Unsere Feinde lieben und / oder sich wehren?

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Eve...
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Beitrag Di., 29.12.2009, 16:49

Ganz selten habe ich Rache geübt. Rache muß bekanntlich kalt genossen werden, also z. B. durch eine ausgeklügelte Intrige. Das hat mich dann sehr befriedigt

Hat zwar mit Dir, Sir, jetzt nichts zu tun und auch nicht mit Eurer Diskussion, erinnert mich aber direkt an das, was mir so zu schaffen macht. Dabei handelt es sich genau darum: um eine Intrige, die vermutlich hinter dem steht.

Und ich merke, dass ich genau da dann passen muss und nur noch flüchten kann. Solange ich meinem Gegner noch Auge in Auge gegenüberstehe, gehts, dann wehre ich mich auch irgendwie - klügelt er jedoch eine Intrige aus, fühle ich mich wehrlos.

Kann man mit Intrigen auch anders umgehen, oder ist das Opfer am besten beraten, wenn es sich vom Acker macht?

Eve

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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 16:51

Ich finde den Thread komisch, denn ich habe nicht einen Feind.

Wie geht das denn???

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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zucker
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Beitrag Di., 29.12.2009, 17:20

Eve, du schreibst:
Eve... hat geschrieben:Ich komme nicht damit klar, wenn ich direkt angefeindet werde, verspottet, verhöhnt und Versöhnungsversuche nicht fruchten, sondern mit Ablehnung quittiert werden. Ich versuche eine Weile standzuhalten - und dann greift es mich doch zu sehr an und ich sehe nur im Fortgehen eine Möglichkeit, mit der Sache fertigzuwerden.
Eve... hat geschrieben: Kann man mit Intrigen auch anders umgehen, oder ist das Opfer am besten beraten, wenn es sich vom Acker macht?
Mich würde interessieren, wie du mit Menschen in Kontakt kommst, von denen du angefeindet, verspottet und verhöhnt wirst oder die gegen dich intrigieren? Hast du tatsächlich Kontakt zu solchen Menschen?

Und zum Stichwort "Opfer": Sollte ich von jem. verspottet werden, dann würde ich mich eigentlich nicht als Opfer sehen - im Gegenteil. Ich finde es eher sehr peinlich für die andere Person, dass sie sich auf eine solche Ebene begeben muss. Insofern würde ich auf ein solches Verhalten niemals eingehen oder mich damit aufhalten; für destruktiven Triebabbau eines Anderen stehe ich schlichtweg nicht zur Verfügung.
Und insofern: Ja, es gibt nur eines - gehen.

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Marja
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Beitrag Di., 29.12.2009, 17:48

Liebe Eve,

ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber ich glaube, Du hast in Deinem ganzen Leben noch nie wirklich erkannt und verinnerlicht, daß Deine sogenannten "Feinde" die dummen Würschtel sind, und NICHT DU!
Denn: WER lästert? WER leugnet? WER lügt? WER intrigiert? WER verspottet? Was sind das für Leute?

Deren Unzulänglichkeiten haben mit Dir nichts zu tun! Nimm es nicht persönlich. Das ist auch eine ganz bewußte Entscheidung die Du treffen kannst und sogar üben kann man das. Es wird mit der Zeit immer leichter, denn eines ist gewiss, man wird immer im Leben dort und da mal auf Leute treffen, die versuchen, aus einem eine Zielscheibe zu machen. Das muß man sofort und vehement umdrehen. Der gefährlichste Spieß ist der, den man umdreht.

Ich hoffe hier geht Dir der Knopf bald und für immer auf, denn dann hast Du dieses Problem im Grunde beseitigt.

Lg heart

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Gast
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Beitrag Di., 29.12.2009, 17:59

Hallo Eve...,

im Grunde ist es mir schon in Fleisch und Blut übergegangen. Mein Feind zu sein, bedeutete schon eine Ehre, die ich nicht so leichtfertig vergebe.

Bei Intrigen, da sehe ich nur die Möglichkeit, zu bleiben, wer man ist, und zu hoffen, dass nicht alle aufspringen. Ja und, die Betreffenden in die Reihe von A***l*** einzureihen, die es wider anders lautenden Gerüchten doch gibt.

Gruß
Anastasius

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schmetterling.1983
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Beitrag Di., 29.12.2009, 18:23

candle:
Wie geht das denn???
Vielleicht ist Feind heutzutage auch das falsche Wort, eher, jmd der dich nicht leiden kann und keine Möglichkeit auslässt um dich schlecht zu machen...
Wie das geht? ich finde, da braucht man selst noch nicht einmal etwas tun, einfach da sein. Jmd ist neidisch auf das was du tust, erreichst oder oder oder...

Ich bin extrem anfällig dafür, ein guter Freund sagte mir sogar mal, das ich das perfekte Mobbingopfer wäre, weil ich so leicht zu verunsichern bin, ...zum Glück ging mir das noch nie so, meistens mögen mich die Leute oder ich bin Ihnen egal.
Ich suche eben nach den Motiven und frage mich bei jedem ob nicht doch ein Körnchen Wahrheit hinter der Kritik steckt und nehme es mir oft zu sehr zu Herzen oder verstehe auch mal falsch.

Es gab jedoch immer mal wieder einzelne Personen in meinem Leben die ihre Aversion offen gzeigt haben, die ich versuchte verzweifelt zu ignorieren, die Enttäuschung und mein Unverständnis, Verletzung zu verbergen.
Einmal gab es eine Situation, in der ich versuchte mich zu wehren, indem ich das nutzte was HH schrieb:
man kann grenzen setzen und sich wehren und gleichzeitig gelassen bleiben.
ich bemühe mich immer, die motive des anderen zu verstehen, weil es mich selbst gelassener macht.
das ist alles.
wenn ich weiß, xy ist böse zu mir, weil er selbst belastet ist und probleme hat, dann muss ich ja deswegen nicht alles mit mir machen lassen. (im gegenteil)
Ich bat Die Person zum 4-Augen Gespräch und sagte Ihr, dass ich das nicht mehr länger mit mir machen lasse, was denn genau passiert wäre, weil wir uns doch mal so gut verstanden haben.
Ich habe vermutet, dass Sie eiversüchtig auf mich war - denn Ihre Grenzen wahren offensichtlich nicht verletzt. (war Anfang 20, hatte grad einen Job bekommen, hatte glücklich einen Freund und naja, viell. dachte Sie ich bin zu naiv fröhlich, das meine menschl. Verfehlungen, zB. Schusseligkeit, ...mehr bestraft werden müssen um mich auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Sie war über 10 Jahre älter, vom Freund verlassen, betrogen und Probleme mit dem arbeitsbegleitendem Studium.)
Ich habe ihr mit dem Gedanken dann ganz ruhig (frage mich heut noch wie ich das gemacht habe, war total aufgeregt) gesagt, dass ich verstehen kann, dass sie wütend und traurig ist, doch, dass ich nicht Ihr Problem bin.
Das ich auch nicht Ihren Abstreicher spielen will. Wenn Sie Probleme hätte soll Sie sich die ansehen, wenn Sie vor anderen über mich lästert wird es nicht besser.
Im Endeffekt saß Sie da und ihr kamen die Tränen, ich hab mich entschuldigt, das ich das nicht wollte, nur Frieden. Eine richtige Antwort kam nie.
Es war für ein paar Wochen Ruhe aber aufgehört hat es nie ganz, irgendwann redeten wir einfach nicht mehr miteinander, schließlich haben sich unsere Wege zum Glück getrennt.
Irgendwie habe ich immer noch einen blöden Nachgeschmack bei dem Thema und nicht das Gefühl, dass es fair ausgegangen ist. Ich hätte irgendwie wenigstens eine Entschuldigung erwartet oder ein Aufhören, wenn ich schon den Mut gefasst habe Ihr ohne Vorwürfe gegenüber zu treten.

Ich kann Eve sehr verstehen, ich leide auch ziemlich unter so was, weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll, fühle mich schnell ohnmächtig und ausgeliefert, unwohl, wenn man mich nicht mag.
Vermutlich merkt man das schnell und nutzt es teilweise aus.
Über präzise Vorgehensweisen würde ich mich sehr freuen, ich bin nicht gerade die spontanste und Wortgewandste bei so was.
LG Schmetterling
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Eve...
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Beitrag Di., 29.12.2009, 18:27

Mich würde interessieren, wie du mit Menschen in Kontakt kommst, von denen du angefeindet, verspottet und verhöhnt wirst oder die gegen dich intrigieren? Hast du tatsächlich Kontakt zu solchen Menschen?

Hallo Zucker!

Also, mir sind hier und da mal im Beruf Menschen begegnet, die meinten, sich über andere lustig machen zu können. Dem kann man ja nicht sofort ausweichen. Im Privatbereich würde ich selbst mit diesen Menschen jeglichen den Kontakt meiden oder abbrechen, versteht sich.

Die aktuelle Situation ist eine ganz andere; nur soviel, dass ich diese Menschen nicht persönlich kenne - und diese mch natürlich ebenfalls nicht. Ich möchte nicht mehr dazu schreiben.


Hallo Heart!

Das zu begreifen und sich nicht beeinflussen zu lassen, sind leider zwei verschiedene Paar Schuhe.


Hallo Anastasius!

Mit "viel Feind, viel Ehr" komm ich nur solange zurecht, wie sich die Feinde stellen ...

Gruß, Eve

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Marja
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:11

Eve... hat geschrieben:
Hallo Heart!

Das zu begreifen und sich nicht beeinflussen zu lassen, sind leider zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ja und nein. Sicher, auch wenn man es im Großen und Ganzen begriffen hat, wächst einem so etwas u.U. an labileren Tagen über den Kopf. Kenne ich wohl auch so, leider. Aber wie schon gesagt, es ist viel Übung dahinter, doch vorher muß man es begriffen haben, bzw. verinnerlicht. Ich habe das sehr gut und hart in meinem Job gelernt damit umzugehen. Ich nenne es eine gewisse Härte oder Ignoranz, im Grunde ist es nur ein Schutzmantel. Aber wenns hilft......
Übrigens kann man manchmal genau das von seinen sog. Feinden lernen. Die haben meistens eine Elefantenhaut, seltsamerweise.

Lg

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Eve...
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:28

Hallo Schmetterling!

Ja, ich glaube wir sind uns da ein klein wenig ähnlich. Ich versuche auch lieber, den offenen und direkten Weg zu gehen, obwohl das ja nun nicht gerade einfach ist.
Ich hätte irgendwie wenigstens eine Entschuldigung erwartet oder ein Aufhören, wenn ich schon den Mut gefasst habe Ihr ohne Vorwürfe gegenüber zu treten.
So ging es mir in der vorliegenden Situation auch: Ich wurde ständig schräg angemacht (ich in einer Art Vorgesetztenrolle) und hielt selbst dann dennoch irgendwann die Hand zu Versöhnung hin - sinnbildlich - es kam aber nur Hohn zurück. Dann allerdings ist so ein Mensch für mich tot, heißt, daraufhin will ich mit diesem auch nichts mehr zu tun haben, und er könnte machen, was er wollte: Von mir könnte er nichts mehr erwarten. Hintenherum stiegen noch ein paar andere in sein Boot - ich bin dann weg ...

Wer für diese Art der Anmache anfällig ist, fragt sich natürlich auch, wieso man denn solche Ablehnung auf sich zieht. Wenn ich nicht von anderen aus demselben Umfeld hören würde, dass man mich mag ... würden sicherlich Selbstzweifel kommen.

LG Eve

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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:35

Worum ging es denn nun?

Kritik und böswillige Anmache sid ja doch ein Unterschied.

candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:38

Hallo Eve...,
Eve... hat geschrieben:Mit "viel Feind, viel Ehr" komm ich nur solange zurecht, wie sich die Feinde stellen ...
DAS habe ich nicht gesagt. Andersherum, nicht mich ehren meine Feinde sondern, es sei eine Ehre, mein Feind zu sein.

Gruß
Anastasius

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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:42

Kritik und böswillige Anmache sid ja doch ein Unterschied.
Ja, aber wie ist das objektiv zu unterscheiden?

Der Anmacher war angeblich der Meinung, er sei fallweise lediglich kritisch oder es sei lustig, was er von sich gibt. Die böswillige Anmache war für die Beobachter der Sache allerdings wohl ebenso sichtbar wie für mich ...

Ich denke, da ist der Betroffene der Maßstab, oder? Sage ich: "Halt!" und er macht weiter, IST das schon eine gewisse Böswilligkeit. Oder liege ich damit falsch?

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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:48

Eve... hat geschrieben: Ja, aber wie ist das objektiv zu unterscheiden?
In der Situation kann man das vermutlich nicht. Das müßtest Du dann vielleicht auf Dich wirken lassen, gucken, was Dich daran berührt und dann erst verwerten.

Ich kenne Neid und Mißgunst und Mobbing am Arbeitsplatz. Es blieb dann auch bei dem Versuch jeweils, weil ich die Leute in persönlichen Gesprächen so "beeindrucken" konnte, dass wir dann sogar Freunde wurden.

Ich hinterfrage und gucke eben was die anderen für Probleme haben und lege es darauf um. Also ich schaffe es, so mir nicht den Schuh anzuziehen. Das hat natürlich auch gedauert.

Als Vorgesetzte in Deinem Fall, sind Kritiken/ Anmachen ebenso hart wie Deine Reaktion sie für "tot" zu erklären. Selbst das wird jeder spüren und Unfrieden stiften.

Vielleicht findest Du nur für Dich noch einen anderen Umgang mit solchen Situationen.

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Eve...
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Beitrag Di., 29.12.2009, 19:54

Bis jemand für mich "tot" ist, dauert sehr lange. Dazwischen liegen viele Versuche meinerseits, das Ganze auf eine andere Basis zu stellen. Wenn aber jemand völlig unzugänglich bleibt und mit Hohn und Spott reagiert - weiß ich nicht, wie ich das noch ändern sollte. (Es ist übrigens nichts Berufliches, eher wie in einem Verein oder so ...)

Da am Ende noch weitere in sein Boot stiegen und das wie gesagt hintenherum, blieb mir aus meiner Sicht nur die "Flucht". Nun bin ich draußen, und er ist "drin" geblieben, mitsamt derer, die mit ihm in ein Horn geblasen haben ... Das schmerzt.

Der Grund für deren Verhalten ist mir schon auch klar: Ich bin ihnen in dieser "Vorgesetztenrolle" quer gekommen, hab mich jedoch immer um Fairness bemüht - was mir von anderen auch bestätigt wurde ...

Es ist schwierig auseinanderzupflücken hier.

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Beitrag Di., 29.12.2009, 20:03

OK, nicht beruflich.

Ich denke, dass Du den richtigen Weg gewählt hast. Es ist eher traurig, dass es so viele Schafe gibt, die mit einer Person ins Horn blasen.

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