Traue mich nicht auf die Couch
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Hallo Tellmewhy, hast du eine Software, die dafür sorgt, dass du nicht mehr als 100 Zeichen pro Beitrag schreiben kannst?;)
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Und mich hat dieser Dialog gerade zum Lachen gebracht. Danke, ihr habt mir den Nachmittag versüsst.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Ich glaube, Tellmewhy will die Aggressionen der TE hervorlocken. Sie macht das gut, finde ich...
lg
Mirjam
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Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
(I.Bachmann)
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(I.Bachmann)
Ich würde giraffenkind gerne ihre Selbstzweifel nehmen, die sie gegen das Vertrauen in ihre Therapeutin richtet.
tellmewhy
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Es ist doch eh schon wieder passiert, was letztes Mal auch passiert ist. Es wird schwer werden, das morgen alles zu klären, aber ich werde alles dafür tun, dass es möglich sein wird. Ich kann doch SO nicht in diese lange Pause gehen, das wäre mehr als gruselig.Tristezza hat geschrieben:Ja, dann triffst du mit deiner Reaktion auf ihren Urlaub einen neuralgischen Punkt von ihr, die Hilflosigkeit. Du weißt also, zumindest teilweise, was gerade zwischen euch passiert, und kannst morgen dafür sorgen, dass es besser läuft als letztes Mal.Giraffenkind hat geschrieben:Und ich glaube, jetzt spielt sich wieder genau das ab.
Wo ist das Vertrauen. Es versteckt sich. Hinter der Trauer. Wo ist die Zuneigung hin. Verloren in der Verzweiflung an sich selbst. Keiner soll mir zu nahe kommen. Angst. Enttäuschung. Zerstört und frisst sich in die Beziehung, die nicht zu Ende ist, sondern für 6 Wochen äußerlich ruht. Abschied nehmen. Traurig sein. Trauer zeigen, giraffenkind. Zeig sie deiner Therapeutin. Aber kämpfe nicht gegen deine Therapeutin. Unsicherheit. Deine. Und die deiner Therapeutin. Welche davon kannst du kontrollieren? Unsicherheit besprechen, damit du dich nicht quälst. Damit dich die Sorge um deine Therapeutin nicht belastet, sondern dir Halt gibt. Denk auch an die Zukunft. Nicht nur an die Angst vor der Zukunft. Nicht nur an die Angst vor dem, was neu für dich ist. Die unerträglichen seelischen Schmerzen werden nachlassen und verständlich werden.
Alles Gute wünsche ich dir für die nächste Stunde.
tellmewhy
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tellmewhy
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Hallo, nun komme ich mal zu einer Antwort, wie es heute war.
Ich sagte ihr erstmal, dass sie mir ja Rückmeldung über meine sms mit dem "gehalten werden" gegeben hat und ich glaube zu verstehen, was daran so schwierig für sie ist. Nämlich dass ich Druck ausübe, weil es mir schlecht geht und ich Halt haben möchte, ihre Hilfeangebote aber entweder nicht genug bemerke oder oft nicht annehmen kann.
Somit ist sie unter Druck, weil ich sage, wie schlecht es mir geht, ich aber keine Hilfe so richtig annehme, das alles aber auch schwer besprechbar mit mir ist, weil ich zu wenig sage und mich dann beschwere, dass ich keinen Halt von ihr bekomme.
Sie bestätigte das.
Ich fragte sie, ob sie sich denn umgekehrt auch überlegt hat, was das mit mir macht, wenn sie mir 2 Sitzungen vor der langen Pause sagt, ob das wohl die richtige Therapieform für mich wäre. Nämlich dass ich mich wahnsinnig abgelehnt fühle und meine Angst noch größer wird, sie zu verlieren. Sie fragte mich, ob ich mir gewünscht hätte, dass sie da Rücksicht auf mich genommen hätte. Ich sagte ihr, dass ich den Zeitpunkt sehr unglücklich fand und es gut gefunden hätte, sie hätte davon nach der Pause angefangen, damit ich nicht noch mehr vor der Pause in Panik gerate. Sie sagte nichts und machte sich Notizen.
Dann meinte sie, dass sie nicht gesagt hätte, dass sie nicht mehr mit mir arbeiten will und mich auch nicht wegschicken will. Sie wollte das aber als Denkanstoß geben, ob das alles mit uns richtig ist, wenn ich auf der Stelle trete. Dass sie also nicht nur die Therapieform meint, sondern auch sich selbst und unsere Beziehung und ob sie wirklich die richtige Therapeutin für mich ist, wenn ich mich so schwer öffnen kann. Dass wir immer wieder solche Spannungen haben und so ein Gerangel entsteht und in manchen Dingen nicht gut zueinander finden. Sie wollte, dass ich mir darum Gedanken mache. Ich musste schwer schlucken, ich habe solche Angst bekommen und war/bin so enttäuscht, dass sie vielleicht denkt, es passt nicht mehr zwischen uns.
Ich weiß, dass ihre Überlegungen verantwortungsbewusst sind, aber gleichzeitig fühlt es sich so an wie „sie will die Beziehung beenden, sie meint, es passt nicht mehr zwischen uns, sie mag mich nicht mehr.“
Ich sagte ihr, dass ich immer das Gefühl hatte, dass es sehr gut mit uns passt und das eigentlich auch immer noch denke, auch wenn wir immer wieder diese Schwierigkeiten haben. Ich sagte ihr mit fester Stimme, dass ich das alles immer noch will und möchte, dass wir das zusammen durchmachen und durchstehen.
Sie sagte nichts, guckte mich nur lange an und machte sich Notizen. Ich hoffe, sie hat gemerkt, wie wichtig mir das ist und dass ich nicht aufgeben will.
Ich sagte ihr noch einmal, dass es mich sehr getroffen hat, dass sie so betonte, dass sie ihr Handy ausschalten wird. Dass ich ihre Ansage schon verstanden hätte und es mich sehr enttäuscht, dass sie diesbezüglich anscheinend kein Vertrauen in mich hat. Sie sagte, dass sie sich auch manchmal nicht sicher ist, ob etwas deutlich bei mir ankommt und es stimmt, dass sie in dem Punkt kein Vertrauen hatte, auch weil ich ihr schon sms geschickt hatte. Puh, das gab mir wieder einen heftigen Stich. Sie sagte, dass sie mir einfach ganz klar sagen wollte, dass sie in der Zeit wirklich nicht erreichbar ist und ich mit ihrer Hilfe nicht rechnen kann, falls es mir sehr schlecht geht.
Ich sagte ihr, dass meine sms aus einer Notsituation entstanden ist und ich mir schon gut vorher überlege, ob ich diesen Schritt gehe und sie nun nicht damit rechnen muss, dass ich sie ab jetzt öfter damit nerve. Und auch wenn sie sagt, dass sie mir per sms eh nicht helfen kann, hat sie mir sehr wohl geholfen, einfach weil sie überhaupt geantwortet hat und das etwas mit mir macht.
Sie antwortete nichts, guckte mich wieder nur lange an und machte sich Notizen.
Mir hat dieser Punkt echt richtig weh getan und tut es auch immer noch , aber immerhin habe ich mich nicht traurig zurück gezogen, sondern ihr meine Meinung gesagt.
Sie fragte mich, ob ich wütend über das Thema „Therapieform“ und „Handy“ bin und ich bestätigte das. Sie machte sich Notizen.
Ich sagte ihr erstmal, dass sie mir ja Rückmeldung über meine sms mit dem "gehalten werden" gegeben hat und ich glaube zu verstehen, was daran so schwierig für sie ist. Nämlich dass ich Druck ausübe, weil es mir schlecht geht und ich Halt haben möchte, ihre Hilfeangebote aber entweder nicht genug bemerke oder oft nicht annehmen kann.
Somit ist sie unter Druck, weil ich sage, wie schlecht es mir geht, ich aber keine Hilfe so richtig annehme, das alles aber auch schwer besprechbar mit mir ist, weil ich zu wenig sage und mich dann beschwere, dass ich keinen Halt von ihr bekomme.
Sie bestätigte das.
Ich fragte sie, ob sie sich denn umgekehrt auch überlegt hat, was das mit mir macht, wenn sie mir 2 Sitzungen vor der langen Pause sagt, ob das wohl die richtige Therapieform für mich wäre. Nämlich dass ich mich wahnsinnig abgelehnt fühle und meine Angst noch größer wird, sie zu verlieren. Sie fragte mich, ob ich mir gewünscht hätte, dass sie da Rücksicht auf mich genommen hätte. Ich sagte ihr, dass ich den Zeitpunkt sehr unglücklich fand und es gut gefunden hätte, sie hätte davon nach der Pause angefangen, damit ich nicht noch mehr vor der Pause in Panik gerate. Sie sagte nichts und machte sich Notizen.
Dann meinte sie, dass sie nicht gesagt hätte, dass sie nicht mehr mit mir arbeiten will und mich auch nicht wegschicken will. Sie wollte das aber als Denkanstoß geben, ob das alles mit uns richtig ist, wenn ich auf der Stelle trete. Dass sie also nicht nur die Therapieform meint, sondern auch sich selbst und unsere Beziehung und ob sie wirklich die richtige Therapeutin für mich ist, wenn ich mich so schwer öffnen kann. Dass wir immer wieder solche Spannungen haben und so ein Gerangel entsteht und in manchen Dingen nicht gut zueinander finden. Sie wollte, dass ich mir darum Gedanken mache. Ich musste schwer schlucken, ich habe solche Angst bekommen und war/bin so enttäuscht, dass sie vielleicht denkt, es passt nicht mehr zwischen uns.
Ich weiß, dass ihre Überlegungen verantwortungsbewusst sind, aber gleichzeitig fühlt es sich so an wie „sie will die Beziehung beenden, sie meint, es passt nicht mehr zwischen uns, sie mag mich nicht mehr.“
Ich sagte ihr, dass ich immer das Gefühl hatte, dass es sehr gut mit uns passt und das eigentlich auch immer noch denke, auch wenn wir immer wieder diese Schwierigkeiten haben. Ich sagte ihr mit fester Stimme, dass ich das alles immer noch will und möchte, dass wir das zusammen durchmachen und durchstehen.
Sie sagte nichts, guckte mich nur lange an und machte sich Notizen. Ich hoffe, sie hat gemerkt, wie wichtig mir das ist und dass ich nicht aufgeben will.
Ich sagte ihr noch einmal, dass es mich sehr getroffen hat, dass sie so betonte, dass sie ihr Handy ausschalten wird. Dass ich ihre Ansage schon verstanden hätte und es mich sehr enttäuscht, dass sie diesbezüglich anscheinend kein Vertrauen in mich hat. Sie sagte, dass sie sich auch manchmal nicht sicher ist, ob etwas deutlich bei mir ankommt und es stimmt, dass sie in dem Punkt kein Vertrauen hatte, auch weil ich ihr schon sms geschickt hatte. Puh, das gab mir wieder einen heftigen Stich. Sie sagte, dass sie mir einfach ganz klar sagen wollte, dass sie in der Zeit wirklich nicht erreichbar ist und ich mit ihrer Hilfe nicht rechnen kann, falls es mir sehr schlecht geht.
Ich sagte ihr, dass meine sms aus einer Notsituation entstanden ist und ich mir schon gut vorher überlege, ob ich diesen Schritt gehe und sie nun nicht damit rechnen muss, dass ich sie ab jetzt öfter damit nerve. Und auch wenn sie sagt, dass sie mir per sms eh nicht helfen kann, hat sie mir sehr wohl geholfen, einfach weil sie überhaupt geantwortet hat und das etwas mit mir macht.
Sie antwortete nichts, guckte mich wieder nur lange an und machte sich Notizen.
Mir hat dieser Punkt echt richtig weh getan und tut es auch immer noch , aber immerhin habe ich mich nicht traurig zurück gezogen, sondern ihr meine Meinung gesagt.
Sie fragte mich, ob ich wütend über das Thema „Therapieform“ und „Handy“ bin und ich bestätigte das. Sie machte sich Notizen.
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Ich sagte ihr, dass es auch stimmt, dass ich gar nicht richtig erzählt habe, dass es mir die letzten Wochen immer schlechter geht. Ich deute es nur an, erzähle aber nicht, dass ich mich von meinem Mann zurück ziehe, dass das alles mich wahnsinnig belastet und einschränkt, dass ich das alles kaum noch aushalten kann, mich kaum noch auf etwas anders einlassen und konzentrieren kann und fast nur noch aus meinem inneren Kind bestehe. Und dass sie dann auch nicht ahnen kann, was in mir passiert. Sie nickte.
Dass ich seit der Couch-Gutachter-Geschichte immer mehr Angst bekommen habe, sie zu verlieren und sich das nun massiv gesteigert hat wegen der langen Pause.
Dass ich unbedingt schaffen wollte, meine Gefühle in der Sitzung zu spüren, damit sie sie auch spüren kann und wir besser arbeiten können. Dass ich mich damit extrem unter Druck gesetzt habe und dann erst recht nichts mehr ging. Dass ich dachte, wenn ich bei meinen Berichten meine Gefühle nicht dazu hoch holen kann, brauche ich es auch gar nicht erst zu erzählen, weil ich dachte, ich muss die Gefühle nun endlich spüren und zeigen. Und dass das ein großer Fehler von mir war.
Ich fragte sie, ob ich es so richtig verstehe: ich erzähle zu wenig, wie es mir geht - mir geht es aber schlecht, sie spürt meinen Druck, kann es aber nicht genau einordnen - wenn sie nachfragt, antworte ich nur spärlich, weil ich schon wieder Angst habe - so kann sie überhaupt nicht einschätzen, was genau mit mir los ist - ich erwarte Hilfe und denke, wieso sie mir nicht hilft und mich nicht auffängt - wenn sie mir Hilfeangebote macht, bemerke ich sie nicht oder kann sie nicht annehmen - sie spürt aber meine Erwartung, dass ich ihr helfen soll und fühlt sich unter Druck, weil es nicht funktioniert.... und dass das ja ein Teufelskreis wäre.
Sie bestätigte all das und sagte, dass sie sehr gut findet, dass ich das alles noch mal ausspreche und ich meinte dann, dass ich das auch erst jetzt richtig begreife. Dass ich aber glaube, dass es jetzt auch zu verändern geht, wenn es mir auch klar geworden ist. Sie sagte nichts, guckte mich nur wieder lange an und machte sich Notizen.
Ich sagte, dass wenn sie sich distanziert, weil ich Erwartungen habe, die sie anscheinend nicht erfüllen kann, das für mich sehr beängstigend ist, weil ich ja gerade das nicht will, dass wir uns distanzieren.
Sie fragte mich, ob ich sie denn jetzt gerade distanziert empfinden würde. Ich sagte nein und sie bestätigte mir, dass sie nicht distanziert wäre.
Sie sagte, dass sie meine Gefühle heute sehr gut spüren konnte, dass sie mir heute sehr gut folgen konnte und dass wir vielleicht erst an diesen Punkt kommen mussten. Dass sie es ganz erstaunlich findet, was heute passiert ist und wir uns kritisiert haben und uns trotzdem wieder etwas näher gekommen sind und neue Hoffnung besteht und wollte wissen, ob ich das auch so sehe - ich bestätigte das.
Ich sagte ihr, dass es für mich eine Katastrophe wäre, so in die Pause zu gehen wie nach der letzten Sitzung und ob sie das wüsste - sie nickte. Als sie dann aber weiter nichts sagte, fragte ich sie: „Das wollen Sie doch auch nicht oder?“ Sie guckte mich lange an und schüttelte bestätigend den Kopf.
Sie sagte, dass sie sich sehr, sehr wünscht, dass wir das für mich irgendwie hinbekommen und sie mir das von ganzem Herzen so sagen kann. Und dass wir nach der Pause auch noch überlegen sollten, ob die Couch wirklich (schon) geeignet für mich ist.
Ich sagte ihr, dass ich immer denke, sie wüsste doch, wie es mir ihretwegen ergeht, aber ich eben nicht ständig sagen mag, dass es jedes Mal wieder so schrecklich ist mit dem Abschiedsschmerz usw. und ich da echt Hemmungen habe, es immer und immer wieder zu sagen, wie sehr ich sie vermisse. Und dass ich immer Angst habe, ihr damit zu viel zu werden.
Sie antwortete, dass sie glaubt, dass wir da voll in einer alten Sache drin sind, die mit meiner Mutter gelaufen sein muss, dass ich auch nicht alles aussprechen mag und meine Gefühle ja früher auch nicht zeigen oder aussprechen konnte usw. und sie eigentlich möchte, dass das Thema noch VIEL mehr Raum bekommt, damit es mir endlich besser geht. Ich war total überrascht, weil ich immer denke „bloß nicht schon wieder ansprechen, wie sehr ich sie vermisse.“ Aber eigentlich wäre es ja auch merkwürdig, dieses so wichtige Thema nur als Nebenthema zu haben, das stimmt natürlich.
Dass ich seit der Couch-Gutachter-Geschichte immer mehr Angst bekommen habe, sie zu verlieren und sich das nun massiv gesteigert hat wegen der langen Pause.
Dass ich unbedingt schaffen wollte, meine Gefühle in der Sitzung zu spüren, damit sie sie auch spüren kann und wir besser arbeiten können. Dass ich mich damit extrem unter Druck gesetzt habe und dann erst recht nichts mehr ging. Dass ich dachte, wenn ich bei meinen Berichten meine Gefühle nicht dazu hoch holen kann, brauche ich es auch gar nicht erst zu erzählen, weil ich dachte, ich muss die Gefühle nun endlich spüren und zeigen. Und dass das ein großer Fehler von mir war.
Ich fragte sie, ob ich es so richtig verstehe: ich erzähle zu wenig, wie es mir geht - mir geht es aber schlecht, sie spürt meinen Druck, kann es aber nicht genau einordnen - wenn sie nachfragt, antworte ich nur spärlich, weil ich schon wieder Angst habe - so kann sie überhaupt nicht einschätzen, was genau mit mir los ist - ich erwarte Hilfe und denke, wieso sie mir nicht hilft und mich nicht auffängt - wenn sie mir Hilfeangebote macht, bemerke ich sie nicht oder kann sie nicht annehmen - sie spürt aber meine Erwartung, dass ich ihr helfen soll und fühlt sich unter Druck, weil es nicht funktioniert.... und dass das ja ein Teufelskreis wäre.
Sie bestätigte all das und sagte, dass sie sehr gut findet, dass ich das alles noch mal ausspreche und ich meinte dann, dass ich das auch erst jetzt richtig begreife. Dass ich aber glaube, dass es jetzt auch zu verändern geht, wenn es mir auch klar geworden ist. Sie sagte nichts, guckte mich nur wieder lange an und machte sich Notizen.
Ich sagte, dass wenn sie sich distanziert, weil ich Erwartungen habe, die sie anscheinend nicht erfüllen kann, das für mich sehr beängstigend ist, weil ich ja gerade das nicht will, dass wir uns distanzieren.
Sie fragte mich, ob ich sie denn jetzt gerade distanziert empfinden würde. Ich sagte nein und sie bestätigte mir, dass sie nicht distanziert wäre.
Sie sagte, dass sie meine Gefühle heute sehr gut spüren konnte, dass sie mir heute sehr gut folgen konnte und dass wir vielleicht erst an diesen Punkt kommen mussten. Dass sie es ganz erstaunlich findet, was heute passiert ist und wir uns kritisiert haben und uns trotzdem wieder etwas näher gekommen sind und neue Hoffnung besteht und wollte wissen, ob ich das auch so sehe - ich bestätigte das.
Ich sagte ihr, dass es für mich eine Katastrophe wäre, so in die Pause zu gehen wie nach der letzten Sitzung und ob sie das wüsste - sie nickte. Als sie dann aber weiter nichts sagte, fragte ich sie: „Das wollen Sie doch auch nicht oder?“ Sie guckte mich lange an und schüttelte bestätigend den Kopf.
Sie sagte, dass sie sich sehr, sehr wünscht, dass wir das für mich irgendwie hinbekommen und sie mir das von ganzem Herzen so sagen kann. Und dass wir nach der Pause auch noch überlegen sollten, ob die Couch wirklich (schon) geeignet für mich ist.
Ich sagte ihr, dass ich immer denke, sie wüsste doch, wie es mir ihretwegen ergeht, aber ich eben nicht ständig sagen mag, dass es jedes Mal wieder so schrecklich ist mit dem Abschiedsschmerz usw. und ich da echt Hemmungen habe, es immer und immer wieder zu sagen, wie sehr ich sie vermisse. Und dass ich immer Angst habe, ihr damit zu viel zu werden.
Sie antwortete, dass sie glaubt, dass wir da voll in einer alten Sache drin sind, die mit meiner Mutter gelaufen sein muss, dass ich auch nicht alles aussprechen mag und meine Gefühle ja früher auch nicht zeigen oder aussprechen konnte usw. und sie eigentlich möchte, dass das Thema noch VIEL mehr Raum bekommt, damit es mir endlich besser geht. Ich war total überrascht, weil ich immer denke „bloß nicht schon wieder ansprechen, wie sehr ich sie vermisse.“ Aber eigentlich wäre es ja auch merkwürdig, dieses so wichtige Thema nur als Nebenthema zu haben, das stimmt natürlich.
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Als sie wie immer dann zum Schluss sagte „Wir müssen nun langsam zum Ende kommen“, sagte ich nichts mehr und sie auch nicht. Ich dachte, sie weiß, wie schlimm das nun für mich ist und ich muss jetzt nicht noch einmal sagen, wie schrecklich ich es finde (auch wenn ich es am liebsten getan hätte) und wir schauten uns nur sehr, sehr lange in die Augen und ich hatte das Gefühl, wir brauchen dafür jetzt auch keine Worte.... schräg oder?
So sagten wir dann auch einfach nur noch tschüß wie sonst auch, das war schon etwas schade, aber irgendwie ja auch ok.
Sie hat mir 3 (!) Kollegen aufgeschrieben, an die ich mich in ihrer Abwesenheit wenden darf. Den männlichen Kollegen habe ich im Internet gefunden und war ziemlich erstaunt, wer das ist: es ist ein Lehranalytiker ihres Instituts, bei dem sie gerade ihren Abschluss macht - er ist Psychoanalytiker (DGIP, DGPT), Lehr- und Kontrollanalytiker (DGIP, DGPT), Lehranalytiker für Gruppenanalyse (DAGG), Psychodrama-Therapeut und Lehrtherapeut (DAGG), Sexualtherapeut (Ifas), Gruppenanalytischer Teamsupervisor und Organisationsberater (DAGG).
Er hat seine Praxis aber einiges entfernt, von daher würde ich wohl eher ihre Kollegin im gleichen Haus anrufen, sie wird mir hoffentlich auch ganz gut zur Seite stehen.
Ich bin gerade in einer Stimmung zwischen Erleichterung, immer noch Verunsicherung (was ist und wird das mit uns) und schon wieder super heftiger Sehnsucht und dem Gefühl, diese 6 Wochen nicht zu überleben.
LG Giraffenkind
So sagten wir dann auch einfach nur noch tschüß wie sonst auch, das war schon etwas schade, aber irgendwie ja auch ok.
Sie hat mir 3 (!) Kollegen aufgeschrieben, an die ich mich in ihrer Abwesenheit wenden darf. Den männlichen Kollegen habe ich im Internet gefunden und war ziemlich erstaunt, wer das ist: es ist ein Lehranalytiker ihres Instituts, bei dem sie gerade ihren Abschluss macht - er ist Psychoanalytiker (DGIP, DGPT), Lehr- und Kontrollanalytiker (DGIP, DGPT), Lehranalytiker für Gruppenanalyse (DAGG), Psychodrama-Therapeut und Lehrtherapeut (DAGG), Sexualtherapeut (Ifas), Gruppenanalytischer Teamsupervisor und Organisationsberater (DAGG).
Er hat seine Praxis aber einiges entfernt, von daher würde ich wohl eher ihre Kollegin im gleichen Haus anrufen, sie wird mir hoffentlich auch ganz gut zur Seite stehen.
Ich bin gerade in einer Stimmung zwischen Erleichterung, immer noch Verunsicherung (was ist und wird das mit uns) und schon wieder super heftiger Sehnsucht und dem Gefühl, diese 6 Wochen nicht zu überleben.
LG Giraffenkind
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Hallo,
ich hab schon an dich gedacht
Es lief doch alles ganz gut, oder? Gemessen an dem, was vorher für ein Drama war... Nun gut, an ihrer Verabschiedung vor so einer langen Pause muss sie definitiv noch arbeiten!!! Aber wir wollen ja nicht pingelig sein Vielleicht war sie da wieder unsicher, weil sie nicht wollte, dass es irgendwie dramatisch oder tragisch wird, aber ein paar liebe Worte hätten sicher nicht geschadet...
Ansonsten fällt mir auch beim Lesen auf, dass du ganz anders schreibst als sonst: nicht so verängstigt, sondern gefasst. Das find ich gut. Jetzt nimm den Schwung mit in die Pause und denk nicht drüber nach (ich hab mich schon dabei ertappt, dass ich - nach bisher nur einer Woche - schon vergessen hab, wann überhaupt meine Stunden sind...). Einfach immer weitermachen. Regredieren kannst du immer noch
Es hört sich an, als hättet ihr alles geklärt, was zu klären heute möglich war - meinst du nicht? Klar, Denkanstöße sind immer gut und wichtig. Sieh es doch mal positiv: Dass eure Beziehung so schwierig ist im Moment, ist doch ein gutes Zeichen - immerhin -, dass ihr auch recht eng miteinander seid. Jetzt muss es ihr nur noch gelingen, den Weg nach draußen aus diesem Chaos zu finden. Aber das ist nach ihrer Prüfung vielleicht einfacher für sie.
ich hab schon an dich gedacht
Es lief doch alles ganz gut, oder? Gemessen an dem, was vorher für ein Drama war... Nun gut, an ihrer Verabschiedung vor so einer langen Pause muss sie definitiv noch arbeiten!!! Aber wir wollen ja nicht pingelig sein Vielleicht war sie da wieder unsicher, weil sie nicht wollte, dass es irgendwie dramatisch oder tragisch wird, aber ein paar liebe Worte hätten sicher nicht geschadet...
Ansonsten fällt mir auch beim Lesen auf, dass du ganz anders schreibst als sonst: nicht so verängstigt, sondern gefasst. Das find ich gut. Jetzt nimm den Schwung mit in die Pause und denk nicht drüber nach (ich hab mich schon dabei ertappt, dass ich - nach bisher nur einer Woche - schon vergessen hab, wann überhaupt meine Stunden sind...). Einfach immer weitermachen. Regredieren kannst du immer noch
Es hört sich an, als hättet ihr alles geklärt, was zu klären heute möglich war - meinst du nicht? Klar, Denkanstöße sind immer gut und wichtig. Sieh es doch mal positiv: Dass eure Beziehung so schwierig ist im Moment, ist doch ein gutes Zeichen - immerhin -, dass ihr auch recht eng miteinander seid. Jetzt muss es ihr nur noch gelingen, den Weg nach draußen aus diesem Chaos zu finden. Aber das ist nach ihrer Prüfung vielleicht einfacher für sie.
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Puh, das hört sich sehr sehr produktiv aber auch sehr sehr anstrengend an! Hut ab daß du das so hinbekommen hast
Ich denke mal das was das besst-möglich erreichbare Resultat für diese Stunde!
Ich denke mal das was das besst-möglich erreichbare Resultat für diese Stunde!
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Hey, danke!titus2 hat geschrieben: ich hab schon an dich gedacht
Ja, das stimmt.Es lief doch alles ganz gut, oder? Gemessen an dem, was vorher für ein Drama war...
Ja, das war schon irgendwie schade, aber ich hatte auch den Eindruck, dass sie etwas unsicher war und die Situation lieber nicht wieder kippen lassen wollte.Nun gut, an ihrer Verabschiedung vor so einer langen Pause muss sie definitiv noch arbeiten!!! Aber wir wollen ja nicht pingelig sein Vielleicht war sie da wieder unsicher, weil sie nicht wollte, dass es irgendwie dramatisch oder tragisch wird, aber ein paar liebe Worte hätten sicher nicht geschadet...
Ich denke schon. Die Sitzung war SEHR intensiv.Es hört sich an, als hättet ihr alles geklärt, was zu klären heute möglich war - meinst du nicht?
Und ich war glücklich, dass sie meine Gefühle heute so gut spüren konnte.
Ach wirklich? Kann das ein Zeichen dafür sein? Das wäre allerdings sehr, sehr schön und beruhigend für mich.Dass eure Beziehung so schwierig ist im Moment, ist doch ein gutes Zeichen - immerhin -, dass ihr auch recht eng miteinander seid.
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Danke!münchnerkindl hat geschrieben:Puh, das hört sich sehr sehr produktiv aber auch sehr sehr anstrengend an! Hut ab daß du das so hinbekommen hast
Ich denke mal das was das besst-möglich erreichbare Resultat für diese Stunde!
Ja, es war SEHR intensiv und SEHR anstrengend. Ich hatte danach super heftige Kopfschmerzen und fühlte mich wie erschlagen, also echt richtig erschöpft.
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