Erfahrungen istdp, Davanloo, is-tdp
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danke lisbeth, du hast das wieder auf den Punkt gebracht.
Ich denke ein Therapeut der reflektiert, der klar denken kann, der die eigenen Grenzen kennt und vor allem auch Werte und Würde achtet der wird von so einer Schnellschuss- und Brutalo-Methode nicht angezogen.
Das zieht leider schon im Ansatz die falschen an, die es bestimmt nur gut meinen und masssiv Schaden anrichten.
Und am Ende, wenns nicht klappt, sind die Patienten schuld weil sie damit nicht umgehen konnten oder nicht das richtige Strukturniveau hatten, das aber gar nicht seriös diagnostiziert wird.
Ich erlebe jetzt mit meiner durchaus fordernden, vor allem aber empathischen Traumatherapeutin auch klare Aussagen: Z.B. dass bei meiner Form von sehr früher Störung und massiver Traumatisierung zwar einiges erreichbar ist, aber nicht alles. So sehr ich mir das auch wünsche. Das anzuerkennen ist sicher für beide Seiten nicht leicht, aber wesentlich besser und vor allem heilsamer als irgendwelche Therapeuten die nur von ihrer Methode überzeugt sind. Das hatte ich ja leider auch zur Genüge.
Ich bin erschüttert über das was ich hier lese!
Ich denke ein Therapeut der reflektiert, der klar denken kann, der die eigenen Grenzen kennt und vor allem auch Werte und Würde achtet der wird von so einer Schnellschuss- und Brutalo-Methode nicht angezogen.
Das zieht leider schon im Ansatz die falschen an, die es bestimmt nur gut meinen und masssiv Schaden anrichten.
Und am Ende, wenns nicht klappt, sind die Patienten schuld weil sie damit nicht umgehen konnten oder nicht das richtige Strukturniveau hatten, das aber gar nicht seriös diagnostiziert wird.
Ich erlebe jetzt mit meiner durchaus fordernden, vor allem aber empathischen Traumatherapeutin auch klare Aussagen: Z.B. dass bei meiner Form von sehr früher Störung und massiver Traumatisierung zwar einiges erreichbar ist, aber nicht alles. So sehr ich mir das auch wünsche. Das anzuerkennen ist sicher für beide Seiten nicht leicht, aber wesentlich besser und vor allem heilsamer als irgendwelche Therapeuten die nur von ihrer Methode überzeugt sind. Das hatte ich ja leider auch zur Genüge.
Ich bin erschüttert über das was ich hier lese!
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Eine Vorgehen das emotionale Gewalt beinhaltet ist selbstverständlich für ALLE Patienten kontraindiziert.
Der einzige Ort wo Machtgefälle und emotionale Manipulationsspielchen angemessen sind ist ein Dominastudio und da will die empfangende Partei genau das und bezahlt dafür.
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Was für eine Bullshit-Behauptung.....
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Montana hat geschrieben: ↑Do., 24.03.2022, 09:04 Es geht einfach nicht. Da nehme ich gerne mich als Beispiel. Dissoziative Störung durch frühkindliche Traumatisierung. Lange Zeit habe ich auf hohem Niveau funktioniert inkl. Hochschulstudium und erfolgreicher Karriere in der IT-Branche. Zu Beginn der ersten Therapie lief das auch noch. Es wäre innerhalb der ersten Stunde durch nichts, aber auch gar nichts, erkennbar gewesen, wie tief "gestört" ich innerlich bin. Bis zur (vermutlich) korrekten Diagnose vergingen Jahre.
Na, ein allwissender und omnipotenter Davanloo-Therapeut hätte das natürlich ab der ersten Sekunde gesehen und dir die Neurosen mit Zuckerbrot und Peitsche schon ausgetrieben.
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das mit dem Dominastudio gefällt mir!münchnerkindl hat geschrieben: ↑Do., 24.03.2022, 11:26 Der einzige Ort wo Machtgefälle und emotionale Manipulationsspielchen angemessen sind ist ein Dominastudio und da will die empfangende Partei genau das und bezahlt dafür.
Und eigentlich ist dort das Machtgefälle auch genau umgekehrt, der Kunde bezahlt für die Illusion dominiert zu werden
Ich war ca. 7 Jahre in ambulanter/stationärer Therapie bevor irgendjemand mal die Frage nach "frühgestört" oder mangelndem Strukturniveau gestellt hat. Weil ich an der Oberfläche einfach "zu gut" funktioniert habe. Weil ich niemanden hinter diese Oberfläche habe schauen lassen, auch mich selbst nicht.chrysokoll hat geschrieben: ↑Do., 24.03.2022, 10:34 Z.B. dass bei meiner Form von sehr früher Störung und massiver Traumatisierung zwar einiges erreichbar ist, aber nicht alles.
Und auch die aktuelle Therapeutin, die mit diesen Themen (frühe Störung, Bindungstraumatisierung usw) sehr viel Erfahrung hat, war irgendwann sehr sehr überrascht, ob des Ausmaßes an strukturellen Defiziten, die dann nach und nach sichtbar wurden.
Das ist jetzt kein "Vorwurf" an die ehemaligen Therapeut:innen, sondern einfach die Feststellung, dass sowas nicht unbedingt offensichtlich ist und Zeit (manchmal viel davon) und gemeinsames Kennenlernen erfordert, weil die Schichten ansonsten gar nicht sichtbar werden.
Vermutlich setzt da dann isdtp mit der Brechstange an...
Dass die ISDTP Expert:innen dazu in Stunde #1 in der Lage sein wollen, halte ich daher für Wunschdenken. Ich hätte vermutlich in Stunde #1 noch prima "funktioniert", in deren Sinne...
Und ich finde es bezeichnend für alatan als bekennende Verfechterin dieser Methode, dass dann auch wiederum das Machtgefälle ausgespielt wird ('ihr Laien könnt das einfach nicht verstehen, weil Hintergrundwissen und Erfahrung bei euch fehlen... '). Das hat für mich zuviel von "die Wege des HERRN sind unergründlich. Der Name des HERRN sei gelobt." Gleicher Bullshit in anderen Zusammenhängen.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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mir geht und ging es genauso, ich funktioniere sehr gut, auch beruflich, auch in sozialen Kontakten.
Ich habe einen Uniabschluss, arbeite erfolgreich, hat alleinerziehend meine Tochter gut aufgezogen. Da wäre (und ist) in den jeweils ersten Stunden niemand was aufgefallen, ich konnte auch gar nicht benennen was mit mir los ist und habe z.B. selber überhaupt nichts von Dissoziation erkannt und gewusst.
Erst die aktuelle Therapeutin hat umfassend diagnostiziert und war selber fassungslos wie mein Wert beim FDS ausfiel, der ging durch die Decke.
Sie ist authentisch, empathisch und kann sich gut einfühlen, trotzdem ist auch sie immer mal überrasscht wie "niedrig" mein Strukturniveau ist. Sie geht damit zum Glück vorsichtig, freundlich, warmherzig und kreativ um.
Aber das ist das erste Mal.
Selbst als ich schon die - falsche - Diagnose Borderline hatte fuhrwerkten da erfahrene, gut ausgebildete Therapeuten auf der komplett falschen Ebene an mir rum. Ich sag nur Psychoanalyse...
Das "ihr versteht das nicht... " von alatan ist natürlich ein typisches Totschlagargument wenn man argumentativ und inhaltlich nicht mehr weiter kommtt
Ich habe einen Uniabschluss, arbeite erfolgreich, hat alleinerziehend meine Tochter gut aufgezogen. Da wäre (und ist) in den jeweils ersten Stunden niemand was aufgefallen, ich konnte auch gar nicht benennen was mit mir los ist und habe z.B. selber überhaupt nichts von Dissoziation erkannt und gewusst.
Erst die aktuelle Therapeutin hat umfassend diagnostiziert und war selber fassungslos wie mein Wert beim FDS ausfiel, der ging durch die Decke.
Sie ist authentisch, empathisch und kann sich gut einfühlen, trotzdem ist auch sie immer mal überrasscht wie "niedrig" mein Strukturniveau ist. Sie geht damit zum Glück vorsichtig, freundlich, warmherzig und kreativ um.
Aber das ist das erste Mal.
Selbst als ich schon die - falsche - Diagnose Borderline hatte fuhrwerkten da erfahrene, gut ausgebildete Therapeuten auf der komplett falschen Ebene an mir rum. Ich sag nur Psychoanalyse...
Das "ihr versteht das nicht... " von alatan ist natürlich ein typisches Totschlagargument wenn man argumentativ und inhaltlich nicht mehr weiter kommtt
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chrysokoll hat geschrieben: ↑Do., 24.03.2022, 11:40
Und eigentlich ist dort das Machtgefälle auch genau umgekehrt, der Kunde bezahlt für die Illusion dominiert zu werden
In jeder Art von BDSM Kontakt ist das Machtgefälle nur scheinbar, da vorher abgesprochen wird was stattfinden darf und was nicht und der submissive Part immer die Möglichkeit hat etwas abzubrechen.
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lisbeth hat geschrieben: ↑Do., 24.03.2022, 11:43 Und ich finde es bezeichnend für alatan als bekennende Verfechterin dieser Methode, dass dann auch wiederum das Machtgefälle ausgespielt wird ('ihr Laien könnt das einfach nicht verstehen, weil Hintergrundwissen und Erfahrung bei euch fehlen... '). Das hat für mich zuviel von "die Wege des HERRN sind unergründlich. Der Name des HERRN sei gelobt." Gleicher Bullshit in anderen Zusammenhängen.
Was mir auffällt, Sekten nutzen ja nun ähnliche Methoden von Psychomanipulation um ihre Mitglieder langsam immer abhängiger und gefügiger und sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen dass ihnen das angeblich einen Nutzen bringt.
Ich könnte mir vorstellen dass da bei alatan eine ähnliche Hörigkeitsstruktur dem Therapeuten und der Therapieform gegenüber entstanden ist wie es zB auch ein Scientology-Mitglied entwickelt.
Schau dir mal an wie das Autiting bei Scientology, Familienaufstellung nach Hellinger oder andere Sektenmethoden funktioniert. Da gibt es definitiv Parallelen wie ein "Wissender" seine Macht ausspielt und sein Opfer abhängig macht.
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Meine Frühstörungsdiagnose kam auch erst nach unzähligen Jahren.
An dieser Stelle möchte ich dir danken, lisbeth. Mal wieder kannst du in Worte packen, was ich nicht schaffe. Vielleicht weil es so unsäglich war, was mir in früheren Therapien passiert ist.
Und diesoderdas, dir danke ich auch, dass du so hartnackig in der Argumentation warst, auch wenn du die Methode nicht so darstellen konntest, aber was es gemacht hat. Denn genau das war jahrelang auch mein Problem: ich konnte sagen, dass es schlimm war, auch was, aber für bestimmte Dinge gabs keine Worte.
Ich würd gern noch mehr sagen, aber mehr kann ich gerade nicht.
An dieser Stelle möchte ich dir danken, lisbeth. Mal wieder kannst du in Worte packen, was ich nicht schaffe. Vielleicht weil es so unsäglich war, was mir in früheren Therapien passiert ist.
Und diesoderdas, dir danke ich auch, dass du so hartnackig in der Argumentation warst, auch wenn du die Methode nicht so darstellen konntest, aber was es gemacht hat. Denn genau das war jahrelang auch mein Problem: ich konnte sagen, dass es schlimm war, auch was, aber für bestimmte Dinge gabs keine Worte.
Ich würd gern noch mehr sagen, aber mehr kann ich gerade nicht.
Zuletzt geändert von Philosophia am Do., 24.03.2022, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Auch da ist aber wichtig, wie das gesagt wird/kommuniziert wird.
Ziemlich am Ende der Therapie sagte meiner das auch mal zu mir. Habe alles gegeben, sei eben nicht gut genug gewesen.
Und fügte ein betontes "für Sie" hinzu - was nicht nötig gewesen wäre. Für ihn aber schon.
@münchnerkindl:
Das sind sehr dunkle Phantasien, die du hier oft offenbarst. Du weißt sicher, daß das Projektionen und ebensolche Ängste sind, die mit der Realität nichts zu tun haben. Das wäre ja schlimm.
Das sind sehr dunkle Phantasien, die du hier oft offenbarst. Du weißt sicher, daß das Projektionen und ebensolche Ängste sind, die mit der Realität nichts zu tun haben. Das wäre ja schlimm.
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alatan hat geschrieben: Du weißt sicher, daß das Projektionen und ebensolche Ängste sind, die mit der Realität nichts zu tun haben. Das wäre ja schlimm.
Genau das meinen alle hier mit Machtgefälle, alatan. Du als isdtp-lerin (meine Annahme und Spekulation...) maßt dir an, zu entscheiden, was "wahr" ist und was nicht. Die Möglichkeit eines Irrtums oder einer anderen Blickweise ist da gar nicht vorgesehen. Und ja, da fängt es für mich an, größenwahnsinnig zu werden.diesoderdas hat geschrieben: ↑Do., 24.03.2022, 13:36 Welcome to the world of istdp. Hautnah und live.
Klar hat meine Analytikerin aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer Erfahrung einen Wissensvorsprung. Sie betont aber auch immer wieder, dass wir in diesem Prozess gemeinsam (und damit auf Augenhöhe) unterwegs sind. Wir sind da beide auf Entdeckungsexpedition in unbekanntem Gelände. Sie hat zwar aufgrund ihrer Erfahrung und Ausbildung Vermutungen, wo sich vielleicht Abgründe verbergen. Wo sich vielleicht Hindernisse aufbauen. Und wenn sie ein Hindernis nicht wahrnimmt, dann sieht sie es als ihre Aufgabe an, zu verstehen, warum da für mich ein zunächst schwer überwindbares Hindernis ist. Und nicht, sich hinzustellen und zu sagen: Frau lisbeth - das ist alles nur Projektion. Das Hindernis gibt es gar nicht...
Und, alatan: Schreib ruhig weiter über deine Sicht von isdtp und wie die Herangehensweise der Praktizierenden so ist und wie sie ihre Patient:innen sehen und wahrnehmen - als "korrekturbedürftig", "pathologisch", "destruktiv".... Wird hoffentlich noch viele, die die Methode recherchieren davon überzeugen, dass es nix für sie ist.
Diese Kategorisierung impliziert ja auch, dass die ISDTP-Praktizierenden die "Maßstäbe" setzen, was ok ist und nicht pathologisch. Ist mir ehrlich gesagt viel zu eindimensional.
Sicher leide ich unter meinen Macken, sonst wäre ich nicht in Therapie. Aber mir fehlt in dieser Pathologisierung das, was durchgängig in aktuellen traumatherapeutischen Ansätzen enthalten ist: Eine Würdigung dieser "verdrehten" und (zugegebenermaßen) dysfunktionalen Verhaltensweisen als "Lösungsversuch" - vielleicht sogar als "Lösungsversuch", der mir überhaupt erst das Überleben ermöglicht hat. Mich selbst fertig mache und mit der Keule draufhauen kann ich auch alleine, dafür brauch ich keinen (ISD-TP)-Therapeuten/in.
Zuletzt geändert von lisbeth am Do., 24.03.2022, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
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@ lisbeth: Kannst du gucken, ob du das Zitat noch korrigieren kannst? Bei dem einen steh ich drüber, das hat aber alatan gesagt.
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