@ Philosophia
Na ja, Therapeuten stellen sich per se oft als Übertragungsobjekt zur Verfügung.
Ja, aber mir ging es eher darum, aufzuzeigen, dass die TE mMn keinen wirklichen Vaterersatz sondern im Grunde bei beliebigen und älteren männlichen Personen eine kurzlebige Bestätigung sucht. Es geht hier offenbar nur um das Momentum, „gesiegt“ zu haben.
@ Natusik
Das sind deine Zitate von den rund ersten 5 Seiten:
-Der Therapeut ist genau das Gegenteil von meinem Vater: ruhig, gelassen, empathisch, wohlwollend
-er reagierte irgendwie "warm",
-hat sich der Therapeut so gefreut und mir gesagt, dass er sich auch Sorgen gemacht hatte
-er ist immer noch tausend mal besser zu mir, als mein Vater es je gewesen ist
-ein Mentor war er auch, auf jeden Fall
-Außerdem ist er weiterhin für mich da, falls ich ihn brauche.
-ich kann solange kommen, bis er in Rente geht
-Er hat mir mit den Ängsten geholfen, … und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Aber auch seine Art und Weise, wie er mit mir während der Sitzungen umging, wir haben sehr viel miteinander gelacht, manchmal auch geweint, es war eine schöne Zeit, wirklich.
-er ist während der Sitzungen schon wie ein Vater, Mentor, Teilnehmer.
-…auch im positivem Sinne duch die Therapie verändert? Denn bei mir ist es definitiv so. Dafür bin ich dem Therapeuten auch dankbar
-Seine Sympathie spürt man auch
-mein Therapeut ist der erste Mensch, der mir … geholfen hat, … Er war damals, … meine Rettung.
-empathisch, wohlwollend, fürsorglich, hilfsbereit, aufmunternd … und sein Lächeln jedes Mal, als er mich begrüßt hat.
-Er nimmt mich so an, wie ich bin, also er akzeptiert mich - die wichtigste Eigenschaft.
Und, haust du all das jetzt in den Sack, weil
-Nur, was ist mit seiner Distanzierung und dass er mit der Übertragung nicht besonders viel anfangen kann?
-dass er nicht den Ersatzpapa spielen will
Gehörst du jetzt auch zu denen, die ihm eine schlechte Bewertung angedeihen lassen?
Soweit ich von meinem TP-Thera weiß, sind die TP’s nicht zwangsläufig auf Übertragung bzw. die tiefergehende Bearbeitung derer, ausgelegt. Mein Rat wäre, suche dir einen älteren Analytiker, der mit dieser Vater-Übertragung kann. Deine Übertragung ist ja eh beliebig „übertragbar“. In der Analyse wird gezielt mit der Übertragung gearbeitet, also auch gefördert, um sie am Ende aufzulösen. Aber selbst da bist du nicht davor gefeit, einen schmerzhaften Trennungsprozess zu durchlaufen, das hängt eben auch von deiner Mitarbeit ab.
ist, dass es so einige Mitglieder gibt, bei denen die Therapeuten auf die Übertragung eingegangen sind. Da es bei mir nicht geklappt hat, komme ich mir vor, wie der letzte Loser.
Du schreibst es selbst: „einige“. Beileibe nicht bei allen. Suche mal nach den Threads, in denen dein Thema behandelt wurde.
wieso ist er so stur?
Im Grunde dürfte dir das vertraut sein, denn…
ich bin jemand, der nur sehr ungern aufgibt
Weiterhin bist du stur in deiner Annahme, du seist wertlos und nur eine Vaterfigur könne das beheben, und dass er ein miserabler Thera wäre, weil er deine Übertragungsgefühle nicht erwidern will.
Bekommen das auch dein Mann, deine Kinder, überhaupt die Menschen in deinem Umfeld zu spüren? Und wie weit bist du da bereit zu gehen? Zum Schaden anderer (wie mit der Freundin) oder erkennst du auch, wann du die Reißleine ziehen und zurückstecken musst?
Mein Vater hat es exzellent hinbekommen, dass ich bis heute so sehr an mir zweifle
Aber selbst der Therapeut, von dem du denkst, dass er dir ein guter Vater wäre, hat es bisher nicht geschafft, dein Vertrauen in dich selbst zu stärken.
Ich hatte mal einen TP-Thera in einer Klinik, der mich in so einigen Dingen beschützt und gestützt hatte. Deshalb habe ich aber keine Vater-Übertragung entwickelt, aber doch genau gespürt, dass diese Anteile vom Thera etwas waren, was ich mir bei meinem Vater gewünscht hätte. Es war einfach eine warme Erfahrung, die mir aufgezeigt hat, dass es diese Unterstützung auch von anderen Menschen geben kann, ich muss sie nur erkennen, zulassen und speichern.
So oder so, die Dinge werden ihren Lauf nehmen, und ich kann dir nur meine besten Wünsche mit auf den Weg geben.