Erfahrungen istdp, Davanloo, is-tdp

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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diesoderdas
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Beitrag Do., 24.03.2022, 14:40

Danke :-) Äh mindestens 9 Zeichen.... Nochmal danke :-)

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reddie
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Beitrag Do., 24.03.2022, 15:13

alatan hat geschrieben: Do., 24.03.2022, 13:26 @münchnerkindl:
Das sind sehr dunkle Phantasien, die du hier oft offenbarst. Du weißt sicher, daß das Projektionen und ebensolche Ängste sind, die mit der Realität nichts zu tun haben. Das wäre ja schlimm. :kopfschuettel:
Vieles, was schlimm ist, IST Realität.

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peponi
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Beitrag Do., 24.03.2022, 15:26

lisbeth hat geschrieben: Mi., 23.03.2022, 21:37 Nachtrag: Auf der Webseite der Fachgesellschaft findet sich auch ein kommentiertes Transkript einer Head-On Collision. Gruselig, einfach nur gruselig. Meine Fußnägel sind immer noch aufgerollt....
Ich habe mir dieses Transkript eben durchgelesen und bin ehrlich entsetzt... Man muss noch nicht mal auf den Inhalt schauen, ich finde, allein die Verteilung der Redebeiträge sagt schon genug: Es ist fast ausschließlich die Therapeutin, die redet, die Patientin kommt ja kaum zu Wort und wenn, dann in erster Linie diese, ich würde sie schon fast als nötigend begreifen, ständige Frage nach dem "Ja?" aufgreifend. Dieses Beispiel strotzt nur so von Suggestivfragen und emotionaler Manipulation. Wenn das ein Beispiel für eine gelungene Therapie sein soll, dann will ich gar nicht wissen, wie die nicht-gelungenen ablaufen...
Dass es ein Erstgespräch ist, macht das Beispiel noch krasser. Die Therapeutin hat da also eine Patientin vor sich sitzen, die sie nicht kennt, deren Stabilität sie nicht einschätzen kann, von der sie nichts weiß. Und dann kommt sie an mit "Ihr Problem ist das und das" und "Sie müssen das und das tun". Ich finde, das hat etwas von therapeutischen Narzissmus: Sich selbst erhöhen und in die Position des allwissenden Behandlers/Behandlerin zu bringen. Nur sind meiner Erfahrung nach die Menschen, die ein Allwissen für sich reklamieren, in der Regel diejenigen, die am allerwenigsten wissen...

Dass diese Therapierichtung sich zudem methodologisch gegen Kritik immunisiert, schlägt dem Fass den Boden aus.
Ich habe meinen Therapeuten sehr oft und sehr scharf kritisiert und sicherlich war das eine Form von Abwehr. Dass er diese Kritik aber immer ernst (und manchmal auch an-)genommen hat, hat überhaupt erst die Grundlage für eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung geschaffen und ganz wesentlich dazu beigetragen, diese Abwehr abzubauen. Auf eine sanfte und respektvolle Art, nicht mit diesem brutalen Vorschlaghammer, den diese Therapierichtung gerne zu verwenden scheint.

Ich bin wirklich entsetzt. Und diese Therapierichtung wird von den Krankenkassen übernommen, während beispielsweise körpertherapeutische Verfahren, Somatic Experiencing etc., nicht bezahlt werden. Wie kommt sowas zustande? Ist das reine Lobbyarbeit?

Was ich mich auch frage: Gibt es unabhängige wissenschaftliche (Langzeit-)Studien über den Erfolg dieses Verfahrens?
Ich habe gerade leider nicht die Zeit, das zu recherchieren, aber vielleicht weiß das hier jemand... das würde mich interessieren.
silence like a cancer grows.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 24.03.2022, 16:33

alatan hat geschrieben: Do., 24.03.2022, 13:26 Das sind sehr dunkle Phantasien, die du hier oft offenbarst. Du weißt sicher, daß das Projektionen und ebensolche Ängste sind, die mit der Realität nichts zu tun haben. Das wäre ja schlimm. :kopfschuettel:


Fantasien????

Lol.

Ich habe in meinen 50 Jahren Leben genug Arschlöcher die ihre Mitmenschen schlecht behandeln um sich selbst dran hochzuziehen erlebt.

Definitiv keine Fantasien. Alles live selbst gesehen. Ich hätte da auch lieber drauf verzichtet, aber so unschön es war, es hatte auch eine edukative Wirkung über das was in der Psyche vieler Menschen so vor sich geht und hat da quasi eine Bildungslücke über die menschliche Psyche geschlossen.

Schau dich um in der Welt. Die Dunkelheit im Geist ganz vieler Menschen ist höchst real und es gibt halt leider immer genug von der Sorte die ihre eigene private psychische Hölle dann munter an ihren Mitmenschen ausagieren und sich dabei emotional einen runterholen.
Das geht von bösartig schikanierenden Arbeitsamtssachbearbeitern bis hin zu Leuten wie Putin und Trump.

Maligner Narzissmus ist real und weit verbreitet.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Do., 24.03.2022, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 24.03.2022, 16:36

peponi hat geschrieben: Do., 24.03.2022, 15:26 Dass es ein Erstgespräch ist, macht das Beispiel noch krasser. Die Therapeutin hat da also eine Patientin vor sich sitzen, die sie nicht kennt, deren Stabilität sie nicht einschätzen kann, von der sie nichts weiß. Und dann kommt sie an mit "Ihr Problem ist das und das" und "Sie müssen das und das tun". Ich finde, das hat etwas von therapeutischen Narzissmus:


Naja, das hat schon einen Plan. Die sieben gleich aus wer sich diese Form von emotionalem Missbrauch gefallen lässt und wer nicht.

Sekten machen das aber cleverer. Da gibt es eine lovebombing-Phase am Anfang damit die ahnungslosen Opfer erst mal emotinoal abhängig werden bevor der Missbrauch beginnt.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 24.03.2022, 16:54

Therapeuten brauchen das vermutlich nicht, Therapieplätze sind rar, die meisten sind einfach nur froh wenn sie irgendwie irgendwo einen Platz bekommen und sind eben weil sie psychische Schwierigkeiten haben auch nicht in der Lage da genau hinzuschauen

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 24.03.2022, 17:01

chrysokoll hat geschrieben: Do., 24.03.2022, 16:54und sind eben weil sie psychische Schwierigkeiten haben auch nicht in der Lage da genau hinzuschauen
Ja, Menschen mit psychischen Problemen sind leider leichte Opfer für (weiteren) Missbrauch aller Art. Auch durch Therapeuten.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 24.03.2022, 17:13

ja, davon kann ich leider aus persönlicher Erfahrung berichten, ich habe realen Missbrauch durch einen Therapeuten erlebt.
Daher finde ich es so schlimm wenn solche Dinge berichtet werden

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 24.03.2022, 17:17

Und ich vermute mal dass in einer missbräuchlichen Therapie auch Effekte von Traumabonding auftreten können

https://de.wikipedia.org/wiki/Traumabindung

Sowas vermute ich jetzt mal bei alatan, so vehement die ganz klar missbräuchliches Verhalten verteidigt.

Weil wenn sie anerkennen würde dass die Davanloo Methode missbräuchlich ist, dann müsste sie auch die missbräuchlichkeit ihrer eigenen Davanloo Therapie und ihres eigenen Therapeuten anerkennen.

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Philosophia
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Beitrag Do., 24.03.2022, 18:19

alatan ist hier wohl eher nicht als Patientin unterwegs, ist aber auch kein Geheimnis:
alatan hat geschrieben: Sa., 08.08.2020, 06:38 Meine Empfehlung als Arzt an dich: [...].
alatan hat geschrieben: Di., 28.04.2020, 16:37 Jeder Patient, den ich bitte, [...].
Soll heißen, wenn dann ist alatan wohl eher IS-TDP-Therapeutin und nicht -Patientin - zumindest vermute ich das. Wenn das so ist, alatan, fände ichs auch schön, du würdest das hier sagen, damit man es besser einordnen kann.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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lisbeth
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Beitrag Do., 24.03.2022, 18:49

Philosophia hat geschrieben: Do., 24.03.2022, 18:19
Soll heißen, wenn dann ist alatan wohl eher IS-TDP-Therapeutin und nicht -Patientin - zumindest vermute ich das.
Ja, vermute ich auch. Wobei ich mich gleichzeitig frage, warum man als Behandler:in sich zusätzlich zu den Patient:innen noch dieses Forum reinzieht... Vielleicht sind wir aber auch (sicher nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal) Gegenstand ihrer Facharztarbeit geworden, ohne es zu ahnen:
"Virtuelle Implementierung von ISD-TP Techniken in einem Forum für Psychotherapiepatienten: Pressure, Challenge und Provokation im Vergleich" -- (bei alatan wird übrigens nicht gegendert, und da frag ich mich schon, welche Frau um die 40 sich heutzutage noch ernsthaft als "Arzt" bezeichnet... )
Philosophia hat geschrieben: Do., 24.03.2022, 18:19 Wenn das so ist, alatan, fände ichs auch schön, du würdest das hier sagen, damit man es besser einordnen kann.
Da bin ich mir nicht so sicher, Philosophia. Ich hätte die Befürchtung, dass ihre posts damit in der Wahrnehmung mancher user:innen aufgewertet werden.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Kreativus50
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Beitrag Do., 24.03.2022, 18:52

Ein wichtiges Thema. Sehr schmerzhaft, weil auch ich eine lange missbräuchliche Therapie erlebt habe. Einige heftige Erlebnisse in Kliniken noch dazu. Ähnlich wie hier schon einige schrieben, immer wieder erschreckend, wie Vielen das so ergangen ist. Bei mir ist das nicht mehr jeden Tag voll präsent aber es heilt auch nicht richtig ab und kommt immer wieder hoch.

Danke an alle, ihr hier, die ihr hier von Euren Verletzungen berichtet. Zumindest ist es ein ich-bin-damit-nicht-alleine-Gefühl, was mir manchmal etwas hilft.

Auch hier hat es fast zwei Jahrzehnte gebraucht, bis ein sehr menschlicher - und fachlich unglaublich breit und offen aufgestellter - Therapeut (der klar den Standpunkt bezieht: Sie sind die Expertin (für sich) und ich bin nur Begleiter - bis dieser erstmals gesehen hat, dass mein hochspezialisiertes Funktions-Ich nur eine Pappfassade ist. Und mir hilft, zu entdecken, was da noch in mir steckt.

Zu IS-TDP : Entsetzen. Und ich finde, KEIN Mensch sollte so eine Behandlung erfahren. Strukturniveau hin oder her. Bezeichnend dann immer das Zurückziehen von alatan auf .... ihr Laien ... demzufolge wohl auch 'wir Experten' . Ich werde sehr wütend über diese Haltung und empfinde sie anmaßend. Und alle Alarmglocken gehen an. Zu oft wurde ich so klein gehalten.
Ich habe alatan hier schon des öfteren gelesen im Forum . Mal erweckte er/sie den Eindruck, Arzt ? zu sein; mal eher Therapeut:in ? Immer aber das etwas verschwommen im Unklaren/ Ungewissen zu lassen. Das hat für mich auch irgendwie Methode. Und wozu in diesem Forum unterwegs? Um uns 'zu helfen' und 'fachlich aufzuklären' ? Danke, nein.

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Kreativus50
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Beitrag Do., 24.03.2022, 18:55

@alatan
Ich mache mir eben so meine Gedanken und ja, ich bin misstrauisch und vorsichtig. Dies ist aber nicht als persönliche Abwertung gemeint.
Ich würde mir eine klare Aussage wünschen. Magst Du dazu vielleicht was sagen: In welcher Funktion bist Du tätig und mit welcher Intention hier im Forum. Das interessiert mich.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 24.03.2022, 19:04

lisbeth hat geschrieben: Do., 24.03.2022, 18:49 Ja, vermute ich auch. Wobei ich mich gleichzeitig frage, warum man als Behandler:in sich zusätzlich zu den Patient:innen noch dieses Forum reinzieht... Vielleicht sind wir aber auch (sicher nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal) Gegenstand ihrer Facharztarbeit geworden, ohne es zu ahnen:

Wobei ich sagen muss, zwei der gestörtesten Trauma Opfer die ich so kenne sind Ärztin und Psychotherapeutin und arbeiten in dem Beruf.

Ich kenne die beiden privat aus einem (buddhistischen) Verein und kann nur entsetzt sein wie Menschen die selbst so beschädigt sind aber keinerlei Selbstreflektion über sich haben dann über Jahrzehnte in den Berufen arbeiten können..

Ich meine, die Therapeutin hat nach einer Weile eine Psychose mit spirituellen Inhalten entwickelt, reflektiert klar erkennbar NICHTS wie das etwas mit ihr und ihrem Selbstbild zu tun hat, nimmt Neuroleptika und arbeitet damit weiter (wenn man weiß wonach man schauen muss, die Dyskinesien im Gesicht und die verlangsamten Reaktionen der Augen sind klar erkennbar)....

In den Berufen gibt es auch wirklich wirklich schwer gestörte Individuen, die das in gewissen Settings und einer Rolle die sie spielen offenbar so halbwegs verbergen können.

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Sydney-b
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Beitrag Do., 24.03.2022, 20:28

Du meinst also nur, weißt es aber nicht mit Sicherheit?
Diese Frauen erzählen dann so nebenbei, dass sie Neuroleptika nehmen?

Wobei das viele Menschen nehmen und trotzdem ihren Beruf erfolgreich durchführen können.
Unter anderem ist es ja auch dafür gedacht.

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