Erfindungen / gesellschaftliche Verbesserungsvorschläge

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Blaubaum
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Beitrag So., 02.01.2011, 18:23

@Miss_Understood---was findest Du an Gummibäumen an Alleerändern so toll? Wer soll die denn immer giessen, stammen die nicht ursprünglich aus dem tropischen Regenwald?
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Miss_Understood
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Beitrag So., 02.01.2011, 18:28

Ich finde es spontan witzig und kreativ. Ob man das nun so genau tatsächlich umsetzen kann und sollte, keine Ahnung. Es eröffnet aber eine neue Betrachtungs- und Herangehensweise. Und in Brainstormings sollte man an solchen Stellen diese öffnende Tür nicht gleich wieder mit Kritik zuschlagen. ODER es ganz bewusst angehen, sich den "schwarzen Hut" aufzusetzen und die Rolle des Kritikers einzunehmen.

Ich habe es gelesen als Lösungsvorschlag und hatte sofort das Bild von künstlichen Bäumen aus Gummi, keine klassischen "Ficus elasticus" im Sinn. Das finde ich eben witzig. Und kreativ. Erst mal nahezu egal, wohin diese Idee führt.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Blaubaum
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Beitrag So., 02.01.2011, 18:33

Dann wäre die o.g. Idee zur weicheren Gestaltung mancher Stadtteile vielleicht auch in Deinem Sinne?
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Miss_Understood
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Beitrag So., 02.01.2011, 18:50

och ... wenn die "Gummizellen" dann nicht dunkelschwarz sind ...? *lacht ... ich meine, schau dir Wien an, die Siedlung von Hundertwasser - wäre mal spannend zu erfahren, ob die, die da wohnen auch tatsächlich weicher, netter, freundlicher, kreativer damit umgehen? Und letztlich - so gut ich diese Bemühungen finde - manchmal muss ich persönlich doch den Kopf schütteln über die oberflächenkosmetikhafte Anwendung (gleichwohl es anscheinend doch zb bei Kindergärten "funktioniert") - wie dass einer Müllverbrennungsanlage (auch in Wien) Hundertwasser-Optik und Muster verpasst werden .... ok, die scheint eine modernere zu sein, ich muss dennoch zugeben, es befremdet mich.

ok, zu den Robotern (au ja, ich bestelle schon mal einen vor!) die sollten dann unbedingt mit Solarenergie funktionieren - was ja toll wäre, weil dann wäre man gleichzeitig dazu gezwungen, mehr auf die Umwelt zu achten! Beispiel ist das Solardorf in Tamera. Aber wie war das nochmal mit dem Sonnennebel, der 2012 mit seiner Strahlung sowieso die Menschen glücklicher und vieles elektromagnetische beeinflussen soll? Vielleicht fahren dann die Elektroautos auch von alleine? *muhahahaha ....
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Blaubaum
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Beitrag So., 02.01.2011, 19:29

Ich steh zwar mehr auf Holz denn auf Gummi , und mehr auf traditionelle japanische denn auf europäische Baukunst, aber die Hundertwasserhäuser finde ich SUPER, und das wäre auch gleich mal ein Vorschlag für die Zukunft (passend in diesen Thread), dass man sich mehr an Harmonie- oder meinetwegen auch Feng Shui-Gesichtspunkten bei der Erstellung von Gebäuden orientiert. Ich finde, in den 70er Jahren hat es erhebliche Fortschritte in diesem Bereich gegeben, aber dann kam wieder der Absturz, und was heute so im low-Budget-Bereich gebaut wird, erinnert mich an die Bau-Tragödie der 50er Jahre. Tristesse lässt grüssen. Wenn es in den Köpfen der Bauherren wie Ingenieure (ich sage bewusst nicht Architekten) so entsetzlich aussieht wie die Fassaden vieler EFHs, dann wundert mich nichts mehr.
Wobei mangelnder Schmuck nicht das Prob ist, sondern katastrophale, disharmonische Strukturen. Wer so baut, fühlt und denkt wohl auch so.

Friedensreich H. würde sich im Grabe umdrehen. Walter Gropius wohl auch.
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Miss_Understood
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Beitrag So., 02.01.2011, 19:39

ja Blaubaum, an sich fand ich diese Siedlung - von aussen leider nur gesehen - ganz interessant und hätte sehr gerne mal mit Bewohnern gesprochen, aber die Müllverbrennungsanlage finde ich deshalb daneben, weil es durch diese unterschiedliche und nicht-funktionshinweisende OPTIK eben keinen Mehrwert gibt, sondern es mir eher wie eine Vertuschung, Verharmlosung vorkommt - man könnte doch auch mal rosafarbene Panzer bauen, oder? Eben wie Oberflächenkosmetik. Andererseits - weshalb sollten auch Gebäuden keine klassischen "Schönheits-OPs" erlaubt sein?

Was Wohn- oder generell auch Visionen anbelangt, werfe ich schnell bevor ich los muss noch zwei Namen in den Raum, die tolles geleistet haben: Hugo Kükelhaus und Buckminster Fuller. Lohnt sich mal zu lesen und anzuschauen!
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Empty-Soul
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Beitrag So., 02.01.2011, 19:39

Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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minds
Forums-Gruftie
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Beitrag Mo., 03.01.2011, 09:34

Ich mag die Formulierung "weichere Gestaltung mancher Stadtteile"

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Rezna
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 13:27

Also einen "Mama-Roboter" will ich nicht... mehr einen "Sklaven-Roboter". Warum soll er seine Energie verschwenden, MICH anzutreiben, wenn er mit weniger Aufwand alles selber machen könnte?
Ich mags auch, wenn Häuser und Co. organischer aus sehen... mag Gaudi z.B... aber man gewöhnt sich irgendwie an alles. Wenn man in so schiarchen Häusern wohnt, dann merkt mans irgendwann auch nimmer, wird jumgekehrt ähnlich sein... man wird sich nicht "anschmiegsamer" fühlen nur weil die Hausfassade es ist... viel mehr stören da die anderen Menschen... Wobei, wenn man die organische Architektur mehr verschiedener Strömungen anpasst - und dann quasi ein "Goth-Haus" und ein "Bio-Haus" und ein "ich liebe Aquarelle - Haus".... existieren, dann finden sich vielleicht besser zueinander passende Nachbarn...
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Blaubaum
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 14:51

Arta hat geschrieben:... Wobei, wenn man die organische Architektur mehr verschiedener Strömungen anpasst - und dann quasi ein "Goth-Haus" und ein "Bio-Haus" und ein "ich liebe Aquarelle - Haus".... existieren, dann finden sich vielleicht besser zueinander passende Nachbarn...
Tolle Idee, "Lieblingsthemen"-Häuser zu bauen. Ich versuch grad, mir vorzustellen, wie z.B. so ein "ich mag Katzen"-Haus aussehen würde. Aussen mit Seil umwickelt, die Haustür eine Katzenklappe, im Vorgarten ein Katzenklo, drumrum lecker Mäuseskulpturen auf Sheba-Sockeln und der Wagen davor wär sicher ein Jaguar.....

Alternativvorschlag für den Aspekt "bessere nachbarschaftliche Verhältnisse":

Alle Häuser müssen exakt gleich aussehen, auch die Gärten. Da verläuft sich dann jeder immer mal wieder und landet im falschen Haus, was sicher zu lustigen Begegnungen der unvorhergesehenen Art führt. Da aber auch die Einrichtungen gleich sind, findet man sich überall zurecht....
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Marja
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 16:55

Miss_Understood hat geschrieben:...aber die Müllverbrennungsanlage finde ich deshalb daneben, weil es durch diese unterschiedliche und nicht-funktionshinweisende OPTIK eben keinen Mehrwert gibt, sondern es mir eher wie eine Vertuschung, Verharmlosung vorkommt - man könnte doch auch mal rosafarbene Panzer bauen, oder? Eben wie Oberflächenkosmetik. Andererseits - weshalb sollten auch Gebäuden keine klassischen "Schönheits-OPs" erlaubt sein?
Hallo Miss!

Was würde es für die Stadt und ihre Einwohner bedeuten, wenn die Müllverbrennungsanlage fürs Auge unverschönert eben als Müllverbrennungsanlage dastehen würde. Was denkst Du?
Denkst Du, die Menschen hätten dann einen bewußteren Umgang mit der Müllproblematik wenn das Gebäude grau und grauslich wäre? Dazu würde mich Deine Meinung interessieren.

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 17:22

Hallo Marja,

interessante Frage ... dabei muss "meine Meinung" nun nicht mit der ge/erlebten Realität der Mehrheit zusammentreffen. Ich glaube es kommt dabei - nicht nur bei der Mülltrennung, sondern generell, auf die Motivation dieser Mehrheit an. Kommt diese Motivation eher aus einem "hin zu" (subjektiv "gefälligerem" Gebäude - wenngleich ich sicher bin, dass die Mehrheit der Architekten und klassischen Designer das ganze tatsächlich geschmacklich NICHT gut finden, weil es doch arg dem Gedanken des "Form follows funktion" widerspricht) oder aus einem "weg von" (abschreckendem, subjektiv-kühlen, distanzierten Gebäude) entspringt.

Es gibt zb an einigen Orten (ich weiss es von Hamburg und in diversen Freizeitparks) "sprechende" Mülleimer. Sei es tatsächlich in Form von Comicfiguren oder sehr humorvollen Aufklebern. Die motivieren angeblich tatsächlich die Passanten den Müll dahin zu tun, wo er hingehört und nicht auf den Bürgersteig zu werfen. Eine Müllverbrennungsanlage kann man nun mit dem Focus betrachten und konzipieren an die Attraktivität zu appellieren, die man gewinnt, folgt man dem Gedanken der Mülltrennung zb. Was an sich ja auch eher das kleinere Übel ist. ODER man mahnt via Mahnmal an die Häßlichkeit und Notwendigkeit solche großen Anlagen bauen zu müssen, die eben Müll verbrennen mit dem Focus, dass diese NOCH nötig sind. Um mehr oder weniger direkt daran zu appellieren noch weiter vorne anzusetzen und Müll zu reduzieren, damit es zukünftig weniger nötig sein wird solche Anlagen bauen zu müssen.

Welcher Focus dieser beiden Betrachtungsweisen nun tatsächlich dazu führt, dass man a) den Müll dort ablädt wo er hin soll oder b) an der Wurzel ansetzt und weniger produziert oder mindestens ein Bewusstsein dafür schafft, vermag ich nicht zu sagen. Wäre ich vor die Entscheidung gestellt an so einem Ding mit zu gestalten würde ich das erst mal versuchen herauszufinden. Und eben eher NICHT künstlerisch herangehen à la "mach ma hübsch". Inwieweit dann aber vielleicht doch der Stolz der Stadtbevölkerung auf so ein "einzigartiges Gebäudekonzept" eine Rolle spielt, würde sich ja auch erst mit der Zeit zeigen .... so dass es auch MUT wohl brauchte das durchzukriegen ...

Mich persönlich schreckt so eine Verhübschung wie die der Müllverbrennungsanlage ab. Sie steht ja für den Ort der Müllweiterverarbeitung/-entsorung. Müll da weg! Sollte ich aber herausfinden, dass ich in so einem Fall einer Minderheit angehöre, müsste ich mich jener eben im Nutzen der Allgemeinheit natürlich (gerne) beugen. Gleichzeitig finde ich die Idee und Umsetzungen der Attraktivitätssteigerung von Mülltonnen in der Stadt überwiegend gelungen und nutze sie gerne mit einem Schmunzeln. Sie sind eben Orte der unmittelbaren Müllentsorgung. Müll hierher!
Zuletzt geändert von Miss_Understood am Mi., 05.01.2011, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 17:23

Hallo Blaubaum, welch witzige Idee - im Grunde genommen sind ja viele Reihenhaus- und Hochhaussiedlungen tatsächlich so gestaltet! Was ich sehr lustig fände wäre ein Wohnexperiment à la "Frauentausch" in größer: eine ganze Siedlung tauscht monatsweise die Wohnungen - auch eine nette Art Leute kennenzulernen. Okok ... die Frage der Privatsphäre müsste dann neu geklärt werden ...
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Marja
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 17:31

Vielen Dank für Deine sehr ausführliche Erklärung, liebe Miss.

Ich finde das Gebäude deshalb so toll, eben WEIL es auf sich aufmerksam macht! Jeder Wiener oder auch viele Wienbesucher sprechen über diese Anlage - kennen diese Anlage - was bitte noch mehr würde notwendig sein, um auf dieses Thema Müll/Müllverbrennung aufmerksam zu machen?

Hätte mir nie gedacht, daß diese einzigartige Müllverbrennungsanlage sogar mal hier in diesem Forum diskutiert wird. Toll!

p.s. Der Mensch neigt doch allgemein zur Realtitäsverdrängung. Dies würder er genauso mit oder ohne grauer, grauslicher Müllverbrennungsanlage tun.
Und diejenigen, die sich dieser Problematik zumindest in ihren eigenen Reihen annehmen, tun dies ebenso mit oder ohne grauer, grauslicher oder nach Hundertwasser aufgeputzter Anlage. (mM)

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 05.01.2011, 17:35

... und auch hier passt da grad mal die Pianotreppe!
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