Machen Psychotherapien abhängig?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Tränen-reich
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Beitrag So., 04.01.2015, 10:45

Schneerose hat geschrieben:nee, ich meinte den Vertrag, wo man unterschreibt, dass man nicht von der Brücke springt, mitarbeitet...ect.
Achso... naja, davon halte ich auch nicht so viel. Ist für mich ein Stück Papier. Die Thera ist ja nicht 24/7 anwesend, wenn ich wirklich von der Brücke springen würde wollen. Ob mit Vertrag oder ohne. Wenn ein Therapeut gut interveniert, brauch der sowas gar nicht. Mir kommt es dann immer so vor, als wäre das ein hilfloser Akt eines Therapeuten, der nicht mehr weiter weiß...

Schönen Tag noch allerseits.

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candle.
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Beitrag So., 04.01.2015, 11:03

Hallo Jenny Doe!
Jenny Doe hat geschrieben:
Abhängigkeit ist ja nicht sofort vorhanden.
Der Zeitfaktor spielt bei mir keine Rolle. Abhängigkeit/Idealisierung entsteht bei mir in den ersten Stunden oder gar nicht.
Und wie kommt das bzw. wovon hängt das nun ab?
Die Persönlichkeit bzw. das Verhalten des Therapeuten hingegen schon. Ich bleibe unabhängiger, wenn mein Therapeut von Anfang an meine Autonomie fördert, im Gegensatz zu Therapeuten, die mir gleich in der ersten Sitzung ihre private Telefonnummer geben, damit ich sie im Notfall (was auch immer ein Notfall sein mag) anrufen kann.
OK, mir hat noch nie ein Therapeut sofort seine Nummer gegeben, das wäre vermutlich für mich schon unseriös.
Ich bleibe unabhängiger, wenn mir Therapeuten mit einer gesunden Balance von Empathie und professioneller Distanz begegnen, als wenn sie übertriebene Empathie an den Tag legen. Ich bleibe unabhängiger, wenn Therapeuten eine gewisse Strenge an den Tag legen (z.B. "sie müssen sich einlassen, sie müssen selbst was tun"), als wenn ihre Stimme immer ganz warm und weich ist und sie immer verständnisvoll und mitfühlend reagieren.
Ich hatte das mal gelesen, dass bei bestimmten Störungen besser mit Distanz gearbeitet wird. Ich mag es warm. Strenge würde mir überhaupt nicht passen. Ich weiß nicht, ob du das nur von dir schreibst als auch mit deinem fachkompetenten Background?
Selbsthilfe, Selbstwirksamkeit
Das halte ich für selbstverständlich, jedenfalls kenne ich es nicht anders aus VT und Tiefenpsychologischer Psychotherapie.

Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs! Bild


Jenny Doe
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Beitrag So., 04.01.2015, 11:10

Hi Candle
Ich weiß nicht, ob du das nur von dir schreibst als auch mit deinem fachkompetenten Background?
Alles meine eigene Erfahrung.

Muss los. Schönen Tag.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Broken Wing
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Beitrag So., 04.01.2015, 11:30

Jenny Doe hat geschrieben:Alles meine eigene Erfahrung.
Super. In vielen deiner Beiträge betonst du, wie du tickst. Fragt sich nur, wozu du dann noch eine Therapie brauchst. Da bleibt der Plazeboeffekt aus. Habe das mal bei einem Therapeuten ausprobiert. Seine Therapierichtung gesucht und mit einem Lehrbuchproblem angekommen. Seine Antwort fiel auch aus wie im Lehrbuch geschrieben.
Ausgekannt hat er sich demnach. Ich weiß aber nicht, ob er sich leicht veräppelt vorgekommen ist.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Schneerose
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Beitrag Mo., 05.01.2015, 06:20

Zimtkiffel holt auch eine private Nachricht nicht ab. Also ein Austausch mit Niveau nicht möglich. Falls Sie doch nochmal auftauchen sollte, sagt ihr bitte Schöne Grüße von mir, brauche nun meine Energie für andere Lebensthemen. P.S. die wirklich wichtigen Dinge lehrt das Leben, das steht in keinem Lehrbuch und wird auf keiner Uni vermittelt. Habe ich kürzlich im Radio gehört. Servus
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->


Jenny Doe
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Beitrag Mo., 05.01.2015, 07:15

Off-Topic: @ Broken Wing
In vielen deiner Beiträge betonst du, wie du tickst.
Es war mir, da ich in Abhängigkeiten von Therapeuten geriet, wichtig herauszufinden, warum das so ist. Da ich eine weitere Therapie brauchte und eine erneute Erfahrung schmerzhafter Abhängigkeit verhindern wollte, war es mir wichtig herauszufinden, welche Faktoren dazu führen, dass ich abhängig werde. Denn ich stellte fest, dass ich nicht bei jedem Therapeuten gleichermaßen eine Abhängigkeit verspüre. Dementsprechend musste meine Abhängigkeit etwas mit dem Therapeuten, mit mir oder mit beiden gleichermaßen zu tun haben. Ich habe mich in einem langen Prozess selbst beobachtet, reflektiert, .... und konnte schließlich sagen wie ich ticke. Dieses Wissen macht es mir heute möglich, trotz allem was ich erlebt habe in Therapien, Therapeuten weiterhin zu vertrauen und mich erneut auf eine Therapie einzulassen. Wissen über mich nimmt mir das Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertsein. Jetzt weiß ich, wie ich ticke, und kann somit verhindern, dass ich nochmal in so schmerzhaften Therapeutenabhängigkeiten reingerate.
Fragt sich nur, wozu du dann noch eine Therapie brauchst.
Das ist Off-Topic, denke ich. Ich beantworte dir Deine Frage trotzdem, aber nur kurz. Es gibt ja noch mehr Probleme, die mensch so haben kann, als nur die Frage, warum man abhängig wird. Ich brauche Thera, weil ich bin heute nicht damit klar, was in meiner Therapie an Fehldiagnosen und Manipulationen passiert ist. Ich komme mit den Folgeschäden nicht klar, wie z.B. Familie verloren usw. Therapien haben mein Leben völlig zerstört, mir meine Familie, meine Lebensgefährtin, meine Freunde, meinen Job, .... einfach alles, was mir wichtig war, genommen. Ich schaffe es nicht, das zu akzeptieren, jeder Tag erinnert mich daran. Deshalb brauche ich Therapie. Mehr möchte ich dazu auch nicht sagen, denn das ist Off-Topic. Hier geht es um das Thema Abhängigkeit und nicht darum, warum jemand in Therapie geht
Seine Antwort fiel auch aus wie im Lehrbuch geschrieben.
Naja, ich denke auch hier ist es wieder so, dass es solche und solche Therapeuten gibt. Ich habe einige Theras kennen gelernt, bei denen ich auch das Gefühl hatte, die plappern mir ein auswendig gelerntes Buch runter. Aber ich habe auch Theras gehabt, die individuell gearbeitet haben und wo ich nichts was sie taten vorhersehen konnte.

@ Schneerose
die wirklich wichtigen Dinge lehrt das Leben, das steht in keinem Lehrbuch und wird auf keiner Uni vermittelt.
Wie wahr!!!
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Jenny Doe
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Beitrag Mo., 05.01.2015, 08:38

@ Schneerose
Schneerose hat geschrieben:Im Übrigen war meine Th . Erfahrungen noch, wenn ich ihn anhimmeln, dann war er selig und somit nett, aber wehe ich empfand und zeigte mal, dass er nicht nur Gott ist - da war gleich besser, ich suchte das Weite.
Biste noch da? Magste noch diskutieren oder dich lieber zurückziehen? Wäre okay

Das habe ich ähnlich erlebt beim Themen Loben. Irgendwie eine wechselseitige Beeinflussung: Therapeutin lobt mich, ich lege das gelobte und gewünschte Verhalten häufiger an den Tag um genau wieder diese positive Erfahrung gelobt zu werden zu bekommen und zu sehen, wie sie sich freut. Resultat: Abhängigkeit von ihrer positiven Reaktion und Vermeidung von Verhalten, dass mit einem "bösen Blick" bestraft wird.

Wie wirkt sich das auf Dich aus? Beeinflusst das dein Verhalten? Und welchen Einfluss hat es auf dich, wenn er dir selig und nett begegnet?
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chaosfee
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Beitrag Di., 06.01.2015, 15:56

Ich melde mich mal als eine derjenigen, die zu Beginn unter den abschreckenden Beispielen erwähnt wurden.

Mein Therapeut hat als einer der ersten Menschen in meinem Leben Dinge in mir gesehen, die ich bis dahin entweder nicht sehen konnte oder geleugnet habe, positive wie negative. Er hat als eine Art externer "guter Teil" von mir fungiert, da ich nach vielen Jahren der Ablehnung diesen guten Teil in mir selbst noch nicht etablieren konnte, ich nahm mich selbst als ablehnenswert und abschreckend wahr, was zur Folge hatte, dass ich mich selbst (und andere) dem entsprechend behandelte. Ziel war während der ganzen Arbeit, diesen guten Teil irgendwann in meine Persönlichkeit zu integrieren. Er verkörperte also einen Teil von mir, der aber immer noch seine Person als "Hüter" brauchte, weil ich ihn zuerst nicht sah und später noch nicht akzeptieren und integrieren konnte. Aber mit des Therapeuten Hilfe kommte ich mich ihm aus der sicheren Distanz annähern, Schritt für Schritt. Das braucht Zeit, aber immerhin nicht so lange, wie es Zeit brauchte, das negative Selbstbild zu etablieren.

Wenn nun dieser "gute Teil" plötzlich physisch nicht mehr da ist oder ein totaler Verlust droht, dann ist das schmerzhaft und Angst machend, erst recht, wenn damit frühere Verlusterfahrungen reaktiviert werden. Es geht dann nicht mehr nur um den Therapeuten, der nicht da ist, sondern um einen Teil der eigenen Person. Ich weiß nicht, ob das so verständlich ist für jemanden, der diese Erfahrung nicht gemacht hat.

Natürlich braucht dies einen sehr sensiblen und behutsamen Umgang seitens des Therapeuten, und sicher ist nicht jeder, der diesen Beruf ergreift, 100%ig dafür geeignet. Das betrifft, würde ich schätzen, die meisten Berufe.

Aber besser von einem guten Therapeuten abhängig, der das irgendwann gesund auflösen kann, als "da draußen" immer wieder in die Abhängigkeitsfalle zu tappen, wo Mensch weniger behutsam und verantwortungsbewusst damit umgeht.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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Schneerose
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Beitrag Di., 06.01.2015, 20:02

Biste noch da?

Wie wirkt sich das auf Dich aus? Beeinflusst das dein Verhalten? Und welchen Einfluss hat es auf dich, wenn er dir selig und nett begegnet?[/quote]

@Jenny Doe,
ab und zu, schau ich ja doch rein!

Ich habe mich dadurch während der gesamten Therapiezeit dem Therapeuten angepasst...seine Reaktion zeigte mir, dass er damit sichtlich zufrieden war und so machte ich eben genau die schon hier benannten schweren Fehler, da ich nur ihm gefallen wollte und in seinen Lebenskreis passen wollte - zumindest für die Zeit nach der Therapie.
Dies ist von daher etwas schwieriger zu verstehen, dass ich zu diesem Thera eben nicht nur ging, weil ich einen Thera suchte,
sondern ich lernte ihn vorab wo anders kennen, und er bot sein Therapie Angebot an. D.h. jetzt nicht, dass es therapeutisch rechtlich nicht ok gewesen wäre,
jedoch würde ich es so nie mehr tun, da es sehr hinderlich ist für den Patienten so wirklich in den Therapieprozess zu kommen.

Nun, ich MACHTE Therapie anstatt sie zu erleben, und so fiel auch der Thera auf meine vermeintlich tollen Therapieerfolge rein (sprich die sogenannte Bärengrube laut Bärbel Wardetzki).
Irgendwann waren wir einfach absolut nicht mehr auf der gleichen Welle von Sender und Empfänger,
und ich wurde von der Therapie immer enttäuschter, da jedoch er meinte, ich hätte schon so tolle Fortschritte gemacht, sah er mich als unzufrudiene Patientin...
wir machten uns gegenseitig nur mehr Vorwürfe, und fanden keinen Nenner mehr,
das war dann der Zeiptunkt wo ich keinen anderen Weg mehr fand, als abzubrechen...
wir kamen einfach nicht auf den Weg, dass ich mich verstanden fühlte, und er fühlte sich wohl in seiner Arbeit wenig wertgeschätzt, weil er sich für mich teils ersichtlich echt viel angetan hat...
es war ja nicht so, das es an der Sympathie mangelete...

echt schwierige Situation, an der ich heute noch zu knabbern habe, und ich bin mir sicher,
die auch ihm nicht egal war.
Wir konnten das nie mehr persönlich ausreden, und das tut mir am allermeisten weh...
ich möchte nicht mehr zu ihm zurück in die Therapie, es ist bald ein Jahr, dass ich abbrach,
jedoch hätte ich es gerne einmal geklärt, einfach damit es für beide Seiten ersichtlich wird, wo die Fehler lagen...

ich bin ja in eine weitere Therapie gewechselt die ich mir jetzt völlig selbst bezahle,
und das klappt jetzt recht gut.
Also liegt es ja nicht nur an mir - "Störungstechnisch"

OT - ich hoffe das zitieren klappt jetzt, ich check das nämlich noch immer nicht
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Schneerose
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Beitrag Di., 06.01.2015, 20:15

Tränen-reich hat geschrieben:
Schneerose hat geschrieben:nee, ich meinte den Vertrag, wo man unterschreibt, dass man nicht von der Brücke springt, mitarbeitet...ect.
Achso... naja, davon halte ich auch nicht so viel. Ist für mich ein Stück Papier. Die Thera ist ja nicht 24/7 anwesend, wenn ich wirklich von der Brücke springen würde wollen. Ob mit Vertrag oder ohne. Wenn ein Therapeut gut interveniert, brauch der sowas gar nicht. Mir kommt es dann immer so vor, als wäre das ein hilfloser Akt eines Therapeuten, der nicht mehr weiter weiß...

Schönen Tag noch allerseits.
Für mich ist es auch noch einfach eine Absicherung für den Thera, dass er im Fall des Falls einfach aus dem Schneider ist...
weiß nicht, ob es ihm (oder ihr) da wirklich so sehr um unser eins geht???
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 07.01.2015, 08:03

@ Schneerose
Ich habe mich dadurch während der gesamten Therapiezeit dem Therapeuten angepasst...seine Reaktion zeigte mir, dass er damit sichtlich zufrieden war und so machte ich eben genau die schon hier benannten schweren Fehler, da ich nur ihm gefallen wollte und in seinen Lebenskreis passen wollte - zumindest für die Zeit nach der Therapie.
Ich kann dich gut verstehen!
Was tust du heute um zu verhindern, dass das erneut passiert? Oder ist das bei Deinem neuen Therapeuten nicht nötig, also, dass du verhindern musst?

@ Broken Wing

Es gibt vieles hier, worauf ich gerne ausführlich eingehen möchte. Insbesondere auf die Postings von Schneerose und Tränen-reich würde ich gerne tiefer eingehen. Doch leider fehlt mir in der Tat die Zeit dazu. Ich bin in der Regel nur morgens kurz mal im Internet. Mir ist es lieber dem anderen zu sagen, dass ich sein Posting gelesen habe, aber aus Zeitgründen nur kurz antworten kann, als zu schreiben, "ich mag dir nicht antworten" oder die Postings einfach zu ignorieren. Das ist meine Art von Höflichkeit und Respekt dem anderen gegenüber. So weiß der andere, dass es an mir liegt, dass ich nicht auf alles antworte, und nicht an ihm.
Wenn ich im Internet bin, z.B. hier, dann antworte ich auf Threads, zu denen ich was sagen kann und möchte. Und ich möche mich in der Tat auf das Thema des Threads beschränken, und nicht auf 1000 Off-Topic-Fragen. Wenn mich die Off-Topic-Fragen interessieren würden, dann würde ich auf andere Threads antworten, in denen diese Off-Topic-Themen behandelt werden.
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Schneerose
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Beitrag Mi., 07.01.2015, 09:32

@Jenny Doe.
stimmt, ich emfpinde es in der neuen Therapie, als nicht mehr für nötig.
Das mag verschiedene Gründe haben.
Zum einen ist dies jetzt eine Frau, jedoch für mich von sehr hoher Bedeutung,

sie fordert die Abhängigkeit NIE heraus!!!
sondern fördert mein Vertrauensgefühl, meine Autonomie, geht auf meine Sorgen ein ect.
Sie macht nie Druck, betont jedoch, dass sie ehrgeizig ist dabei, mich dabei zu unterstützen, dass ich innerhalb einer gewissen Zeit - alleine los ziehen kann.

Es mag ein Grund sein, warum ich bei ihr nicht in die Abhängigkeit rutsche,
da ich noch am "alten Thera" zu knabbern habe, sprich diese ungesunde Abhängigkeit noch hinterher hinkt.
Kann aber auch sein,
dass ich durch das erste Erleben jetzt noch mehr auf der Hut bin, dies ja nicht mehr entstehen zu lassen,
oder,
vielleicht hat das Leid was gebracht, und ich habe mich tatsächlich in meiner Autonomie ein Stück weiterentwickelt...

alles ist möglich, aber nix is fix...

so, das wars für eine zeitlang von mir,
hab heute meinen Arzttermin und muss sehen, was rauskommt, somit ziehe ich mich erstmal von hier zurück,
wünsche dir alles Liebe!

Schneerose
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Zofiya
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Beitrag Mi., 07.01.2015, 15:08

@Schneerose

Dann alles Gute Dir!

LG
Zofiya
Wenn einer deiner Sinne das Verborgene erfasst, wird die unsichtbare Welt dem Ganzen offenbar.
Rumi

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Schneerose
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Beitrag Mi., 07.01.2015, 18:34

Danke Zofiya,

unter meinem Beitrag "Entschieden für die Lebensfreude" in positive Therapieerlebenisse habe ich gerade kurz eine erste Entwarnung des Arztes geschrieben - bin erstmal erleichtert.

Schönen Abend
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Zofiya
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Beitrag Mi., 07.01.2015, 18:40

Das ist schön zu hören, Schneerose.
Dir auch einen schönen Abend!

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