Gemäß dessen, sollen mindestens 10% aller Kinder weltweit immer Kukuckskinder sein.
Aber bitte nicht vergessen: Das gilt nur Frauen, die NICHT die Pille nehmen.
Warum verhalten wir uns dann nicht z.B. wie Meeresbewohner, die wahrscheinlich vor Millionen von Jahren die Vorfahren unser Vorfahren unserer Vorfahren etc. waren.
Na, das ist doch recht simpel. Ganz ganz wichtig dabei ist die Fähigkeit der Individualerkennung, wozu es nun mal erst einige gewisse Hirnstrukturen bedarf, rein von den Fertigkeiten. Ohne Individualerkennung keine "Herde". Es gibt noch die "anonyme" Herde, das ist so ein Zwischending. Aber für das, was Affen und Menschen ausmacht, für dieses Sozialverhalten bedarf es gewisser kognitiver Fähigkeiten, die früher in der Evolution gar nicht existierten. Und es ist entstanden, weil es sich bewährt hat. Weil es die Überlebenschancen erhöhte. Wie du selbst geschrieben hast, Evolution ist NICHT zielgerichtet. Sozialverhalten X ist entstanden und hat sich besser bewährt als Sozialverhalten Y. Deshalb ist es entstanden. Auf z.B. Fischschwärme etc.pp gab es diesen Selektionsdruck gar nicht erst.
Mit Verlaubt, so willkürlich ist der Zeitpunkt nicht gewählt und ganz so gar tappen die Evolutionsbiologen dann doch nicht im Dunkeln.
Auch gibt es viele Widersprüche. Z.B. dürfte es nach evolutionären Prinzipien überhaupt keine Homosexuellen geben.
Ich denke nicht, dass man das so sagen kann. Das wäre wiederum sehr vereinfacht.
Tatsächlich werden aber konstant 10% aller Menschen homosexuell geboren. Eigentlich müssten diese längst ausgestorben sein.
Frequenzabhängige Selektion?
Bis heute kann man Homosexualität nicht in diese Theorien einbinden, es gibt einfach keinen "Grund" für Homosexualität, wenn man denn einen finden möchte.
Ich muss wohl irgendwie nicht mitbekommen haben, dass man mittlerweile DEN Beweis gefunden hat, dass Homosexualität genetisch bedingt ist? So etwas wie ein Schwulengen, das weiter vererbt wird? *g* Dann erst könnte man über ernsthaft über die genetische Selektion sprechen.
im Prinzip hätten sich unsere Verhaltensmuster nie geändert (jedenfalls seit einem willkürlich gewählten Zeitpunkt als wir noch "Halbaffen" waren), obwohl sich unsere Umwelt geändert hat und langfristig auch unsere Gene.
Wer bitte sagt denn sowas? Und was die Evolution angeht, ist "langfristig" nun mal ein sehr, sehr dehnbarer Begriff. Und unsere Verhalten habe sich seit dem Affenstadium nicht geändert? Das möchte ich aber bezweifeln.
Ich möchte aber hier auch darauf hinweisen, dass die Evolution übrigens kein Ziel verfolgt.
Das hast du schön gesagt, ehrlich. Das vergisst man immer wieder gerne. Aber hast du es auch wirklich verinnerlicht? Einige deiner aufgeworfenen Fragen klingen nicht so wirklich danach.
Beispiel:
...vor guten Genen nur so strotzenden Paare zeigen und man mag denken: "Evolution erfolgreich".
....wo die Evolution eigentlich "nein" sagen müsste,
Wenn die Evolution zielgerichtet wäre, ja, dann würde "sie" wohl so denken. Aber was bitte ist denn erfolgreiche Evolution? Möglichste gute Gene? Immer weiter immer mehr um die besten Gene zu bekommen? Definitiv nein! In einem gut angepassten funktionierendem System selektiert die Evolution auf ERHALT des StatusQuo. Solange man damit lebt/überleben kann, gibt es keinen Grund für Selektionsdruck. Es gibt keine erfolgreiche Evolution außer höchstens dass man in der spezifischen Umwelt solange überlebensfähig ist, bis man einen Nachwuchs hat, der selbst wieder Nachwuchs zeugen kann. Dazu muss man kein genetischer Superman/-frau sein. Man muss nur überleben können. Dann war die Evolution bereits "erfolgreich".
@Pitt
Sexuelle Experimentierfreude und Erfahrungsammeln - deine Ursprungsfrage- passt irgendwie gar nicht zur Evolutionsbiologie. Der Mensch gehört zu den einzigen Lebenwesen, die auch außerhalb der Fortpflanzungsbereitschaft paaren und die auch nach der Meno-Pause noch Spaß am Sex haben. DAS finde ich etwas sehr, sehr erstaunliches. Weil völlig unnötig. Spaß am Sex OHNE dass er der direkten Fortpflanzung dient? Wo gibt's denn sowas? *zwinker* Da hat der Mensch aber einen ganz schönen Luxus erworben.
Kurz, wollten wir es evolutionsbiologisch angesehen, mal von dem Exkurs abgesehen, bedarf es überhaupt gar keiner sexueller Erfahrungen, Vorerfahrungen oder Experimente. Wie das mit dem Sex funktioniert findet der Mensch auch von alleine raus, wie wir spätestens seit BrokeShields in der "Blauen Lagune" wissen (*g*). Aus dieser Richtung werden wir uns wohl keine Antworten auf deine Frage herbei zitieren können.