Wie erkläre ich meinen Krankenstand?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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silvia16
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag So., 01.11.2009, 21:47

Hallo
mir geht es in meinem neuen Job auch total schlecht. Ich bin 47 Jahre und habe im Mai einen neuen Job angenommen. Hörte sich alles toll an, nur 15 Minuten vom Wohnort, 300 Euro netto mehr, eigener Parkplatz und Gleitzeit. Nun ja inzwischen hat sich herausgestellt, dass mein Chef ein psychisches Problem hat, dass er an seinen Mitarbeitern auslässt. Er lässt Sprüche ab wie "meine Mitarbeiter sind alles dämlich" , "ihr seid alle unfähig", "ihr vernichtet mein Geld" usw. Tag für Tag geht das. Seine Frau ist falsch wie eine Schlange. Schulden hat die Firm bis ich weiss nicht wie hoch..................
Ich schlafe seit Juli nicht mehr, nehme inzwischen Tabletten, die beruhigen und ich gehe auch ab Morgen in den Krankenstand, ich halte das auch nicht mehr aus. Auch ich bekomme jeden Sonntag Nachmittag, Kopfschmerzen, Herzrasen, Angstzustände.................das macht einem kaputt.
Du brauchst wirklich nicht angeben aus welchem Grund Du krank geschrieben bist, und wenn, dann sag einfach die Wahrheit, dass Du einen Nervenzusammenbruch hattest. Sprich mit dem Arzt über Mobbing. Es ist Unsinn, wenn Deine Eltern sagen, dass Du mindestens 1 Jahr in einer Firma bleiben musst, damit das auf dem Lebenslauf nicht blöd aussieht. Im Gegenteil, wenn ich rechtzeitig erkenne, was ich nicht möchte, dann ändere ich das, sofern es finanziell möglich ist.
Leider ist bei mir das Thema das Finanzielle, ich suche mir ja schon was Neues, aber bevor ich dort kündige will ich schon einen fixen neuen Job haben, denn das Arbeitslosengeld ist ja wesentlich weniger, das kann ich mir leider nicht leisten.
Nach Deiner Email bist Du noch ein junger Mensch, das ist es leichter einen Job zu bekommen als in meinem Alter und sogar ich habe schon wieder was in Aussicht.
Häng Dich ins Inernet in die Jobbörsen, sprich mit Deinen Freunde, Bekannten, Verwandten, wirst sehen der ein oder andere hat vielleicht was gehört, dass da oder dort jeamnd gesucht wird, versuche es, schaden tut es ja nicht. Aber lass Dich nicht kaputt machen von solchen Menschen, die ja wahrlich mehr als schrecklich sein müssen.
Halte Dir ganz fest die Daumen, dass Du bald wieder ein froher lebenslustiger junger Mensch wirst!!
LG SP

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Sphynx hat geschrieben:hallo!
seit einem jahr lebe ich mit den grausamkeiten und demütigungen die mir meine chefin und einige menier kollegen antun. ich ertrage es, weil meine eltern immer meinte, wenn ich kürzer als ein jahr am selben platz arbeite schaut das im lebenslauf blöd aus...
ab und zu dachte ich auch, dass sich das verhalten der anderen mit der zeit bessern wird.

mir werden unglaubliche dinge vorgeworfen (zb dass ich mich männlichen kollegen an den hals werfe. was ned stimmt weil mich 1)niemand dort interessiert und ich 2)sehr glücklich vergeben bin und wir für nächsten sommer unsere hochzeit planen) und mir wird auch immer wieder gesagt dass ich unreif und unwissend sei, mir wird unterstellt dass ich lüge, dass ich keine emotionale intelligenz besitze, nicht teamfähig bin usw...

in der nacht hatte ich einen entgültigen zusammenbruch, hab nur mehr geweint (ich schlafe schon seit 2 wochen nicht mehr wirklich), rede kaum mehr was, esse kaum mehr...aber gestern der streit mit der chefin war mein psychisches ende...
ich hab mich so aufgeregt heute vormittag, dass ich herzstechen bekommen hab und so extreme bauchkrämpfe dass ich nicht mehr stehen konnte.

die praktische ärztin brauchte sehr lange bis sei verstand um was es geht, weil ich vom heuln nicht mehr aufhörn konnte. sie hat mich krank geschrieben und eine überweisung zum facharzt für psych/neuro.
sie hat gesagt ich muss keinem in der arbeit einen grund für meinen krankenstand sagen, steht auch keiner am krankenschein. aber ich weiß genau dass ich gefragt werde was ich habe und wielang ich noch im krankenstand sein werde...die chefin hat heut schon mehrmals angrufen, ich konnte nicht abheben, ich war einfach nicht fähig.

ist es sehr unhöflich wenn ich bei einer solchen frage sage "darüber möchte ich jetzt nicht reden"?

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Sphynx
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Beitrag Mo., 02.11.2009, 14:09

mir geht es langsam besser....
am wochenende ging ich wieder etwas spaziern, hab einige schöne herbstbäume fotografiert und auch meine weinerlichkeit hat schon sehr nachgelassen.

ich bin langsam aber sicher durch meinen krankenstand auf dem weg der besserung.


ein großes danke an alle, die meine beiträge bisher so toll beantwortet haben

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ENA
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Beitrag Mo., 02.11.2009, 22:46

Bitte!...

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Thea
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Beitrag Di., 03.11.2009, 18:25

Hallo Sphynx,
@ Thea
Bei mir ist das seit einem Jahr auch so! Ich hab kaum Kraft etwas zu unternehmen. Meinem Mann fällt daheim die Decke aufn Kopf während ich schon zufrieden bin wenn ich auf der Couch sitz und in Ruhe die Wand anschaun kann. Wenn Freunde etwas unternehmen wolln, bin ich gedanklich schon im Bett anstatt in einem Lokal und verlasse jede Feier, jedes Treffen als Erste.
Entscheiden kann ich schon lange nichts mehr so richtig. Ich möchte so viel, schaffe garnix, die Zeit vergeht so schnell und ich schau permanent ins bekannte „Narrenkasterl“ und weine alleine vor mich hin.
Helferin, ich bin jetzt im Krankenstand. Seit einer Woche inzwischen. Langsam geht es mir ein wenig besser, ich weine nicht mehr bei dem Gedanken an die Arbeit bzw. Chefin. Aber so richtig wohl fühl ich mich wirklich nicht dass ich im Krankenstand bin *seufz*
ja, genau so geht es mir. Ich muss mittlerweile jeden Brief 4 mal durchlesen (nachdem ich bereits die doppelte Zeit gebraucht habe ihn zu schreiben) und trotzdem passiert es, dass ich Rechtschreibfehler übersehe. Es ist mir so peinlich... Mir fallen die Worte/Bezeichnungen/Namen nicht mehr ein, wie komm mir vor wie der größte Trottel...

Wie geht es Dir? Besser hoffe ich!!

Thea
Glück ist das, was man täglich tut.

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Sphynx
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 09:27

mir geht es langsam aber sicher psychisch besser.
aber jedes mal wenn mein handy mit einer mir nicht bekannten nummer läutet, bekomm ich sofort wieder magenschmerzen und angstzustände.
ich hebe aber nie ab und dabei bleibt es.

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ENA
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 10:20

Ja, das hört sich ja gut an. Ich denke auch: Abstand ist hier wichtig, damit Du weiter zur Ruhe kommen und gestärkt in die neue Stelle hineingehen kannst.
...und das mit dem Handy: Also die eine Sache ist es, das Handy wirklich einfach läuten zu lassen. Wenn jemand wirklich was von Dir will, kann er Dich auf dem Festnetz anrufen bzw. Dir auf den AB oder die Mailbox quatschen. Insofern Du ein Festnetz hast, gehe ich mal davon aus, dass alle wichtigen Personen diese Nummer auch haben.
Die andere Möglichkeit ist es, mal zu Schauen, ob die Nummer auf dem Handy immer die gleiche ist.
Ich denke mal, das derjenige, wenn es immer der selbe ist, es irgendwann aufgeben wird, auf dem Handy anzurufen, wenn Du eh nicht dran gehst.
...ansonsten bleibt als letzte Wahl halt immer noch eine neue Nummer.

Wünsche Dir alles Gute, ENA!

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bigboy
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 10:35

hallo!


ich habe vor 2 Monaten das gleiche Problem mit der Arbeit gehabt wie du. ich war ca. 3 Jahre bei der Firma habe dann auch schon eine gewisse Position gehabt aber da Kamm auch der punkt wo ich mit Arbeitskollegen und vorgesetzten nicht zurecht Kamm und ich bin auch nur geblieben weil meine Eltern gesagt haben das ich nichts besseres finde und so weiter. aber ich muss sagen ich habe seit 2 Monaten gekündigt und bin jetzt in einer anderen Firma tätig und es ist das Beste was ich machen konnte. weil bei mir war es schon so weit das ich diverse schmerzen z.b. chronische gelenksschmerzen bekam und keiner wusste woher und jetzt ist es sicher das das vom psychischem stress Kamm den ich durch meine Arbeit hatte da die schmerzen jetzt fast zur Gänze weg sind!


Zerrissene
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 10:38

Hallo Sphynx,

ich habe auch Angstzustände, gehe nicht ans Telefon, weil es mein großer Chef sein könnte, der mich sprechen will.

Der AB ist eingeschaltet und mein Mann weiß, dass ich nicht ans Telefon gehe. Vorhin hat es hier geklingelt und keiner hat aufs Band gesprochen...

Ich kündige übermorgen offiziell mein Arbeitsverhältnis und ich bin bereits krank geschrieben. Mein Thera meinte, ich muss mich schützen und es wäre nicht ratsam, traumatisiert die Apotheke (meine Arbeitsstelle) zu betreten.

Mein Körper hat ganz schlimm reagiert. So starke Schmerzen in den Knien, dass ich auf Arbeit nicht mal mehr auf die Toilette konnte. Auch die Bandage hat nichts genützt. Auch große psychische Probleme...

Wer weiß, mich klein machen zu können, schafft es bei mir.

Meine Familie durfte das alles ausbaden. Ich stand so unter Druck, dass ich mich selber gar nicht mehr richtig wahrnahm.

Habe noch 18 Urlaubstage zu nehmen und hier sind 20 Überstunden aufgelaufen.

Auf Arbeit das totale Chaos, viel zu wenig Leute, die die Dienste absichern.

Ich kann nicht mehr und wenn ich jetzt nicht aussteige, werde ich von dem Sumpf mit runtergezogen.

Man verliert sich immer mehr, weil das eigene ICH so endlos weit entrückt.

Ach, ich könnte noch so viel schreiben.

Habe auch hier zu Hause Angst und gucke bei jedem Autogeräusch auf die Straße. Ich rechne mit ALLEM, bishin auf die nicht Anerkennung meines Krankenscheins. Dann sage ich mir, bei deiner Diagnose könntest du jederzeit berentet werden, nur, um mich aufzubauen und mir selber Kraft zu spenden.

Ich weiß nicht, was passiert. NOCH ist so ruhig hier, spüre aber Spannung in der Luft...

Ich grüße dich.

Zerrissene

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Sphynx
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 11:40

ich hab ja mit der psychischen diagnose eigentlich freien ausgang, im gegenteil...mir wurde ja geraten spaziern zu gehn. aber sobald ich außer haus bin, scheiß ich mich wahnsinnig an, dass mich irgendjemand von der arbeit sieht *seufz*
garnicht schön ist das.

sobald ich an meine kollegin oder die chefin denk, bekomm ich sofort starke magenschmerzen. echt schlimm.

ich versteh echt nicht warum es in der arbeit so viel stress und streiterein geben muss. wär es nicht viel schöner wenn man sich gut verstehen würde?
bei meinem mann in der arbeit rennt immer ein schmäh, die habn spaß und mein mann geht wirklich gern in die arbeit. ich beneide ihn unglaublich dafür


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Beitrag Mi., 11.11.2009, 11:58

Sphynx,

ich denke, die mobben, sind innerlich zerbrochen bzw. mögen sich selber nicht. Ist eigentlich ein Ausdruck von Schwäche. Anstatt solche Leute die Wut an der richtigen Stelle rauslassen und an sich arbeiten bzw. vor der eigenen Türe kehren, suchen sie sich Leute, die sich mobben lassen.
So ist es jedenfalls bei mir auf Arbeit. Der Frust wird an "glücklichen" Menschen ausgelassen. Mein Thera meinte, ich bin nicht so gestrickt, um mich wehren zu können. Dann müßte ich ja genauso sein, wie sie. Bin ich aber nicht. Ich bin eh nicht der Typ, der solche Machtkämpfe braucht und will erst recht nicht dominant sein. Ich bin mehr der weichere, nachgebende Typ. Vorne bei den Kunden hab ich ein leichtes, weil ich die Menschlichkeit, die Echtheit auch rüberbringe.

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Beitrag Mo., 16.11.2009, 14:07

dass kann schon sein was du da sagst....meine chefin hat grad die scheidung hinter sich, steht mit den kindern allein da und ich hab auch gehört, dass sie auf anderen stationen auch schon probleme hatte bzw auch gemacht hat...
kann schon sein, dass sei mit ihrem lebn unzufrieden ist und das an mir auslasst...vorallem bin ich die einzige im team, die sich da wirklich nicht wehrt. ich trau mich einfach nicht und ich will es auch nicht.
ich musste noch nie streitn, war immer in einem sehr umgänglichen umfeld...
aber die weiber dort, die lästern und schimpfen über jedn, der nicht grad im raum ist. echt schlimm.


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Beitrag Mo., 16.11.2009, 15:05

Sphynx hat geschrieben:
aber die weiber dort, die lästern und schimpfen über jedn, der nicht grad im raum ist. echt schlimm.
In der Hauptapotheke war es auch so. Dort habe ich mich überhaupt nicht wohl gefühlt. Das ist auch ein Grund, warum ich gekündigt habe. Ich mag nicht solche Umgehensweise.

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Beitrag Mo., 16.11.2009, 15:41

ich frag mir nur, was es den leuten bringt? warum zerstören die ihr arbeitsumfeld so dermaßen?
wär doch viel schöner wenn sich alle vertragen würdn und sich gut verstehen würden...

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ENA
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Beitrag Mo., 16.11.2009, 17:52

Naja, ich vermute: Irgendwo muss der Frust mal raus!...Ist natürlich blöd, wenn andere,...und eigentlich derjenige selbst auch, darunter leiden müssen!...

...und dieses Beispiel von Zerissene finde ich irgendwie grade sehr gut: Man muss sich nicht alles gefallen lassen, kann auch einfach gehen,...und man ist nicht grundsätzlich "nicht teamfähig", "komisch drauf", "zu langsam", "anders als die anderen",... . In einem anderen Betrieb, in einem anderen Klima, kann es plötzlich ganz anders sein: Man wird angenommen, gewertschätzt, akzeptiert, integriert,....es wird leicht!...
Man muss sich nicht permanent für die anderen ändern,...nur wenn man merkt, dass es immer wieder so ist, dass man in Betrieben, Abteilungen nicht klar kommt, dann sollte man wirklich mal gucken, woran das liegen mag,...auch bei sich!...

Wünsche Euch einen schönen Abend,
ENA!

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Sphynx
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Beitrag Mo., 16.11.2009, 18:39

bei mir ist es definitiv das erste mal.
klar nervts mich, dass man als "neue" immer den kürzeren zieht...vorallem wenns um feiertagsdienste geht *seufz*

aber bei meinem neuen platz werd ich mich bemühen so gut es geht und hoffen, dass alles gut geht

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