'Ich kann nur mit Männern, weil...' / Frauen- und Männerbilder

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luftikus
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 15:34

Mondin hat geschrieben:
Kurzum, ich würde all das nicht verbieten, nicht einmal die ganzen Tierpornos aus Südamerika, die damals der Renner zu sein schienen und bei vielen Kunden liefen. Aber krank, krank finde ich das bis zu einem gewissen Grade dennoch.
Ich hoffe jetzt mal, dass du den Konsum von Tierpornos nicht mit Homosexualität gleichsetzen willst. Die sexuelle Orientierung bezieht sich ja auch darauf, mit wem jemand sein Leben teilen will, gemeinsam eine Wohnung bewohnen, in Urlaub fahren, ihn lieben und gemeinsam alt werden.

Ich persönlich kann es nicht als krankhaft empfinden, zu lieben, wen man gemäß seiner sexuellen Orientierung liebt. Ja, und diese Einstellung fühlt sich für mich sehr, sehr gesund an.

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Mondin
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 15:42

luftikus hat geschrieben: Ich hoffe jetzt mal, dass du den Konsum von Tierpornos nicht mit Homosexualität gleichsetzen willst. Die sexuelle Orientierung bezieht sich ja auch darauf, mit wem jemand sein Leben teilen will, gemeinsam eine Wohnung bewohnen, in Urlaub fahren, ihn lieben und gemeinsam alt werden.
Natürlich nicht! Wie ich schrieb, die Tierpornos liefen bei meiner (soweit ich weiß) heterosexuellen Klientel. Gerade das, dass die Homosexuellen anders waren, machte sie für mich so anziehend, weil ich mich damit wohler fühlte, als mit dem, was ich mit gutbetuchten Klienten verband, die mir sehr oft Dinge präsentierten, die ich widerwärtig fand.
Ich persönlich kann es nicht als krankhaft empfinden, zu lieben, wen man gemäß seiner sexuellen Orientierung liebt. Ja, und diese Einstellung fühlt sich für mich sehr, sehr gesund an.
Wie ich schrieb, ich finde Homosexualität nicht krank, auch viele Paraphilien sind nicht krank, meiner Ansicht nach. Aber Tierpornos u. ä. m., sowie die Art und Weise, wie Menschen zum Teil miteinander umgehen, die finde ich krank. Und dass ich das finde, fühlt sich für mich als Teil meiner Gesundung/Heilungsprozesses an.

Vielleicht liest Du meine Postings etwas schnell und flüchtig, kann das sein?

Grüßerle!
Mondin
Zuletzt geändert von Mondin am Mi., 14.12.2016, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.

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luftikus
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 15:43

Mondin hat geschrieben: Vielleicht liest Du meine Postings etwas schnell und flüchtig, kann das sein?
Na gut, akzeptiert...

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stern
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 18:12

Mondin hat geschrieben:stern, ich kann nachvollziehen was Du schreibst. Dennoch ist es so, dass das, was man selbst als normal bzw. gesund empfindet, sich nicht aus Studien ergibt.
Nun, etwas nicht normal zu finden, sehe ich als Bewertung an, nicht als Gefühl. Ein Gefühl wäre zum Beispiel Angst oder Abscheu oder sonstwas (evtl. auch in schwächerer oder noch stärkerer Ausprägung). Solche Gefühle können solchen Bewertungen zugrunde liegen, werden aber nicht unbedingt offen kommunziert. Daher bleibt das dann offen.

Und ich lande immer wieder bei der Frage: Welche Normalitätsbegriff ist gemeint... wenn man glaubt, etwas ist nicht üblich (normal im Sinne mengenmäßiger Mehrheiten zum Beispiel) könnte man das sehr wohl überprüfen und müsste nicht nur bei einem subjektiven Eindruck bleiben. Oder auch normal im Sinne von gesund und krank hat Kriterien. Muss man nicht teilen, klar, keine Frage... aber dann könnte man evtl. sagen, woran man Krankheit denn festmacht. Oder wenn man sich dann auf die Biologie bezieht, dass die Biologie doch ganz klar sagt, dass es Mann und Frau gibt, so ist das nur die halbe Wahrheit. Denn auch biologisch gibt es Lebewesen mit beiderlei Geschlechtsmerkmalen. Wie werden die dann eingeordnet? Und wieso bedient man sich selbst überhaupt WISSENSCHAFTLICHER Kategorien (wie die Biologie eine ist), wenn man das dann -ganz opportunistisch- als Quatsch abtut. Jedenfalls gibt es bereits biologisch Mischformen zwischen männliche und weibliche (bei anderen Lebewesen sogar noch viel häufiger). Also es ist noch nicht einmal unnatürlich im biologischen Sinne.
Bisher scheint das eben das Verständnis Mann und Frau gleich Paar zu sein. Ich werte das nicht, ich sage nur, dass das so zu sein scheint.
Ja, eben... deswegen spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, wenn man sagt: Mann und Mann als Paar gibt es auch (und diese Art der Beziehung ist nicht geringwertiger). "Früher" wurde oft geeiert, dass es doch gar nicht um Wertigkeit geht (bzw. Abwertung). Nicht in dieser Aussage... das habe ich schon verstanden. Mittlerweile werden (in Debatten bzw. Positionen) die Formulierungen zumindest etwas klarer, dass es darum sehr wohl auch geht. Und dem muss man eben auch nicht notwendigerweise zustimmen. Sondern kann das dann auch als Abwertung, um die es geht, bezeichnen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Mondin
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 18:52

stern hat geschrieben: Ja, eben... deswegen spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, wenn man sagt: Mann und Mann als Paar gibt es auch (und diese Art der Beziehung ist nicht geringwertiger).
Ich denke ja, dass das bereits passiert. Was jedoch ebenso passiert, ist eine Art Indoktrination, die es nicht mehr erlauben mag, dass man etwas für sich selbst beurteilt und schlussendlich ablehnt, weil es sich im eigenen Inneren nicht gut anfühlt oder einfach falsch. Da kommt dann sofort die Keule, dass man verklemmt sei, prüde, homophob, populistisch, rückständig u. ä. m.

Ich fände es ebenso wichtig, dass vermittelt würde, dass man selbst auch das Recht hat sich frei zu entscheiden ob man etwas gleichwertig empfindet oder eben abstoßend und das auch entsprechend zu kommunizieren ohne soziale Ächtung zu erfahren. Das ist ein Grundrecht und für dieses Grundrecht sich dann im Gegenzug wiederum abwerten und verurteilen zu lassen, das halte ich ebenso für falsch, wie die Bigotterie, dass vieles nur hinter vorgehaltener Hand ehrlich bewertet wird, während man öffentlich auf Toleranz macht.

Diese Art Gesinnungspolizei fördert die Bigotterie und die versteckte Hetze in sehr hohem Maße. Und wenn es sich dann Bahn bricht, so wie aktuell die rechten Tendenzen, die durch die übertriebene politische Korrektheit erst zu ihrer Erstarkung gelangten, dann ist das Geheule groß.

Grüßerle!
Mondin

PS. Norm-al: im Sinne eines soziokulturellen Konsens.

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Solage
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 21:05

Danke Mondin für Deinen letzten Beitrag!

Mir geht es so, dass ich mich mit meinen Wertevorstellungen dann völlig auf dem Abstellgleis finde.
Müsste ich doch moderner und aufgeschlossener sein?
Dann frage ich mich für was und für wen?

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Mondin
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 21:24

Solage hat geschrieben:Danke Mondin für Deinen letzten Beitrag!

Mir geht es so, dass ich mich mit meinen Wertevorstellungen dann völlig auf dem Abstellgleis finde.
Müsste ich doch moderner und aufgeschlossener sein?
Dann frage ich mich für was und für wen?
Bitte, gerne.

[Achtung Ironie] Nun ja, damit Du Deinen Kindern dann auch all die tollen neuen Ansichten vermittelst, Deinen eigenen überkommenen Mist über Board wirfst und ihnen direkt auch noch erklärst, dass ihr (der Kinder) Eigenempfinden eh nur aufgepfropft wäre und sie alles lieber so empfinden sollten, wie es allgemeiner Konsens ist. Weil es ihnen das leichter macht im Leben, wenn sie zu Fähnchen im Wind werden, die ihre innere Einstellung den einschlägigen Medien entnehmen und ihr Eigenempfinden zum Schämen in den Keller schicken.

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Solage
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 21:27

Nene Mondin! Ironie aus!

Meine Kinder sind ganz eigene Persönlichkeiten mit ihren eigenen Wertevorstellungen.
Die wissen wohl was für sie passt und was nicht!

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Mondin
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 21:32

Solage hat geschrieben:Nene Mondin! Ironie aus!

Meine Kinder sind ganz eigene Persönlichkeiten mit ihren eigenen Wertevorstellungen.
Die wissen wohl was für sie passt und was nicht!
Das ist dann gut so.
Jedenfalls für sie.
Nicht jedoch für die Gesinnungsdiktatur, die immer mehr errichtet werden soll.

Man hat so und so zu denken. Und daraus resultierend so und so zu fühlen. Wer sich verweigert wird diskreditiert. Wer sagt, dass er/sie das für Schweinkram (Dank an hawi!) hält, der ist bereits als Täter, als Verunglimpfer, Abwerter o. ä. ausgemacht. Es kehrt sich völlig um. Wurde früher der "Perversling" mit den Mistforken durchs Dorf gejagt, so wird heute der geschmäht und mit Shitstorm belegt, der es wagt, etwas überhaupt pervers zu empfinden und dann auch noch die Frechheit besitzt es laut zu sagen.

Ich persönlich finde das Eine so schlimm und falsch wie das Andere.

............

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Solage
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 21:36

Das nennt sich: "Verkehrung ins Gegenteil"

Oder wie Jesus Christus: "Wer ohne Sünde, der werfe den ersten Stein."

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stern
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 21:47

Ich fordere nicht Toleranz für alles und jeden und jedes Verhalten (z.B. für Abwertungen). Nöö. Seine Meinung darf doch jeder frei äußern... Grenzen gibt es z.B. gesetzliche. Auch die kann man überschreiten... nur dafür kann man evtl. belangt werden. Und wenn ich etwas abwertend, homophob, rückständig, populistisch oder sonst wie finde, sehe ich jetzt nicht, warum ich mich nicht äußern sollte. Insbes. wenn offensichtliche Abwertungen vorausgegangen sind. Zu schweigen ist nach meinen Wertvorstellungen auch nicht unbedingt "richtig". Praktisch denke ich mir auch manchmal nur meinen Teil. Kommt darauf an.
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Solage
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 21:53

Und ich mag eben auch nicht schweigen und meine Gedanken öffentlich äußern.
Dabei ist mir bewusst, dass meine Gedanken nur ein Flügelschlag sind...Aber eben immerhin doch das!

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Solage
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 21:55

Vielleicht auch nicht mal das!
Vermute ich...

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stern
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 22:03

Na ja, diejenigen die behaupten, es sei verboten, sind i.d.R. die sich am lautesten mitteilen... Dabei kann sich doch jeder äußern. Meinungsfreiheit und so. Klar, dass nicht jedem alles gefällt und man evtl. auch missfallende Resonanz erhalten kann.
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mio
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Beitrag Mi., 14.12.2016, 22:13

stern hat geschrieben:Na ja, diejenigen die behaupten, es sei verboten, sind i.d.R. die sich am lautesten mitteilen... Dabei kann sich doch jeder äußern. Meinungsfreiheit und so. Klar, dass nicht jedem alles gefällt und man evtl. auch missfallende Resonanz erhalten kann.
Und jeder darf ein Problem mit Männern oder Frauen (oder sonst was) haben. Auch dann, wenn es rein irrrational ist und sich nicht nachhaltig begründen lässt. Es darf auch Seitenweise darüber diskutiert werden, so es gewünscht wird. Wozu das allerdings in der Form wie es hier geschieht gut sein soll erschließt sich mir nicht.

Um mal den Bogen zur Ausgangsfrage zu schließen (in Bezug auf sexuelle Anziehung): Wäre ich homosexuell, dann wäre die Gefahr, dass ich mich in meine Thera verliebe wohl "höher". So besteht die nicht. Da "zieht" mich nix hin, so rein körperlich und damit auch "verliebtheitstechnisch" - also zumindest nicht wirklich. Bei nem Mann könnte das anders sein. Wohlgemerkt könnte. Ich "hatte" mal einen und er hat mich noch weniger "angetörnt" als meine Thera, fand den auch wesentlich "weiblicher" ... Von daher: Eine Wahrheit wird und kann es da wohl nicht geben. Nicht mal innerhalb der eigenen Person im Kontakt mit anderen Personen. So simpel funktioniert Mensch und das Leben einfach nicht.

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