Corona - Alles rund um die Schutzimpfungen (2)

[stern]

Meine Eltern haben schon einen Termin zur Auffrischung organisiert (von sich aus). Finde ich hier sehr vertretbar. Höchstens wunderte mich, dass der Arzt nicht die 6 Monate ganz abwarten (aber o.k., es ist relativ nahe dran). Und sie kennen schon Bekannte, die es schon hinter sich haben.

Es gibt auch Menschen, die erzählen (Social Media), dass sie sich in einem Impfbus eine Drittimpfung als Erstimpfung geben lassen werden, wenn sie der Hausarzt nicht impft. Oder es schon getan haben. O.k. könnte gelogen sein, klang aber glaubwürdig.
So bin ich auch nicht... ich habe es bisher gut vertragen, aber wenn die Impfung noch wirkt, würde ich auch lieber noch warten wollen.

Auch z.B. Johnson und Johnson geimpfte können auffrischen lassen. Hier weiß man, dass die Wirksamkeit von vornherein geringer war als bei anderen Stoffen, aber trotzdem könnte es im Einzelfall noch wirken. Es wird vorher auch nicht routinemäßig getestet (was logistisch vermutlich auch kaum möglich wäre).

Wo ich mir auch sicher bin (es sei denn, es käme heraus, dass bisher keine Antikörper vorhanden wären): Nochmals gleicher Impfstoff.
Je mehr Evidenz, desto besser... und die ist meinem Fall mind. nicht null. Aber üppig Daten gibt es auch nicht.

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[stern]

Ich könnte auch einen Auffrischung erhalten. Genau genommen habe ich nun schon den Termin.

Ethische Bedenken kann ich auch nachvollziehen... und habe ich auch etwas. Und zwar ähnlich, wie es gestern Jana Schröder (bei Lanz) äußerte: Ein Arzt in einem ärmeren Land, der noch gar nichr geimpft ist, dem könnte eine 1. Dosis mehr helfen, als Menschen, die bereits 2 Dosen erhalten haben. Auf jeden Fall sehe ich es so, dass es auch ein großer Luxus ist, dass ich kann... und somit im Grunde die Wahl habe.

Es gibt Unterschiede. Manche, die strikt nach Stiko impfen. Demnach ist wäre nicht jedem empfohlen. Und manche, die auch mehr in die Breite impfen. Es ist ja ein für Auffrischungen zugelassener Impfstoff.

> 6 Monaten. Ich habe es bisher gut vertragen. Davon gehe ich wieder aus. Die Standardimpfungen oder FSME damals scheinen bei mir mehr reinzuhauen. So meine ich, jetzt schon auch eine Standard-Impfung zu reagieren. Könnte aber auch anders sein.

Was ich bei Lanz besten aufschnappst (Jana Schröder... neben o.g. ethischen Aspekten): 2 Nordische Länder (weiß nicht mehr welche) impfen die 3. Dosis nicht als Auffrischung, sondern Teil des regulären Impfschemas.

Ich glaube, lso mein Glaskugel, dass es hier auch so kommen wird. Freiwillig, wie ich hoffe. Jedenfalls traue ich nicht zu, dass man die Impfstoffe reservierte, um sie dann zu spenden. Aber Empfehlung nicht für jeden nach 6 Monaten, sondern evtl. erst später. Anderseits: Gerade Biontech verliert schon an Wirkung... und wenn die Fallzahlen weiter explodieren... man weiß es nicht.

[stern]

Es tut sich was:

"Thüringen und Sachsen: Booster Impfung auch für Jüngere": https://www.deutschlandfunk.de/covid-19 ... id=1316693

The Länd empfiehlt auch Booster für alle: https://sozialministerium.baden-wuertte ... empfohlen/

Bei Söder steht eine altersunabhängige Drittimpfung auch auf der Agenda... ich rechne damit, dass das auch in Bayern kommt.

Leif-Erik Sander (Impfstoffforscher der Charité) sieht Booster als sinnvoll an: https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... hase-.html

Spahn signalisier, dass es möglich sei.


Die Praxis: Man hat Impfzentrum abgebaut und einige Ärzte halten sich strikt an die Stiko.

Ich halte eine dritte Impfung für ein Privileg. Sie ist keine Voraussetzung für irgendetwas. Zuständig ist der Hausarzt oder das Impfzentrum. Eine Nachfrage ist vorhanden, aber aktuell wird praktisch nicht jeder bedient. Mit steigenden Fallzahlen ändert sich das vllt, aber dann müsste wohl auch die Logistik vorhanden sein.

[stern]

"Booster-Tempo reicht nicht aus"
Spahn will Gipfeltreffen zu Auffrischungs-Impfungen

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... geben.html

Scherzkeks. Man hat doch erst kürzlich die Impfzentren demontiert. Und ich verstehe, dass das umso schwerer von Hausärzten (alleine) zu bewältigen ist, je breiter man nun Booster verimpft.

Und zweitweise kam man auch mit der Impfung für Risikogruppen nur schleppend voran, als es die Prio noch gab. Da jetzt ein halbes Jahr abgewartet werden soll, verschiebt sich auch ein evtl. Booster nach hinten. So wären auch meine Eltern schlicht noch nicht an der Reihe, obwohl die Booster-Impfung für sie empfohlen (und sinnvoll) ist. Da Abstand < 6 Monate.

Und dann gibt es einen gewissen Teil, der wollen würde... wozu aber einige Ärzte sagen: Nein, machen wir nur mit Stiko-Empfehlung. Ein andere hätte es evtl. geimpft (da dennoch möglich), aber wenn kein Arzt aufgetrieben werden kann, dann ebenfalls keine Impfung.
Der Schutz gegen schweren Verlauf wäre evtl. noch ausreichend, aber wenn der Infektionsschutz auch wieder angehoben wird, wäre das positiv im Hinblick auch auf Neuinfektionen (Long Covid Risiko) und Ansteckung anderer - was andere auch nicht belastet (im Vergleich zu anderen Maßnahmen).
Hier müsste sich dann halt die Politik klarer positionieren... wie es manche BL schon machen... und das ggf. über Impfzentren anbieten. Israel hat mittlerweile Daten vorgelegt, meine ich. Bisher war aber auch die GMK zurückhaltender.
Hatte man ja schon mal, dass nicht jeder konnte, der wollte, wegen der Prio damals aufgrund Impfstoffmangel. Nur jetzt ist der Impfstoff da und die Zentren nicht mehr.

Man sollte sich jetzt um die kümmern, die wollen und weniger die, die Gründe dagegen haben.

Same procedure. Wieder überrascht worden und wenig Plan.

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[saffiatou]

Und dann gibt es einen gewissen Teil, der wollen würde... wozu aber einige Ärzte sagen: Nein,

...und dann gibt es Herrn Spahn, der sich schnell auf 70 Jahre alt gerechnet hat und sich den Booster holte und dann den Menschne sagte, das boostern gilt für alle, mir ist die Stiko egal und wie das die Praxen organisieren ebenso. Noch mal schnell etwas Chaos zum Ende machen, aufräumen müssen dann ja die Anderen.

[diesoderdas]

Ich hab was gelesen, dass Spahn den Booster bekommen hat, weil er vorher Astra hatte. Da darf dann glaub jedes Alter nachimpfen?

[stern]

Ich weiß es nicht, wie es in dem Fall formal ist. Spahn ist, glaube ich genesen + Impfung. Ich meine gelesen zu haben, dass in dem Fall auch nicht jeder bedient wurde. Oder weil Astra?

Hat auch ein Geschmäckle, wenn es o.k. ist, wenn er im zeitlichen Zusammenhang die Notlage für beendet erklärt. Sagt, jeder könnte einen Booster erhalten. Genug Stoff sei da. Aber es praktisch doch hackt.

Ich fände daher gut, wenn ein Rahmen geschaffen wird, wenn Booster gewünscht sind, so dass Willige bedient werden können. Also Freiwilligkeit.

Theoretisch könnte jetzt schon jede nach 6 Mon. Aber einige Ärzte bleiben strikt bei der Stiko. Das muss dann halt auch umgesetzt werden können, wenn das Signal ausgendet wird.

Wenn man interessiert ist, ist es eh so, dass ohne Planung nichts funktiert, aktuell. Im Moment gibt es zwar genug Impfstoff, aber der muss noch mit 2 Wochen Vorlauf bestellt werden. Ich bin noch nicht dran, aber weil ich noch 2 andere Impfungen nachhole, habe ich gefragt. Die Ärztin meinte, dass müsse geplant werden. Also wurde ich schon vorgemerkt. Und das mit der langen Bestellzeit habe ich dann später gelesen.

[saffiatou]

Stimmt, er hat sich ja infiziert (war es nicht ein Spendendinner während des Lockdown?). Wie schnell ich so etwas vergesse…. Trotzdem, finde ich sollten, wenn Regeln aufgestellt werden - und das macht die STIKO, sich daran gehalten werden. So ist er auch nicht das Vorbild, das ich mir wünsche, sondern, der, der sich mal wieder vordrängelt.

[stern]

Ich finde es in Ordnung, wenn er sich impen lässt. Nur sollte die Bevölkerung auch bedient werden können. Das ist eher der Punkt, der mir aufstößt. Als die Infektionszahlen letztes Jahr stiegen und Impfstoffe nocn knapp waren, kamen ja Leute wie Söder oder der FCB auf die Idee, man könne Impfvorbild sein (und nicht etwas Drängler)...und Politker wurden irgendwann auch in die Prio aufgenommen. Oder wer hatte Masken oder bereicherte sich daran, als es noch keine Masken gab. Sowas finde ich dann doof. Denn es gäbe vllt. auch noch ein paar Menschen, die gerne einen Boost hätten, wenn man die Epidemie für beendet erklärt, aber die Infektionen rapide zunehmen.

Und tja, an Grundlagen gibt es doch mittlerweile verschiedene:

Eine offizielle Verordnung (jeder), die Gesundheitsminister, Stiko und eben die Ärzte... die aber gar nicht alles abfangen können. Das wird es ohne Aufstockung der Impfzentren kaum gehen. Meinen Landrat traue ich zu, dass er dass schnell wieder hochfahren könnte. Es besteht noch, aber reduziert. Bei meinem Arzt hat es vor Impfungen nur so gewuselt. Auch Grippe scheint sehr begehrt zu sein. Sie meinte, manche fragen schon an, wenn es noch gar keinen Stoff gibt.

[stern]

Fände ich in Ordnung, wenn er das umsetzen kann für sein Bundesland. Letztes Wort natürlich beim Impfarzt, ohne den es eh nicht geht:

Söder: "Booster-Impfungen für alle"
Derweil forderte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder einen stärkeren Einsatz von Antikörper-Tests und Booster-Impfungen für alle Altersgruppen. "Wir müssen viel stärker auf Antikörper-Tests setzen. Die Booster-Impfungen brauchen wir nicht nur für die über 70-Jährigen, sondern für alle", sagt Söder der "Bild am Sonntag".

Eine Drittimpfung nach sechs Monaten sei für jeden sinnvoll, sagte Söder. Die Ampel-Parteien erklärten die Pandemie im Grunde für beendet, während die Infektionszahlen explodierten.

https://www.n-tv.de/politik/Spahn-forde ... 98462.html

Allerdings hat auch sein Kollege Spahn die Notlage nicht mehr gesehen. Aber bei FDP und Corona bin ich sehr skeptisch. Auf Streecks Durchseuchungskurs kann ich verzichten. Auch er wurde damals auch früher als andere geimpft, während er Durchseuchung befürwortete. Impfen tut anderen nicht weh, man braucht "nur" die Kapazitäten. Und über die damalige Prio mit Abstand ≥ 6 Monate würden nichf alle vor der Türe stehen. Ältere sollten nicht warten müssen, klar.
Daten: Israel lieferte wieder.

[Marilen]

Antikörper.

Wer genesen ist, ist dies nur fuer 6 Monate unabhängig der Höhe seines Antikoerperspiegels.
Auch wenn der hoch ist, soll er sich nach Ablauf der 6 Monate zweimal impfen lassen.

Aber wenn ein konform Geimpfter einen hohen Antikoerperspiegel hat, dann ist der auf einmal doch maßgeblich?
Und wenn das nicht der Fall ist, was ist dann die Impfung anderes als ein Freiheitsabo, das immer wieder geboostert werden muss?

Geht's jetzt noch um etwas virologisches oder doch politisches?

Und das ist nur ein Beispiel der Verdrehungen.

[Marilen]

Impfpflicht fuer Pflegekraefte

Dem Patienten die groesstmoegliche Sicherheit geben.

Wie sicher ist ein Geimpfter fuer mich als Patientin, der obwohl weiterhin Uebetraeger sein kann aber sich nicht mehr testet gegenüber einem Ungeimpften, der sich täglich testet?

Wo ist das höhere Risiko fuer mich als Patienten?
Ich als Patientin sage, dass ich auch gerne haette, dass sich geimpfte Kräfte testen.

[stern]

Für Antikörper gibt es noch keine valide Skala... so heißt es oft. Was Söder hier genau vorschwebt, weiß ich nicht. Mein Like hat er für die Booster für alle (die nach 6 Monaten nochmals wollen).

Wenn es möglich ist, muss das weiterhin jeder mit sich ausmachen, ob er zugreifen mag. Oder ob man evtl. Antikörper vorher oder stattdessen Antikörper testen lässt. Kann man ja eh schon. Was ein AK-Test nutzt, ist die andere Frage. Man kann bislang auch ganz auf die 1+2+3 Impfung verzichten.
In Thüringen, Sachsen und BW gibt es schon Booster ab 18, meine ich. Söder befürwortet das für BY offensichtlich auch. In Sachsen sogar auf Empfehlung der sächsischen Impfkommission (SIKO).

Es gibt Leute, die wollen und könnten, aber mangels Stiko-Empfehlung oder Hausarzt (knapp) keinen Arzt finden, die aktuell eh gut ausgelastet sind. Mein Impfzentrum hat schon wieder die Terminmöglichkeiten erhöht. Aber für manche Gruppen verweisen die auch eher an den Arzt. Das könnte man anders organisieren.

[stern]

Ich gehe nicht davon aus, dass in kurzen Abständen immer wieder geboostert werden muss... sondern (wie das bei einigen anderen Impfungen auch ist), dass eine 3. Impfung früher oder später Teil des regulären Impfschemas wird. Vermutung. Fix ist das noch nicht. Aber das war von Anfang an klar, dass man nicht von Anfang an wissen konnte, wie lange der Schutz bei 2 Dosen reicht bzw. ob und wann eine Auffrischung sinnvoll wäre. Hierzu hat man mittlerweile mehr Erkenntnisse.

Auch impfen ja auch schon andere Länder ab 18... Daten gibt es also manche.

Freilich kann man sich auch durch eine Infektion boostern lassen... dem sind auch manche Fachleute nicht abgeneigt. Zumindest als offizielle Äußerung für andere... ob sie selbst geboostert sind, weiß man ja meist nicht. Formuliert wird das höchstens nicht immer so explizit.
Wenn zwischenzeitlich noch eine Infektion erfolgte, hat sich der Impfbooster auf jeden Fall vorserst erübrigt.

[Marilen]

Ich sage es ganz ehrlich, als Drehtür Patientin im Krankenhaus: ich bin gegen eine Impfpflicht fuer Pflegepersonal weil ich bereits ohne diese Pflicht Pflegemangel am eigenen Leib zu spüren bekommen habe. Jeder, der da vom Bett wegbleibt ist einer zu viel. Und offenengestanden bin ich froh, wenn das Personal das da ist, kompetent seine Arbeit macht. Der Sicherheitsaspekt ist bei einem Ungeimpften aber täglich Getesteten fuer mich höher einzustufen als ein Geimpfter, der nicht mehr ueberprueft wird ob er vielleicht doch etwas uebertraegt.

Das alles freiwillig ist, das stimmt ja nicht, denn es hängt am Menschenleben ja auch Existenzen dran. Das ist alles nix anderes als ein Zwang durch die Hintertuere.
Entweder du machst mit und hast deine Existenz gesichert oder wir gehen an deine Existenz, dann wirst du schon mitmachen aber ja, alles freiwillig.

Ich lag auf Intensiv, einer vollen Intensiv und ich habe Angst, richtige Angst bei dem Gedanken, dass dort noch mehr Personal wegfällt weil sie eine Pflicht auferlegt bekommen, die sie nicht bereit sind zu tragen. Dann sind sie weg und dann???

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