stern hat geschrieben:Engagiere dich doch in Ö für das Erreichen einer kritischen Schwelle für einen Putsch des Systems, um etwas zu erreichen.
Kommt darauf an, was Du darunter verstehst. Sofern darunter fällt, Flüchtlinge aufzunehmen und zu betreuen, welche (zumindest teilweise) die kapitalistische Formaldemokratie ablehnen, dann habe ich mich indirekt daran beteiligt, und das mehrmals. Direkt am Erreichen der kritischen Schwelle mitzuarbeiten, dafür müsste ich Kinder kriegen. Oder ein Auto fahren. Beides lässt sich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, denn Kinder will ich in diese Welt (noch immer nicht) setzen und das Öl bräuchte man eigentlich für sinnvollere Dinge, z.B. Medikamente.
stern hat geschrieben:Oder worum geht es dir? Propaganda?
Kann man durchaus als Propaganda sehen. Ist ja auch per se nichts schlechtes. Zur Abwechslung aller Linken und Rechten hier, die ständig betonen, was alles angeblich nicht geht oder nicht gehen darf, möchte ich in die Runde werfen, dass sehr wohl so einiges geht – und dass das nicht unbedingt etwas schlechtes sein muss.
stern hat geschrieben:Ich weiß, dass man das heute lediglich etwas anders bezeichnet oder "moderner" verkaufen muss...
Was genau meinst Du? Das, was ich bis jetzt vorgeschlagen habe, ist ja modern, nicht "modern", sowas hat es ja noch nie gegeben.
mio hat geschrieben:Mich würde auch mal interessieren welchen Vorteil Du in einer Verfassungsänderung hinsichtlich der von der Ewigkeitsklausel geschützten Bereiche siehst Eremit?
Nur ein Beispiel, mir fielen noch mehr ein: Die Volkssouveränität.
wikipedia.org hat geschrieben:Ausländer (Nicht-Deutsche) haben daher keinen Anspruch darauf, an der Ausübung der Staatsgewalt, insbesondere an Wahlen und Abstimmungen (auf Bundesebene) teilzunehmen. Ihnen darf ein Ausländerwahlrecht auch nicht eingeräumt werden, weil nur Deutschen die Staatsgewalt (Art. 20 Abs. 2 GG) zusteht. Nur bei Wahlen in Kreisen und Gemeinden sind gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 3 GG Ausländer, soweit sie Unionsbürger, also Angehörige eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union (EU) sind, aktiv und passiv wahlberechtigt. Aus dieser Bestimmung folgt ebenfalls, dass ein Ausländerwahlrecht sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene unzulässig ist.
(Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Volkssouv ... eutschland)
Warum soll ein Nicht-Deutscher bzw. Nicht-EU-Bürger, der aber z.B. schon seit Jahrzehnten in Deutschland lebt, arbeitet und Steuern zahlt, nicht durch Wahlen mitentscheiden dürfen, was mit "seinem" Land passiert? In Zeiten der Globalisierung und Mobilisierung ist dieses Festhalten an nationalistischen Beschränkungen einfach nicht mehr zeitgemäß, da braucht es mehr Flexibilität. Wenn man für Globalisierung ist, muss man auch den "Weltbürger" denken – und mit entsprechenden Rechten ausstatten. Alles andere ist nur Augenwischerei, und selbst diese ist halbherzig.