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hawi
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Beitrag So., 27.02.2022, 11:40

tröte, ich lass mich gestern von Gegenteil überzeugen, aber im Moment glaub ich nicht grad dolle daran, dass die Sanktionen kurzfristig wirken, gar die Bevölkerung dazu bringen, „zum Westen überzulaufen“.
Vergleiche hinken immer, aber die Wirtschaftssanktionen z.B. gegenüber Kuba, dem Iran oder auch Nordkorea? Machten/machen diese Länder zwar ärmer, rückständiger, aber viel mehr denn auch nicht. Bei der Bevölkerung wirken die Sanktionen zum Teil sogar umgekehrt, sorgen für Gemeinschaft, für Solidarität gegenüber den Feinden, denen, die sanktionieren.

LG hawi
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Scars
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Beitrag So., 27.02.2022, 11:45

Tröte hat geschrieben: Sa., 26.02.2022, 23:07
Scars hat geschrieben: Sa., 26.02.2022, 20:05 Wenn Russland + China sich zusammen tun, war‘s das meiner Meinung nach.
China ist da auch in einer Sandwich Position und hat sich ja bei der UN-Resolution enthalten. Was ich nicht wusste, das Ukraine ein wichtiger Handelspartner (Getreide und noch irgendwas) für China ist. Somit kann China nicht wollen, dass die Ukraine "platt" gemacht wird.
Ich wusste das mit dem Getreide vorher auch nicht, hat mich echt schockiert. Gilt für uns ja genauso, wir beziehen den Grossteil unseres Weizens wohl aus der Ukraine. Hätte gedacht, dass wir zumindest genügend Äcker hier haben... Wäre ich China, würde ich mir da aber gar keine Gedanken machen, denn wenn die Ukraine an Russland fällt, umso besser für meine Handelsbeziehungen.
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stern
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Beitrag So., 27.02.2022, 12:07

Habe mal nachgesehen. Der Anteil an Getreide, der aus der Ukraine importiert wird, scheint gering zu sein:

https://www.t-online.de/finanzen/news/u ... fahr-.html
Nach Daten des Statistischen Bundesamts macht der ukrainische Anteil an den gesamten Weizenimporten an die Bundesrepublik gerade einmal 0,3 Prozent aus. Bedeutsamer ist der Anteil von Ölfrüchten wie Raps oder Sonnenblumen mit 8,4 Prozent und Mais mit 5 Prozent.
Bedeutsamer wird nach dem Artikel die Düngerversorgung (N-Dunger) angesehen, die Erdgas benötigt.
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hawi
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Beitrag So., 27.02.2022, 12:49

Die Bundeswehr soll ein Sondervermögen 100 Milliarden Euro für Investitionen erhalten. Das kündigte Bundeskanzler Scholz im Bundestag an. Zudem sollen künftig mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung fließen.https://www.tagesschau.de/eilmeldung/bu ... z-101.html
so schnell ändert sich was.
Hilft der Ukraine jetzt natürlich nicht, aber richtig eingesetzt, hilft das durchaus, der Militärmacht Russland nicht nur zu trotzen, sie möglichst bald arg ins Hintertreffen zu bringen, bzw. in Europa eine möglichst starke Abrüstung zu erzwingen.

Scheiiß Logik, ist aber leider eine.

LG hawi
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stern
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Beitrag So., 27.02.2022, 13:04

Die Sanktionen sollen mMn auch nicht nur kurzfristig wirken... um nicht zu sagen: Ich denke, darauf sind auch nicht primär angelegt, wenngleich es natürlich manche kurzfristige Effekte gibt. Ich meine, wer rechnet damit, dass die Krise in ein paar Tagen überwunden ist. Es ist auch eine Zeitwende, die eine Neupositionierung gegenüber dem russischen Regime erforderlich macht (dass alle Russen den Krieg befürworten glaube ich übrigens nicht. Also ich unterschiede zwischen Putin und Russen, die sicherlich heterogen eingestellt sind. Aber es wird ja jegliche Kritik unterdrückt). Und man braucht sich nichts (mehr) vormachen: Die Pipeline ist Teil der geopolitischen Projekte Putins gewesen.

Kurzfristig: Z.B. Der Rubel ist schon gefallen, genaueres wird man morgen erfahren. Der Zentralbank soll durch Sanktionen erschwert werden, den Kurs zu stützen.

Für mich ist die Frage aber v.a.: Inwieweit will man sich von autoritären Regimes abhängig manchen. Man kann froh sein, dass die Abhängigkeit von R wesentlich Energieträger betrifft, also dass man nicht noch von vielen weiteren russische Produkten so abhängig ist wie von Erdgas. Wäre Nordstream bereits in Betrieb... und hätte Putin die Leitungen durch die Ukraine gekappt (ein fortwährender Streitpunkt zwischen R und der Ukraine), würden die Auswirkungen der Abhängigkeit von Gas noch deutlicher vor Augen geführt werden (wenn dann auch Nordstream Mal nicht mehr liefern würde, weil etwas nicht zu Putins Plänen passt).
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Joa
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Beitrag So., 27.02.2022, 13:37

Wie realitätsfern kann man sein?

"Die Fraktionschefin der Linkspartei, Amira Mohamed Ali, hat eingeräumt, "dass wir die Absichten der russischen Regierung falsch eingeschätzt haben". Sie betonte im Bundestag: "Putin ist hier der Aggressor." Auch die Linkspartei stehe geschlossen an der Seite der Ukraine. Aber die Folge könne jetzt nicht sein, dass aufgerüstet werde. Hochrüstung und Militarisierung werde die Linkspartei nicht mitmachen."

Quelle:

https://www.tagesschau.de/newsticker/li ... g-101.html

Es wäre mir auch lieber, es wäre eine allgemeine, 100%ige Abrüstung weltweit möglich. Aber solange es Menschen gibt, wird es auch solche wie Putin geben. Und so lange wird es auch immer wieder nötig sein, Demokratie zu verteidigen. Hätte in jüngeren Jahren auch nicht erwartet, das mal so zu sehen.

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peponi
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Beitrag So., 27.02.2022, 13:49

hawi hat geschrieben: So., 27.02.2022, 12:49 Hilft der Ukraine jetzt natürlich nicht, aber richtig eingesetzt, hilft das durchaus, der Militärmacht Russland nicht nur zu trotzen, sie möglichst bald arg ins Hintertreffen zu bringen, bzw. in Europa eine möglichst starke Abrüstung zu erzwingen.

Scheiiß Logik, ist aber leider eine.
Wie soll Aufrüstung denn dabei helfen, Abrüstung zu erzwingen? Oder war das ein Tippfehler? Denn ich sehe da leider gar keine Logik.
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Joa
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Beitrag So., 27.02.2022, 13:52


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stern
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Beitrag So., 27.02.2022, 14:31

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candle.
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Beitrag So., 27.02.2022, 14:35

:kotz:

Wenn das losgeht, sind wir alle platt.

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hawi
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Beitrag So., 27.02.2022, 14:51

@peponi

nö, kein Tippfehler.
Und natürlich lässt sich darüber auch streiten.
Ich glaubs aber (leider mittlerweile)
Mein Hauptbeispiel: Das massive Hochrüsten der USA unter Ronald Reagan.
Nicht unbedingt alleiniger Grund, aber mit ein Grund, dass Sowjetunion + Warschauer Pakt ein paar Jahre später Geschichte waren und folgend abgerüstet wurde, massiv.

Zeitungsbericht dazu
https://www.deutschlandfunk.de/abkehr-v ... f-100.html

Noch besser dieser Doku Teil zur NATO, in dem es glaube ich irgendwo heißt: Reagan habe den West zwar krank gerüstet, den Osten aber tot-gerüstet.


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Beitrag So., 27.02.2022, 14:58

stern hat geschrieben: So., 27.02.2022, 14:31
Quelle: https://twitter.com/tagesschau_eil/stat ... 4244928525
was natürlich die NATO dazu bringen wird, selbst auch entsprechend tätig zu werden,
Die Agressionsspirale dreht sich nun mal, ....fast von allein, wenn erstmal begonnen wurde :roll:

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Joa
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Beitrag So., 27.02.2022, 15:05

Aber auch das hier:

Die Ukraine hat Friedensverhandlungen mit Russland zugestimmt. Die Delegationen sollen sich an der ukrainisch-belarusischen Grenze treffen. Es gebe keine Bedingungen, so das Büro des ukrainischen Präsidenten Selenskyj.

https://www.tagesschau.de/eilmeldung/ve ... d-101.html

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peponi
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Beitrag So., 27.02.2022, 16:11

hawi hat geschrieben: So., 27.02.2022, 14:51 Mein Hauptbeispiel: Das massive Hochrüsten der USA unter Ronald Reagan.
Nicht unbedingt alleiniger Grund, aber mit ein Grund, dass Sowjetunion + Warschauer Pakt ein paar Jahre später Geschichte waren und folgend abgerüstet wurde, massiv.
Ja, aber das hat gedauert. Ich glaube nicht, dass wir diese Zeit gerade haben und ich halte es für eine existenziell gefährliche und unkalkulierbare Strategie, darauf zu setzen. Putin ist auch kein Gorbatschow.
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hawi
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Beitrag So., 27.02.2022, 16:58

ja peponi, sehr sehr gefährlich ist so eine Strategie.
Weder ist sicher, dass am Ende Abrüstung steht, noch ist sicher, dass wenigstens Kriege verhindert werden. Sicher dagegen, dass sehr sehr schnell viel zu viel Unheil über viele viele Menschen kommen kann.

Nur wo bitte ist die Alternative?
Solange es Menschen wie Putin gibt, seh ich keine. Und ich bin auch nicht so verträumt, daran zu glauben, dass es irgendwann mal keine Putins mehr gibt.

Ich sah eben eine phoenix Runde, eine ganz aktuelle, in der schon mal ein wenig daran gedacht wurde, ob D sich nicht selbst Atomwaffen zulegen sollte. Wurde skeptisch gesehen. Bedenkenswert aber allemal. Sich am Ende nur auf die USA verlassen?

Außerdem doch eigentlich ein „Witz“, dass eins der wirtschaftlich mächtigsten Länder der Welt, bzw. die noch wirtschaftlich noch mächtigere EU sich von Russland so arg, so arg schnell in die Ecke, zur Seite drängen lässt. Die sind allein militärisch mächtig. Allzu viele Verbündete haben sie auch nicht.
Ich glaube, es wird Zeit, dass D, am besten die ganze EU sich mal ihrer Stärke bewusst werden und die auch nützen, einsetzen.
Und noch mal: Ja, so was ist nicht ohne Risiko, auch hohes. Aber umgekehrt, sich schwach geben, sich selbst schwächer machen als nötig…. Risiko dann halt, alles mitmachen, erdulden zu müssen, was z.B. so ein Land wie Russland grad treibt. Kann morgen auch nen anderes sein.

LG hawi
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