Liebt mich mein Analytiker oder ist es nur Einbildung?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Tristezza
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Beitrag So., 05.02.2017, 16:34

mio hat geschrieben:Mich erinnert dieses ständige wieder Hervorkramen der eigenen Sichtweise

Mio nimm's mir nicht übel, aber ich muss hier an eins loswerden: Sollte ich den Eindruck, den ich hier von dir gewonnen habe, in ein paar Worten beschreiben, so wären diese auf jeden Fall dabei ...
mio hat geschrieben:Und es ging ihr vor allem um eines: Sie war nicht schuld! Sie hatte nichts "falsch" gemacht. Sie hatte sich nur so übergriffig verhalten ...
Dito.

Ich verstehe nicht, wie man so blind für den "Balken" im eigenen Auge sein kann. Oder doch - bei oben genannten Verhaltens- bzw. Sichtweisen.

Da dies erstens OT ist und ich zweitens keine nervtötenden Diskussionen mit dir führen möchte, war es das von mir zu diesem Thema. Ich musste das nur schreiben, weil mir der Widerspruch bzw. die Entsprechung so ins Auge gesprungen ist. Vielleicht regt es ja zum Nachdenken an (vermutlich aber eher zu endlosen Diskussionen ...).

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mio
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Beitrag So., 05.02.2017, 16:53

Tristezza, Du kannst das sehen wie Du möchtest. Ich habe dieses Beispiel gebracht, weil ich es extrem übergriffig finde, dass hier ständig was auf Maya "draufgepackt" wird obwohl sie sich das nun mehrfach verbeten hat. Exakt so war es damals mit jener Freundin. Sie konnte es einfach nicht lassen.

Es ist vollkommen in Ordnung allgemein über so was zu schreiben oder zu sprechen. Sei es in Form eigener Erfahrungen oder auch auf der Basis allgemeiner Modelle. Aber wenn permanent das eigene auf den anderen gepackt wird unter dem "Deckmäntelchen" der "Liebe", dann finde ich das total daneben.

Für mich ist das ein Zeichen, dass es da weder um das Thema noch um Maya geht, sondern einzig um eines: Den Erhalt des eigenen Selbstwerts. Und das ist missbräuchlich, da das Gegenüber "instrumentalisiert" wird, ihm seine Realität genommen wird um das eigene Ego stabil zu halten. Und das dann auch noch als sozusagen "Ich will Dir ja nur helfen..." verkauft wird.

Mir ist klar, dass dieses Verhalten "unabsichtlich" sein kann und auch, dass es sein kann, dass das tatsächlich geglaubt wird. Das ändert aber leider nichts an dem was geschieht: Es werden Grenzen überschritten und der Kontakt ist eigentlich nur "vorgetäuscht". Im Grunde wird monologisiert über das eigene, ohne jede Bezugnahme zu dem, was tatsächlich im Raum steht.

Es ist auch relativ mühsig da dann diskutieren zu wollen, denn das bringt in der Regel nicht viel außer dass es Nerven kostet. Was ich aber wichtig finde ist zu benennen das es "gesehen" wird.

Was mich angeht so kannst Du beruhigt sein, ich neige eher dazu mich zu sehr zu überprüfen als zu wenig. Aber dennoch "Danke" für Deine "Sorge". Sie tut nicht Not.


MariJane
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Beitrag So., 05.02.2017, 16:55

Isabe und Speechless: Ich hab es ja schon geschrieben; mir liegt nicht so viel an Diskussionen über Mayas Kopf hinweg. Halte ich nicht für zielführend und Maya darf selber entscheiden, ob sie eine Diskussion mit mir überhaupt für zielführend hält. Mit Projektion hat das aber wirklich nicht viel zu tun- wenn ich von mir spreche, mach ich das meines Erachtens nach kenntlich. Was ich an Maya schrieb, dahinter stehe ich. Ich kann auch hinter meinen anderen Beiträgen stehen, weil ich weiß, was ich meinte, als ich von Normalbiografie schrieb; allerdings in einem Psychotherapieforum, was einfach unklug war. Aber diese Diskussion hat Maya mit Sicherheit nichts gebracht und war definitiv missverständlich. Deshalb tat mir das sehr leid und deshalb ging das auch absolut zu weit. Und deshalb will ich hier einfach auch nicht weiter schreiben, und mich zu meinen Projektionen, Einstellungen, Weltbildern äußern- Normalbiografie ist z.B. ein wertfreier und definierter Begriff, der einfach den Durchschnitt einer Bezugsgruppe abbildet. Maya darf mich gerne interpretieren; wenn ich das mache, muss ich damit umgehen können, dass ich Gegenwind bekomme und das kann ich ab. Aber ich finde es nicht sinnvoll wenn ich jetzt wieder anfange, letztlich sinnlose Diskussionen zu führen, die Maya wohl wirklich nichts weiter bringen werden. Sie kann doch selbst entscheiden, ob ihr das was bringt, was ich geschrieben habe, sie kann nachfragen, sie kann mich rund machen und sagen, das bringt mir rein gar nichts und du bist total auf dem Holzweg/ vollkommen scheiße etc. . Sie kann machen, was sie will und das wird sie bestimmt auch tun. Deshalb: Ich möchte das wirklich nicht mit jemand Anderen als mit ihr diskutieren. Und das eben nur, wenn sie meint, dass sie da überhaupt Gesprächsbedarf hat und das ihr das evtl. doch was bringen könnte. Wenn nicht, dann nicht. Ich hab mich gestern entschuldigt, und das meine ich auch so, aber eben nicht dafür, was ich Maya sagen wollte, sondern für Mios extrem interessante Interpretationen, auf die ich eingestiegen bin, weil es eben nie um mein Weltbild und meine Einstellungen ging und dabei ist die Diskussion aus dem Ruder gelaufen und sehr missverständlich geworden. Genau aus dem Grund, will ich so eine Diskussion jetzt hier nicht mehr führen.

Und Mio: Auf dich steig ich nicht mehr ein... es ist mir zu anstregend- zumal du nicht nachfragst, sondern schlicht behauptest; das ich missverständlich geschrieben habe, ist mein Problem und das sehe ich und dazu stehe ich, aber im Prinzip hast du mehr aus dem Text gemacht als da drin stand... deine Lesart von mir, was ok ist, aber ich hab auf Unterstellungen nicht so richtig Lust und find das nicht konstruktiv. Man kann nämlich auch anders reagieren: Textstellen kenntlich machen und fragen: Ist das echt dein Ernst? Dann wäre ich vielleicht noch mal in mich gegangen und hätte nicht einfach unkommentiert die Normalbiografie rausgekramt. Letztlich mein Problem. Trotzdem hab ich auf solche Kommunikation einfach keine Lust mehr. Das kannst du gerne als Augenhöheproblem verbuchen, wenn du damit besser leben kannst. Ich verbuchs darunter, dass es Menschen gibt, die einen echt ganz schön nerven können und vor denen man lieber seine Ruhe hat. Und dann geht man sich am besten einfach aus dem Weg.

Und ganz allgemein, mir gehts nicht ums Recht haben. Ich kann mich durchaus für Dinge entschuldigen, die ich missverständlich finde etc.- aber ich kann halt auch hinter dem stehen, was mich beschäftigt, wenn ich Maya lese und da bin ich einfach ehrlich. Und das muss niemandem passen, erst Recht nicht Maya, die aber eben diejenige ist, die das eben für sich zu entscheiden hat. Deshalb hab ich erläutert, was ich meinte, bevor ich angefangen habe, Maya beim diskutieren zu vergessen.

Und jetzt bin ich raus hier...


Speechless
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Beitrag So., 05.02.2017, 17:09

Maya hat schon lange entschieden, dass ihr die Diskussion mit dir nichts bringt.
Und du hast schon öfter gesagt, dass du es gut sein lässt. Und dennoch bindest du ihr deine Meinung immer wieder auf. Ich finde das einfach total destruktiv. Daher bin ich jetzt auch weg und ich bin da wenigstens konsequent und bleibe jetzt auch weg.

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isabe
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Beitrag So., 05.02.2017, 17:18

MariJane:
Eigentlich ist es in diesem Forum gar nicht unüblich, Diskussionen an einem bestimmten Punkt allgemeiner zu führen. Gerade wenn der TE gesagt hat: "Mein Anliegen ist geklärt". Ich habe deinen Beitrag von heute Morgen dann so aufgefasst, dass du dich zwar auf sie beziehst, dass man das Ganze aber schon verallgemeinern könnte, von wegen: "Welches Bild zeichnen wir von uns?"

Konkret: Wenn morgen wieder jemand fragt: "Liebt mich mein Therapeut?", dann würde jener Faden an diesen rangehängt werden, weil die Thematik sich gleicht. Es geht also, spätestens wenn das eigentliche Anliegen geklärt ist, gar nicht ausschließlich darum, ob Patient X von Therapeut Y geliebt wird, sondern darum, wie das so ist mit dem Eindruck, ein Pat. werde von seinem Th. geliebt. Und wie so was in einem Forum kommuniziert wird und wie darauf eingegangen wird usw.

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candle.
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Beitrag So., 05.02.2017, 17:26

isabe hat geschrieben:
Konkret: Wenn morgen wieder jemand fragt: "Liebt mich mein Therapeut?", dann würde jener Faden an diesen rangehängt werden, weil die Thematik sich gleicht.
Schade, denn nun hätte ich doch glatt einen aufmachen wollen.

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mio
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Beitrag So., 05.02.2017, 18:59

MariJane hat geschrieben:Deshalb hab ich erläutert, was ich meinte, bevor ich angefangen habe, Maya beim diskutieren zu vergessen.
Du hast Maya nur leider trotzdem vergessen, denn diese hatte bereits klar und deutlich geschrieben:
Maya1991 hat geschrieben:behalt deine Energie mal für dich, ich bin versorgt.. :D
Das ist ein klares BEHALTE DEINE SICHT IN BEZUG AUF MICH FÜR DICH!

Du kannst nun natürlich weiterhin allgemein erläutern, dass Du bei Menschen die mehr auf die "äußeren Umstände" zu geben scheinen, als auf das tatsächliche "Sein" eine Problematik siehst, die sehe ich zB. auch. Nur Maya habe ich so eigentlich nicht gelesen. Ich habe auch nicht gelesen, dass Maya etwas "Besonderes" haben oder sein möchte. Eher ihre Sorge diesbezüglich. Und die Verantwortung, die ihr das "aufbürdet". Nun mag auch diese Lesart fehlerhaft sein, denn ich kenne Maya ja nicht, da kann ich dann nur auf das "hören" was Maya dazu sagt. Und das akzeptieren.

Und genau das tust Du eben nicht, Du akzeptierst nicht, dass Maya sagt: MariJane, danke, aber Du liegst falsch mit Deiner Annahme. Ich fand auch nicht, dass Maya aggressiv auf andere Meinungen reagiert hat, sie hat vieles betrachtet und angenommen und sich dann eine eigene Meinung gebildet und gehandelt. Und das auch freundlich und zugewandt kundgetan. Die "Aggression" tauchte eigentlich erst auf, als nicht "aufgehört" wurde ihr was "beipuhlen" zu wollen, es ist also albern, ihr das zuzuschreiben, denn sie hat sich irgendwann nur "verteidigt", weil ihr keine andere Wahl gelassen wurde.

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Möbius
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Beitrag So., 05.02.2017, 19:43

@ Mio

MariJane (Schreibweise?) ist Poststrukturalistin. Ich stelle anheim, diesen Begriff "Poststrukturalismus" mal zu googlen oder zu wikien.

Das ist eine Ideologie mit sektenähnlichem Charakter, die ihren Ursprung in der Soziologie hat. Ihre Kernthese ist, daß jede menschliche Erkenntnis sozial bedingt ist und weil das so ist, ist die Soziologie berufen, die seit langem verwaiste Stelle der Philosophie einzunehmen: der allumfassenden Disziplin, die als "supreme court" darüber zu entscheiden hat, was gedacht werden darf, und was nicht. Weil die Soziologie ja, eben weil sie sich mit der Sozialität wissenschaftlich beschäftigt, imun ist gegen die soziale Bedingtheit jeder Erkenntnis, und als einzige Wissenschaft zu objektiven Erkenntnissen überhaupt in der Lage ist. Dementsprechend ist es der Soziologe - konkret: MarJanie (Schreibweise?) - der darüber zu entscheiden hat, was richtig ist und was falsch. Weil der Poststrukturalismus auch herausgefunden hat, daß jede Kommunikation eine Sache von Machtausübung ist, also "irgendwie politisch" ist, sieht sich der poststrukturalistische Soziologe in der Situation, daß er politisch handeln muß, um seiner höheren Erkenntnis das gehörige Gehör zu verschaffen. Das ist klar eine Notwehrsituation, die ihn legitimiert, sämtliche tradierten - also: überholten - Vorstellungen von argumentativer Redlichkeit über Bord zu werfen. Er will es durchaus nicht, es widerstrebt ihm fürchterlich, aber er ist geradezu dazu verdammt, sich unfair, hinterlistig, hinterfotzig und intrigant zu verhalten, um seinem Notwehrrecht die gehörige Geltung zu verschaffen und sein Licht leuchten zu lassen in der Dunkelheit der "Strukturalisten", wie solche Leute all diejenigen nennen, die ihrer Sekte nicht angehören.

Liebe mio, Du musst es also anerkennen, daß MariJane es nur gut meint mir Dir ! Sie weiß ja schließlich, was gut ist für Dich und alle anderen !Und nur sie kann es wissen ! Und sie hat das (Notwehr-)Recht, Dir das auch beizubringen ! Es kommt schließlich nur darauf an, Dich in eine argumentative Situation zu bringen, in der Du Dich der höheren soziologischen Einsicht willig unterwirfst !

Und weil eine PoststrukturalistIn, wie dargelegt, grundsätzlich und wissenschaftlich anerkannterweise, besser weiß, wo es langgeht, als wie Du, und jede von Dir eventuell dargebrachten Einwände nur aus den sozialen Bedingungen herrühren können, von denen Du Dich bislang nicht emanzipieren konntest, also in ihnen befangen bist, mußt Du es als sozialpädagogische Maßnahme demütig über Dich ergehen lassen, mit den fiesesten Tricks der "Eristrischen Dialektik" (Da gibt's ein sehr witziges kleines Büchlein von Schopenhauer mit diesem Titel) an die Wand gedrückt zu werden. Wohlgemerkt: Poststrukturalisten handeln in Notwehr ! Sie können ja garnicht anders, um die Menschheit - und auch Dich, liebe mio ! - vor sich selbst zu retten !

Ich komme daher nicht umhin, mehr Demut von Dir einzufordern !

Mit zum Gruße erhobenem Zeigefinger
Möbius


mio
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Beitrag So., 05.02.2017, 19:55

Möbius hat geschrieben:Sie können ja garnicht anders, um die Menschheit - und auch Dich, liebe mio ! - vor sich selbst zu retten !

Ich komme daher nicht umhin, mehr Demut von Dir einzufordern !


Jo, rette sich wer kann. In Demut.

Ich bin wohl eher so prästrukturalistisch oder so...



Und lasse mich nicht gerne "retten" und schon gar nicht vor mir selbst. Stellt sich eh meist als "Kommafehler" oder "Statistiklüge" heraus, der (Fremd)Scheiss.

(Und jetzt google ich das mal... )


MariJane
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Beitrag So., 05.02.2017, 21:28

Isabe, ich finde die Diskussion sehr spannend und ich hab mir tatsächlich allgemein und im besonderen über den Thread hier Gedanken gemacht; über mich und meine Wahrnehmungen am Anfang, meinen Bias, den ich gar nicht im Blick hatte etc. und über die Dynamik des Threads und womit das zu tun haben könnte. Deine Ausführungen finde ich sehr interessant und bedenkenswert, nur befürchte ich, dass hier wirklich nicht der richtige Ort ist.Das geht hier nicht gut, das weiter zu vertiefen. Und Maya würde sich vielleicht irgendwie angesprochen fühlen, weil das ihr Thread ist. Deine Ausführungen fand ich sehr spannend und für mich gewinnbringend im allgemeinen. Gerade den YAVIS Patienten finde ich sowieso überaus spannend, weil der deutlich macht, dass selbst ein ausgebildeter Psychotherapeut oft nicht aus seiner Haut heraus kann. Was ich ziemlich krass finde, bedenklich, vielleicht sogar gefährlich, etc.. Und total bescheiden für den Rest der Menschheit. Deshalb ist es allerdings in einem Internetforum fast lächerlich, wenn man davon ausgeht, dass die User nicht ihre eigene Geschichte mitbringen und auch einen Bias haben, ihre Wahrnehmung einer Person und Situation. Und eben auch ihre Sicht auf sich und ihre Geschichte, dazu haben sie das recht. Das stimmt! Ganz allgemein und auch speziell.

Möbius, ich hab dir schon mal erklärt, dass ich mit Poststrukturalismus (der genauso sektiererisch ist, wie die Psychoanalyse... das nur nebenbei) nicht viel am Hut habe, aber du scheinst mir argumentativ nicht begegnen zu wollen. Woran auch immer das liegen mag. Ich nehme zu dienen Gunsten mal an, ich triggere dich und das will ich natürlich nicht. Ich will nicht für vorzeitigen Herztod oder was auch immer verantwortlich sein. Du darfst mir natürlich gerne den Beweis erbringen, wo ich post-strukturalistisch argumentiert habe, wenn du das kannst und deine Gesundheit das zulässt. Ich wüsste nämlich nicht wo. Aber ich nehme an, da kommt nichts mehr. Deshalb: Egal.

Mio, es ist doch mal gut. Wir lesen unterschiedlich und das dürfen wir auch beide. Ich finds echt anstrengend. Ganz ehrlich. Das kannst du natürlich machen.Aber was bringt es dir? Ich kann dir genau erklären, was es mir gebracht hat, dass ich heute vormittag noch was geschrieben habe. Ich bin ein sehr ehrlicher Mensch und ich hab meine Eindrücke, die sich nicht verändern, weil ich mich in bescheuerte Diskussionen mit jemandem verwickle und da was anderes rauskommt als ich meinte. Und ich kann nicht gut damit umgehen, wenn ich mich nicht deutlich positioniere. Das ist sicher mein Problem, aber dieses Problem gäbe es vielleicht nicht, wenn ich gar nicht erst auf dich eingestiegen wäre. Das heißt halt in dem Fall, dass ich deutlich machen wollte, was ich meinte und wofür ich mich entschuldige, weil das gestern nicht so klar kommuniziert wurde und in der Diskussion echt in Richtungen gegangen ist, die ich nicht beabsichtigt habe. So einfach ist das. Das kannst du jetzt finden, wie du willst, aber das war meine Motivation. Was ist denn deine dafür mich immer wieder zu kritisieren und Diskussionen mit mir anzufangen?


isabe
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Beitrag So., 05.02.2017, 21:40

Also, über YAVIS kann ich gerne einen Thread aufmachen - aber was ist am Poststrukturalismus schlecht? Ich kann damit sehr viel anfangen, hab allerdings nur im Rahmen meiner BA-Arbeit und in einem weiteren Seminar damit zu tun gehabt und es insofern auch nicht zu meiner Lebensaufgabe gemacht. Aber wo wären wir denn, bitte, ohne die Poststrukturalisten?

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candle.
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Beitrag So., 05.02.2017, 21:45

Stellt euch mal vor: Wir stehen uns alle in einer Gruppe gegenüber und das Gespräch würde genau so laufen Nebenher schleppt noch jeder einen Aktenordner mit Literatur mit sich rum, mit Spickzetteln und Zitaten.

Das wäre schon lustig!
candle
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MariJane
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Beitrag So., 05.02.2017, 22:14

isabe hat geschrieben:Also, über YAVIS kann ich gerne einen Thread aufmachen - aber was ist am Poststrukturalismus schlecht? Ich kann damit sehr viel anfangen, hab allerdings nur im Rahmen meiner BA-Arbeit und in einem weiteren Seminar damit zu tun gehabt und es insofern auch nicht zu meiner Lebensaufgabe gemacht. Aber wo wären wir denn, bitte, ohne die Poststrukturalisten?
Ich hab auch nichts gegen ihn... Ich hab hier und auch sonst, wenn ich mit Möbius Kontakt hatte allerdings trotzdem nie poststrukturalistisch argumentiert. Ich meinte nur mal scherzhaft, dass ich gerade mit Foucault gegen Foucault argumentiere und der sich im Grabe umdrehen würde. Da gings um die Frage danach, wie tolerant eine Gesellschaft sein soll und wo Schluss ist, was das mit Diskurs zu tun hat. Seitdem redet Möbius nicht mehr mit mir. Muss ich nicht verstehen. Die Argumentation war allerdings wirklich nicht foucauldianisch. Der wäre gestorben, wenn er nicht schon tot wäre, bei der Verhunzung, die ich betrieben habe.

Ich bin auch kein Crack, was Poststrukuralismus angeht. Ich hab ja schon eingeräumt, dass ich akademisch leider nicht so gut bin, wie ich es gerne wäre; aber für den Hausgebrauch reichts. Ich find Poststrukturalismus persönlich ne ganz tolle Theorie; zumindest, was ich da so kenne. Ich hab halt nur nie so argumentiert und bin kein Jünger, sondern eher jemand, der Theorien selektiv nutzt, je nach Fall und nur, wenn es passt. Und in diesem Thread hab ich ja gar nicht in irgendeiner Form sozialwissenschaftlich argumentiert- wozu auch? Das mach ich, wenns um Gesellschaft und Krankheit geht zum Beispiel; um Stigma oder eben um die Grenzen von Toleranz und Indifferenz. Sowas halt, weil es da durchaus mal passt und gewinnbringend sein kann. Das war ja hier nie Thema. Deshalb war der Einwurf von Möbius einfach unangebracht. Mehr wollte ich gar nicht sagen. Das ich Sozialwissenschaftler bin, ist halt so und stört zumindest mich nicht. Ich bin halt nicht promoviert, damit auch kein richtiger Spezialist in irgendeinem Bereich, oder gar Jünger der "poststrukturalistischen Sekte".

An einem Thread zu besonders den beliebten Patienten würde ich mich beteiligen. Ich find das wirklich ärgerlich, dass es sowas gibt, weil dadurch wohl oft die Patienten zu kurz kommen, die niemand will und bei denen Therapie vielleicht fast dringender ist. Allerdings weiß ich nicht, ob ich dazu mehr als das, was ich schon gesagt habe, beitragen könnte. Ist eher so ein emotional aufgeladenes Thema bei mir, weil mein letzter Therapeut wirklich nur attraktive Patienten hatte und Kommentar: "Wie soll ich denn jemandem helfen, der sich hässlich findet und es ist?" Aua. Aber wenigstens kannte er sich gut und wusste, was nicht funktioniert. Trotzdem war/ bin ich sauer über solche Aussagen.


isabe
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Beitrag So., 05.02.2017, 22:20

Vom Typ her müsste Möbius Foucault eigentlich ganz ansprechend finden, was die Einstellung zur Sexualität betrifft, jedenfalls. Und die scheint ja für Möbius sehr wichtig zu sein. Aber mehr möchte ich hier weder zu Möbius noch zu Foucault sagen (den ich auch nur in Auszügen gelesen habe, v.a. die Geschichte der Sexualität).

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Möbius
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Beitrag Di., 07.02.2017, 08:14

candle. hat geschrieben:Stellt euch mal vor: Wir stehen uns alle in einer Gruppe gegenüber und das Gespräch würde genau so laufen Nebenher schleppt noch jeder einen Aktenordner mit Literatur mit sich rum, mit Spickzetteln und Zitaten.

Das wäre schon lustig!
candle
In ernstzunehmenden Diskussionen ist das die übliche Arbeitsweise.

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