kann Gott OT sein,...

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Passat
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Beitrag Mi., 10.08.2011, 11:44

sofa-held hat geschrieben:Wenn wir einige Zeit auf dem Mond leben würden, (...), dann würde sich auch in uns etwas verändern
Zwar könnten wir auf dem Mond nur schwer atmen - aber wir wären dort zur Dauermeditation gezwungen. An die Schwerelosigkeit würden wir uns bald gewöhnen und wohl spätestens nach zwei Tagen keinen Bock mehr auf hohe Sprünge haben. Stein und Staub. Öde. Wir würden uns nach unseren iPhones sehnen...und auf kunterbunt und laut. Der Blick auf den blauen Planeten wäre doch auf die Dauer nicht auszuhalten.
sofa-held hat geschrieben: Was uns wichtig ist, würde sich verschieben. Und das ist nichts anderes, als eine andere Identität zu haben.
Mal im Ernst: Hoffentlich machen wir alle immer wieder die Erfahrung, dass das gegenwärtig "Wichtige" einmal unwichtig wird und etwas gegenwärtig Unwichtiges wichtig. Mit anderen Worten: Wir sollten besser nicht zu sehr an etwas festhalten, um uns selbst nicht fest-zu-setzen.


Edit: (Ganz anderes Thema)
Ich habe neulich eine sehr interessante Dokumentation gesehen und gestaunt! Wer etwas Zeit hat und sich vorübergehend ein "rück-besinnendes" Bewußtsein schaffen will, sollte sie sich unbedingt anschauen!

http://videos.arte.tv/de/videos/die_ast ... 66564.html


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"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)

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sofa-held
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Beitrag Mi., 10.08.2011, 17:00

ich meinte den Mond eigentlich nur als Beispiel für "leer" und ohne vorgegebene Struktur. Alleine die Architektur einer Stadt übt ständig Einfluss auf unser Denken aus, die Sprache, die Kosumartikel, und sie werden dadurch Teil unserer Identität.
An ein vorgegebenes Ich mag ich eben nicht glauben.

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Nitrat
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Beitrag Do., 11.08.2011, 09:02

weil es zu sehr nach Vorbestimmung klingt? Nach unabänderlich?

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sofa-held
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Beitrag Do., 11.08.2011, 09:29

Nein gar nicht. Weil ich glaube, dass jedes ich anders aussehen würde, je nach dem unter welchen Umständen es sich konstitutiert hätte. Wäre ich im Urwald aufgewachsen, hätte ich keinen Spiegel aus Glas zur Verfügung gehabt, wäre ich in einer Kultur ohne Geschlechterunterscheidung aufgewachsen, etc. Alles wäre ganz anders. Ich würde mich ganz anders wahrnehmen und meine Umwelt auch.

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Nitrat
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Beitrag Do., 11.08.2011, 15:27

ich glaube aber, was Du dann als das Ich bezeichnest ist in Wahrheit nur dessen Kleid.

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sofa-held
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Beitrag Do., 11.08.2011, 15:40

das glaubst du eben dann. Ich glaube dass das ich gleichzeitig ich und kleid ist.

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Nitrat
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Beitrag Do., 11.08.2011, 15:48

sagte ja: ich glaube das.

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sofa-held
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Beitrag Do., 11.08.2011, 16:46

ja wir sind grad mächtig am "glauben". Wer hätte das gedacht. Manchmal, wenn ich Börsennachrichten höre, dann höre ich das Wort "glauben" öfters als in einer katholischen Messe. Die Anleger glauben, dass der Markt dieses und jenes macht. Sie glauben an die Zukunft einer Firma, oder sie glauben an den Untergang eines Imperiums. Sie glauben, dass sich Steve Jobs wieder erholt, sie glauben, glauben, glauben...da können Priester nur neidisch werden.

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Nitrat
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Beitrag Do., 11.08.2011, 17:21

Hauptsach man muss nicht daran glauben. Glaube ich.
(Löffelkrampfhaftfesthalt! Bibber)

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sofa-held
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Beitrag Do., 11.08.2011, 17:24

Willst du den Löffel nicht abgeben?

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Nitrat
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Beitrag Do., 11.08.2011, 18:17

Du etwa? Es gibt Griesnockerlsuppe! Da tue ich mir mit den Stäbchen immer so schwer.
Außerdem hab ich mich schon so an den Löffel gewöhnt, dass ich schon einen wichtigen Teil meiner Idendität in ihm sehe.

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sofa-held
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Beitrag Do., 11.08.2011, 18:19

ja, ich weiß, der Löffel hat so was sabber-schlürfiges, während Stäbchen so was stachelig pickendes haben...

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Nitrat
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Beitrag Di., 16.08.2011, 12:29

dafür lässt sich mit Stäbchen der Xylophonpart der Gerippe im 'Dance macabre'
ohne Löffelscheppern vortragen.
bin froh, dass das illusionäre 'Ich' endlich der Überwindung harrt, jetzt wo die illusionäre Moral, Esoterik sei dank, endlich überwunden scheint.
ich (?) reihe mich ein in die Masse der individualistischen egofreien verantwortungsfreien geistbefreiten (Abgrenzung zu geistlos?) Erleuchteten und
stimme ein in das Gebet:

".........es gibt nichts zu tun
es gibt nichts zu fürchten
kein Grund Angst zu haben
alles was ich aussende (wusste gar nicht, dass ich auf Sendung bin?? kann ich ja gar nicht, denn
mich gibt es ja gar nicht) kommt zu mir zurück (Hallo Echo!! .... Hallo Otto!!!)
(aber dann sende ich ja gar nichts aus, wenn's immer zurückkommt?!)
es gibt nichts nachzudenken (?)
der Verstand ist böse, weil er immer wertet (danke das hilft)
und Werten ist schlecht (endlich und ich hatte schon Zweifel)
das Böse gibt es nicht (aber Werten ist schlecht?)
alles ist gut
alles was geschieht ist richtig
............."

Ey!! Das funktioniert! Ich fühle, wie mich die höhere Schwingung erfasst!!
Oder ist das bloss Schüttelfrost?
Egal. Versuch jetzt mal den 'Hummelflug' auf dem Löffelklavier. Das könnte klappe(r)n!

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sofa-held
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Beitrag Di., 16.08.2011, 15:58

Nitrat, du machst dich jetzt so lustig, über traditionelle Meditationstechniken. Ich mag diese ja auch nicht. Meine liebste Meditation ist das Nachdenken über alles Mögliche und insbesondere über das Negative.
Aber die Befreiung von Gedanken ermöglicht eine schnellere und konzentierte Hanldungweise und Wahrnehmung. Ich kann mich noch jetzt ganz klar an die Morgenmeditation erinnern, die durch keine Gedanken blockiert war, noch jetzt spüre ich die Frische des Morgens, den Lavendelduft des Weichspülers, die Plätschern der Nachrichten, das sanfte Lächeln meines Körpers....
du hast recht, es ist geistloser Müll!!!!

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Nitrat
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Beitrag Di., 16.08.2011, 16:32

Herr Sofa Held!

Oh contriare! Nicht über altehrwürdige Meditationstechniken soll sich meine
Ironie ergiessen!
Über den esoterischen Mainstream schon! (spiritueller Faschismus - Kotz!!!!!)
Wer praktiziert und übt weiss ohnehin, dass er sich das Buch "Erleuchtung garantiert"
von Hinz und Kunz (Babba Kunz? Sai Hinza? Meister Maier?) nicht kaufen braucht oder soll.

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