Dunkle hat geschrieben:Wenn sich dieser entweder-Oder-Zwang mildert, wird es den Frauen um ein Vielfaches leichter gemacht werden, sich für ein oder mehrere Kinder zu entscheiden.
Und was ist mit den Männern, den Vätern? Die nun, da es mehr und mehr Frauenquoten gibt, noch mehr Leistung erbringen müssen, damit sie auf jeden Fall eingestellt werden bzw. ihren Job behalten? Das führt wiederum dazu, daß die Väter noch weniger Zeit für die Familie haben, denn dann arbeiten sie nicht 12, sondern 14 Stunden am Tag.
Dunkle hat geschrieben:Ein Job, der 12 Stunden täglich braucht, ist eben eigentlich ein Unding und ungesund. Für alle Beteiligten und für die Gesellschaft erst recht.
Das hört man aber nur aus weiblichem Munde. Wenn ich als Mann so etwas ausspreche, werde ich sofort als faul beschimpft. Und die Steine kommen dann nicht nur von Männern, sondern eben auch von Frauen, VOR ALLEM von Frauen. Dabei dachte ich damals nur an die Kinder, die zuhause vor dem PC saßen und sich vor den Hausaufgaben drückten, die Mutter war ja wieder einmal auf Selbstfindungstrip, wie es sich für eine moderne Frau schließlich gehört. Schließlich mußte ich mir sogar vorwerfen lassen, ich würde mich zu viel um die Kinder kümmern.
Muß ja ein toller Job sein, in dem man 6 Stunden täglich arbeitet und trotzdem auf einen guten Verdienst kommt, daß es für Dich und das Kind reicht. Wenn ich mir die Frage erlauben darf, in welcher Branche arbeitest Du, Dunkle?
Und was signalisierst Du eigentlich Deiner Tochter? Daß Männer entbehrlich sind, und Kinder kann man ohne weiteres in Krippen abschieben. Wundere Dich nicht, wenn Du als Mutter genauso entbehrlich wirst.
Auf Betreuungsseite hat sich, seit ich damals entsetzt feststellte, dass es quasi unmöglich war, einen normalen Krippenplatz für mein Kind zu ergattern, einiges getan. Es muss sich aber auch auf Job-Ebene etwas tun.
Krippen sind kein Ersatz für Eltern oder Großeltern, für eine FAMILIE, zu der eben auch ein Vater, und sei es nur ein Ersatzvater, gehört.
Es stimmt, es muß sich auch etwas auf der beruflichen Ebene tun. Auch für uns Männer. Dafür brauchen wir Männer aber die Hilfe von Euch Frauen, so, wie Ihr die Hilfe von uns Männern bekommen habt in all den Emanzipationsbestrebungen. Und langsam werden sogar immer mehr weibliche Stimmen diesbezüglich laut. Stimmen von Frauen, die mit dem Bild der "Über-Mama" aufwuchsen und mitbekamen, wie negativ die Folgen sind.
Ich habe das klassische Modell gelebt. Ich kenne auch die Situation komplett vertauschter Rollen. Ich habe alles propiert und bin mit allem gescheitert. Ging ich arbeiten, war ich zu fern. Blieb ich zuhause, kamen Vorwürfe wegen des fehlenden Einkommens. Ich bin keine Ausnahme, sondern die Regel.
Mich hat die Hoffnung mittlerweile verlassen. Ich trage dazu bei, daß die Geburtenrate weiter sinkt. Ich sehe einfach keinen Weg mehr, Vater sein zu können, Vater sein zu dürfen.