Die Arbeit mit dem inneren Kind

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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EinTherapeut
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:28

@ Der Opportunist

Therapieformen, die effektiv in was sind?
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson

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hope_81
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:37

Therapieformen, die effektiv in was sind?
Na ja, die ihm dabei helfen die Schatten seiner Vergangenheit zu bearbeiten (inneres Kind heilen) und ihm dadurch wieder den Zugang zu seiner Gefühlswelt ermöglichen.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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EinTherapeut
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Beitrag So., 11.11.2012, 11:49

Hast Du den Eindruck, dass er keinen Zugang zu seiner Gefühlswelt hat?

Also für mich tönt es nach ziemlich viel Wut...
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson

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Der Opportunist
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Beitrag So., 11.11.2012, 12:17

Ja da habt ihr schon recht. Wut spielt da eine große Rolle. Ich erkenne mich dabei , versuche dagegen anzukämpfen aber irgendwie macht mein Körper was er will. Auf der anderen Seite sind sämtliche andere Gefühlsregungen begraben. Ich freue mich nicht über essen, das Wetter, kann absolut keine positiven Emotionen aufbauen, wie Verwunderung, Staunen, Liebe, Zuneigung Trauer ( ich kann mich nicht daran erinnern wie es sich anfühlt zu weinen, traurig zu sein aber auch Schmetterlinge im Bauch ist ein Phänomen , was ich nicht verstehe, wenn ich es irgendwo lese) . Scheint als hätte ich mein inneres Kind schon sehr lange erdrosselt aber so macht das Leben kein Spass, weil ich keine Identität habe.
Mit Therapie meine ich einen Ansatz, den ich suche, der mir hilft diese Emotionen wieder zu bekommen, alleine kann ich es nicht.. wie gesagt , ich als Kämpfer habe jede Möglichkeit und konfrontation mit der Realität ausgeschöpft...

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EinTherapeut
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Beitrag So., 11.11.2012, 12:49

Und da ist mir Dein Anliegen aber noch nicht klar:
Willst Du Dich besser anpassen können (die Wut bekämpfen), oder Dich besser durchsetzen können (die Wut nutzen)?
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Der Opportunist
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Beitrag So., 11.11.2012, 13:39

Einerseits will ich mich besser durchsetzen können andererseits aber wieder empfänglich und empfindsamer werden ggü meiner Umwelt. Ich lebe zurzeit in einer totalen Grauzone, in der ich nicht weiss, wer ich bin, was ich bin, was ich will usw. ich fühl mich nicht ich selbst.

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EinTherapeut
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Beitrag So., 11.11.2012, 14:24

Der Opportunist hat geschrieben:Einerseits will ich mich besser durchsetzen können andererseits aber wieder empfänglich und empfindsamer werden ggü meiner Umwelt. Ich lebe zurzeit in einer totalen Grauzone, in der ich nicht weiss, wer ich bin, was ich bin, was ich will usw. ich fühl mich nicht ich selbst.
Dann habe ich Dir zwei Empfehlungen:
1. Such Dir einen Therapeuten/eine Therapeutin, bei der Du dich wohl fühlst, wo Dir viel Raum für den Blick nach Innen gegeben wird. Und lass Dir Zeit. Körperorientierte Verfahren wie Focusing, Somatic Expierencing oder auch achtsamkeitsbasierte Ansätze können wohl ziemlich hilfreich sein. Aber auch Klärungsorientierte Psychotherapie (nach Rainer Sachse) wäre für Dich wohl sehr hilfreich. Doch in der Praxis geht es wohl mehr darum, was zur Therapeutenpersönlichkeit passt, als welche Ausbildung jemand hat.
2. Das Konzept der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg kann ich Dir wärmstens empfehlen. Gibt viele gute Bücher, MP3s oder gar Videos auf Youtube von ihm.
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Der Opportunist
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Beitrag So., 11.11.2012, 14:58

Hey Danke für die Tipps.. wie gesagt , ich werd mich mal umhorchen .. aber im Endeffekt ist das ja auch eine Kostensache, da Krankenkassen viele dieser Leistungen nicht übernehmen, und ich ein wenig ansparen muss als Student um in Therapie zu gehen... mich würde vor allem interessieren, ob es weitere Möglichkeiten gibt sich selbst zu heilen? .. ich meine.. logisch ausgedrückt, kann man die Dinge doch am besten selber begründen , oder nicht ? Nach David Eaglemann, mit dem Buch Inkognito .. geht es nur darum den Verhaltensalgorithmus zu ändern, den man sich durch trial und error wie eine verfeinerte mathematische gleichung selbst geschaffen hat.

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EinTherapeut
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Beitrag So., 11.11.2012, 15:37

Der Opportunist hat geschrieben:. logisch ausgedrückt, kann man die Dinge doch am besten selber begründen ,
Das ist sehr Frontalcortex- bzw. Verstandesbezogen. Wir Menschen sind Beziehungswesen und somit auch immer von einem Gegenüber abhängig. Ein wichtiges Ziel in der Psychotherapie ist es auch korrektive emotionale Erfahrungen in der Beziehung zum Therapeut zu machen. Dieser sollte dafür ausgebildet sein, auch mit schwierigen Mustern umzugehen. Ein wichtiges Ziel ist dann auch, zu reflektieren, wie man seine Bedürfnisse in Beziehungen einbringt. Ich halte es für sehr sinnvoll, dies im geschützten Rahmen einer therapeutischen Beziehung zu erforschen. Ansonsten gerät man in Gefahr, dass eigene Befürchtungen, die einem daran hindern, dies erst zu tun, nur bestätigt werden, weil man entweder an die falschen Personen gerät oder keine konstruktiven Wege gelernt hat, sich einzubringen. Aber es gibt natürlich auch sonstige Mitmenschen, die einem einfach gut tun. Ich befürchte einfach, dass Du Dich denen gar nicht richtig zumuten willst...

Aber versuch's mal mit Rosenberg. Der gibt aus meiner Sicht mal eine vernünftige theoretische Grundlage, wo man ansetzen könnte...
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Der Opportunist
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Beitrag So., 11.11.2012, 16:20

Das stimmt schon .. Unangenehm ist es, aber zumuten würde ich es mir schon, wenn ich einen organisatorischen Rahmen finde, wie ich das anstelle.. Es muss ja nicht sein, dass man zuerst eine Verschreibung vom Hausarzt bekommen muss und dann beim Hausarzt angefangen von der Rezeption bis in zum letzten Mitarbeiter jeder weiss was bei mir Sache ist. ( jedenfalls ist das der weg wie ich ihn mir vorstelle, korrigiere mich , wenn ich falsch liege... Man wird beim Termin ausmachen von den helfern gefragt , was das Anliegen ist usw. .... es sollen nicht so viele umgebene Menschen darin involviert sein)

Zur Therapie: Ich habe vor 4 Jahren meinen Eltern gekündigt, da ich Ihnen übel nehme , die Entwicklung meines Urvertrauen innerhalb der ersten 2 bis 3 Lebensjahre nicht ernst genommen zu haben und Ich nun Lebenslang mit den Folgen zu leben habe. Daher hat sich bei mir nie so etwas wie bedingungslose Liebe oder Vertrauen ausgebildet. Ich bin ein Suchender.

Denken Sie, mir kann die Therapie einen Sinn geben , zu erkennen nach was ich suche? Weil im Gegensatz zu dem , wie Sie beschrieben haben dass man an die falschen Personen gerät usw.. ich verstehe bedingungslose Liebe oder Vertrauen nicht, weil ich denke , dass man dafür etwas leisten muss, demnach eine Beziehung mir viel zu anstrengend wäre, weil ich dem Partner ständig etwas leisten muss und gleichzeitig aufpassen muss, dass dieser nicht fremdgeht.

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Just
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Beitrag Mo., 20.10.2014, 12:35

Habe mir den Thread gerade mal so "quer" durchgelesen ...arbeite zZ auch mit meinem inneren Kind. Interessanter Weise stelle ich mir als Mann mein inneres Kind als Mädchen vor ...kennt das einer von Euch? Lese zZ das Buch "Das innere Kind umarmen: Die Kraft der Gefühle nutzen und Verhaltensmuster ändern" ... ich bin da auf interessante Sachen gestoßen.

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