Corona - Der Thread zum Virus 3

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mio
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Beitrag So., 17.05.2020, 17:41

"Ausgerechnet an Hamstern wollen Forscher nachgewiesen haben, dass sich durch OP-Masken die kontaktlose Übertragung des Coronavirus deutlich verringern lässt. Die Übertragungsrate sei durch die Masken um mehr als 60 Prozent reduziert worden, berichten Forscher der Universität Hongkong hervorgeht. Ohne chirurgische Maske hätten sich zwei Drittel der Hamster binnen einer Woche infiziert."

(https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... -welt-live)

Die armen Hamster müssen gerade aber auch echt für alles herhalten. :lol: :lol: :lol:

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hawi
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Beitrag So., 17.05.2020, 18:15

mio hat geschrieben: So., 17.05.2020, 17:41
Die armen Hamster müssen gerade aber auch echt für alles herhalten. :lol: :lol: :lol:
jepp Masken Hamster gibts nun auch als Smartphone Schutz, Brotdosen-, Tassen- oder Mousepad- Motiv!
https://shop.spreadshirt.de/kreawusel-d ... =1&size=29
:-> LG hawi
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stern
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Beitrag So., 17.05.2020, 19:33

hawi hat geschrieben: So., 17.05.2020, 16:34
obwohl Herr Mansmann es auf den R-Wert bezieht, habe ich ihn eher so verstanden, dass er sich allgemein wünscht, es gäbe auch Zahlen, die die sozialen Unterschiede in der Pandemie darstellen, aufzeigen. Das könnte R sein, könnten auch andere Zahlen sein.
So wäre es für mich annehmbar(er). Mansmann hat in der Tat die soziale Staffelung auf R bezogen, was ich nicht unmittelbar einleuchtend finde. Annehmbarer fände ich z.B. auch, dass die Reproduktionszahl ihrerseits von verschiedenen Faktoren abhängig ist (z.B. von den Sozialkontakten, die in manchen Berufen o.ä. höher sind als in anderen). (Auch was R0 angeht rechnet das RKI in das Produkt u.a. die durchschnittlichen Zahl der Kontakte mit ein und andere beeinflussende Faktoren, nur am Rande bemerkt.)

Gegen Verfeinerungen habe ich grds. nichts. In den USA stellte man z.B. fest, dass Afroamerikaner ein erhöhtes Coronarisiko haben.

https://m.tagesspiegel.de/politik/erhoe ... 30872.html

Aber das erfasste man (zumindest soweit ich es mitbekam) auch eher über regionale Differenzierung:
Nach Berechnungen der "Washington Post" meldeten Gegenden, in denen mehrheitlich Afroamerikaner leben, im Vergleich zu mehrheitlich "weißen" Regionen eine drei Mal so hohe Infektionsrate und fast sechs Mal so viele Todesfälle.
Quelle: Siehe oben.

Happig wäre, wenn das zur Diskriminierung genutzt würde, obwohl die Unterschiede nicht ursächlich in der Herkunft zu verorten sind:
Die Gründe: Armut, schlechte Gesundheitsversorgung, soziale Benachteiligung

Armut ist offenbar auch einer der Hauptgründe für diese Verteilung. Zusammen mit sozialer Benachteiligung und einer mangelhaften Gesundheitsversorgung. Fest steht, dass Afroamerikaner armutsbedingt häufiger an chronischen Krankheiten leiden, die wiederum eine Infektion mit dem Coronavirus viel gefährlicher machen.
Quelle: siehe oben.

Wie auch nimmer: Hier müsste dann wohl auch Kontaktverhalten (und sonstige Faktoren... das sind verschiedene) erfassen (oder schätzen), von denen die "Reproduktion" unmittelbarer abhängig ist. Bei Differenzierung nach Geschlecht oder Alter dito. Denn das Alter (Geschlecht oder Ethnie) beeinflusst ja nicht direkt die Reproduktion... wenn aber meinetwegen Junge deutlich mehr Sozialkontakte als Alte pflegen würden, dann hätte das schon eher einen Einfluß auf R.

Möglicher Nachteil: Soziale Gruppen mit hohem R würden zukünftig vielleicht kritisch beäugt werden... oder Supermarktkassierer/innen wollen dann auch lieber ins Home Office.
Zuletzt geändert von stern am So., 17.05.2020, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
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stern
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Beitrag So., 17.05.2020, 19:54

~~~ hat geschrieben: So., 17.05.2020, 17:36
Ich finds schon ein bisschen süß, wie ein paar VerschwöungstheoretikerInnen Angst vor irgendeinem Impfzwang haben. :lol:
Das dachte ich mir auch, dass das noch nicht überall durchgesickert ist, dass das (zumindest in D) gar nicht geplant ist... sollte überhaupt ein Impfstoff entwickelt werden können.

Allerdings fände ich dann Freiwilligkeit besser als Pflicht, obwohl ich kein Impfgegner bin. Ich würde schon ein gutes Gefühl haben wollen, dass beim Entwicklungswettbewerb nicht unsorgfälitg vorgegangen wurde.
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Beitrag So., 17.05.2020, 20:12

hawi hat geschrieben: So., 17.05.2020, 16:34 In den USA könnte es vielleicht sogar was bringen, den R-Wert mal nach Republikanern und Demokraten zu differenzieren. Gut, da zählt vielleicht mehr meine Neugier als mein Interesse an der Gesundheit aller. :cool:
:lol: Bzgl. Lauterbach bin ich auch mal über einen Artikel gestolpert, der sinngem. mit "Der Hardliner mit den vielen Kontakten" überschrieben war. :lol: Offensichtlich von einem Kritiker verfasst. Allerdings habe ich vage Zweifel, ob SPD-Politiker ein höheres R hätten als z.B. Unionspolitiker. Ich würde eher die Annahme treffen, dass der Beruf des Poltikers auch mit zum Bleistift eher vielen Kontakten verbunden ist.

Hier würde ich tatsächlich die Gefahr sehen, dass Zusammenhänge suggeriert werden, die nicht die entscheidenden sind. Ähnlich wie wenn man jede Straftat in 2 Gruppen einteilen würde wie: Migrationshintergrund ja/nein, auch wenn das nicht wesentlich ist für die Tat ist. Möglich wäre es, aber nicht immer sinnvoll.
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Beitrag Mo., 18.05.2020, 07:02

stern hat geschrieben: So., 17.05.2020, 19:33 Möglicher Nachteil: Soziale Gruppen mit hohem R würden zukünftig vielleicht kritisch beäugt werden... oder Supermarktkassierer/innen wollen dann auch lieber ins Home Office.
Nicht nur das stern.
Zwar finde ich durchaus richtig, sinnvoll, Ungerechtigkeiten, ungerechte Ungleichheiten mit Zahlen zu untermauern. Wo möglich muss das sogar so sein.
Wann das wie und wie oft kommuniziert wird? Ist auf jeden Fall auch wichtig.
Denn bei jeder Darstellung, Debatte, Diskussion, die unweigerlich folgt, besteht die Gefahr, dass
die Ungleichheiten dadurch nicht kleiner sondern eher noch größer werden, oder – belegt durch Zahlen – größer scheinen.
Für Bremen gibts z.B. mindestens einmal im Jahr Zahlen zur Entwicklung der durchschnittlichen Lebenserwartung. Nicht nur differenziert nach Geschlecht, auch nach Stadtteil.
(Beispiel, schon etwas älter https://www.weser-kurier.de/bremen/brem ... 62669.html)
Zwar gut, dass so ein arm/reich Unterschied aufgezeigt wird. Nur, der Unterschied wird größer, nicht kleiner, obwohl die Werte bekannt sind. Und manchmal denke ich, das könnte sogar ein wenig daran liegen, dass das so herausgestellt wird. Der ein oder andere, der es sich leisten kann, könnte sich ja durchaus sagen, er zieht lieber in einen Stadtteil, wo die Lebenserwartung höher ist, und schon steigt auch seine persönliche Lebenserwartung.
So gedacht sicher nicht grad richtig, vernünftig, arg kurz gedacht, aber durchaus menschlich.

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stern
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Beitrag Mo., 18.05.2020, 07:34

Auch ohne separate Berechnung sollte man nun annehmen, dass R in Schlachthöfen überdurchschnittlich hoch ist. Noch ein Betrieb mit vielen Infektionen:


"92 Corona-Fälle in Fleisch-Zerlegebetrieb in Dissen"


https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... of546.html
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Beitrag Mo., 18.05.2020, 07:41

Corona?
Die Meldung hat damit nichts zu tun.
Aber das, was sie mich denken lässt, schon.

Mit einem Riesen Aufwand (personell, materiell, finanziell) „verteidigt“ die USA sich und andere gegen was auch immer – militärisch.
Trump kündigt "Super-Duper-Rakete" an

Russlands Militär hat Ende 2019 eine neue Hyperschallrakete in den Dienst genommen. Der US-Präsident will nun dagegenhalten, mit einer Rakete die laut Trump drei Mal so schnell wie die anderer Staaten fliegen kann.
https://www.dw.com/de/trump-k%C3%BCndig ... a-53460369
Aber Verteidigung gegen Viren? Weitgehend Fehlanzeige! Keine Armee im Kampf gegen Viren in Sicht. Da wirkt der Kampf hilflos, planlos, unprofessionell. Nix mit „super-duper“.
Sogar die Streitkräfte selbst. Nicht in der Lage, sich gegen das Virus zu verteidigen:
Wie das Virus zwei Kriegsschiffe lahmlegte
https://www.n-tv.de/politik/Wie-das-Vir ... 36328.html
Auch all die Waffen, die dort viel meinen, haben zu müssen, um sich persönlich wehren zu können, wenns drauf ankommt?
Komisch, dass z.B. Trump noch nicht auf die Idee gekommen ist, zu raten, das Virus schnellstmöglich zu erschießen. :axt:

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stern
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Beitrag Mo., 18.05.2020, 07:47

Der ein oder andere, der es sich leisten kann, könnte sich ja durchaus sagen, er zieht lieber in einen Stadtteil, wo die Lebenserwartung höher ist, und schon steigt auch seine persönliche Lebenserwartung.
Daher finde ich das Herausarbeiten von abhängigen Faktoren wesentlicher, z.B. Armut. Oder es würde einen Unterschied machen, ob (fiktiv) Stadtteile verseuxhtt sind... oder ob in bestimmten sehr viele Frauen (höhere Lebenserwartung) leben oder überdurchschnittlich dritte Menschen. In letzteren Fâllen nutzt ein Umzug in der Tat nichts.


Was den Schlachthof angeht:
62 der positiv Getesteten wohnen den Angaben zufolge im Landkreis Osnabrück, teilweise in Sammelunterkünften. "Unter ihnen sind zahlreiche Kräfte, die von Subunternehmen beschäftigt werden."
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... of546.html

In Sammelungerkünften wird es wahrscheinlich mit Abständen schwer, man kommt mit eher vielen Leuten in Kontakt (in einer privaten Wohnung hingegen nur mit dem eigenen Hausstand regelmäßig). Wie sind die Arbeitsbedingungen? Sind dort Abstände môglich? Hygienevorgaben beachtet? Usw.
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Beitrag Mo., 18.05.2020, 11:17

Naja, das Armut und Lebenserwartung zusammenhängen als auch Berufstätigkeit, insbesondere welche, ist ein alter Hut. Da gibt es doch schon etliche Studien mit aussagekräftigen Ergebnissen zu.

Diese werden auch in Verbindung mit der neuen Situation mit dem Corona-Virus herangezogen.
Da geht es ja weniger um an sich medizinisch spezifische Fragen sondern um soziologische Fragen. Daraus ergeben sich dann soziopolitische Forderungen wie angemessen Wohnraum für alle etc.
Für die Obdachlosen gibt es ja nun auch einige Sonderprojekte aufgrund der Corona-Situation.

Ergebnisse dazu zu nutzen, Seperationswünsche (neu) aufleben zu lassen, wird keiner politisch ein Interesse daran haben, ausser die Kanülen, die jetzt wieder für allgemeine Unterhaltung sorgen und mitunter auch besorgen.

Oder gar genetisch. Da war man am Anfang ja gleich dabei, das als rassismusfördernd aufzuzeigen und somit zu unterlassen.
Da würden eh die Europäer ziemlich schlecht dastehen.
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stern
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Beitrag Mo., 18.05.2020, 11:59

Heute hätten manche Entscheidungen fallen sollen... wurden aber vertagt:


"Corona-Kabinett Entscheidung über Schlachthöfe verschoben"

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fl ... n-105.html


Neue Erkenntnisse kann man in beide Richtungen nutzen... zur Verbesserung oder Verschlechterung (mancher Gruppen). Es wurde (wird) ja von manchen (auch Politkern) so praktiziert, dass z.B. bei Straftaten die Nationalität, der Migragations- oder Flüchtlingshintergrund angegeben wurde, um gezielt Zusammenhänge herzustellen, die in Wirklichkeit kein sind. Die besondere Herausstellung ist berechtigt, wenn es Zusammenhänge gibt. Aber bei Scheinkorrelationen hätte die tollste Statistik keine Aussagekraft mehr.

Einen regionale Aufschlüssung von R finde ich insofern o.k., weil die Maßnahmen ja auch regional getroffen werden (und das erlaubt dann Abstufungen. Für Bayern rechnet die LMU (für Gesamt-Bayern und MÜ nochmals extra)... aber aufgrund anderer Berechnungsmethoden ist das nicht direkt mit den Werten des RKI vergleichbar.

Immerhin weist das RKI beide R-Werte aus, wie ich feststellte... einmal den mit dem bisherigen 4-Tage-Intervall und das 7-Tage-R. Wichtig für D... aber dafür regional mit begrenzterer Aussagekraft (obwohl es bisher ja auch regionale Unterschiede gab, zB Süden tendenziell betroffener als der Norden).
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pandas
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Beitrag Mo., 18.05.2020, 12:21

stern hat geschrieben: Mo., 18.05.2020, 11:59 Neue Erkenntnisse kann man in beide Richtungen nutzen... zur Verbesserung oder Verschlechterung (mancher Gruppen). Es wurde (wird) ja von manchen (auch Politkern) so praktiziert, dass z.B. bei Straftaten die Nationalität, der Migragations- oder Flüchtlingshintergrund angegeben wurde, um gezielt Zusammenhänge herzustellen, die in Wirklichkeit kein sind. Die besondere Herausstellung ist berechtigt, wenn es Zusammenhänge gibt. Aber bei Scheinkorrelationen hätte die tollste Statistik keine Aussagekraft mehr.
Gerade Straftaten ist ein Beispiel, dass die zeitgeschichtliche Erfahrung gezeigt hat, dass eine Benennung bspw. einer begangenen Straftat und einer allgemeinen Eigenschaft des Täters / Verdächtigen wie z.B."Migrationshintergrund" zu Vorurteilen führt, die gerade nicht zu einer Öffnung im Denken des Einzelnen führen, der sonst gar nichts mit dem Metier zu tun hat.
Das hat auch nichts zu tun mit einer ausführlichen Sozialisationsforschung und damit einhergehenden soziopolitischen Konzepten. Diese lässt sich nicht in einfache Zahlenpakte darstellen, die solche Faktoren für den Einzelfall öffentlich zusammenbringen.
Und gerade auch ein "Habe ich nicht die soziale Eigenschaft, kann mir das dann auch nicht passieren" - Schnelldenke, ist kontraproduktiv.
Bei Corona geht es halt vor allem darum, dass sich alle an Infektionsschutzmassnahmen halten.

Dass in manchen speziellen Settings viele Corona-Fälle auftraten wird ja auch nicht verheimlicht und Strategien werden entworfen, hat aber nichts zu tun damit, dass weiter für alle Bereiche Infektionsschutzmassnahmen getroffen werden müssen.
Hier wurden jetzt 2 Schulen wieder für 2 Wochen geschlossen, weil dort jemand positiv getestet wurde.
stern hat geschrieben: Mo., 18.05.2020, 11:59 Einen regionale Aufschlüssung von R finde ich insofern o.k., weil die Maßnahmen ja auch regional getroffen werden (und das erlaubt dann Abstufungen. Für Bayern rechnet die LMU (für Gesamt-Bayern und MÜ nochmals extra)... aber aufgrund anderer Berechnungsmethoden ist das nicht direkt mit den Werten des RKI vergleichbar.
Die regionale höchst kleinteilige Aufschlüsslung gibt es doch schon die ganze Zeit, schau mal auf die Seite des RKI.

https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/ ... ign=corona

Wenn es wieder regionale Erhöhungen gibt, soll ja auch regional gelockdownt werden. Dass in ganz Deutschland schärfer gelocktdownt werden soll, wenn in Trullabergen die Zahlen steigen, davon war doch nie die Rede.
Wenn natürlich auf das ganze Land verteilt in 20 Trullabergen die Zahlen steigen, sieht das wahrscheinlich schon anders aus.
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mio
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Beitrag Mo., 18.05.2020, 12:53

Rauchen als protektiver Faktor?

https://blogs.taz.de/drogerie/2020/05/1 ... -covid-19/

Ich finde das ja eigentlich sehr logisch und hier werden die Zahlen mal aufgeschlüsselt dargestellt.

Rauchen bzw. Nikotin sorgt dafür dass sich die entsprechenden Rezeptoren der Zellen vermehren, soviel scheint gesichert bekannt zu sein. Anfangs ging man deshalb auch von einer erhöhten Anfälligkeit von Rauchern aus. Nun zeigen die Beobachtungen ein anderes Bild.

Wenn man jetzt mitbedenkt, dass diese Rezeptoren sich vermehren WEIL das Nikotin dort andocken kann dann bedeutet das ja auch, dass diese Rezeptoren vom Nikotin gezielt besetzt werden. Sind sie bereits besetzt können sie nicht so gut vom Virus besetzt werden, es entsteht eine Konkurenzsituation zwischen Nikotin und Virus. Und wenn mehr Nikotin vorhanden ist als Virus dann hat das Nikotin bei der Besetzung die Nase vorn.

Die Aufschlüsselung der Zahlen im Artikel scheint diese Annahme zu unterstützen. Raucher haben viel Nikotin im Körper, bei vermehrten Rezeptoren. Es tritt die oben von mir beschriebene Situation ein.

Ehemalige Raucher haben noch vermehrte Rezeptoren (wobei mal behauptet wurde, dass die sich schnell zurückbilden würden, aber wie gesichert diese Behauptung ist und ob das vollumfänglich geschieht oder nur teilweise wurde da nicht klar), aber kein Nikotin mehr im Körper. Das Virus kann stärker angreifen.

Nichtraucher haben normal viele Rezeptoren und kein Nikotin im Körper. Das Virus kann angreifen, aber nicht so stark wie bei ehemaligen Rauchern weil es weniger Rezeptoren gibt.


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Beitrag Mo., 18.05.2020, 13:07

Was die sozialen Unterschiede angeht so ist es ja perverserweise so dass die "reichen" Menschen das Virus verbreitet haben, die "armen" Menschen aber bei einer "Einschleppung" die sind die am stärksten leiden bzw. die schlechtesten Chancen haben einer unkontrollierten Verbreitung vorzubeugen.

Hier in der Stadt sind es auch zu keiner Zeit die sozialen Brennpunktstadtteile gewesen in denen die Zahlen am höchsten waren, zumindest bisher. Der Stadtteil mit den höchsten Zahlen ist allerdings ein sozial sehr durchmischter Stadtteil.

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stern
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Beitrag Di., 19.05.2020, 14:36

pandas hat geschrieben: Mo., 18.05.2020, 12:21
Die regionale höchst kleinteilige Aufschlüsslung gibt es doch schon die ganze Zeit, schau mal auf die Seite des RKI.
Ja, die Neuinfektionen, aber R dröselt das RKI nicht regionaler auf, zumindest nicht offiziell. Beide Kennzahlen beinhalten unterschiedliche Facetten. Für R schaue ich dann halt weiterhin, was die LMU berechnet, was sich aber vom RKI unterscheidet, was die Berechnung angeht.

Immerhin hat nun auch Bayern den Grenzwert gesenkt, was ich begrüße:
Bayern hat diesen Grenzwert nun auf 35 Neuinfektionen gesenkt – und sein Warnsystem damit strenger gemacht. Das teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) in München mit. Dieses Frühwarnsystem sei ein probates Mittel, um lokale Ausbruchsgeschehen schnell zu erkennen.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... demie-live
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