Ist meine Therapeutin paranoid?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Di., 23.01.2024, 11:40

Dazu mußt du ja erstmal auf dein Problem kommen.

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SinnIch
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Beitrag Di., 23.01.2024, 11:42

Naja, mal ganz pragmatisch: Hilft sie dir im therapeutischen, kannst du die zwischenmenschlichen Probleme mit ihr besprechen? Wenn nein, ist sie nicht die richtige, dieses ganze Rumgedeute hilft dann auch nicht weiter.

"Sie ist mir die Mühe wert!" - dieser Satz, den du ja auch vorher schon ähnlich geschrieben hast, zeigt aus meiner Sicht, dass es um was anderes geht als Therapie. Es sollte um dich gehen, nicht um sie.

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BluePoint
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Beitrag Di., 23.01.2024, 13:03

SinnIch hat geschrieben: Di., 23.01.2024, 11:42 Es sollte um dich gehen, nicht um sie.
Stimmt, das wurde jetzt schon mehrfach erwähnt. Und ich habe auch das Gefühl, dass es zu stark um sie als Person geht. Und nicht um einen Therapeuten in seiner Funktion.

Vielleicht meinte sie auch genau das damit, wenn auch sehr unglücklich ausgedrückt, dass du in sie verliebt wärst. Das bist du nicht. Aber auf sie fixiert in einer Art und Weise.

Es ist aber sehr schade, dass ein anonymes Forum interpretieren muss und manche hier auch eine Übersetzerfunktion zwischen Sender und Empfänger übernehmen, anstatt dass sie eine Möglichkeit findet sich verständlich auszudrücken.
Dir hinzuknallen: "sie wollen mich ficken" ist nun wirklich nicht besonders geeignet dafür dir aufzuzeigen wo das Problem liegt. Es ist viel zu plakativ und kann dich eigentlich nur in die Defensive bringen, was denn sonst? Natürlich musst du es abstreiten und verneinen, denn es stimmt ja so nicht. Aber immerhin ist es dir dadurch im Gedächtnis geblieben. Vielleicht war das die Absicht?
Ich finde aber, man muss nicht so reden um dich zu erreichen. Hier rennst du ja auch nicht davon, obwohl alle sehr normal und gesittet mit dir reden. Ganz normal respektvoll einfach.
Ausgewählte Sprache ist nicht nur "ein Stock im Arsch". Sondern man hat auch sehr viel mehr Möglichkeiten sich dadurch differenzierter und somit verständlicher auszudrücken.

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Kiana
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Beitrag Di., 23.01.2024, 13:15

Das Wort "Ficken" hab tatsächlich ich zuerst in den Mund genommen, ein oder zwei Stunden zuvor. Ich habe ich erzählt, dass ich mich mit einem guten Freund gestritten habe, weil er mir vorgeworfen hat, ich würde nur zur Therapie gehen, um sie anzubaggern. Und der Vorwurf, dass ich sie ficken will, tatsächlich zuerst von ihm. Ich weiß aber nicht, wie sie diese Geschichte falsch verstehen konnte. Denn ich habe ihr ja erzählt, dass ich genau deshalb auf ihn sauer war, weil er mir das fälschlicherweise unterstellt hat. Als ich dann mit ihr dieses Missverständnis aufgeklärt habe, sagte sie "Ja, aber dann hat er das ja offensichtlich auch so wahrgenommen" Ich sagte ihr, dass er alles so wahrnimmt. Tatsächlich liegen ca. 90% seines Gehirns in seiner Hose. Denn eigentlich hatte ich ihm erzählt, wie wichtig mir meine Therapeutin ist und dass sie mir viel bedeutet. Ficken hat er dann daraus gemacht.

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chrysokoll
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Beitrag Di., 23.01.2024, 13:18

Ich halte es tatsächlich nicht für sehr sinnvoll mit allen möglichen Leuten aus dem privaten Umfeld die Therapie zu besprechen.
Und ich wiederhole: Du hast nur eine begrenzte Anzahl von Stunden. Warum nutzt du die nicht für dich, statt sie mit solchen Kämpfen, Kampf und Trallala zu vergeuden? Was ist da dein Ziel? Wo bleibst du, wo bleiben deine Themen, weswegen bist du in Therapie gegangen? Ist davon schon was bearbeitet, gibt es einen Plan dafür?

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Kiana
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Beitrag Di., 23.01.2024, 13:28

Na ja, ist meine Art, die Sitzungen zu verarbeiten. Ich bin donnerstags nach der Therapie immer ziemlich platt gebügelt und ja nach Thema auch entsprechend drauf. Natürlich fragt da auch gerade mein Mann mal, was los ist.
Es geht ja bei diesem Kampf, wie du es nennst, nicht nur um meine Therapeutin. Sondern auch um mich. Wie gehe ich mit solchen Situationen um? Welchen Anteil habe ich, dass solche Situationen entstehen? Welche Außenwirkung habe ich generell? Wie könnte ich sowas vielleicht künftig vermeiden? Wie kriege ich das wieder geklärt ohne davon zu laufen? Usw.
Ich denke, da geht es sehr viel auch schon um mich und meine Probleme. Und im Idealfall kann ich auch etwas daraus lernen.

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Scars
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Beitrag Di., 23.01.2024, 14:18

Kiana hat geschrieben: Di., 23.01.2024, 10:12 Sie ist für mich nicht einfach durch einen anderen Therapeuten ersetzbar.
Ersetzen kann man eh niemanden. Aber wie wäre es mit einer Nachfolgerin?

Bei der Aussage deiner Therapeutin, dass sie „dir nicht den Arsch lecken wird“ wenn du gehst, frage ich mich jetzt aber schon was in euren Stunden eigentlich abgeht. Das hat für mich nichts mehr mit Sprachniveau zu tun sondern scheint offensiv aggressiv. Da frage ich mich was passieren muss, damit jemand so reagiert und was sie damit bezwecken möchte. Demonstrieren wie egal ihr das ist? Welche Ausrichtung hat deine Therapeutin denn und was behandelt ihr für Themen?
Remember to leave pawprints on hearts.

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Kiana
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Beitrag Di., 23.01.2024, 14:38

Bezüglich der Sprache verweise ich auf die vorhergehenden Posts. Da wurde das ausgiebig durchgekaut. Ausdrucksweise soll jetzt hier also nicht mehr das Thema sein.
Inhaltlich gesehen möchte sie damit wohl zum Ausdruck bringen, wo sie steht und wo ich stehe. So verstehe ich es zumindest inzwischen. Aus irgendeinem Grund befürchtet sie offenbar, ich könnte ihr ihr Zepter aus der Hand reißen oder so. Keine Ahnung. Ich will das Ding ja gar nicht haben. Weiß nur nicht, wie ich ihr das begreiflich machen soll.
Sie macht Tiefenpsychologie.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Di., 23.01.2024, 14:57

Hi Kiana,

wenn man im Zug sitzt, kann man nicht wissen, ob der Bahnsteig fährt oder der Zug. Manchmal fahren auch beide. Vielleicht wäre Gruppentherapie das Richtige? Dann hast Du mehr Gegenüber zum Abgleich und nicht nur eine.
Ich hatte mal mit psychisch Kranken zu tun, die auch immer angepisst reagiert haben, da konnte ich noch so vorsichtig sein.
Und die damalige Thera hat gedacht, es liegt an mir. Jahre später habe ich mit ruppigen Typen aus dem Berufsumfeld zu tun gehabt und deren Sprache übernommen, was wieder bei sozial angemessenen Menschen nicht gut kam. Ein Gegenüber allein wäre mir da zu wenig.
Bei Tiefenpsychologen bin ich raus, die sind mir suspekt. Anstatt inhaltlich zu arbeiten gehts immer nur um das Wie. Daher auch das Riesendrama um den Kaffeebecher.

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Philosophia
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Beitrag Di., 23.01.2024, 15:21

Kiana hat geschrieben: Di., 23.01.2024, 07:28 Auf jeden Fall glaube ich ihr, wenn sie sagt, dass ich sehr anstrengend war. Bin ich ja jetzt auch wieder. 😕 Sie sagt, sie musste sich damals vor unserer Sitzung immer erstmal auf die Couch legen, um Kraft zu sammeln. Ob sie das jetzt wieder tut, weiß ich nicht.
Dann ist sie wirklich bescheuert - sorry, aber wieso foltert sie sich selbst, dich als Patientin zu behalten und dann wieder aufzunehmen, wenn ihr das so Energie abzieht? Masochisten sind nicht unbedingt therapeutisch hilfreich. Unmöglich, dass sie dir das so gesagt hat und dich dann jetzt auch wieder behandelt. Jedenfalls lernst du bei ihr auch brav das Aushalten - denn das macht sie offenbar auch. Schön - da verharren zwei in einer (therapeutischen) Beziehung, die sich nicht gut tun...
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Kiana
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Beitrag Di., 23.01.2024, 15:28

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Di., 23.01.2024, 14:57 wenn man im Zug sitzt, kann man nicht wissen, ob der Bahnsteig fährt oder der Zug.
Schöner Vergleich! Erinnert mich an Einsteins Relativitätstheorie. 😄
Die ist zumindest leichter zu begreifen, als diese Frau.

Ich denke, Gruppentherapie wäre nicht so mein Ding. Zu viele fremde Leute. Wobei die Vorteile, die du aufzählst durchaus was für sich haben.

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BluePoint
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Beitrag Di., 23.01.2024, 15:35

Kiana hat geschrieben: Di., 23.01.2024, 07:28 Sie sagt, sie musste sich damals vor unserer Sitzung immer erstmal auf die Couch legen, um Kraft zu sammeln.
Ich finde es furchtbar unprofessionell dass sie dir das so sagt.

Was sollst du mit der Info anfangen? Auf Knopfdruck aufhören ihr zur Last zu fallen und gefälligst weniger anstrengend sein?

Oder dich einfach nur schlecht deswegen fühlen? Weil einen Ansatz oder eine Hilfestellung die sie dir anbietet wie du etwas ändern kannst habe ich hier noch nicht rausgehört.

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Kiana
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Beitrag Di., 23.01.2024, 15:36

Philosophia hat geschrieben: Di., 23.01.2024, 15:21
Dann ist sie wirklich bescheuert
Öhm... Würdest du sie bitte nicht bescheuert nennen? Sie mag ihre Fehler haben, auch wenn sie die nicht sehen will. Ich denke auch nicht, dass ich ihr so arg zugesetzt habe, wie sie vielleicht sagt. Sonst hätte sie mich nicht wieder angenommen.
Sie ist schon irgendwie 'ne Diva und vielleicht auch ein bisschen Prinzessin, aber sie ist nicht bescheuert! Und masochistisch ist sie auch nicht. Eher das Gegenteil. 😄

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Kiana
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Beitrag Di., 23.01.2024, 15:40

BluePoint hat geschrieben: Di., 23.01.2024, 15:35
Ich finde es furchtbar unprofessionell dass sie dir das so sagt.

Was sollst du mit der Info anfangen? Auf Knopfdruck aufhören ihr zur Last zu fallen und gefälligst weniger anstrengend sein?

Oder dich einfach nur schlecht deswegen fühlen? Weil einen Ansatz oder eine Hilfestellung die sie dir anbietet wie du etwas ändern kannst habe ich hier noch nicht rausgehört.
Na ganz klar, ihr Lieblingsargument: sie spiegelt!
Aber ich muss dir recht geben. Ich würde mir wünschen, sie würde mir das Spiegelbild erklären, mit mir darüber reden, anstatt mir immer wieder nur den Spiegel um die Ohren zu hauen und zu sagen "Da siehst du, was du angerichtet hast!"

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Montana
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Beitrag Di., 23.01.2024, 16:06

Das mit dem Spiegeln wird aber öfter mal sehr überstrapaziert. So auch hier. Um das mal zu verdeutlichen: meine Tochter ist 5 und sie benötigt als so junger Mensch natürlich noch viel Hilfe beim Verstehen und Sortieren ihrer Gefühle und beim Erlernen vernünftiger Umgangsformen. Dazu gehört auch Spiegeln. Aber das ist natürlich situationsabhängig. Ich habe viele Möglichkeiten im Repertoire, wie ich ihr näherbringen kann, was sie verstehen soll. Viel wird einfach nur erklärt, mit Worten. Und manches wird sehr hart gestoppt, aber ganz sicher nicht gespiegelt. Zum Beispiel Hauen. Oder Rumschreien. Oder das Benutzen böser Worte. Wenn sie z.B. sagt "Mama, du bist doof", dann werde ich nicht verbal noch eins draufsetzen, so wie deine Therapeutin das tut, damit meine Tochter merkt wie unangenehm das ist. Selbst mit einer Fünfjährigen kann ich auf einer Meta-Ebene sprechen und ihr erklären, dass ich verstehe, dass sie gern noch weiter fernsehen möchte, und sie daran erinnern, dass wir bereits besprochen haben, warum wir Regeln dafür haben und dass sie natürlich trotzdem gern sagen kann, dass sie das gerade doof findet, aber nicht ich bin doof in dem Moment, sondern das was ich sage. Das ist ein Unterschied. Den sie versteht.

Mir ist überhaupt nicht klar, warum in einer Therapie bescheuertes Verhalten einer Therapeutin dazu führen muss, dass man als Patient das Rätselraten anfängt, was sie denn wohl meinen könnte. Und das auch noch über Monate. Was ist der Sinn dahinter? So wie ich das sehe, gibt es da keinen. Normales Reden würde helfen, und das auch noch mit Sofort-Effekt.

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