Der Therapeut als Vaterfigur
Akzeptieren, dass dein (wirklicher) Vater nicht deinen Wünschen entsprach, entsprechen konnte.
Mit den Menschen, auf die du übetragst hat das nichts zu tun. Und das können die auch nicht für dich lösen.
Mit den Menschen, auf die du übetragst hat das nichts zu tun. Und das können die auch nicht für dich lösen.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Natusik,Natusik hat geschrieben: Ich verstehe, wenn jemand anders auftauchen würde, der in die Vaterrolle besser passen würde, dann hätte ich die Gefühle auf ihn übertragen.
Die Frage bleibt: wie kann ich es gut sein lassen? Es hat doch bisher noch nicht geklappt, die Sehnsucht ist da und sie ist sehr stark
ich glaube, fast jeder hier kennt die „Sehnsucht nach der Übertragungsfigur“. Damit bist Du nicht allein. Der Unterschied ist nur, dass Du Dich konsequent weigerst, mit dieser Sehnsucht IN der Therapie zu arbeiten.
Du trägst diese Sehnsucht großflächig nach außen, fütterst und nährst sie. Und bist jedem böse, der diese Sehnsucht nicht stillt. Ein bisschen ist das, als wenn Du einen Callboy buchst und zornig bist, weil er die von Dir gebuchten Leistungen nicht erbringt.
Dein Thera ist kein Callboy und nicht dafür da, Deine Wünsche zu erfüllen. Im Optimalfall zeigt und spiegelt er Dir Dein Verhalten, damit DU reflektieren und einen gesunden Veränderungsprozess in Gang setzen kannst.
Du hast hier bisher alle wohlmeinenden Vorschläge und Hinweise ignoriert. Du suchst auch hier im Forum nur „den Callboy“. Jemanden, der Deine Erwartungshaltung erfüllt. Jemanden, der von außen Deinen inneren Druck abbaut.
Du könntest für Dich etwas bewirken, wenn Du die einzelnen Vorschläge einfach so stehen lässt, ohne sofort als gut/böse abzuurteilen. Und dann zu reflektieren: „Was wäre, wenn ich das einfach mal so annehme“. Zu schauen, was das mit Dir macht, was es bewirkt.
Und wenn Du es dann schaffst, den entstehenden inneren Druck nicht sofort durch erneutes Schreiben auszuagieren - sondern stehenzulassen. Auszuhalten. Dann wäre das ein erster, gesunder Schritt.
Weitere gesunde Schritte kannst Du dann mit Deinem Therapeuten gehen, der die Tür für Dich nach wie vor geöffnet hält. Hier im Forum können weder Therapie noch Heilung stattfinden.
"An Ärger festhalten ist wie wenn Du an einem Stück
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist Du selbst" (Buddha)
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
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Ob du deinen Therapeuten wirklich kennst, sei mal dahingestellt. Wäre es so, hätte dich z. B. sein Verhalten in der letzten Sitzung nicht überraschen und so viele Fragen aufwerfen können.Wie gut, dass es dann solche User wie dich gibt, die mich, den Therapeuten und die Situation besser kennen, als ich selbst.
Dem kann ich nur zustimmen, denn aktuell bist du nicht bereit, diese Übertragung aktiv aufzulösen. Das würde bedeuten, neue Termine zu vereinbaren und dieses Thema ohne Wenn und Aber anzusprechen, und ja, er wird dir genauso ohne Wenn und Aber darlegen, dass er deine Übertragung nicht bedienen wird. Und dann müsstest du dich eben genau mit diesem Schmerz auseinander setzen, quasi dem Rausschmiss aus deinem erträumten Paradies. Im besten Fall gelingt es euch dann, deine Vater-Problematik abzumildern. Es hat also weniger damit zu tun, dass @Shukria dich und ihn besonders gut kennt, sondern dass das eine logische Schlussfolgerung aus deinem Verhalten ist. Übertragungen generell sind ja nun hinlänglich dokumentiert und Teil des Geschäfts, somit nichts neues.Helfen tut dir das nicht. Helfen würde dir ein Gespräch mit deinem Therapeuten, aber das vermeidest du weil er an deiner illusorischen Seifenblase kratzt.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
Winni,
schade, dass ich so rüberkomme. Will auch deinen Worten nicht widersprechen, denn sie beinhalten viel Wahrheit. Auch die "bösen" Kommentare haben etwas lehrreiches in sich.
Ich warte noch tatsächlich auf jemanden, der mir dann schreibt, dass er in der gleichen Situation steckt und wir können dann gemeinsam betrauern, wie ungerecht das Leben manchmal sein kann. Denn, wie du auch bemerkt hast, in dieser Wunschvater-Geschichte gibt es auch vielleicht keine konkrete Lösung des Problems. Alles, was ich jetzt tun kann, ist, es als erstes zu akzeptieren (Dank euren Kommentaren).
Verstehe nur nicht, warum man sich nebenbei nicht mit anderen Leidsgenossen austauschen kann, insbesondere wenn es noch immer schmerzt. Es tut mir immer so gut, wenn ich bei ihm bin, ich fühle mich dann wohl und sicher
schade, dass ich so rüberkomme. Will auch deinen Worten nicht widersprechen, denn sie beinhalten viel Wahrheit. Auch die "bösen" Kommentare haben etwas lehrreiches in sich.
Ich warte noch tatsächlich auf jemanden, der mir dann schreibt, dass er in der gleichen Situation steckt und wir können dann gemeinsam betrauern, wie ungerecht das Leben manchmal sein kann. Denn, wie du auch bemerkt hast, in dieser Wunschvater-Geschichte gibt es auch vielleicht keine konkrete Lösung des Problems. Alles, was ich jetzt tun kann, ist, es als erstes zu akzeptieren (Dank euren Kommentaren).
Verstehe nur nicht, warum man sich nebenbei nicht mit anderen Leidsgenossen austauschen kann, insbesondere wenn es noch immer schmerzt. Es tut mir immer so gut, wenn ich bei ihm bin, ich fühle mich dann wohl und sicher
"Sich selbst zu lieben - ist der Beginn einer lebenslanger Romanze"
Oscar Wilde
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Weil hier keine sind? Bzw. sie sind eben in ihrer Entwicklung schon einige Schritte weiter.
candle
Now I know how the bunny runs!
So, jetztetle: hab ihn angerufen und gleich heute Nachmittag eine Stunde bekommen. Diese Stunde widme ich dann nur diesem Thema
Natusik
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"Sich selbst zu lieben - ist der Beginn einer lebenslanger Romanze"
Oscar Wilde
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Ich wünsche ein gutes klärendes Gespräch!
candle
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Auch das gibts nicht: Jemand, der haarklein dasselbe wie du erlebt und erlebt hat . Da kannst du lange warten. Wir tragen alle unser ganz individuelles Leid.
Hat übrigens auch was ganz schön Narzisstisches, auch jemanden zu warten, der ganz genau so fühlt wie du - wie wärs, wenn du einfach mal mit dir selbst sprichst und dir selbst in deinem Schmerz gut zuhörst und dich selbst ernstnimmst.
Für die Stunde wünsch ich dir viel Glück. Und was ich dir raten möchte: Stülp ihm nichts über. Versuche nicht, von ihm was zu bekommen, was du nicht kriegen kannst. Was du kriegen kannst, ist seine Ehrlichkeit. Also frag ihn, wie es um euch steht und die Therapie.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Ich brauch weder dich noch deinen Therapeuten zu kennen. Ich sehe/lese was du tust (nach Bestätigung deiner Sichtweise hier erfragen und das sehr süchtig) und was du vermeidest (mit dem Therapeuten darüber reden, andere Sichtweisen hier in deine Wahrnehmung eintröpfeln zu lassen) - ich seh die Dynamik.Natusik hat geschrieben: Wie gut, dass es dann solche User wie dich gibt, die mich, den Therapeuten und die Situation besser kennen, als ich selbst.
Ich wiederhole: wer möchte und in einer ähnlichen Situation steckt - kann sich weiter melden, allen anderen ein großes Dankeschön
In einer ähnlichen Situation steckt hier grad offensichtlich nach 30 Seiten niemand. Einige haben was ähnliches erlebt, sind aber an einem anderen Entwicklungspunkt als du und können auch andere Perspektiven in ihre Überlegungen einfließen lassen. Es ist nicht schwarz /weiß wie bei dir.
Schon auch etwas gruselig zu lesen wie sehr du dich da reinsteigerst, hat irgendwie etwas leicht wahnhaftes und nö, ich lasse dir diesen Eindruck da, auch wenn er/es dir nicht gefällt
Das Leben generell ist ungerecht. Wir hätten zwar alle gern einen Anspruch auf Gerechtigkeit, immer und überall, aber das wird es nicht geben. Aber auch das gehört zum Erwachsenwerden, zu akzeptieren, dass es uns eben auch ungerecht getroffen hat. Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass es deinen Vater auch ungerecht getroffen hat. Denn hätte er ein besseres Umfeld gehabt, wäre er (sehr, sehr) wahrscheinlich nicht so geworden, wie er dann wurde und sich dir gegenüber benommen hat. Auch er war mal Kind, auch ihm wurde Unrecht angetan. Das soll sein Verhalten nicht entschuldigen, aber kann vielleicht erklären, dass sich Ungerechtigkeit wie ein roter Faden durch das Leben und unendlich vieler Familien zieht und immer ziehen wird. Es ist nicht gerecht, dass Kinder in Afrika sterben wie die Fliegen, oder indigene Völker verfolgt und diskriminiert werden, dass Frauen in Teilen dieser Welt radikal unterdrückt werden, und das sind nur 3 Beispiele, du kannst die Liste um ein vielfaches fortsetzen.und wir können dann gemeinsam betrauern, wie ungerecht das Leben manchmal sein kann.
Was du aber machen kannst, ist zu versuchen, dankbar zu sein, für das, was du hast, und was dir gegeben wird, und das Beste daraus zu machen. Dann ist schon viel gewonnen.
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Viele von uns haben dir auf genau diese Frage schon öfter geantwortet, ich auch unter anderem.
Hier nochmal das was mir hilft (ich habe auch Übertragungen, wobei die positiven bei mir nicht so stark ausgeprägt sind, die misstrauischen dafür aber sehr und ich leide da auch wirklich drunter, kann das also gut verstehen.).
1. Das immer und immer wieder in der Therapie besprechen und dort gemeinsam gucken was für Wünsche/ Ängste da eigentlich hinter stecken.
2. Es auflösen wollen. (Da hat mir vermutlich geholfen, dass ich Sehnsüchte jeglicher Art eher bedrohlich als erfüllenswert finde - ja, ist wieder misstrauisch, aber hat mir wirklich geholfen mir da selbst Grenzen zu setzen.)
3. Die Wunschvorstellungen möglichst realistisch im Kopf zuende zu spinnen. Dabei habe ich jedes Mal festgestellt, dass gerade die Begrenztheit der therapeutischen Beziehung mir vieles gibt was ich brauche und was ich nirgends anders bekommen könnte.
Auch das von mir wieder ein Versuch mit dir in den Austausch zu gehen, ich vermute auch dieser wird höchstens oberflächlich beantwortet werden.
Vielleicht muss ich das auch noch deutlicher schreiben: Ich stecke gerade in der Auflösung (hoffentlich) meiner super großen Misstrauensschleife der Therapeutin gegenüber. Und ja, auch ich habe gleichzeitig oft Sehnsucht. Beides wird gerade viel besser. So weit bin ich von dir nicht entfernt, auch wenn ich mit meiner Übertragung ganz anders umgegangen bin.
Und ich habe Interesse an Austausch. Aber als ich selbst, nicht als dein Spiegelbild.
Hast du mal überlegt, ob das alles (den Therapeuten als Vater wollen, hier jemanden suchen der/die ganz genauso tickt, Bemühungen der Familie zurückweisen, weil sie dich eh nicht verstehen…) nicht eigentlich Verschmelzungswünsche sind? Das ist nicht wertend gemeint, hatte ich auch! Ist nur als Gedankenanstoß gemeint.
Wenn ich nicht so ausführlich antworte, heißt es nicht, daß ich nichts für mich mitnehme
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Oscar Wilde
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Möglich ist vieles, jetzt warte ich erstmal auf die Stunde.Zephyr hat geschrieben: ↑Di., 20.09.2022, 10:54 Hast du mal überlegt, ob das alles (den Therapeuten als Vater wollen, hier jemanden suchen der/die ganz genauso tickt, Bemühungen der Familie zurückweisen, weil sie dich eh nicht verstehen…) nicht eigentlich Verschmelzungswünsche sind? Das ist nicht wertend gemeint, hatte ich auch! Ist nur als Gedankenanstoß gemeint.
Ich habe meine Familie aus Schutz nicht in diese Situation miteinbeziehen wollen.
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Lena hat geschrieben: ↑Di., 20.09.2022, 06:25 Ich finde es davon abgesehen erstaunlich, wie man mit drei noch eher kleinen Kindern und einem (vermutlich berufstätigen?) Mann so viel Zeit an einem Montag im Internet verbringen kann und so zeitnah und teilweise ausführlich auf alles antwortet. Für einen ersten Schultag, ein Kind, das dann sicherlich aufgeregt ist, viel zu erzählen hat, ein anderes Kind, das auch wieder in der Schule ist und eins, das dafür scheinbar noch zu klein ist - sie scheinen sich extrem gut selbst beschäftigen zu können und wenig Aufmerksamkeit von ihrer Mutter zu fordern, die ihrerseits aber auch wenig Interesse an gemeinsamer Zeit mit den Kindern an einem so besonderen Tag zu haben scheint.
Handysüchtigen Leuten wäre das egal. Gibt genug von der Sorte die mit Kinderwagen und Kleinkind unterwegs anstatt sich um die Kinder zu kümmern auf ihrem Handy rumtippen.
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