Hallo candle,
Also dass man nicht die vollen probatorischen Sitzungen in Anspruch nehmen kann, habe ich noch nie gehört. Bisher habe ich die bei allen komplett durchführen können. Das ist doch sicher bundeseinheitlich?
Bundeseinheitlich ist, daß rein theoretisch die KK 5 Stunden zahlen (wurde mir damals auch von meiner KK bestätigt). Nur was wohl unterschiedlich ist (hab damals bei kassenärztlicher Vereinigung und Psychotherapeutenkammern angerufen, weil ich wissen wollte, was Sache ist), daß in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Sätze existieren (wenn ich es richtig verstanden habe), was bezahlt wird, so daß die Therapeuten unterschiedlich motiviert sind, für den Preis zu arbeiten. Die Therapeutin eines Freundes von mir hat damals meine Geschichte am Rande mitbekommen, auch das mit meinen vorigen Therapieerfahrungen, und meinte dann, daß mit solchen Regelungen so LEute wie ich im Gesundheitssystem halt hintenrunterfallen.
Bei der Therapeutenkammer schlugen sie mir vor, dann solle ich doch gleich eine Therapie beantragen, wenn dann innerhalb der ersten 5 Stunde rauskommt, daß wir doch nicht gut zusammenpassen, könnte ich ja immer noch einen Therapiewechsel beantragen. Irgendwie nicht ganz im Sinne des Erfinders, wenn ich dann u.U. von KK/Gutachter so eingeschätzt werde, als würde ich leichtfertig wechseln.
Bah, mir wird immer noch ganz anders, wenn ich an die Situation damals zurückdenke. Bin ich froh, daß das vorbei ist...
Ein Therapeut an meinem früheren Wohnort sagte im Erstgespräch übrigens auch ganz ehrlich, daß die probatorischen Sitzungen schlecht bezahlt sind. Er fragte mich noch nahc meiner KK und sagte, die würden ja noch relativ gut bezahlen, da müßte ich mir nicht soviel Sorgen machen, daß Therapeuten mir weniger probatorische Sitzunge anbieten. Also offenbar gibt es bei diesen Leistungen (ich glaube, weil nicht genehmigungspflichtig) auch noch Unterschiede zwischen den KK.
Ich fände es gut, wenn Therapeuten da auch ein bißchen differenzieren, wann wer wieviel Probestunden nötig hat. Macht ja auch keinen Sinn, mal eben "irgendwo" anzufangen und dann, weil es eben doch nicht so gut paßt, gleich die nächste negative Therapieerfahrung aufzuladen. Im Grunde genommen kann es eigentlich einem Therapeuten auch nicht egal sein, daß man zu Anfang rausfindet, wie gut man zusammenpaßt. Denn je besser man paßt, umso positiver verläuft, auch für den Therapeuten, ja die Therapie.
Viele Grüße