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Mi., 01.02.2012, 01:11
@Justus: Dann hat Dir also die Borderline-Diagnose nicht wirklich geschadet. Hauptsache, man entwickelt sich weiter. Klingt sehr schön und hoffnungsvoll. Also ich stehe noch ziemlich am Anfang meiner Therapie, wobei mir eine gewisse Selbstherapie bestätigt wurde, die ich sozusagen mit den Jahren selbst an mir vollzog durch Selbstreflexion. Aber reicht noch nicht. Ich stecke immer noch voll drin. Und das wird noch lange so bleiben. Also manches muss sich auch nicht unbedingt ändern, da es auch gewisse Überlebensstrategien sind. ICH bleibe ich. So weit ich mich zurückbesinne in meine Kindheit, war ich so, wie ich jetzt bin, ich fühle mich als dieselbe Person, ich war schon als Kind zwanghaft und korrigierte mein Umfeld, wenn es ging. Ich war auch immer sehr vorsichtig und gewissenhaft. Der Ursprung meiner PS muss in sehr früher Kindheit begonnen haben, wird auch so im Gutachten geschrieben, also schon mit 4 Jahren oder so, denn ich fiel schon früh auf, schon im Vorkindergarten. Wahrscheinlich ist ein Teil davon wirklich genetisch, denn meine Mutter ist mir sehr ähnlich. Die Disposition war da, ebenso wie bei meiner Schwester das Borderline-Typische, sie schlug mich schon damals, als ich 5 war und sie erst 4, in aller Wut und ohne Humor. Aber auch das ist wahrscheinlich erblich, denn mein drogensüchtiger Bruder und auch mein Vater waren auch so cholerisch und gleichzeitig sehr herzlich. Geliebt und gefürchtet eben. Schon alles sehr verrückt, aber ich vermisse meinen Vater und meinen Bruder, sie sind beide tot. Sie waren so extrem, aber eben auch sehr herzlich, so wie ich es von einigen Borderlinern kenne.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil