Kind trotz Vasektomie

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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candle
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Beitrag Do., 17.12.2009, 18:09

Una hat geschrieben: Candle nur weil Du geschieden bist, muß es nicht auch bei allen anderen bald aus sein!
Genau, viele schaffen es nicht mal zu heiraten.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Una
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Beitrag Sa., 19.12.2009, 18:48

Wie witzig....
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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raindancer
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 17:24

Hallo!

Ich habe mit ihm geredet. Er hat eigentlich ziemlich verständnisvoll reagiert. Er hat gesagt, er versteht das und, dass er vor diesem Gespräch schon Angst gehabt hat. Und dass er einfach nicht noch ein Kind bekommen kann, denn wenn dasselbe noch einmal passiert, was ihm mit den vorigen Frauen passiert ist, also dass wir ein Kind bekämen und wir uns trennen, er sein Haus verlieren würde, weil er sich es dann nicht mehr leisten könnte, mit dreimal Alimente zahlen usw. Ich meine ich verstehe ihn da auch..
Er hat zu mir gesagt, er will mich nicht verlieren, dass ich aber nicht wegen ihm auf ein Leben mit Kindern verzichten soll, wenn ich diesen Wunsch habe.
Wir haben beide geweint und er war einfach so lieb und verständnisvoll, dass ich noch trauriger geworden bin.

Und jetzt ist ein bisschen Zeit vergangen und zwischen uns ist es eigentlich wieder genau wie vorher. Ich mein ich weiß schon, dass man nicht die ganze Zeit darüber reden kann und sich Gedanken machen kann, aber ich weiß einfach nicht, wie ich jetzt damit umgehen soll.

Er hat zu mir gesagt, bleib so lange du kannst bei mir. Ich meine wie kann ich so weitermachen und dauernd im Hinterkopf den Gedanken haben, dass es auf jeden Fall irgendwann aus sein wird, spätestens wenn ich reif für Kinder bin.

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll..
Ich will nicht gehen, ich will aber auch nicht auf Kinder verzichten.
Und ich kann mich nicht dazu zwingen, es jetzt zu genießen, ich mache mir immer wieder Gedanken...
Ich weiß einfach nicht weiter.

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candle
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Beitrag Sa., 09.01.2010, 18:05

Solange Du ihn liebst und der Kinderwunsch eh noch zeit hat, geniesse doch die Beziehung. Ich weiß, es ist schwer.

candle
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comus
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Beitrag So., 10.01.2010, 21:12

Mit 22 einen Kinderwunsch zu haben, kann ein Zeichen großer geistiger Reife sein, oder auch das genaue Gegenteil davon bedeuten. Ich denke da an eine kindliche Trotzhaltung, „Ich will das auch was sie (Ex Frau) gekriegt hat“. Nur ein Baby ist kein Spielzeug.

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Una
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Beitrag Mo., 11.01.2010, 11:22

Hallo raindancer,

hast Du gar keine schlechten Gefühle bei dem Thema? Ein bischen Wut auf die Situation fände ich irgendwo normal. Immerhin scheint ihm sein Haus wichtiger zu sein als eure Beziehung, eine gemeinsame Geschichte.

Du verstehst ihn, er ist lieb zu Dir. Das ist soweit schön und gut.
Ich finde es toll das Du ihn angesprochen hast, das war sehr mutig.
Nur sehe ich, dass Du mit der Verantwortung für all diese Beziehungsfragen nun wieder alleine dahockst.
Dein Kinderwunsch ist dann irgendwann der Trennungsgrund.
Das ist irgendwie fies. Etwas, das euch mehr zueinander bringen würde, wird euch letztlich eher trennen.

Bis dahin darfst Du die Kinder aus den anderen Beziehungen mitbetreuen und bei Eigenbedarf die Fliege machen. Die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft ist also jetzt schon begraben, es sei denn Du verzichtest auf Kinder und drückst den Wunsch in Dir weg.

Ich vermute, ähnlich wie Comus, das Dir das Thema wegen der Exfrauen und deren Kindern einfällt.
Ich finde es aber eine berechtigte Fragestellung an die Beziehung/den Mann.
Denn so wie es ausschaut habt ihr dann letztlich keine gemeinsame Zukunft.

Könnt ihr denn euere Beziehung zu zweit gut genießen?
Wie oft spielen die Kinder der Exfrauen bei euch eine Rolle?
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raindancer
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Beitrag Mo., 11.01.2010, 16:01

Also der Kinderwunsch an sich ist ja noch nicht da, also ich will ja jetzt sofort noch keine Kinder! Und ich denke dabei gar nicht an seine verflossenen. So auf die Art, nur weil sie Kinder von ihm haben, will ich auch eines. Darum geht es nicht. Ich weiß nur, dass ich irgendwann auch mal Kinder haben möchte (nicht jetzt) und das beschäftigt mich halt.
Und dass mit dem "dass ihm sein Haus wichtiger ist als ich", das sehe ich nicht unbedingt so. Ich denke einfach, dass er Angst hat, dass dasselbe nochmal passieren könnte und dann alles zu verlieren wäre schrecklich.

Die kleine ist alle 2 Wochenenden bei uns und jeden Mittwoch Nachmittag, den großen sehen wir selten.
Die gemeinsame ist Zeit ist sehr schön, nur im Moment, da ich mir oft eben über dieses Thema Gedanken mache ist es hin und wieder angespannt. Aber abgesehen davon verstrehen wir uns gut und harmonieren in jeder Beziehung.

Ich weiß nicht, ich schätz ein oder mehrere weitere Gespräche werden früher oder später notwendig sein..

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frozen rabbit
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Beitrag Mo., 11.01.2010, 17:22

Ich denke auch es geht weniger ums Haus als um eine anständige Unterkunft. Verliert er das Haus, muss er eine Wohnung mieten und u.U. wird das einfach finanziell anders geregelt. Als Mieter mit 2 alimentierten Kindern ist es schon nicht leicht, aber bei 3? Ob nun 2x Alimente und eines selbst versorgen oder im schlechtesten Fall 3x Alimente ist dann eigentlich schon egal? Kosten sind Kosten.
Bleibt neben den anderen Kosten überhaupt noch genug für Miete übrig? Wird er als Mieter zwangsvollstreckt bis ans unterste Limit, landet er nicht möglicherweise sogar auf der Straße?
Ein Haus ist oft nicht nur die jetzige Unterkunft, es ist eine Vorsorge fürs Alter und das setzt man nicht leichtfertig aufs Spiel.

Deswegen fand ich beim ersten Mal Lesen der Überlegung des "Zusammensparen fürs Kind" ein bisschen naiv. Kommt etwas anderes dazwischen (größere Hausreparatur, Unfall, Arbeitslosigkeit, ...) ist der Geldpolster schneller weg als man glaubt. Wie versorgt man sich dann neben sich selbst auch ein Kind?
Sorry, hätte er nicht bereits 2 Kinder mit 2 verschiedenen Frauen sähe die Lage anders aus.

Er ist 39 und hatte genug Zeit nachzudenken, wie er sein weiteres Leben verbringen will. Eine Vasektomie macht man nicht einfach aus Spass. Da verhütet man doch eher ewig mit Kondomen und hofft.

Ich denke mir, du wirst dich bei wachsendem Kinderwunsch früher oder später von selbst entlieben. Eine sofortige Trennung ist möglicherweise gar nicht notwendig. Genieße lieber die Zeit.

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raindancer
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Beitrag Di., 12.01.2010, 17:42

Hallo und Danke an alle die mir hier Tipps und aufmunternde und auch weniger aufmunternde Anregungen gegeben haben. Es waren alle hilfreich auch wenn man ein paar davon nicht hören möchte.
Ich werde versuchen, die Zeit zu genießen und mir jetzt noch nicht so viele Gedanken zu machen, was sein wird oder auch nicht sein wird. Aber ich weiß, wenn einmal der Fall auftritt, dass ein Kinderwunsch auftritt, werde ich ihn nicht verdrängen, ich habe schon selbst miterlebt, was das auslösen kann (Krankheit).

Danke nochmal!

LG
raindancer

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frozen rabbit
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Beitrag Mi., 13.01.2010, 01:32

Bei wem? Einer Freundin? Was hat es denn ausgelöst?

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raindancer
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Beitrag Do., 14.01.2010, 13:35

Ja, bei einer Freundin. Also sie ist schon fast 50 und hat keine Kinder, weil sie ihren Mann kennen gelernt hatte nachdem er eine Vasektomie hatte machen lassen. Er hatte eine Refertlisierung gemacht, es hat aber nicht funktioniert.
Sie hatte dann Brustkrebs, der aber Gott sei Dank geheilt wurde. Aber ich denke, dass die Psyche da schon sehr mitgespielt hat. Und dass das gerade in der Brust war, kommt mir auch irgendwie psychosomatisch vor, denn die Brust ist ja sozusagen das Symbol für die Frau, und vor allem die Frau als Mutter.
Naja, es hat schon viel mitgespielt, aber ich bin überzeugt, dass das einer der Gründe war.

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candle
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Beitrag Do., 14.01.2010, 14:18

Nun ja, man kann nicht für alles die Schuld an der Psyche geben. Man kann auch durchaus damit umgehen lernen keine Kinder zu haben. Ich empfehle sowieso bei zunehmender Infertilität (richtig geschrieben) sich immer mehrere Lebensziele zu stecken.

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raindancer
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Beitrag Sa., 16.01.2010, 16:38

ja, ich versuch das eh
wir möchten zb beim haus umnbauen. das freu ich mich schon drauf

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Minotauri
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Beitrag Mi., 20.01.2010, 22:52

Hallo raindancer,

Ich kenne einen ähnlichen Fall wie bei dir. Da hat sich auch der Mann sterilisieren lassen, nach 2 ungeplanten Kindern, dann kam es irgendwann zur Trennung, die neue Freundin wollte irgendwann Kinder (nach Jahren erst aber) er hat versucht das rückgängig zu machen - hat nicht geklappt. Die ungewollte Kinderlosigkeit hat sich zu einem massivem psychischen Problem entwickelt bei der Frau. Nicht erfreulich für beide. Und keiner der beiden ist irgendwie "schuld", oder hat was Falsches getan.

Ich kann die Motive deines Partner sehr gut verstehen, sie sind absolut nachvollziehbar und vernünfig, aber auch dein langfristiger Kinderwunsch ist normal.
Das Problem: Beides geht auf Dauer nicht zusammen.

Zu einer zufriedenenen, dauerhaften Lebenspartnerschaft gehört mehr als Verliebtheit und momentanes Sich-Gut-Verstehen. Man muss sich in den wichtigen Fragen der gemeinsamen Lebensführung einig sein. Dazu gehört auch die Familienplanung. Sonst wird es schwierig und einer der beiden wird unglücklich.

Das ist so ähnlich wie wenn einer der Partner in Deutschland leben möchte, der andere aber unbedingt in Australien. Jeder hat das Recht, dort zu leben wo er will aber wenn es da keine Einigkeit gibt, gibts eben auf Dauer auch keine Partnerschaft.

Nun ist dein Partner ein gutes Stück älter als du, steht im Leben in einer anderen Entwicklungsstufe als du. Er hätte sich ja mit einer Frau verpartnern können, bei der das Thema Familienplanung ebenfalls schon abgeschlossen ist. Hat er aber nicht. Indem er mit einer sehr jungen Frau wie dir zusammengekommen ist, hat er dieses Problem praktisch mit "eingekauft". Den er konnte nicht erwarten, dass eine Zwanzigjährige ihre Kinderlosigkeit fürs Leben bereits fest besiegelt hat. Das ist extrem selten.
Aber immenhin hat er dir an Anfang gesagt, dass er dir nicht im Weg stehen will

Ich denke, für ihn bist du auch sehr bequem (neben der Tatsache, dass er dich liebt), denn eine Zwanzigjährige stellt allgemein weniger Ansprüche an eine Beziehung als eine Frau in seinem Alter. Ist wirklich so. Ich habe in deinem Alter auch viele Dinge mitgemacht und ausprobiert, die heute definitiv nicht mehr in Frage kommen.

Was ich dir sagen will, ist: pass auf dich auf, horch gut in dich hinein und tue keine Dinge, die dir nicht guttun, nur ihm zuliebe. Dass du jetzt sein Haus mitrenovieren sollst (wenn ich dich richtig verstanden habe), das dir nicht gehört und von dem du im Falle einer Trennung auch wahrscheinlich nix bekommst, finde ich bedenklich.

Alles Gute
Minotauri


@candle: Ich finde es erstaunlich, wie du permanent versuchst, der raindancer ihren legitimen Kinderwunsch madig zu machen und zwar ohne Unterlass.
Das ist ein sehr persönliches Thema, da fühlt jeder anders.
Kein Grund, die eigene Einstellung anderen Leuten mit Gewalt überstülpen zu wollen und als das einzig Wahre verkaufen zu wollen, so nach dem Motto: "Ich habe keine Kinder und komme damit klar, also brauchst du gefälligst auch keine!"
Minotauri

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candle
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Beitrag Do., 21.01.2010, 12:27

Minotauri hat geschrieben:
@candle: Ich finde es erstaunlich, wie du permanent versuchst, der raindancer ihren legitimen Kinderwunsch madig zu machen und zwar ohne Unterlass.
Das tue ich keinesfalls. Tatsache ist: ER will nicht und er kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht. Ich habe viele junge Menschen immer unterstüzt in ihrem Wunsch, wenn man mich gefragt hat. Ich bin immer für Kinder!

Jedenfalls finde ich jetzt den Nestbau auch die falsche Strategie. jetzt werden Geld und Mühe und Herzblut investiert um es dann irgendwann wieder auseinanderzuklamüstern. Habe solch einen "Fall" auch schon mal mitbekommen.

candle
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