Hi Jenny,
Jenny Doe hat geschrieben:Aber ich bin eben "von Natur aus" so, dass ich jedem Menschen eine eigene Chance gebe. Andere sind da vielleicht anders und schützen sich selber vor möglichen weiteren negativen Erfahrungen dadurch, dass sie sich gar nicht mehr einlassen können und/oder nicht mehr wollen.
...und dann wäre ein solches Schutzbedürfnis ja auch absolut legitim.
Vielleicht hilft es, wenn man in der Situation steckt, die Frage sozusagen umzudrehen:
"Was hat mich, als ich Hilfe suchte, gerade auf ein Konzept vertrauen lassen, das sich als
wissenschaftlich verkaufte?"
Hinter den Angriffen gegen die mangelnde "Wissenschaftlichkeit" der PT steht ja die unausgesprochene Vorstellung, dass es
gut wäre, wenn die PT wissenschaftlich wäre.
Oder:
"Warum drückt sich meine Enttäuschung überhaupt so aus, dass ich nicht von konkreten
Menschen, sondern von einem
Konzept enttäuscht bin? Und warum packe ich meine Wut gerade in den Vorwurf, die andere Seite sei nicht wissenschaftlich, habe keine rationalen Belege für den Sinn ihres Tuns usw.? Fehlte mir Wissenschaft, in der Situation, in der ich enttäuscht war, oder fehlte mir etwas anderes? Falls mir etwas anderes fehlte, warum drücke ich das dann jetzt so aus? Warum sage ich z. B. nicht einfach:
Ich bin wütend und traurig, dass
mir nicht geholfen wurde, als ich Hilfe benötigt und erwartet habe?"
Keine Ahnung, ob diese Fragen was bringen, deswegen stell ich sie einfach mal...
LG, Stefan