Soweit ich gelesen habe, betrifft die Entlastung mittels der Stromleitung leider nur die Reaktoren bei denen die umliegende Gebäudehülle noch nicht Wasserstoffexplosionen zum Opfer gefallen sind. Bei den bereits explodierten Gebäuden besteht halt das Problem, dass bei der Zerstörung der Gebäude natürlich auch die zugehörigen Kühlsysteme extrem beschädigt wurden.
Natürlich wäre es auch dann eine grosse Entlastung, da dann zumindest nur mehr die Hälfte der Reaktoren betroffen wäre.
Zur Hilfe in Japan, generell ist Japan natürlich ein reiches Land (hat natürlich hohe Staatsverschuldung wie alle Industrienationen aber zumindest im normal natürlich tolle Infrastruktur ...). Reichtum alleine kann aber auch nicht alles lösen, da sind z.B. Probleme wie die kaputte Infrastruktur die dafür sorgt das vieles nur per Hubschrauber geliefert werden kann und kaum ein Land hat alleine soviele Hubschrauber um im Notfall mal eben 300.000 Menschen täglich mit Nahrungsmitteln zu versorgen, dabei natürlich auch noch Hilfsmannschaften rumzukutschieren, Verletzte auszufliegen usw... Aufräumfahrzeuge vor Ort brauchen Benzin usw... Also sprich die Kapazitäten von seiten Japans sind da, nur die benötigte logistische Spitzenlast ist im Moment zu gross. (Oder anders ausgedrückt, wenn Deutschland auf einmal auf die Idee käme den Stom eines ganzen Monats in einem Tag zu verbrauchen, steht man auch als moderne Industrienation blöd da.)
Von daher zu sagen Japan hätte überhaupt keine Hilfe nötig ist falsch. Auch in Deutschland gäbs keine Kapaztäten um mal eben von heute auf morgen 300.000 in Notunterkünften unterzubringen. Klar ist Japan aber kein 3. Welt Entwicklungsland wo man einfach über jeden Topf Bohnen froh ist der ankommt.
Die Hilfsidee mit dem Einfliegen der Kinder finde ich persönlich in dem Fall auch nicht so sinnvoll. Klar ist es gut wenn die Kinder die Möglichkeit haben wieder eine normale Umgebung zu haben, nur denke ich ist ihnen das weitaus näher (andere asiatische Länder) auch möglich und mit den eingesparten Flugzeugkosten der Flugreisen nach Deutschland kann man sehr viel dringend benötigtere Hilfe leisten. Die Aktion gibt es auch für strahlengeschädigte Waisenkinder aus der Ukraine, wo ich sie hingegen sehr sinnvoll finde.
Muss mich da Nico anschließen. Wärme, Trost und Geborgenheit in einem völlig fremden Kulturkreis, in dem man nicht mal die Sprache versteht?!
Da persönlich finde ich schlägt einfach etwas Xenophobie durch, ich persönlich war durchaus in der Lage auch ohne Behandlungsnotwendige Psychosen regelmässig wochenlang meine Ferien bei der Verwandtschaft in ganz Europa zu verbringen. Wenn es so wichtig wäre die Sprache zu verstehen um sich geborgen zu fühlen, dann hätten Babies und Taube ganz schlechte Karten.
Auch in Fukushima ist die Lage recht schlimm, da wegen der 20 km Sperre um Fukushima herum kaum Rettungsmannschaften oder Material hinein gelangen bzw. sich trauen hineinzugehen, dementsprechend auch kaum geholfen werden kann Leute rauszubringen oder zu versorgen. Selbst in den Gebieten weiter landeinwärts fahren keine Öffies usw... und Leute ohne eigene Verkehrsmöglichkeit fühlen sich, genauso wie die Betroffenen in den Tsunamigebiet in Fukushima selbst, wo natürlich gar nichts mehr geht, auf sich allein gestellt und in Stich gelassen. Willst du zu Fuß die "Bannzone" verlassen, riskierst du wiederum natürlich Verstrahlung. :(
Ich wünsch ihnen wirklich, dass sie es schaffen die Reaktoren wieder unter Kontrolle zu kriegen, damit sich auch dort die Rettungsmannschaften wieder hintrauen. :(