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Mo., 18.10.2021, 08:57
Habe zwischenzeitlich nun den NDR-Podcast angehört (Link oben). Dazu:
Klingt eigentlich recht zuversichtlich und wirkt (auf mich) auch stimmig. Ich denke, bei allem muss man mittlerweile berücksichtigen, dass man mit den Impfungen in einer anderen Phase der Pandemie IST (in D), in der Übergangsphase zur Endemie. In der es nun um stufenweise Lockerungen geht, der Winter aber noch zu bewältigen ist. Letztlich entscheidet aber die Politik, die auch anders verfahren könnte. Es geht meines Eindrucks nach echt nicht mehr darum, möglichst viele Infektionen zu vermeiden. Sondern (noch) über den Winter zu kommen und zunehmend in eine endemische Situation (raus aus der Pandemie, zumindest in D).
Ich möchte nicht sagen, Drosten befürwortet keine Bevölkerungstests. Aber perspektivisch möchte man ja dahin kommen, von den Test wegzukommen, was möglich ist, wenn man Impflücken weiter schließt (am besten durch Impfung oder wenn man das ablehnt durch Infektion). 2 Möglichkeiten: Entweder man testet großflächig oder schließt die Impflücken und öffnet stufenweise und Tests werden obsolet. Drosten zieht letzteres vor, ich auch. Das heißt nicht, dass man in ausgewählten nicht doch testen kann. Aber wenn man z.B. nach einer Feier mit geimpften Erwachsenen das ungeimpfte Kind daheim schützen möchte, wäre eine Überlegung, ob sich das Kind dann nicht womöglich in einigen Wochen in der Schule eh ansteckt. Ist jetzt nicht ganz wörtlich wiedergegeben, aber kann man ja nachhören.
Selbst als Geimpfte gehe ich für meinen Teil davon aus, dass ich früher oder später mit dem Virus in Kontakt kommen werde (oder vllt. auch schon bin). Ich also dem Virus gar nicht dauerhaft entgehen könnte. Aber im besten Fall fängt die Impfung dann vllt. sogar schon die Infektion ab oder zumindest einen schwereren Verlauf mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (wie es Studien eben zeigen). Ich habe zu keinen Zeit jemandem zu einer Impfung geraten oder abgeraten. Sondern meine Haltung war immer, das muss jeder selbst entscheiden, ggf. mit einem Arzt (ohne den zumindest eine Impfung gar ncht ginge).Möchte ich an der Stelle nochmals sagen.
England hätte bei ebenfalls mäßiger Impfquote (aber mehr Genesen) schneller geöffnet. Aber das ist erkauft durch mehr Todesfälle, Krankenhausbelastung und Infektionen und Tests. Dann kommt man evtl. doch wieder dahin, großflächiger testen zu müssen und bzw. zurückzurudern. Braucht es meiner Meinung nach nicht. Niemand wird genau sagen können, was der Winter bringt. Ich denke, das ist auch über Modelle kaum mehr einigermaßen zuverlässig darstellbar. Weil mittlerweile sehr viele Prämissen (Annahmen) nötig wären, die mit Unsicherheiten behaftet sind. Also Herantasten.
Meine Vermutung: Das Virus wird bleiben. V.a. saisonal wird es weiterhin Wellen geben. Aber hoffentlich kleinere, weil man sie zukünftig durch Impfungen abfangen kann (wer mag... oder andere tragen durch eine durch Infektion erworbene "Immunität zunehmend dazu bei). Wie oft aufzufrischen ist, wird sich noch genauer zeigen. Bzw. wie lange einen Immunität (auch nach Genesung) anhält. Wenn man einen asymptomatischen Verlauf hatte (also man gar nichts merkte), ist der Schutz evtl. schwächer als nach einem symptomhaften Verlauf und auch nach einer Impfung.
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)