Was gerade scheiße und was gerade gut ist (5)

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.
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Myhre
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Beitrag Do., 24.12.2015, 06:23

AmyinmeinemHimmel hat geschrieben:--- Weihnachten...Fass ohne Boden...alles geht so durcheinander. .(...). Jetzt ist Alles wieder da und es zerreißt mich. Zukunft ist Vergangenheit...Vergangenheit ist Zukunft. Ich kriege das gerade nicht auseinander.
Liebe AmyinmeinemHimmel,
ich hoffe sehr und wünsche dir,dass die Gegenwart nicht so quälend bleibt...
Du wirkst so lieb hier...da wünscht sich unsereins noch mehr,dass du etwas von der Liebe und Zugewandheit zurückbekommst,die du ausstrahlst
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi

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AmyinmeinemHimmel
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Beitrag Do., 24.12.2015, 07:25

Myhre hat geschrieben: Du wirkst so lieb hier...da wünscht sich unsereins noch mehr,dass du etwas von der Liebe und Zugewandheit zurückbekommst,die du ausstrahlst
Das Gefühl, liebe Myhre, haben wir bei dir auch immer wieder. Was bei deinen Beiträgen rüber kommt erwärmt so oft...Vielen lieben Dank dafür!!!

Ein bißchen Nähe
ist nicht genug
für die große Sehnsucht
nach Zärtlichkeit.
Ein bißchen Vertrauen
ist nicht genug
für die schwierige Suche
nach Geborgenheit.
Ein bißchen Liebe
ist nicht genug
für die ehrlichen Versuche,
ein erfülltes Leben
zu führen.

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AmyinmeinemHimmel
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Beitrag Do., 24.12.2015, 07:45

Allen hier wünschen wir eine ruhige friedliche Zeit.

Bild
Lasst euch nicht unterkriegen!

Ein bißchen Nähe
ist nicht genug
für die große Sehnsucht
nach Zärtlichkeit.
Ein bißchen Vertrauen
ist nicht genug
für die schwierige Suche
nach Geborgenheit.
Ein bißchen Liebe
ist nicht genug
für die ehrlichen Versuche,
ein erfülltes Leben
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Cloverleaf
Helferlein
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Beiträge: 49

Beitrag Do., 24.12.2015, 10:01

--- wie schnell so ein Heiliger Abend so schlecht starten kann
--- wenn ich den Hund hier über mir so sehe, packt es mich auf einmal in mir, krampft sich zusammen und ich vermisse meinen Hund so sehr! Ich will ihn zurück, aber ich kann nicht! Er fehlt mir so unendlich!


Nachtrag:
----------- mir wird gerade bewusst, dass ich ihn gar nicht mehr "meinen" Hund nennen kann/darf. Ich hab ihn ja nicht mehr, er gehört mir nicht mehr.
(Und es erschreckt mich, dass ich mittlerweile wieder vollkommen gleichgültig bin und Emotionen an mir abprallen. Eben noch saß ich hier und weinte bitterlich, wegen des Morgens, wegen des Hundes. Jetzt sitze ich hier vollkommen emotionslos. Was für ein Bullshit!)
- You can, you should, and if you're brave enough to start, you will. -
Stephen King

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**AufdemWeg**
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Beitrag Do., 24.12.2015, 11:19

- Anruf meiner Mutter: nach 37 Jahren zieht sie zurück in ihre Geburtsstadt, in das Haus ihrer Eltern, zu ihrer Mutter, meiner Oma.

Sie zieht zurück für sie.
Für mich, ihr Kind ist sie damals nicht geblieben
aber das darf ich nicht sagen.

Mütter haben eine andere Stellung als Kinder.

!!!!Mein Onkel ist ausgezogen, gegangen per Gerichtsbeschluss, weg, keiner weiss wohin!!!!!

Meine Oma fragt nach uns, nach mir: ob wir (ich) jetzt auch wieder kommen, jetzt, wo ER weg ist.

ICH KANN NICHT.

NICHT MAMA, NICHT OMA.

NICHT ANALYSE

NICHT WEIHNACHTEN
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**AufdemWeg**
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Beitrag Do., 24.12.2015, 11:34

meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute

vielleicht geht weihnachten so.
kann mich nicht wieder einschliessen wie am geburtstag
da sind doch meine kinder

also

meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
meine mutter von damals ist nicht meine mutter von heute
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Kellerkind
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Beitrag Do., 24.12.2015, 15:55

+ Ich freue mich, dass der ganze Weihnachtsstress vollkommen an mir vorübergeht: ich feiere nicht. Punkt. Einfach nur... nichts. Nicht das negative Nichts, bei dem man innerlich zerrissen doch versucht, sich was zu gönnen oder sich abzulenken, sondern das schöne, erholsame, ruhige Gar-Nichts, ganz frei ohne bitteren Beigeschmack.

- Hab mich wirklich sehr über meinen sog. besten Freund geärgert, aber da ich ja eh schon drauf und dran war diese Freundschaft auslaufen zu lassen, soll's mir ganz recht sein. Von meiner Seite aus war's das. Blöd, dass es ausgerechnet heute ist, aber wenigstens schleppe ich es so nicht ins neue Jahr. Obwohl ich innerlich schon abgeschlossen habe, beschäftigt es einen natürlich trotzdem noch gedanklich, das verdirbt mir ein bisschen diese herrliche Ruhe, meine süßes Weihnachts-Nichts.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "

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wind of change
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Beitrag Fr., 25.12.2015, 00:12

Ich denke an Euch und wünsche Jedem und Jeder von Euch das Allerbeste!
Mehr kann ich gerade nicht sagen
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))


Landkärtchen
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Beitrag Fr., 25.12.2015, 00:15

++ zu Hause ist es am Schönsten. Ich genieße die Ruhe und nichts machen zu müssen.

-- langsam bekomme ich um meinen Bruder Angst. Er wohnt so weit weg von mir, dass ich ihn nur per e-mail erreichen kann. Seit über einem Monat habe ich nichts mehr von ihm gehört. Falls ihm was passiert sein sollte wüßte ich noch nicht einmal wann ich es erfahren würde. Das fühlt sich alles gar nicht gut an.

+/- das "Geschenk", dass mir die Analytikerin gab, ist wunderschön. Doch ich will und werde es nicht annehmen. Es ist entstanden, weil wir uns in den letzten Stunden annäherten und dadurch eine tiefe, gegenseitige Verbundenheit entstand. Ich will für mein Fühlen und Zeigen der Verbundenheit nichts von ihr bekommen.
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?

Vincent van Gogh


Thread-EröffnerIn
Widow
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Beitrag Fr., 25.12.2015, 03:45

Landkärtchen hat geschrieben: +/- das "Geschenk", dass mir die Analytikerin gab, ist wunderschön. Doch ich will und werde es nicht annehmen.
Dann hättest Du es sofort zurückweisen müssen.
Es nun, nachträglich, wieder zurückzugeben - - - . . .

- Landkärtchen: Stell Dir mal vor, einer würde das mit einem Geschenk von Dir tun.
Es Dir Tage oder Wochen später zurückgeben, Dir sagen: "Pfui, wie konntest du mir sowas schenken?!"

Sorry, aber ich verstehe oft nicht, was die Menschen hier im ptf von ihren TherapeutInnen denken/erwarten/annehmen.
Wenn jemand ein angenommenes Geschenk dann doch wieder zurückgibt, ist das einfach
nicht einfach für den, der es zurück erhält.
Und ich bin mir sicher, dass das auch für TherapeutInnen nicht einfach ist (obwohl hier im ptf immer mal wieder manche denken, dass TherapeutInnen Übermenschen sind, die alles irgendwie wegstecken können).

Und, sorry, Landkärtchen, aber vielleicht machst Du Dir mal klar, dass Deine Therapeutin nicht alles millimetergenau auf Dich abgezirkelt bieten können muss ...
Die darf auch mal daneben liegen. Sogar kilometerentfernt, wie jeder Mensch, der es gut mit Dir meint.

Sorry, aber ich bin grad mal wieder ein wenig palmauf, wenn ich mich hier so durch die therapeutischen Erwartungen les', vielleicht trifft Dich meine Kokosnuss unverdient.

Widow

PS: Dass Du Dir um Deinen Bruder Sorgen machst, ist mir nachvollziehbar. Doch kenne ich von mehreren anderen Menschen die Vereinbarung, sich täglich/wöchentlich oder sonstwie kurz zu melden - wenn das nicht geschieht und man nicht erreichbar ist, sind Schritte einzuleiten.
Dein Bruder lebt offenbar sehr weit von Dir entfernt. Ihr hängt aneinander. Ihr seid nicht mehr 20. Ihr habt keine Kommunikationsregeln aufgestellt.
Möge alles gut sein und möget Ihr nach dem jetzigen Alarm Regeln festlegen.


leberblümchen
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Beitrag Fr., 25.12.2015, 08:45

Das Wort "abgezirkelt" gefällt mir, erst recht in der Verbindung mit "millimetergenau"! Jetzt mal ein bisschen losgelöst von den Erwartungen eines bestimmten Users / Patienten - ich finde das Bild so passend: die Erwartungen, der Therapeut würde wirklich millimetergenau abzirkeln müssen / können / wollen, was ein bestimmter Patient gerade braucht oder auf keinen Fall braucht.

Sich das mal klarzumachen, wie im Grunde lächerlich die Erwartung ist, er würde das tun; wie hoch, wie viel zu hoch eine derartige Erwartung ist - das macht alles so viel leichter. Ich glaube: Damals, als die Menschen noch nicht im Internet "überprüfen" konnten, was die Therapeuten anderer Patienten für ihre Schäfchen tun, war Therapie viel einfacher (für beide Beteiligten). So wie sich heutzutage die Mütter einen Wettbewerb liefern darin, wer die geilsten Kindergeburtstage veranstaltet, so erscheint mir manchmal auch das Lesen hier wie ein unausgesprochener Wettbewerb darüber, wer den empfindsamsten und herzlichsten Therapeuten hat...

(Und irgendwie bin ich froh darum, dass "meiner" bei dieser Vorstellung ein bisschen abfällig lächeln würde)

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 25.12.2015, 08:50

Deiner lächelt drüber
meine Analytikerin hat den Wettbewerb verloren.
(jetzt bezogen auf diese Weihnachtspause)

Trotzdem hätte ich mich sehr gefreut über etwas von ihr
und zu sagen, die Wünsche/Erwartungen sind zu hoch
(welche überhaupt? Ich lese keine konkreten?)
finde ich einfach für Menschen, die bekommen HABEN
denn die HABEN ja.

Klar sind das Menschen, klar dürfen die daneben liegen
aber der Klient halt auch, oder?

Und ja, vielleicht hätte ich auch nicht so schmerzhaft gewünscht
wenn ich nicht hier das alles gelesen hätte, was es geben kann
das stimmt schon.
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leberblümchen
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Beitrag Fr., 25.12.2015, 09:40

Auf dem Weg, es kommt doch auf so vieles an dabei: zum Beispiel auch auf die Phase, in der sich die jeweilige Therapie befindet, aber auch auf die Struktur des Patienten und auf die sich daraus ableitende Zielsetzung: Wenn jemand (nicht du!) z.B. sagt: "Bitte, bitte, gib mir jede Woche was mit, weil ich mich sonst von der Brücke stürze", dann wäre der Therapeut vermutlich kein guter, wenn er dem ständig nachkommt - und die "Freude" des Patienten wäre nur eine kurze - und es wäre vermutlich nicht mal eine echte, weil sie von oben aufgesetzt wurde. Ich kenne den Unterschied (leider) auch zwischen sozusagen "induzierter" Freude, die die innere Leere stopfen soll - und dem relativ nüchternen, aber doch so wichtigen Gefühl, mit der Leere angenommen zu sein.

Ich glaube, es ist ein Irrtum, das, was widow "abgezirkelt" nannte, sei sozusagen der metaphorische und absolut notwendige Orgasmus (sorry für meinen Hang zum Vulgären) einer jeden Therapie oder gar Therapiestunde.

Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll: Ich glaube, das wirkliche Sich-Freuen über ein Zeichen, einen Brief, eine Geste, ein Geschenk des Therapeuten (oder des "Anderen") ist dann ein wirkliches Sich-Freuen, wenn man selbst irgendwo in sich weiß: "Ich brauche das nicht. Ich nehme es an als etwas freiwillig Gegebenes; der Gebende ist frei im Geben (er könnte also auch NICHT geben); und ich bin frei, weil ich nicht unbedingt haben will" - DANN ist es m.E. Freude. Alles andere ist, fürchte ich, eher so was wie Erleichterung: "Puh, ich bin ja so erleichtert, dass mein Therapeut (der Partner usw.) mir Sinn eingehaucht hat" - und es ist wirklich ein Unterschied!

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 25.12.2015, 09:53

Ja, leberblümchen, ich verstehe, was du schreibst
und mittlerweile fühle ich DAS und auch DAS was ich an meiner Analytikerin habe auch wieder.

Aber das war nicht so die letzten Tage
ja, auch durch das Lesen hier.

Ich war schon sehr traurig durch die ganzen äusseren Umstände mit meiner Patentante und mit meiner Mutter, ja, ich wollte etwas zum trösten haben.

Und wahrscheinlich hätte ich es auch nicht wirklich "gebraucht" im Sinne von lebensnotwendig und auch nicht genommen
weil mir ein ANGEBOT schon gereicht hätte.

Nein, ein Satz hätte mir eigentlich schon gereicht: wir sehen uns nächstes Jahr.

Aber nix.

Habe das natürlich NICHT formuliert, sowas bringe ich nicht.

Und selbst wenn : meine Analytikerin sagt oft zu mir, dass sagt mir mit Quantität nicht bei zu kommen ist, dass sie nix stopfen kann
weils um die Struktur geht
sondern, dass ich lernen muss zu trauern.

DAS zumindest ist jetzt ein bisschen da
und es tut weh...ja natürlich will ich da Erleichterung und die kommt nicht von ihr
also denke ich, ich bin der wertloseste Klient auf dem Erdball, so ungefähr


Ja, es ist gerade sehr hart für für mich hier zu lesen und auch hart die Konsequenz meiner Analytikerin.

Und es ist einfach ein Unterschied ob ich das schreibe und ein Angebot meiner Analytikerin im Rücken habe
oder ob ich schreibe OHNE etwas zu haben.

Es fehlt sozusagen das Sprungtuch.
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ENA
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Beitrag Fr., 25.12.2015, 14:45

...und was passiert nach dem Trauern? Ist danach dann alles wieder gut? Geht es einem dann wieder gut, eben weil man getrauert hat? (D.h. eigentlich ist das grad nicht das richtige Thema für mich, heute,...aber...da es grade mal hier steht und es mich grundsätzlich interessiert...frage ich doch einmal nach.)
Zuletzt geändert von ENA am Fr., 25.12.2015, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.

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