Corona - Der Thread zum Virus 2

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stern
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 16:12

Jeder "Corona" Positive der stirbt, ist ein "Corona" Toter, egal woran er gestorben ist
Jeder, der nicht getestet wurde, ist kein Coronafall, selbst wenn er daran gestorben ist. Test sind begrenzt... und hier gibt es keine Tests Post mortem.

Der Artikel führt plausible Gründe für den Rückgang auf.
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stern
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 16:25

Die Schweiz lockert auch Ende April:
Die Schweiz verlängert die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus um eine Woche bis zum 26. April. Danach sollen sie aber vorsichtig und schrittweise gelockert werden.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... ionen-news
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Nico
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 16:29

@ mio

Ok, träum weiter. :lol:
Man hat das große Umdenken ja eh schon an den Hamsterkäufen gaaaanz deutlich gesehen ;)
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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stern
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 16:30

mio hat geschrieben: Mi., 08.04.2020, 15:20
Ja, und jemand der vor den wirtschaftlichen Folgen mehr Angst hat legt eben mehr Wert auf Geld als auf Menschenleben. Das finde ich persönlich schon bezeichnend und durchaus egoman.
Gibt schon eine Stimme des Bundesverfassungsgerichts... nicht zur Egomanie, aber zum besonders hohen Stellenwert des Rechtsgut Leben/Gesundheit:
Das Bundesverfassungsgericht hat einen Eilantrag gegen die Pandemie-Verordnung in Bayern abgewiesen. Die Richter lehnten es ab, die Maßnahmen bis zu einer abschließenden Entscheidung außer Kraft zu setzen. Das teilte das Gericht in Karlsruhe mit.

Die Verordnung beschränke die Grundrechte zwar erheblich, hieß es zur Begründung. Die Gefahren für Leib und Leben wögen aber schwerer als die Einschränkungen der persönlichen Freiheit.
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... ionen-news
Außerdem seien die Maßnahmen befristet, und es gebe bezüglich der Ausgangsbeschränkungen viele Ausnahmen.
https://www.deutschlandfunk.de/bundesve ... id=1118822

Die Abwägung fällt oft zugunsten des Rechts auf Lebens, denn im Sarg nutzt die Freiheit wenig.

Alles irrationale Paniker die Richter, Virologen und Politiker... nur die Freiheitskämpfer nicht.
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mio
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 16:47

Nico hat geschrieben: Mi., 08.04.2020, 16:29 Man hat das große Umdenken ja eh schon an den Hamsterkäufen gaaaanz deutlich gesehen ;)
Ich behaupte nicht, dass die Egomanen aussterben werden. Das werden sie nicht.

Aber sie werden sichtbarer und das ist durchaus hilfreich um eine Bewertung vorzunehmen.

Es könnte in Zukunft recht einsam werden um die sinnbildlichen "Hamsterer" wenn sie nicht gut aufpassen (zu denen man zB. auch Adidas zählen könnte).

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spirit-cologne
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 16:48

mio hat geschrieben: Mi., 08.04.2020, 15:20 Ja, und jemand der vor den wirtschaftlichen Folgen mehr Angst hat legt eben mehr Wert auf Geld als auf Menschenleben. Das finde ich persönlich schon bezeichnend und durchaus egoman.
mio, ich glaube, es hat keinen Zweck, du verstehst es einfach nicht. Angst ist ein Gefühl und hat nichts mit Risikoeinschätzung oder vorhandener oder nicht vorhandener sozialer Einstellung zu tun. Angst hat immer was mit der eigenen Lebensrealität zu tun und nicht mit den Überlegungen über die Lebenssituation anderer Menschen oder der Allgemeinheit. Ich kenne niemanden, der schon mal eine Panikattacke bekommen hat, weil bei einem Unglück oder einem Naturereignis irgendwo auf der Welt Menschen sterben könnten (deren Leben ja genauso viel Wert ist, wie das der Menschen hier). Die Leute kriegen erst Angst, wenn die eigene Lebensrealität bedroht wird, in Form der eigenen Gesundheit, des Verlusts wichtiger Personen oder meinetwegen auch des Zusammenbruchs der öffentlichen Ordnung durch eine Überlastung des Gesundheitssystems.

Angst ist immer egoman, es geht immer um einen drohenden Verlust für einen selbst, welcher Art auch immer. Warum wird denn immer argumentiert: "Denk daran, es könnte auch dein/e Opa/Oma sein!" Bestimmt nicht, weil den Menschen alle Menschenleben gleich wichtig sind, sondern weil es letztlich immer um den drohenden eigenen Verlust geht. Und auf den springt jemand, der noch ältere oder kranke Verwandte hat und die bestenfalls auch noch liebt, bzw. derjenige, der sich evtl. selbst als gefährdet betrachtet natürlich stärker drauf an, aber nicht weil er moralisch überlegen wäre und den Wert des Lebens ach so hoch schätzt, sondern schlicht und ergreifen, weil er ganz persönlich etwas zu verlieren hat. Das ist genau diese moralinsaure Scheinheiligkeit, die mir so auf den Zeiger geht.
mio hat geschrieben: Mi., 08.04.2020, 15:20 Es ist ja nicht so, dass die "kleinen Leute" die gerade tatsächlich um ihre wirtschaftliche Existenz bangen die wären die da am Lautesten schreien, die werden eher kreativ und lassen sich was einfallen. Nein, die die am Lautesten schreien das sind wie immer die die den Hals eh nicht voll genug bekommen können. Und denen geht der Hintern gerade wahrscheinlich ziemlich auf Grundeis da sich abzeichnet dass die Bevölkerung eben doch nicht so "Konsumverliebt" ist wenn es drauf ankommt.
Da geht's dann direkt weiter, da wird dann der "böse Kapitalist" als Feindbild auf die Bühne geholt. Das ist wirklich so platt, dass es mich anödet. Ich weiß ja nicht, wo du deine Weisheiten über die "kleinen Leute" (wer immer das ist... :roll: ) herholst. Sorry, ich habe wenig Kontakt zu Großindustriellen und Börsenspekulanten, was die wie laut schreien oder nicht, weiß ich nicht und interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht. Ich kenne nur "normale" Menschen, die mir in den letzten Tagen und Wochen verstärkt von Ihren Sorgen erzählen, davon, dass sie Angst haben, ihre Wohnung nicht halten zu können, den Auto- oder Wohnungskredit nicht zahlen zu können. Die selbständige Fußpflegerin, die nicht arbeiten darf, der Taxifahrer, der kaum noch Aufträge hat, der Minijobber, der zu Hause bleiben muss und kein Geld bekommt. Stimmt, schreien tun die vielleicht nicht, aber man sieht ihnen die Angst an, wenn sie davon erzählen. Und du glaubst moralisch den Stab über diese Menschen brechen zu können, weil diese Angst momentan stärker ist, als die Angst vor einer Krankheit, einfach deshalb, weil es momentan "näher dran" und die konkretere, deutlicher wahrnehmbare Bedrohung ist?

Aber auch wenn die Angst vor der existenziellen Krise größer ist, als die eigene Angst vor der Erkrankung, heißt das trotzdem nicht, dass die Menschen deshalb nicht sehen können, das andere Menschen andere Ängste haben und sich solidarisch zeigen und diese berücksichtigen können.
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spirit-cologne
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 16:50

mio hat geschrieben: Mi., 08.04.2020, 15:20 Ich persönlich fände es gut, wenn die Folge der momentanen Situation ein gesamtgesellschaftliches Umdenken wäre, denn ein solches ist für meine Begriffe schon seit Jahren überfällig. All die "Schwachstellen" die sich im Moment zeigen gibt es ja nicht erst seit gestern, auch nicht die existentiellen Abhängigkeiten, nur wurde dies bisher gerne "übersehen". Gerade lässt es sich nicht mehr übersehen, man sieht stärker denn je was "Bullshitjobs" sind und was nicht. Welche Tätigkeiten wir wirklich brauchen und welche verzichtbar bis hin zu assozial sind.
O.k., also die Gelegenheit, dass sich die sozialistische Internationale doch noch im Klassenkampf durchsetzen kann? So eine Art "Selbstreinigung des Systems"? Und wenn viele Menschen, ihre vielleicht tatsächlich schlecht bezahlten, aber für ihren Lebensunterhalt notwendigen Jobs verlieren, dann ist das kein Problem, weil das ja eh' "Bullshitjobs" sind? Glaubst du echt, die kommende Wirtschaftskrise würde nur Abmahnungsanwälte und Börsenspekulanten treffen? Sorry, bei soviel Sozialromantik schüttelt es mich, da frage ich mich, wer hier Gefahren unterschätzt. Ich bin mir sicher, die Manager und Kapitaleigner werden nicht diejenigen sein, die den Großteil der Zeche zahlen werden...
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Nico
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 16:56

@ mio

In Anbetracht dessen, dass die Leute vorm Primark Schlange stehen und andere Modehäuser pleite gehen, sind da eher die Einsam die du dir in die Mehrheit träumst.
Nein nein mio Geiz wird geil bleiben, l e i d e r
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 17:00

Ich breche hier keinen Stab über Leute die sich gerade finanzielle Sorgen machen. Mir sind selbst sämtliche Jobs für April weggebrochen und ich weiss momentan nicht, wie es danach weitergeht.

Trotzdem sage ich nicht: Hopp hopp! Hört jetzt mal wieder auf damit! sondern wünsche mir eine vernünftige Entscheidung die auf Fakten basiert und die das Gesamte im Blick hat.

Es bringt ja auch nichts wenn wir jetzt alles schnell rückgängig machen bzw. lockern und danach müssen wir dann vielleicht noch stärker runterfahren als bisher weil wir merken: Hoppla! Das geht ja wieder rasant nach oben...das kriegen wir so nicht in den Griff.

Je besser die momentanen Massnahmen wirken und greifen desto besser unsere Ausgangssituation für das weitere Vorgehen. Und ich weiss nicht, ob sich die Fusspflegerin gut dabei fühlen würde wenn sie ihre Stammkundin ansteckt oder aber der Taxifahrer begeistert wäre wenn er selbst sich beim Fahrgast ansteckt etc. pp..

Die finanziellen Sorgen sind das eine, das Risiko für Leib und Leben ALLER das andere.

Ich beobachte diese Sorgen durchaus in beide Richtungen. Und ich beobachte auch Sorgen bei denen die gerade arbeiten MÜSSEN, die sich also finanziell zwar keine Gedanken machen müssen aber dafür ihre Gesundheit gefährden müssen.

Projiziere Deine Bilder auf wenn auch immer, meine sind das so nicht.

Ich bin nur absolut kein Freund von den Leuten die sagen: Hauptsache MEINE Kasse stimmt! (Oder mein Freizeitvergnügen, mein Seelenheil, mein mein mein...)

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stern
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 17:16

Schon lange nichts mehr von ihm gehört. :lol: Das Verfassungsgericht wird die nächste Zeit nicht arbeitslos werden...


"Ströbele droht bei Separierung alter Menschen mit Verfassungsklage"

https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... klage.html
"Wenn sie die Alten und chronisch Kranken separieren, bin ich am nächsten Tag beim Bundesverfassungsgericht und klage",...
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Nico
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 17:21

Tatsächlich, mios neue Bewegung zur Sparsamkeit und Werteänderung scheint schon voll im Gange zu sein...

"Wir bitten Kunden um Geduld". Aldi-Nord-Chef rät, Ostereinkäufe zu verteilen.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Aldi-Nor ... 02637.html
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 17:28

spirit-cologne hat geschrieben: Mi., 08.04.2020, 16:48 Angst ist immer egoman, es geht immer um einen drohenden Verlust für einen selbst, welcher Art auch immer. Warum wird denn immer argumentiert: "Denk daran, es könnte auch dein/e Opa/Oma sein!" Bestimmt nicht, weil den Menschen alle Menschenleben gleich wichtig sind, sondern weil es letztlich immer um den drohenden eigenen Verlust geht. Und auf den springt jemand, der noch ältere oder kranke Verwandte hat und die bestenfalls auch noch liebt, bzw. derjenige, der sich evtl. selbst als gefährdet betrachtet natürlich stärker drauf an, aber nicht weil er moralisch überlegen wäre und den Wert des Lebens ach so hoch schätzt, sondern schlicht und ergreifen, weil er ganz persönlich etwas zu verlieren hat. Das ist genau diese moralinsaure Scheinheiligkeit, die mir so auf den Zeiger geht.
Was ist scheinheilig daran sich um Menschen die man liebt zu sorgen und auch für diese zu sorgen? Scheinheilig würde es dann werden wenn man behaupten würde dass es einem darum eigentlich gar nicht geht. Es geht aber natürlich AUCH darum. Das würde ich nie bestreiten. Nur was ist mit denen die sich da gar nicht zu sorgen scheinen? Haben die schlicht und ergreifend niemanden um den sie sich sorgen könnten? Sorgen die sich gar nicht um sich selbst?

Das meine ich zB. mit "Überheblichkeit" und "sich für unangreifbar halten". Und ich halte es für ziemlich selbstgefällig (und eben egoman) so zu denken, denn auch diese Leute kann es treffen und auch diese Leute können ANDEREN schaden. Aber Gewissen scheint da Fehlanzeige zu sein und ohne Gewissen eben auch keine Moral.

Du nennst es scheinheilig sich um alle zu sorgen in Zeiten in denen alle existentiell aufeinander angewiesen sind?
Ich nenne es überheblich dass als "moralinsauer" zu beschreiben nur weil man selbst vielleicht nicht in der Lage ist sich einzufühlen oder soweit zu abstrahieren dass es eben nicht um EINZELNE geht im Moment sondern um ALLE.

Im Moment sind alle auf die Mitwirkung aller angewiesen wenn es darum geht gleichzeitig eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern und den Laden soweit nötig am Laufen zu halten.

Die einen müssen dazu AKTIV etwas beitragen (und durchaus auch ihr Leben riskieren), die anderen müssen "nur" aushalten und darauf vertrauen, dass sich der Rest schon gemeinsam finden wird. Aber selbst dieses "Aushalten" scheint zu viel verlangt zu sein. Wenn sie das nicht können, dann sollen sie aktiv helfen. Möglichkeiten gibt es ja genug. Oder kreativ werden. Aber zu sagen: Schluss jetzt mal hier, MIR passt das nicht in meinen eigenen Kram! finde ich wenig hilfreich.

Für meine Begriffe haben diese Leute immer noch nicht verstanden womit wir es hier eigentlich zu tun haben. Ich weiss zwar nicht wie es sein kann, dass man das noch immer nicht verstanden hat, aber anders lässt sich so ein Denken nicht erklären für meine Begriffe. Außer eben alternativ durch absolute Egomanie. Dh. es wurde zwar verstanden ist einem aber herzlich egal, weil man glaubt eh nicht betroffen zu sein. Nur ist man spätestens DANN selbst betroffen wenn man jemand anders ANSTECKT. Selbst dann, wenn man selbst vielleicht glimpflich davonkommt.

Wer sich da bei einer Pandemie tolldreist hinstellt und sagt: Wieso, was kann ich denn dafür dass ich ansteckend bin? Soll der andere halt weg bleiben von mir! hat die Zusammenhänge halt echt nicht kapiert.

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Nico
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 18:00

Mio wo lebst du denn, dass du anscheinend massenweise von solchen Egomanen umgeben bist, von denen du anscheinend gaanz genau weißt wie sie denken?

Ok ich lebe in keinem Ballungsgebiet sondern eher ländlich, aber hier halten sich, soweit ich sehen kann, alle an die Beschränkungen und scheinen mir sehr rücksichtsvoll.

Erdenkst du dir diese Egomanen vielleicht nur um dich selbst moralisch erhöhen zu können?

Verdankt man einzig dir die guten Zahlen?
Warum bleibt das Fehlverhalten der schier endlosen Zahl von Ergomanen die alle nur scheizzdrauf denken derart folgenlos?
Wie gibts das?
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Nico
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 18:10

Bei SWR2 Wissen gibts heute folgenden Podcast:

https://podcasts.apple.com/at/podcast/s ... 18963d46d6

Triage in der Corona Krise - wie Ärzte über Leben u Tod entscheiden.
Hab’s mir noch nicht angehört, mache ich später im Bett :)
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


mio
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 18:39

Nico, ich lebe in einer Großstadt. Und hier verhalten sich leider bei weitem nicht alle so wie gewünscht und ja auch vorgeschrieben mittlerweile (weil es anders nicht funktioniert hat!). Das war sogar schon mal besser als es im Moment ist.

Beispiele aus dem Alltag:

Ich gehe zum Einkaufen, nehme mir einen Wagen damit die Zahl der Kunden im Laden überschaut werden kann. Ein Wagen = eine Person. So die Zählweise. Steht auch überall FETT dran, dass man sich einen Wagen nehmen MUSS.

Um mich herum diverse Menschen ohne Wagen, diverse Menschen die sich einen Wagen teilen, Familien mit Kindern die gemeinsam einkaufen gehen, Gruppen von jungen Leuten die gemeinsam einkaufen gehen.

Und das sind keine Ausnahmen sondern das ist der Alltag. Vor manchen Geschäften stehen zwar Leute rum die das kontrollieren, aber auch da passiert es dass trotzdem Leute ohne Wagen unterwegs sind oder mehrere mit einem Wagen.

Dann stehe ich zB. an der Kasse, auf dem Boden überall fette Abstandsmarkierungen. Vor mir eine junge Frau und ein junger Mann deren Kumpel noch mal zurück in den Laden gegangen ist um noch was zu holen. Die beiden sind bereits abkassiert, ich bin dran. Der Typ kommt zurück mit dem was er geholt hat und drängelt sich DIREKT ohne jeden Abstand vor mich und legt seine Ware aufs Band (was auch in normalen Zeiten schon ein no go wäre).

Die Kasssiererin schickt ihn hinter mich an die Markierung was er murrend tut. Ich will nach vorn gehen wo man die Waren einsammelt. Dort stehen aber die junge Frau und der junge Mann und warten auf ihren Kumpel. Ich bitte die beiden also freundlich ein Stück weg zu gehen, damit ich dahin gehen kann und meinen Einkauf einpacken. Die Frau tritt etwas zurück, der Mann bleibt stehen und schaut mich empört und unverständig an. Die Kassierin wiederholt die Aufforderung, widerwillig und meckernd tritt auch der Mann zurück.

Und da soll man sich nicht fragen: WARUM? WAS KAPIERT IHR NICHT? Da ist massenweise Platz um die beiden rum, es ist NICHT eng, sie müssen sich nur einen guten Meter von dort wegbewegen wo sie gerade stehen aber im Gegensatz zu mir eindeutig NICHT stehen müssen. Mehr nicht. Und trotzdem ist es zuviel verlangt.

Oder aber ein Auftraggeber von mir. Nicht nur, dass er fleissig Leute trifft die er gerade nicht treffen müsste und die auch nicht mit ihm in einem Haushalt wohnen, nein, er steht auch auf dem Standpunkt wenn man sich "eh schon mal gesehen hat in dieser ganzen Zeit" dann könne man sich ja auch weiterhin sehen und muss dann keinen Abstand halten, nicht herzen reicht.

So nach dem Motto: "Ach, wenn dann haben wir uns ja eh schon angesteckt als wir uns neulich gesehen haben." Da fällt einem echt nix zu ein. Und der Typ ist sogar in zwei Risikogruppen, wenn man männlich mitrechnet sogar in dreien. Dass es zwischenzeitlich außerhalb des Kontakts zu einer Ansteckung über dritte Personen gekommen sein könnte, das scheint er gar nicht auf dem Schirm zu haben. Und da der zB. jemanden leibhaftig in seiner Nähe braucht wie die Luft zum atmen trifft er seine Entscheidung eben auf Basis dieses Bedürfnisses und nicht auf der Basis von Empfehlungen und rationalen Überlegungen.

Auf dem Land mag das anders sein, wobei ich da auch schon andere Geschichten gehört habe, hier in der Stadt schüttelt man leider ziemlich oft den Kopf über die Dummheit oder Egomanie der Leute.

Dass es nicht wenige egomane Menschen gibt ist nicht besonders neu, normalerweise tun die einem aber ja nix solange man aufpasst und sie persönlich so weit wie möglich meidet. Im Moment torpedieren sie leider mit ihrem Verhalten die Freiheit und die Gesundheit aller, das ist schon noch mal ein anderes Kaliber als in nicht Pandemiezeiten.

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