Nico hat geschrieben:Frage : Haben Nicht - Pornokonsumenten denn keine - bzw. automatisch eine positive - Persönlichkeitsstruktur ?
Wie gesagt, die Art der Zusammenhänge müsste man vertiefen. Auf Pornokonsumenten bezieht sich obiger Passus auch nicht direkt. Bestenfalls dass man bei Menschen annimmt, dass Verhalten (inkl. Sexualverhalten), Einstellungen, etc. zu einem großen Anteil (man beachte: das heißt nicht komplett) aus der Persönlichkeitsstrukur resultiert, vgl. die beiden ersten Sätze des obigen Zitates.
Ich verstehe nicht dass hier einerseits behauptet wird dass zwischen Persönlichkeitsstruktur und Sexualverhalten ein unumstößlicher Zusammenhang besteht und dies im Falle von Homosexualität kathegorisch bestritten wird.
Von unumstößlich steht nichts geschrieben, sondern bestenfalls dass das nach gängigen Persönlichkeitstheorien so gesehen wird (mglw. -wie das oft der Fall ist- gibt es vielleicht auch einzelne Darstellungen, die das anders sehen). Wenn man das annimmt, dann resultiert Homosexualität (die aber nicht als Paraphilie gesehen wird) wie auch die heterosexuelle Orientierung
auch z.T. aus der Persönlichkeitsstruktur. Hätte ich persönlich jetzt keinen Einwand... um nicht zu sagen: die sexuelle Orientierung zählt per se zur sexuellen Identität eines Menschen. Allerdings wird auch ein genetischer Einfluss angenommen, vgl. z.B.:
Weiterhin wird als gesichert angenommen, dass die sexuelle Orientierung sich bereits sehr früh im Leben herausbildet. Es gibt starke Indizien, die auf genetische Komponenten der sexuellen Orientierung hindeuten
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Orientierung
Unabhängigkeit wird aber zwischen Präferenz und Orientierung angenommen (eine Paraphilie gilt wie gesagt als krankhafte Ausprägung der Präferenz)
Was ist mit all den anderen Einflüssen auf die Persönlichkeitsstruktur ?
Ja gibt es... aber für was sind die relavant? Es ging darum, dass die Persönlichkeitsstruktur angeblich auf das Sexualverhalten einen Einfluss haben kann (vgl. obiges Zitat)... und somit durchaus Zusammenhänge bestehen können. Z.B. folgendem
Hierbei empfinden sich die betroffenen Paraphilen nicht als krank, sondern betrachten ihre sexuellen Bedürfnisse als häufig wichtiger als die anderer Menschen, sodass es häufig zu Gesetzesbrüchen kommt
liegen, wie in dem Link ausgeführt, auch Persönlichkeitsvariablen zugrunde.
Warum versteift man sich einzig und alleine auf das Sexuelle ?
Inwiefern? Es geht doch in diesem Thread u.a. um Pornos, Sex, Sexualpräferenzen, Orientierung...
Ich behaupte das asexuelle Menschen nicht zwangsläufig bessere Menschen sind als Pornokonsumenten.
In dem Link stand keine Wertung... das betonte ich sogar extra, dass damit noch keine Aussage über die Art der Zusammenhänge getroffen ist