Gemeinsam mit Therapeuten im 'Urlaub'?
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Dazu ein Kommentar eines anderen Therapeuten: man kann keine Praxis führen mit vielen Patienten, die schwere Störungen haben. Eine bestimmte Anzahl darf man nie überschreiten. Dann funktioniert das. Es ist eine Mischkalkulation (wie ich dieses Wort hasse). Aber das heißt nichts anderes, als dass schwierige Situationen einkalkuliert sind und dass der Therapeut Sorge tragen muss, dass die nicht in großer Zahl kurz hintereinander eintreffen.
Ich hatte Kurz-vorher-Absagen in meiner ersten Therapie ständig und das hat mich sehr belastet. Grund war ein kranker Therapeut, der sich in die Praxis geschleppt und bei drohendem Zusammenbruch den restlichen Patienten abgesagt hat. Danach fiel er immer mehrere Wochen aus und ca. zwei Jahre nach dem Ende meiner Therapie starb er viel zu jung.
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Aber auch dann kann diese Rechnung nur aufgehen, wenn die Patienten mit schwersten Störungen stets die letzte Stunde des Tages bekommen, oder?
Denn zwischendurch sicherheitshalber Stunden freilassen, kann sich wohl kein Therapeut leisten.
Denn zwischendurch sicherheitshalber Stunden freilassen, kann sich wohl kein Therapeut leisten.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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Meine Therapeutin hat nie den Eindruck gemacht eine Sitzung zu überziehen. Sie hat immer auf das Krankenhaus verwiesen dass gegenüber war oder bei selbstgefärdung auch mit der Polizei „gedroht“
Wie die das genau machen weiß ich nicht. Es ist auch immer Papierkram zu erledigen. Die letzte Stunde des Tages hatte ich bisher noch nie irgendwo regelmäßig. Aktuell ist mein Termin am Vormittag.
@DieBeste: Dissoziation ist keine Selbstgefährdung, aber wenn man sich nicht bewegen kann, dann kann man schwer gehen. Klinik ist sinnfrei, denn die können nicht helfen und müssen es auch nicht. Der Zustand ist selbstlimitierend.
Verstehe. Ich denke aber auch nicht dass die Therapeutin von mir jemanden dann alleine im Raum gelassen hätte weil sie ja dann immernoch die Verantwortung hat. Sie hätte trotzdem einen Krankenwagen gerufen und weiter gemacht.
Nun wird es aber wirklich OT.
Now I know how the bunny runs!
Immer noch OT ..Montana hat geschrieben: ↑Sa., 05.09.2020, 16:25 Dazu ein Kommentar eines anderen Therapeuten: man kann keine Praxis führen mit vielen Patienten, die schwere Störungen haben. Eine bestimmte Anzahl darf man nie überschreiten. Dann funktioniert das. Es ist eine Mischkalkulation (wie ich dieses Wort hasse).
Montana, genau das gleiche hat mir auch mal ein befreundeter Therapeut gesagt und das hat auch schon dessen Ausbilder gesagt.
Und da ging es wohl gar nicht um Stunden hintereinander, sondern um begrenzte Kräfte eines Therapeuten. Leuchtet mir auch sehr ein.
Ich hab meistens die letzte Stunde am Tag. Mein Therapeut achtet aber extrem drauf, dass wir nicht überziehen.
Ganz ganz selten kommt es aber trotzdem dazu, dann aber nicht mehr als 5 oder 10 Minuten und einmal hat er auch dazu gesagt, dass ich jetzt Glück hätte, dass niemand nach mir kommt. Ich war ihm sehr dankbar, dass er mich in dem Zustand nicht auf die Straße geschickt hat.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
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@Diebeste ja so wie deine thera hört sich das gut an. Klare Grenzen.
So war mein thera bis jetzt auch immer.
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sehe ich genau so
Also wenn da nicht ein totaler Notfall ist (und zwar eher sowas wie Herzinfarkt oder Wasserrohrbruch oder so) möchte ich nicht vor der Tür stehen gelassen oder wieder heimgeschickt werden
Denn auch ich habe meine Gründe für die Therapie.
Das würde meine Therapeutin aber auch niemals machen
Und wir haben auch sehr genau besprochen und geplant was wir tun wenn ich heftig dissoziiere - und nein, die Variante ich bleibe da und die nächste Patientin geht wieder kam da nicht vor, das würde ich auch niemals wollen
Also wenn da nicht ein totaler Notfall ist (und zwar eher sowas wie Herzinfarkt oder Wasserrohrbruch oder so) möchte ich nicht vor der Tür stehen gelassen oder wieder heimgeschickt werden
Denn auch ich habe meine Gründe für die Therapie.
Das würde meine Therapeutin aber auch niemals machen
Und wir haben auch sehr genau besprochen und geplant was wir tun wenn ich heftig dissoziiere - und nein, die Variante ich bleibe da und die nächste Patientin geht wieder kam da nicht vor, das würde ich auch niemals wollen
Ich wollte nicht OT werden, mir ging es nur darum zu zeigen, dass Saskias Therapeut mit diesem Engagement nicht so ungewöhnlich ist. Es hing so der Vorwurf im Raum, sie erzähle eine erfundene Geschichte, weil Therapeuten sich so nicht verhalten. Ich halte ihre Schilderungen für absolut wahr. Und ich sehe auch keine Grenzüberschreitung des Therapeuten. Das Beispiel mit der Uhr: er wollte, dass sie ganz sicher sein kann, dass die Uhrzeit an dem Abend nicht wichtig ist, weil er sie so gut kennt, dass er wusste, dass sie von sich aus nach genau 50 Minuten abgehauen wäre. Sie sollte wissen, dass diese Regel für den Termin ausnahmsweise mal nicht gilt. Ausdrücklich. Dabei ging es sicher nicht darum, dass sie die Uhrzeit nicht wissen sollte. Es ging darum, etwas so klar zu sagen, dass das nicht im Hinterkopf in seinem Sinn verdreht und neu interpretiert werden konnte, wie das bei bloßen Worten so schnell passiert. Ich finde die Idee dahinter gut, es war einfach lieb gemeint.
Ich auch nicht und das habe ich auch so gesagt!chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 05.09.2020, 17:26 Und wir haben auch sehr genau besprochen und geplant was wir tun wenn ich heftig dissoziiere - und nein, die Variante ich bleibe da und die nächste Patientin geht wieder kam da nicht vor, das würde ich auch niemals wollen
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Ich glaube, das es gut gemeint war - und aber trotzdem grenzüberschreitend ist. Wenn ein Therapeut seiner Patientin die Uhr abnimmt und Regeln mal eben außer Kraft setzt und erwartet, dass die Patientin dies auch noch gutheißt, denkt er m.E. eher an sich.Montana hat geschrieben: ↑Sa., 05.09.2020, 17:30 Und ich sehe auch keine Grenzüberschreitung des Therapeuten. Das Beispiel mit der Uhr: er wollte, dass sie ganz sicher sein kann, dass die Uhrzeit an dem Abend nicht wichtig ist, weil er sie so gut kennt, dass er wusste, dass sie von sich aus nach genau 50 Minuten abgehauen wäre. Sie sollte wissen, dass diese Regel für den Termin ausnahmsweise mal nicht gilt. Ausdrücklich. Dabei ging es sicher nicht darum, dass sie die Uhrzeit nicht wissen sollte. Es ging darum, etwas so klar zu sagen, dass das nicht im Hinterkopf in seinem Sinn verdreht und neu interpretiert werden konnte, wie das bei bloßen Worten so schnell passiert. Ich finde die Idee dahinter gut, es war einfach lieb gemeint.
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Ihr spiegelt genau die zwei Stimmen in meinem Kopf wieder die ich die ganze Zeit habe
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