Sehnsucht nach Mutterliebe

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Elena
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Beitrag Fr., 04.12.2009, 18:48

medusa52 hat geschrieben:Aber er könne auf meine Wut nicht die richtige Antwort geben. Wenn ich ihm aber die Trauer, die hinter der Wut liegen müsse, zeigen könne, so könne er mich trösten......
Also mir ging es garnicht so, dass ich Trost bräuchte bei einem Trotzanfall, sondern ich will einfach nur verstanden werden mit meinem Anliegen, ich verstecke da keine Trauer dahinter, sondern wirklich das Bedürfnis etwas bestimmtes durchzusetzen.
medusa52 hat geschrieben:War es bei euch auch so, dass das gelobt und geliebt werden oft schwieriger war anzunehmen, als das abgelehnt-werden. Und das, obwohl alles in einem darnach schrie, anerkannt und geliebt zu werden.....
Als Kind hatte ich alles mögliche unternommen, um negative Aufmerksamkeit zu erzeugen, war frech und absolut auf Provokation ausgelegt, weil ich mich einfach nicht getraut habe, zu zeigen, dass ich eigentlich liebevolle Zuwendung haben möchte. Irgendwie wäre dies für mich eine Art Schwäche gewesen. Dies zieht sich bis ins Erwachsenenalter, bin aber selber erstaunt darüber, dass ich dies alles auch so meiner Therapeutin erzählen konnte und ihr gesagt habe, dass es mich sehr nervös macht, wenn ich merke, dass sie sich intensiv und mit bester Absicht mir zuwendet. Ich kann ihre Wertschätzung mir gegenüber sehr gut annehmen.

LG Elena

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schmetterling.1983
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Beitrag Sa., 05.12.2009, 11:31

... die habe ich auch denke ich.
Obwohl ich, wenn ich an meine Mutter denke nicht gerade das sehe, was ich haben will, mit dem ich etwas anfangen könnte.
Denn Sie will, aber ich nicht. Die wirkliche Kommunikation ist seit langer Zeit weg.

Ich habe jedoch oft das Bedürfnis eine erwachsene Frau die mich ohne Bedingung liebt ganz allein für mich "haben" zu wollen. Eine Art sicherer Halt, Wärme, Vertrautheit.
Der mütterliche Schoß, der Schutz und Trost bietend unerschöpflich für mich da sein wird, immer.

Es gab im meinem Leben auch immer mal wieder Menschen, die das für mich zu einem gewissen grad erfüllt haben. Doch natürlich kann keiner davon das geben, was ich fühle zu brauchen.
Das habe ich immer wieder gesprürt. Ich habe oft das Gefühl zu viel zu wollen, zu hohe Ansprüche an die Personen zu stellen und nehme mein Bedürfnis vor der Aussprache, dem Ausdruck meist schon ein wenig zurück um nicht auf Ablehnung zu stoßen. Weil ich weiß, das es zu viel ist, weil ich Angst habe die Ablehnung zu bekommen.
Das frustriert mich noch mehr und ich habe Angst, das ich mich immer allein und hilflos herumirrend in der Welt verliere.
Manchmal fühle ich mich wie ein 6 oder 10 Jähriges Kind, was alles allein tun muss.
Ich habe nicht das Gefühl, das ich jemals eine mütterliche Person finden werde die mir mein Bedürfnis erfüllen wird, nach dieser bedingungslosen liebe. Das macht mich sehr traurig, es macht mir Angst.
Ich weiß man sagt selbst erfüllen, Ersatzerfüllung,....doch wenn ich mich nun einmal fühle wie ein Kleinkind und diese Mutter will, dann habe ich in mir selbst die Fähigkeit kaum bis gar nicht mehr und bin einfach nur erschöpft und klein.

Das Bedürfnis trage ich - glaube ich - im Moment immer ein wenig mehr an meine Thera, doch auch da weiß ich, das sie irgendwann eben nicht mehr für ich da ist, meine Traurigkeit und Frustration ist vorprogrammiert. Ich nehme noch immer ein wenig der Forderungsstärke zurück bevor ich etwas sage, aber ich überlege, ob ich es nicht mal so sage wie es sich in mir wirklich anfühlt. Doch das kommt mir "affig" vor, eben, weil ich weiß das es ja sowieso nicht erfüllt werden kann.
Ich weiß irgendwie nicht so richtig wie ich das machen soll.
Wenn ich an Ersätze denke stattdessen macht es mich traurig, weil das nicht das ist was ich will, aber andererseits gibt es wahrscheinlich sonst keine andere Lösung...*nachden, grübel*...
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Elena
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Beitrag Sa., 05.12.2009, 13:12

schmetterling.1983 hat geschrieben:Doch das kommt mir "affig" vor, eben, weil ich weiß das es ja sowieso nicht erfüllt werden kann.
Ich weiß irgendwie nicht so richtig wie ich das machen soll.
Genaus das ist das Problem, Du beschreibst das Bedürfnis mit dem Wort affig, ich beschreibe es mit dem Wort kindisch......Aber im Endeffekt steckt dahinter, dass wir dieses Bedürfnis leugnen, weil wir denken, es geht sowieso nicht, d.h. selbsterfüllende negative Prophezeihung.....
Ich habe aber in der letzten Sitzung eine Erfahrung gemacht, die für mich grundlegend war, nämlich dass es sehr gut war, das rauszulassen, was kindisch/affig für uns Erwachsene erscheint und ich bin eine offene Tür eingerannt. Daher finde ich es ganz wichtig, zu dem zu stehen, was das Kind in uns sagt und fühlt, und nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass die Therapeuten dieses Bedürfnis sowieso nicht erfüllen werden. Logisch werden sie einen jetzt nicht auf den Schoß nehmen und Streicheleinheiten geben, aber auf andere kindliche Bedürfnisse eingehen. Was mich immer wieder verwundert, ist es zu lesen, sich selber die Bedürfnisse zu erfüllen, ich kann mir sowas garnicht vorstellen, wie das funktionieren soll . Ich meine, mir ist schon klar, dass irgendwann die Erwachsenenebene zum Vorschein kommen soll, aber erstmal muss doch das kindliche Bedürfnis aufgedeckt werden, um dann drauf einzugehen. Gut, bei manchen Dingen sagt meine Theapeutin auch, hier spricht ihr Kind zu ihnen, sie haben die Fähigkeit, es auf diese Art und Weise es zu beruhigen, d.h. sie gibt mir ganz konkrete Tipps, was ich machen kann. Ich geh dann immer frohen Mutes aus der Praxis raus, weil ich einen konkreten Plan habe, den ich umsetzen möchte. Aber in manchen Dingen muss sie echt als Mama herhalten und das macht sie, so glaube ich, sehr gerne.

LG Elena

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Produkt
Helferlein
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 04:23

Ich konnte nicht schlafen wegen genau diesen Gefühlen.
Weil sie einfach manchmal so weh tun.
Und gerade hatte ich wieder so einen "Anfall".
Wenn ich schon nicht richtig mit ihnen klar komme, kann diese Emotionen wenigstens rationalisieren, hab ich mir wohl gedacht.... und diese Gefühl gegoogelt und so bin auf diesen Thread in diesem Forum gekommen, wo ich ja eh schon angemeldet bin.
Jetzt hab' ich mir alles durchgelesen ... weiß jetzt wenigstens das ich nicht allein damit bin.
Aber was ich jetzt genau mit diesem Schmerz machen soll, weiß ich trotzdem nicht.
Naja, ich hätte gern die ultimatiive Sofortlösung um diesen Schmerz auszulöschen. Aber die gibt es wohl nicht.
Vielleicht muss man für immer damit leben?

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Mary-Lou
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 08:30

Hallo Produkt,

die ultimative Sofortlösung gibt es wahrscheinlich nicht, nein. Aber zumindest die Möglichkeit, das Ganze in (d)einer Therapie zu bearbeiten? Machst du denn derzeit eine?

Liebe Grüße
Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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nonStop
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Beitrag Do., 15.03.2012, 00:46

klink mich auch mal kurz hier mit rein, ich denke man sollte grundsätzlich nicht auf der suche sein seine sehnsüchte zu stillen.. eine andere person kann einfach nicht die wirkliche mutterliebe erfüllen..
auch ich habe in meiner kinderzeit viel zu wenig bis keine mutterliebe erfahren. das hatte nichts mit mir als person zu tun, dass wusste ( fühlte ) ich immer, sondern eher mit der unfähigkeit meiner biollogischen mutter ( mutterinstink ) und div. andere umstände zu tun..
dann bin ich irgendwann an einen sehr tollen Menschn geraten, die mir " muttergefühle " entgegenbrachte. Das tat mir auch sehr gut und ich konnte erfahren was liebe ist..
dann als heranwachsener mensch haben immer andere ãltere kollegen oder bekannte einfach so, ohne das ich das merkte, geschweige erwartete mutterrolle übernommen..
das ging noch sehr lange so.. immer wieder haben ältere kolleginen oder bekantschaft mir eine mutterfigur angeboten.. unbewust nahm ich das für diesen zeitraum immer an aber ich forderte es nicht, erwartete es nicht , erhoffte es mir nicht, es ergab sich halt immer so..
dann fragte ich mich selbst einmal " wie kommt sowas ? warum wollen mich einige bemuttern ? was also strahle ich aus ? ich achtete immer darauf, dass dieser mutterersatz niemals über eine bestimmte grenze hinausging.. niemals wollte ich zulassen von diesen ersatzmüttern abhängig zu werden... es gab für mich sowieso immer nur eine ersatzmutter an der niemand herankam.. die erste.. zuder ich auch weiterhin kontakt hatte nur eben als erwachsene..
irgendwann wollte ich davon weg kommen.. immer diese ersatzmütter die sich anboten.. tztz... also beschloss ich herauszufinden warum sich soviele anbieten..
aktion, reaktion..
ein mensch spiegelt seiner gesselschaft seinen sehnsüchten, glaube ich und unbewusst regiert ein mittmensch daruf..
da ich aber niemals erwaten sollte, von anderen zu fordern was mir ein andere mensch hätte geben sollen, war es für mich nicht immer in ordnung andere meine sehnsucht nach der richtigen mutterliebe benutzen zu müssen..
ich bin angefangen mir selbst zu geben was ich brauche.. und das hilft.. es ist immer noch schön wenn andere mich bemuttern wollen, doch lasse ich das icht mehr zu..
nur mein echte ersatzmutter darf das noch.. was sie nichtgeben kann, gebe ich mir selbst.. und es hat promt nachgelassen, die anfrage der ersatzmüttern.. und ich fühle mich wesentlich reifer...
hmmm irgndwie habe ich gerade konfus geschriben, glaube ich.. eigentlich wollte ich sagen...
wenn man sich selbst bemuttert, genauso wie man es sich eigentlich von seiner eigenen mutter wünscht, dann hat man auch keine sehnsüchte mehr.. und man wird nicht entäuscht, man muss niemanden verletzten, ausser man würde sich selbst betrügen und verletzten wollen..

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Produkt
Helferlein
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Beitrag Do., 15.03.2012, 02:26

nonStop hat geschrieben: wenn man sich selbst bemuttert, genauso wie man es sich eigentlich von seiner eigenen mutter wünscht, dann hat man auch keine sehnsüchte mehr.. und man wird nicht entäuscht, man muss niemanden verletzten, ausser man würde sich selbst betrügen und verletzten wollen..
Ja, da könntest du recht haben.
Aber funktioniert das wirklich auf Dauer?

Ich habe nie richtig gespürt, dass mich meine Mutter geliebt hat.
Aber ich glaube, meine Mutter hat das auch von ihrer Mutter nie bekommen und konnte es deshalb wohl nicht weitergeben. Eigentlich kann sie ja nichts dafür.

Ich hatte nie eine richtige Bindung zu ihr.
Bis heute nicht.
Wenn ich meine Bindungen zu Partner, Freunden etc. vergleiche, würde ich das als wirkliche Bindung bezeichnen.
Aber wenn ich an meine Mutter denke, ist das nichts. Leere.
Es ist mir zwar nicht vollkommen egal, was mit ihr ist. Ich wünsche ihr nichts schlechtes so wie ich keinem Menschen etwas schlechtes wünsche, aber wenn ich jetzt den Kontakt abbrechen würde, wäre das kein Verlust von irgendwas.
Über die Phase, dass ich mir die Liebe von ihr wünsche bin ich auch schon hinweg. Das ist ja auch sinnlos.
Ich habe mir Ersatzmütter als Kind die ganze Zeit gewünscht. Zumindest würde ich es rückblickend so betrachten. Ich wollte immer Aufmerksamkeit von irgendwelchen Frauen, die so was mütterliches ausgestrahlt haben.
Aber ich konnte auch lange keine Nähe zu irgendjemandem aufbauen, war extrem misstrauisch usw.
Ich denke, das kommt auch daher.



Mary-Lou hat geschrieben:die ultimative Sofortlösung gibt es wahrscheinlich nicht, nein. Aber zumindest die Möglichkeit, das Ganze in (d)einer Therapie zu bearbeiten? Machst du denn derzeit eine?
Ich hab vor ziemlich langer Zeit mal eine Therapie gemacht, die aber nun auch schon wieder lange beendet ist. Da hab ich diesbezüglich zumindest gerlernt Vertrauen zu können. Was mich wirklich weitergebracht hat. Aber trotzdem ist der Schmerz geblieben.
Kurzfristig habe ich überlegt, noch mal eine Therapie wegen diesen kräftezehrenden extremen Angstgefühlen, die ich eine Zeitlang hatte.
Aber ich weiß noch nicht. Gerade geht es mir auch etwas besser.
Naja, ich habe ein paar Tage frei. Nur irgendwie ist das auch nicht gut für mich, scheinbar.

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Wandelröschen
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Beitrag Do., 15.03.2012, 09:21

Produkt hat geschrieben:
nonStop hat geschrieben: wenn man sich selbst bemuttert, genauso wie man es sich eigentlich von seiner eigenen mutter wünscht, dann hat man auch keine sehnsüchte mehr.. und man wird nicht entäuscht, man muss niemanden verletzten, ausser man würde sich selbst betrügen und verletzten wollen..
Ja, da könntest du recht haben.
Aber funktioniert das wirklich auf Dauer?
Hallo Produkt,
ja, diese Frage stelle ich mir auch.

Ich stelle mir das bildlich so vor:
Jeder von uns hat Bedürfnisse. Einige, wie z.B. die Mutterliebe, wurden als Kind nicht befriedigt. Mein Kopf sagt mir das schon. Die Sehnsucht nach etwas unbekannten ist da. Ich weiß aber nicht, wie sich das konkret anfühlt/schmeckt. Jetzt so mein Bild. Ich weiß (Kopf), ich brauch was zu Essen, Nahrung, damit ich nicht verhungere. Ich nehme schon Schokolade, Eier, Butter. Ich spüre aber, der Magen knurrt immer noch, das macht mich nicht satt. Ich gehe also in Therapie oder suche mir Ersatzmütter. Die oder die Thera erkennen sofort, mensch, da müssen Kohlenhydrate her und geben mir ein Brötchen. Mensch toll, das fühlt sich gut an, mein Magen knurrt nicht mehr. Sobald er wieder anfängt zu knurren, gehe ich wieder zur Thera oder Ersatzmutter, die mir dann gibt. Ich habe geschmeckt, weiß also wie dich das anfühlt, was ich brauche, was mir immer gefehlt hat – und hab selbstverständlich die Sehnsucht nach mehr. Wenn mir jetzt die Thera oder Ersatzmutter immer nur gibt und ich immer nur nehme, bleibe ich aber unselbstständig und werde abhängig von ihnen, was mir wieder schadet. Ich muss also lernen, mir das Brötchen selber zu besorgen, z.B. mit Hilfe der Thera. Sie kann mir Wege aufzeigen, z.B. beim Bäcker um die Ecke kaufen, oder im Supermarkt auf der grünen Wiese, oder aus der Einkaufstasche des Nachbarns klauen. Entscheiden für was, also welchen Weg ich gehe, muss ich mich schon selber (Eigenverantwortung). Und die Thera darf mir dann auch nicht immer wieder gebe, wenn ich diese Eigenverantwortung nicht übernehme, sie muss mit der Zeit mich auch dazu „zwingen“, also mir vielleicht nur noch ein viertel Brötchen geben und sagen, mehr gibt es jetzt nicht, du wirst zwar nicht verhungern, aber wenn du satt werden willst, dann tu endlich selber was. Vielleicht komme ich ja auch selber noch auf einen anderen Weg, müssen ja nicht die vorgegebenen sein (Mehl kaufen und selber Brot backen z.B.). Und wenn man das dann geschafft hat, sich das Brötchen wie auch immer selber zu beschaffen, dann hat man das Ziel erreicht, soweit meine Theorie.

Aber eine praktische Lösung habe ich auch noch nicht. Bin selber noch auf der Suche nach einen gangbaren weg.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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nonStop
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Beitrag Do., 15.03.2012, 09:57

ich habe es so gemacht...
habe mich als erwasener mensch gesehen ... mache also die augen zu, konzentriere mich ganz auf mich selbst..dann sehe ich mein ich jetzt ( gegenwart ) .. wer bin ich..
erwachsen...was kann ich alles als erwasener mir selbst gutes tun.. was in mir braucht diese mutterliebe, wann brauche ich es, wie war ich als ich klein war ( bildlich )
dann sehe ich mich als kind ( vergangenheit ) .. indem moment spüre ich mich als erwasene und sehe gleichzeitig ein ( mein ) kindliches ich.. nun gehe ich als erwasener auf dieses kind zu, nehme es in den arm, tröste es, bringe es ins bett, spreche es mut und zuversicht zu undverspreche das das kind nun in sicherheit ist.. es wird von nun an nix mehr vermissen, ich bin seine mama und ich kümmere mich nun um das kind..
der trick daran ist sich bewusst zu werden dass man als erwasener nun kontakt zu sein inneres kind hat.. nur man selbst ist dafür verantwortlich wie es dem kind nun geht.
mir ist das kind sehr sehr wichtig, da es EIN TEIL MEINES SELBST IST.. aber eben noch ein kind was nicht wachsen konnte.. jetzt kann es das.. denn ich als erwasener kann dem kind nun alles geben was es braucht, denn ich selbst weiss am besten was für mich ( mein gesammtes ich ) ds beste ist und wie ich dafür sorgen kann, dass mein innerers kind bekommt was es braucht, ich spüre es ja...
es funktioniertwirklich, wenn man es schafft mit seinen inneren anteilen in kontkt zu kommen.. so richtig.. sich klar macht wer bzw was bin ich.. ein mensch hat ja anteile in sich drinnen.. die mutter, das kind, den bruder usw... dessen muss man sich wirklich bewust werden, dann mit sich selbst in den tiefen kontakt kommen... es funktioniert..

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Beitrag Fr., 16.03.2012, 04:26

Hey nonstop,

das hört sich irgendwie total schön und so zuversichtlich an
Ich hoffe ich kann das irgendwann auch.


Hey Wandelröschen!
Wandelröschen hat geschrieben:soweit meine Theorie.
Die Theorie hört sich zumindest schon mal gut und logisch an. Auch wenn ich natürlich jetzt für deine ganzen Bilder meine eigenen Interpretatioen gefunden habe und ich mir nicht sicher bin, ob du das nun genauso gemeint hast

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horizont
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Beitrag Fr., 16.03.2012, 08:37

Hallo!

Wie schön, dass dieses Thema hier wieder aufgenommen wurde. Ich habe erst vor kurzem erkannt, was da bei mir abgeht und ich sage Euch jetzt nicht, wie alt ich bin. Aber durch all die Beiträge hier ist mir vieles noch viel, viel klarer geworden. Es gibt auch tolle Ansätze, wie man damit umgehen kann und ich glaube jetzt, dass man dieses Loch, das da ist, füllen kann und wenn man dann lernt, mit der restlichen Sehnsucht umzugehen, geht es einem, gleube ich, schon richtig gut. Soweit meine Theorie
In einem Beitrag erzählte jemand, dass die Therapeutin sogar ihre Trotzphasen ausgehalten hat. Oh - so etwas hätte ich mir auch gewünscht, aber meine Therapeutin reagierte auf Aggression leider mit totaler Abgrenzung und da bin ich so wahnsinnig empfindlich! Ziehe mich sofort zurück, wenn ich meine, jemand möchte mich nicht. Schade, dass sie mir nicht einmal gesagt hat, dass das ein Thema ist. Schien mir wie ein persönlicher Schlagabtausch. Ich habe in dem Moment überhaupt nicht gesehen, in welche Falle ich da gerade tappe und sie hats mir nicht klar gemacht oder nicht klar machen können. Wie schade...
Es gab noch ein paar andere Probleme, aber ich glaube, ich wäre weiter bei ihr geblieben. Ich fühle mich manchmal wie eine Süchtige. Ich war zum Beispiel sehr stolz, den Absprung geschafft zu haben und mir eine Traumatherapeutin zu suchen. Es war so hart... und ich denke immer noch an sie. Werde das zum Thema bei der neuen Therapeutin machen, weil ich glaube, dass da der Schlüssel liegt...
Ich freue mich, dass so viele diese Sehnsucht kennen. Habe wirklich gedacht, mir ginge es allein so.
Hoffentlich kommen noch viele, viele schöne, hilfreiche, emphatische Beiträge!

Liebe Grüße
horizont
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem andren zu.

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horizont
sporadischer Gast
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Beitrag Fr., 16.03.2012, 08:39

Hallo!

Wie schön, dass dieses Thema hier wieder aufgenommen wurde. Ich habe erst vor kurzem erkannt, was da bei mir abgeht. Aber durch all die Beiträge hier ist mir vieles noch viel, viel klarer geworden. Es gibt auch tolle Ansätze, wie man damit umgehen kann und ich glaube jetzt, dass man dieses Loch, das da ist, füllen kann und wenn man dann lernt, mit der restlichen Sehnsucht umzugehen, geht es einem, gleube ich, schon richtig gut. Soweit meine Theorie
In einem Beitrag erzählte jemand, dass die Therapeutin sogar ihre Trotzphasen ausgehalten hat. Oh - so etwas hätte ich mir auch gewünscht, aber meine Therapeutin reagierte auf Aggression leider mit totaler Abgrenzung und da bin ich so wahnsinnig empfindlich! Ziehe mich sofort zurück, wenn ich meine, jemand möchte mich nicht. Schade, dass sie mir nicht einmal gesagt hat, dass das ein Thema ist. Schien mir wie ein persönlicher Schlagabtausch. Ich habe in dem Moment überhaupt nicht gesehen, in welche Falle ich da gerade tappe und sie hats mir nicht klar gemacht oder nicht klar machen können. Wie schade...
Es gab noch ein paar andere Probleme, aber ich glaube, ich wäre weiter bei ihr geblieben. Ich fühle mich manchmal wie eine Süchtige. Ich war zum Beispiel sehr stolz, den Absprung geschafft zu haben und mir eine Traumatherapeutin zu suchen. Es war so hart... und ich denke immer noch an sie. Werde das zum Thema bei der neuen Therapeutin machen, weil ich glaube, dass da der Schlüssel liegt...
Ich freue mich, dass so viele diese Sehnsucht kennen. Habe wirklich gedacht, mir ginge es allein so.
Hoffentlich kommen noch viele, viele schöne, hilfreiche, emphatische Beiträge!

Liebe Grüße
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nonStop
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Beitrag Mi., 21.03.2012, 00:27

Hallo horizont, da hast du ja fast genauso pech mit deiner thera gehabt wie ich vor einem jahr.. so ähnlich habe ich meine therapie dann auch gesehen..mehr als schlagabtausch und verletzbarkeit ..
eigentlich denke ich, sollte in einer therapie auch die möglichkeit einer nachreifung bestehen.. im prozess der nachreifung sollte die sehnsucht nach mutterliebe mit aufgegriffen werden.. von seiten der therapeuten vorsichtig damit umgehen, keine emotionale abhängigkeit aber eine klar nachreifung des inneren kindes für diese sehnsucht nach mutterliebe.. das wäre richtig..
wie könnte das aussehen ??? natürlich kann die therapeutin den klienten nicht in den armen nehmen, den klienten nicht das erstezen was er nie wirklich hatte.. aber im sinne der nachreifung kann die therapeutin auf therapeutische ebene den mutterkomplex nach kommen indem sie den klienten ernst nimmt, ihn stärkt, ihn zur seite steht während der stunden, ihn tröstet und ihn auffordert schritte zu gehen und / oder wege zu überdenken.. sie könnte grenzen setzen ( sich also niemals auf ein mutterersatz einlassen ) aber den klienten trotzdem wie eine mutter es tun würde aufzupassen das alles richtig bleibt.. ( abstinenzgebot und abhängikeitsgefährdung ) die therapeutin könnte versuchen den klienten auf ein richtigen weg zu bringen, damit er reifen und vertrauen kann.. zuwendung kann auch ohne geschenke und süssraspel laufen...
und wenn dann das ende der therapie am laufen ist, kann die therapeutin den klienten mütterlich dabei helfen den klienten langsam wieder von der therapeutin und der therapie zu entwöhnen.. gleichzustellen mit dem abnabelungsprozess.. die therapeutin sollte den klienten das gefühl geben auch nach ende der therapie für den nottfall zur verfügung zu stehen, doch nur im rahmen der abnabelung.. läuft alles so.. besteht die möglichkeit der nachreifung.. eine traumtherapie...
doch oft läuft es leider völlig anderes..
abhängigkeit wird oft ausgnutzt...der klient ist der unerfahrende, der patient, der es nicht besser weiss und reifen muss.. manchmal erweckt es mir aber den eindruck als wären die therapeuten psychisch nicht ganz fit und stabil..
letzlich muss ja der klient irgendwann wieder auf eigenen füssen stehen können und sich sekbst zu helfen wissen, wie im realen leben..
kindheit..jugend... abnabelung ... erwachsen ( ohne mama wie zu kinderzeit ) sonder mit mama zur erwachsener zeit...
auch glaube ich das jeder mensch hin und wieder mal die shensucht nach der mama wie zu kinderzeiten hat.. gerde wenn man eine schwere zeit durchlebt möchte man doch gerne getröstet werden.. nur wissen halt die meisten das das so nicht mehr möglich ist aber die glückliche erinnerung ist immer noch da und das ist sher wichtig.. erinnerung bleiben immer ( auch die glücklichen ) die kann man immer abrufen..

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omega
sporadischer Gast
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Beiträge: 8

Beitrag Do., 22.03.2012, 20:23

...........dieses gefühl kenne ich auch, habe oft den eindruck, ich gebe mich bei thera kindlich, besonders dann wenn ich merke das ich mit vornamen angesprochen werde, oder ratschläge kommen die auf mich mütterlich wirken. der altersunterschied ist nur ein paar jahre, und ich könnte auch nicht wirklich sagen, das ich sie als "mutterfigur" empfinde, auch nicht als freundin, schwer zu beschreiben als was, jedenfalls irgendwie sehr verbunden, von meiner seite schon irgendwie "abhängig", gedanklich ausserhalb der stunden oft dort und immer die angst das das irgendwann mal endet, eigenartg so ein thera-klientverhältnis, und doch so schön......

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lostsheep
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Beitrag Sa., 24.03.2012, 23:51

Das ist ein interessantes Thema.
Mir geht es sehr ähnlich, mit der fehlenden Mutterliebe in der Kindheit, nach der ich mich bis heute sehne.
Ich würde das gerne einfach ausradieren, denn vorbei ist vorbei.
Ich merke auch, wie ich diese Sehnsucht auf andere Übertrage, auch meine Therapeutin aber ich betrachte es selbst mit einem kühlen Kopf, da mir niemand die Mutter ersetzen kann.
Ich hatte und habe eine Mutter, die hat aber selbst keine Liebe empfangen und wie soll man etwas weitergeben, das man selbst nicht erhalten hat. Daher habe ich mich entschieden, keine Kinder zu bekommen.
Dennoch ist das Gefühl da... und in irgendwelche spirituellen, religiösen... Richtungen möchte ich mich damit auch nicht flüchten. Ich finde genau das dann wieder krank. Das eine kann das andere einfach nicht ersetzen.
Aber letztendlich steht man damit ganz schön im Regen... zumal ich glaube, dass das noch viel mehr bei mir/in meinem Leben kaputt macht, als nur die behinderliche Sehnsucht nach Mutterliebe.

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