Selbstliebe - ist das möglich?

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expat
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Beitrag Di., 15.04.2008, 15:29

Elfchen hat geschrieben: Sorry, steh ich da auf der Leitung?
Aber gehörig. Für das Kind ist Verdrängung lebenserhaltend unter Aufgabe der Intensität der Gefühle zum Beispiel.
Der Erwachsene braucht diese Verdrängung nicht mehr, wird sie aber auch nicht so einfach los.
Das war's
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stern
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Beitrag Di., 15.04.2008, 15:49

Der Erwachsene braucht diese Verdrängung nicht mehr, wird sie aber auch nicht so einfach los.
Der menschliche Organismus braucht diese Verdrängung nicht mehr im Erwachsenenalter. Nur werden wir sie nur schwer oder gar nicht los.
*kopfschüttel*... deine Pauschalaussagen gehen mir echt sowas von auf den Senkel (ja, ich weiß, ist mein Problem).

Rede doch wenigstens von dir und ziehe doch nicht alle ins gleiche Boot mit rein ("wir")!

Verdrängung ist ein Schutz, den natürlich auch ein Erwachsener Mensch brauchen kann... du vielleicht nicht, aber andere.

Und btw.: Meinen Tinnitus brauche ich auch nicht (mehr)... werde ihn aber auch nicht so einfach los.
Liebe Grüße
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expat
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:00

stern hat geschrieben: Rede doch wenigstens von dir und ziehe doch nicht alle ins gleiche Boot mit rein ("wir")!
So ist das nun mal. Nicht nur bei mir.
Therapie bedeutet nichts anderes als
den Versuch,diese überflüssigen Ver-
drängungen aufzulösen.
Zuletzt geändert von expat am Di., 15.04.2008, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
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stern
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:03

So ist das nun mal. Nicht nur bei mir.
Für dich, das mag ja sein... aber nicht für mich... und deswegen empfinde ich dein alle-in-dein-Boot-reinziehen als unpassend.

Nur warum fällt es dir so schwer NUR von dir selbst zu reden?, so dass du stattdessen lieber von allen sprichst, in denen ja du enthalten bist... aber eben nicht jeder, auch wenn du das vielleicht gerne hättest.
Therapie bedeutet nichts anderes als
den Versuch,diese überflüssigen Ver-
drängungen aufzulösen.
In meiner Therapie ist das Wort Verdrängung noch nicht mal gefallen. Diese Verdrängungstheorien basieren auf einem anderen Erklärungsmodell als dem, das mein Thera für meine Person zugrunde gelegt hat.
Zuletzt geändert von stern am Di., 15.04.2008, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:06

@ expat,

ein gesondertes posting dafür, dass die Frage nicht untergeht oder evtl. "vergessen" wird.

Im posting (13. 04.16:53) ) behauptest du, dass in einer bestimmten Frage jeder selbst denkende Mensch zu einem bestimmten Schluss kommen müsse.

Meine Frage war, ob du allen anderen, die zu einem anderen Schluss kommen selbständiges Denken absprichst?

Ich denke, das Thema braucht nicht noch einmal aufgerollt zu werden. Aber an der Beantwortung meiner Frage bin ich schon interessiert. Ich denke, sie lässt sich leicht mit Ja/Nein bzw. "Unentschieden" beantworten.

Dank im Voraus.

Anastasius

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expat
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:14

stern hat geschrieben: In meiner Therapie ist das Wort Verdrängung noch nicht mal gefallen. Diese Verdrängungstheorien basieren auf einem anderen Erklärungsmodell als dem, das mein Thera für meine Person zugrunde gelegt hat.
Was ist denn das Modell?
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:22

Anastasius hat geschrieben: Im posting (13. 04.16:53) ) behauptest du, dass in einer bestimmten Frage jeder selbst denkende Mensch zu einem bestimmten Schluss kommen müsse.

Meine Frage war, ob du allen anderen, die zu einem anderen Schluss kommen selbständiges Denken absprichst?
Kommt aber doch ziemlich auf die Inhalte an. Wenn mir einer käme und erklärte mir die Erde als runde Scheibe, würde ich doch wohl mit Recht an seiner Urteilsfähigkeit zweifeln müssen, oder?
Toleranz bedeutet ja nicht, dass ich jeden Unsinn für denkbar halte, sondern dass ich jedem Mensch zugestehe, jeden Unsinn zu glauben und zu denken, den er glauben oder denken will, ohne dass ich ihn dafür beleidige oder auf andere Weise schädige.
Ansonsten glaube ich nicht an die Redlichkeit deiner Fragen in den letzten Tagen. Ich habe den ganz bestimmten Eindruck, dass sie nicht gestellt werden, um meine Meinung zu erfahren, sondern lediglich, um meine Meinung zu bekämpfen.
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stern
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:24

Was ist denn das Modell?
Ein "Modell", das erklärt, wo mein Thera meine Schwierigkeiten/Diagnosen ursächlich erklärt. Das alles hier darzulegen, ist mir jedoch zu persönlich, da ich nicht mein komplettes Seelenleben öffentlich ausbreiten möchte.

Es gibt eben auch Möglichkeiten, psychische Beschwerden anders zu erklären als durch Verdrängung. So würde ein Arzt eine Depression schlichtweg als Transmitterungleichgewicht im Gehirn interpretieren und Medis verordnen, um diesen Ungleichgewicht zu beheben.

Ein Psychotherapeut betrachtet psychische Vorgänge jedoch weniger aus neurophysiologischer Sicht und bietet davon abweichende, andere Ansätze, die nicht auf der psychoanalytisch angehauchten Verdrängungstheorie basieren müssen.
Liebe Grüße
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:28

@ expat,
.....und wie sieht dann der Liebeskummer aus, wenn man von sich nichts mehr wissen will.
Wie ich es sehe, du irrst immer noch in "deiner" strikten Subjekt - Objekt - Logik herum, die ich dir mit Verlaub gesagt (deinerseits unbeirrt und unbeantwortet) gründlich auseinander genommen habe. Du hast dir einen Irrgarten ohne Türen gebaut und fragst andere nach dem Ausgang!!!

Anastasius

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expat
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:31

stern hat geschrieben:
Was ist denn das Modell?
Ein Psychotherapeut betrachtet psychische Vorgänge jedoch weniger aus neurophysiologischer Sicht und bietet davon abweichende, andere Ansätze, die nicht auf der psychoanalytisch angehauchten Verdrängungstheorie basieren müssen.
Ist das eventuell ein lerntheoretisches Modell, dass also störendes Verhalten als
falsch gelerntes Verhalten behandelt wird und entsprechend "umgelernt" wird?
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today
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:47

Expat liefert nun schon über -zig Threads den lebendigen Beweis für die Richtigkeit seiner Thesen mit diesem ganzen Verdrängungs- und Neurosenkram.
Ich finde schon, man kann ihm nun mal endlich glauben.
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier

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expat
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:50

Du hältst das also für einen Fehler, wenn ich auf Fragen antworte nach bestem Wissen und Gewissen?
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stern
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:55

Ist das eventuell ein lerntheoretisches Modell
Nicht unbedingt... in Teilen vielleicht ja... aber bei weitem nicht nur. Die moderne VT stützt sich - anders als vielleicht früher - bei weitem nicht nur auf die klassische Lerntheorie und entsprechende Modelle (Konditionierung à la Pawlowscher Hund). Das würde in meinen Augen auch der Komplexität der menschlichen Psyche nicht gerecht werden. So einfach ist es dann doch nicht.
Zuletzt geändert von stern am Di., 15.04.2008, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
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stern
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Beitrag Di., 15.04.2008, 16:57

Ich finde schon, man kann ihm nun mal endlich glauben.
Glauben muss nur der, der nicht weiß oder spürt .
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UncleK
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Beitrag Di., 15.04.2008, 17:24

today hat geschrieben:Was die Subjekt-Objekt-Frage angeht, glaube ich, das Missverständnis beruht darauf, dass wir sie in unterschiedliche Kontexte stellen. Du betrachtest von außen, ich von innen.
Nun, weder Du noch ich können die Innenperspektive der Lebewesen in den geschilderten Fällen vornehmen. Somit bleibt uns beiden nur die Außensicht, d.h. Du hast auch keine andere Wahl, als diese einzunehmen. Wir beide werden es überdies schwer haben, uns beispielsweise in einen Hund zu versetzen, da wir unser Bewußtsein nicht auf seines herabreduzieren können. Naja, zumindest nicht ohne Drogen oder Hirn-OP...

Die zentrale Frage war: Gibt es Handlungen, bei denen ein Subjekt (=Ausführender der Handlung) gleichzeitig auch Objekt (=Er"leidender" der Handlung) sein kann? (Wenn ja, kann es Selbstliebe geben. Wenn nein, ist Selbstliebe nicht möglich, da die Liebe dann immer auf ein Objekt gerichtet ist, das sich per se außerhalb des Subjekts befinden muß.)

Damit ein Individuum für sich diese Frage beantworten kann, muß es über ein hinreichend entwickeltes Bewußtsein (insb. seiner selbst, also dem "Ich") und hinreichende kognitive, semantische Fähigkeiten verfügen. Es darf z.B. nicht unter krankhaften Wahrnehmungsverzerrungen leiden, wie etwa während einer Psychose. Hat es diese Eigenschaften nicht, ist die Frage für das Individuum nicht beantwortbar. Sie stellt sich dem Individuum aus sich heraus vermutlich erst gar nicht. Die Frage nach Selbstliebe dann freilich auch nicht.

Ganz kurz also: eingeschränkte Individuen haben nicht die Fähigkeit oder das Bedürfnis, sich obige Frage zu stellen. Sie erübrigt sich somit. Ein Außenstehender (und auch ein "Gesunder") kann die Frage sehr wohl stellen, und ich würde doch meinen, daß erkannt wird, daß in den genannten Fällen Subjekt und Objekt der Handlung identisch sind.
today hat geschrieben:Für dich gibt es diese Subjekt-Objekt-Sache dann auch bei sich zusammenringelnden Regenwürmern. Der Wurm (Subjekt) ringelt sich um sich (Objekt).
Ich betrachte die Sache vom "Ich" aus: Ist "Ich" in der Lage, sich zu sich in Beziehung zu setzen, quasi eine Ich-Spaltung vorzunehmen.
Ich finde nicht und ich finde aber auch, dass der Regenwurm sich um sich selber kringeln kann.
Allen vorher geschilderten Fällen - den Wurm lasse ich aus, da mir nicht bekannt ist, ober so etwas wie Zuneigung überhaupt braucht und es sich möglicherweise durch das Um-sich-Kirngeln zeigt - ist gemein, daß ein Bedürfnis nach Zuneigung für sich selbst besteht, dem durch Automatismen genügt wird, die den Individuen zueigen sind. Warum wohl? Gibt es da doch etwas, daß das Individuum als ein "Ich" oder ein "Es" wahrnimmt und dieses veranlaßt, an sich zu handeln?
today hat geschrieben:Ich würde dir weiterhin antworten unter der Voraussetzung, dass meine Antworten von dir nicht in Gassenhauern verarbeitet werden.
Ich muß bedauern, today, ich lasse mir keine Bedingungen stellen.
today hat geschrieben:Den Vergleich finde ich - im Gegensatz zu dir - so abwegig nicht, sieht man das Internet als viele Gassen und das posten darin als singen.
Nun, da hast Du wohl ein anderes Konzept.
today hat geschrieben:Obwohl ich natürlich davon ausgehe, dass die weit überwiegende Mehrheit der Weltbevölkerung mit Internetanschluss Besseres zu tun hat, als sich deine Reime zu Gemüte zu führen.
Ich bin absolut geneigt, es den jeweiligen Lesern zu überlassen.

LG
UncleK

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