in der Wohnung nimmt er zwar auch den Kratzbaum, aber viiiiiieeeeel lieber ist ihm eine schnöde Fußmatte. Diese billigen, hässlichen, filzigen Dinger.... da tretelt er drauf rum, kratz und hakt völlig verzückt....

Mein anderer Kater, den ich 7 Jahre zeitgleich hatte (der dazu gekommene "Gesellschafter" für die angebliche Einzelgängerin) brauchte irgendwas im Haus und da auch er recht groß und massig war, eben nicht diese pieschigen KratzBÄUMCHEN, die sogar bei weitem sein Eigengewicht unterschritten und eher nachgaben, als ihm zu dienen, waren ganz klar nicht geeignet und er versuchte sich am neuen (standhaften) Sessel.... Mit vernünftigen Alternativen kratzte auch er nix kaputt!!!

Vor ca. 2 Jahren haben wir dann mal zwei "Türmchen" gebastelt. Einer ca. 170 cm hoch und 40 cm Durchmesser, der andere 50 cm Durchmesser und nur halb so hoch. Alles mit einem (recht robusten) Teppichrest aus dem Baumarkt bestückt und suuuuuper klasse. Sie kraxeln hoch, toben durch (mit Löchern auf der Zwischenstation) und schlafen sogar im Hochbett. ZUSAMMEN wohlgemerkt (bei 40 cm Durchmesser), wobei ein KätzCHEN noch nicht einmal 3 kg auf die Waage bringt und mein Kampfkater mind. das doppelte

Ich hab übrigens auch nur ein Katzenklo und klappt prima und ohne Probleme.

fiv hatte mein verstorbener Kater auch, wobei das nichts mit seinem Tod zu tun hatte (wurde nur im Rahmen der ganzen Untersuchungen entdeckt) und die Vermutung, dass mein verbleibender Kater das auch mitgenommen hat, ist groß. Ich merke nichts, soll lt. TÄin auch meist nicht ausbrechen und ich würde ganz klar so ein Tier nicht auf die Abschlussliste für eine Entscheidung stellen.

LG Else

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[Tigerkind]

Ich würde keine kranke Katze aufnehmen, da ich beruflich sehr eingespannt bin, außerdem Kinder etc. habe, ich glaube kranke Katzen erfordern mehr Zeit.

Außerdem würde ich es nicht tun, da mir persönlich die psychische Belastung zu hoch wäre.

Aber ich liebe Katzen über alles und finde es bewundernswert wenn Menschen sich auch um kranke Tiere kümmern.

Für die Katzen ist es ja auch sehr angenehm in einen liebevollen Haushalt aufgenommen zu werden, indem sich individuell um sie gekümmert wird, gerade wenn sie schon krank sind.

Alles Gute bei der Katzenentscheidung !

Liebe Grüße

Tigerkind

[Else]

weißt du als krankenschwester, ob sich katzen untereinander mit fiv anstecken können?

Ich bin zwar beruflich weit von der Krankenschwester entfernt, aber lt. Aussage meiner damaligen TÄin können sie das bzw. ist die Gefahr recht groß!

Muss aber überhaupt nicht beeinflussend sein. Der Tod meines Katers (Morbus Chron) ist knapp 6 Jahre her (und auch die Diagnose) und bei meinem jetzigen ist noch NICHTS zu Tage getreten. Ob er´s auch hat, weíß ich auch gar nicht, da ein TA-Besuch mit ganz viel Nerv, Stress für ihn, körperlichen Aktivitäten und "Verpack-Aktionen" (Korb.....uaaaaaahhhhh) und Verletzungen verbunden wäre Für die Menschen wohlbemerkt...

LG Else

[today]

Nachdem meine beiden Katzen (Fundkatzen) ein halbes Jahr alt waren, war ich froh, sie endlich an die frische Luft setzen zu können (waren lange krank). Die haben in Gemeinschaftsarbeit die Wohnung auseinandergenommen, das hat kein Hund fertiggbracht mangels Kletterkünsten...
Also ich würd schon darauf achten, in eine reine Wohnungshaltung nur recht gemäßigte Temperamente zu tun.

FIV ist ansteckend, wie Aids halt. Eine FIV-infizierte Katze sollte daher nur mit einer ebenfalls FIV-positiven Katze zusammen gehalten werden.

[SamuelZ.]

aber für menschen besteht da keine gefahr, oder?

[Waldschratin]

Liebe Sandy,
ja,Katzen können sich untereinander mit FIV anstecken.Der Virus wird hauptsächlich bei Raufereien/Bissen/Kratzen via Speichel und Blut übertragen.Für Menschen ist er nicht ansteckend.

Bei Katzen gibts aber noch andere virusbedingte Erkrankungen.Das sind v.a. FIP (feline infektiöse Peritonitis) und die Katzenleukämie.Da kann man aber - im Gegensatz zum FIV - dagegen impfen.Die Impferei ist allerdings auch nicht so ganz 100ig sicher und kann Komplikationen machen.

[JMH]

Liebe Sandy,

meine zwei Stinker gehen gemeinsam auf ein Katzenklo, wobei dann tägliche Reinigung schon Pflicht ist.
Da ihre Häufchen doch ziemlich heftig "duften", entsorge ich die immer direkt, sobald ich sie bemerke. Ist aber kein MUSS.

Einen Kratzbaum würde ich auf jeden Fall anbieten. Kitty`s mögen erhöhte Plätze.... Meine benutzen den Kratzbaum immer um auf die "Aussichtsplattform Schrank" zu kommen

Mit Krankheiten ist das so eine Sache.
Meine graue Mrs. Murphy hat mit 1,5 Jahren Epilepsie entwickelt. Sie ist eine Brithish Kurzhaar Kartäuserin mit ruhigem Gemüt ... als ich sie das erste Mal krampfend vorfand, ist mir fast das Herz stehen geblieben.
Die arme Maus.
Ich habe dann alle möglichen Untersuchungen machen lassen. BKH haben z.B. schon mal erbbedingte Herzschäden. Das konnte man bei ihr aber ausschließen.
Letztendlich fand man keine genaue Ursache für die Epilepsie.
MM muss heute Morgens und Abends Medikamente einnehmen, diese verhinderten bisher weitere Anfälle.

Ich bin immer sehr pünktlich mit den Tabletten (die sie auch immer willig mit einem Leckerchen runterschlingt), damit der Medispiegel im Blut möglichst gleich bleibt.
Aufgrund der Krankheit habe ich die Lütte nie in ein Katzenhotel gegeben.

Ich denke bei Katzen, die eine ansteckende Krankheit wie FIV haben, wäre das wohl auch unmöglich.
Falls Du also niemanden privat hast, der sich im Urlaubs- oder Krankheitsfall um die Miezen kümmert, würde ich mir das schon gut überlegen.....

Ansonsten weiß man doch nie was kommt. Ist wie bei den Menschen: Mit zunehmendem Alter nehmen halt auch die Zipperlein zu.....

LG, JMH

[autumnflower]

Hallo Sandy,

eine kranke Katze ist sehr kosten- und zeitintensiv, Tierarzt-Kosten und spezielles Futter. Ich würde mir das genau überlegen, vorallem, wenn Du noch keine Katze hattest. Da kann der "Spass" auch schnell nach hinten losgehen und das Tier ist schneller wieder im Tierheim als gedacht. Du könntest auch erstmal eine Katze in Pflege nehmen und sehen, wie sich das Zusammenleben mit ihr gestaltet.
Ich würde mir immer Zeit lassen mit der Anschaffung einer Katze, jede hat ihren eigenen Charakter, nicht jede Katze passt zu einem und umgekehrt.
Wohnunghaltung ist okay, manche Katzen kennen das gar nicht anders und in der Grossstadt ist Wohnunghaltung üblich. Dann aber immer zu Zweit. Ansonsten könnte die Katze aus Langeweile an Möbel gehen oder ähnliches. Wenn sie das macht, bewehren sich Wasserspritzen. Im Fachhandel gibt es auch ein spezielles Spray, ob das hilft, weiss ich allerdings nicht. So ein bisschen kann man Katzen also erziehen. Tierheim-Katzen haben meist ein unschöne Vorgeschichte, das sollte man immer bedenken, ich würde lieber einmal mehr hinfahren und die Katze kennenlernen und nach ihrer Vorgeschichte fragen.

LG
autumnflower

[SamuelZ.]

JMH:

Aufgrund der Krankheit habe ich die Lütte nie in ein Katzenhotel gegeben.

Ich denke bei Katzen, die eine ansteckende Krankheit wie FIV haben, wäre das wohl auch unmöglich.

Das ist ein Argument!!

autumnflower:
Das mit der vorübergehenden Pflege einer neuen Katze hört sich gut an. Ich fahre heute ins Tierheim und werde mich mal danach erkundigen, ob das möglich wäre.

[Tigerkind]

Das mit der vorübergehenden Pflege einer neuen Katze hört sich gut an. Ich fahre heute ins Tierheim und werde mich mal danach erkundigen, ob das möglich wäre.

Glaubst Du, dass bringst Du übers Herz ?

[Empty-Soul]

Hallo Sandy.

Ich habe meinen Kater aus dem Tierheim.
Ich hatte eine Katze und dachte, sie möchte vielleicht Gesellschaft.
Die beiden verstanden sich auch sehr gut.

Crosby kam dann so langsam in das Alter um Nachkommen anzustreben. Beim Spielen hat man das gesehen, dass er der Ronya immer öfter in den Nacken biss, und sich "anstellte".
Dann brach er sich das Bein an einem Schlüsselbrett, und ich ließ ihn gleich mit der OP kastrieren.

Meine Katzen sind nie irgendwo runtergesprungen. Ich hatte das Fenster immer auf, manchmal saßen sie draußen auf der Fensterbank, manchmal auch nur auf zwei Beinen...
Irgendwann waren beide dann weg. Gesprungen? Gefallen?
Keine Ahnung, ich kam abends heim und musste beide die ganze elende Treppe mit hochschleppen, einen unterm Rechten Arm, die andere links.
Dabei mich fragend, wieso sie denn nur draußen waren.

Danach war das Katzen Halten ein Horror.
Meine Nerven lagen blank.
Während der kleine Crosby von Hauskatzeneltern abstammte, und selbst nie draußen gewesen war, hatte ich Ronya von einem Bauernhof mitgenommen.
Nachdem sie draußen war, fing das Theater mit der lieben Freiheit an.
Sie miaute, legte sich vor die Tür, pisste und káckte mir überall hin, versuchte immer mit raus zu kommen, wenn ich ging...
Zum Rollig sein war sie eigentlich noch zu jung, es war auch erst, nachdem sie draußen war. Von einer Stunde auf die andere.

Sie machte mir das Leben echt zur Hölle, mit ihrer überall rumschéißerei.
Sogar in den "Kleiderschrank" auf die frische Wäsche.
Auch Crosby fing an, komisch zu werden, er schloss sich der Heulerei an und machte zusätzlich Terror.

Ronya ging mir buchstäblich die Wände hoch, und so ließ ich sie frei.

Crosby blieb und wurde wieder ruhiger, wie es eigentlich auch immer war.
Bis heut lebt er bei mir, jetzt ist er 2 1/2 Jahre.

Es ist schön mit ihm zu wohnen, andererseits echt auch nervenaufreibend.

Man legt sich zum Beispiel gerade ins Bett, da macht es einen Riesenschlag und irgendwas ist kaputt.
Also raus aus den Federn und Kontrollgang machen.
Aha, ein Blumentopf.
Aufräumen, schlafen gehen.
RAPPEL, SCHLAG - was ist denn JETZT schon wieder?
Aha, der Mülleimer.

Vor nicht allzulanger Zeit war Besuch hier, der den geklauten Hähnchenschenkel und die vielen Haare garnicht lustig fand.
Nur gut, dass das jetzt nicht mehr der Fall ist.

Ja, Crosby kann wirklich ein sehr lieber Kater sein.
Wenn ich traurig bin, kommt er kuscheln, drückt mir seine feuchte Nase ins Gesicht und bringt mich zum Lachen.
Wenn ich im Bett liege und lasse ihn ausnahmsweise mal rein, bekomme ich die Füße entweder geleckt oder löchrig gekaut.
Wenn ich schlafe, und er hat sich vorher still und leise unterm Bett versteckt, um nicht ausgeschlossen zu werden, gräbt er mit seinem Pfötchen an meiner Brust ein Loch in die Decke und quetscht sich durch die Öffnung, um dann vor oder auf mir zu liegen. Ich wurde schon manches Mal wach wegen einer vibrierenden haarigen Halskrause.....

Trotzdem ist es auch nicht immer schön mit ihm.

Wenn ich verreise, mache ich mir Sorgen und denke viel an ihn.
Wenn er krank ist, mach ich mir auch Sorgen, weil ich finanziell recht nackig dastehe.
Was bin ich froh, dass er gesund ist und keine kranke Katze ist-.

Die Katze meiner Freundin hat eine seltene Erbgutkrankheit, sie verträgt so gut wie kein Futter, manchmal muss sie jede Woche zum Tierarzt und mit nem Finger im Po entleert werden, weil sie nicht von selbst machen kann.
Was die allein an Futterkosten haben, hab ich in einem ganzen halben Jahr mit meinem Kater.

Es ist immer die Frage - wer kümmert sich wenn ich weg bin.
Mitnehmen kann ich ihn nicht, würde er mir da weglaufen wäre er wahrscheinlich für immer weg, erschossen oder unauffindbar.

So lieb er auch ist. Wenn ich vollbepackt die Tür aufschließe, schmeißt er sich mitten in den Weg, ich muss drübersteigen oder ihn wegjagen. Tolle Begrüßung meinerseits, er meint es doch lieb.
Und dennoch ist es echt anstrengend, wenn er überall dort steht, sitzt, liegt oder spielt, wo ich hingehe.
Ohne ihn gehts nicht, mit ihm ists trotzdem oft schwer.

[Hamna]

Wenn ich keine Hunde hätte, dann hätte ich eine Katze!

Schön, eure Geschichten hier zu lesen

Als ich meinen ersten Hund aus dem Tierheim holen wollte und fragte, ob ich ihn für ein Wochenende mit nach Hause nehmen dürfte zum besseren Kennenlernen, hieß es vom Tierheim, das könnten sie aus versicherungs-technischen Gründen schon nicht machen, ganz zu Schweigen von dem Hin und Her für den Hund. Das macht aber jedes Tierheim anders, und von Hund zu Katze mag es da auch noch ein Unterschied sein. Bin also gespannt, was Sandy heute erreicht.

Vielleicht findet sie ja auch direkt die Liebe auf den ersten Blick?

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