Mondin hat geschrieben:stern, ich kann nachvollziehen was Du schreibst. Dennoch ist es so, dass das, was man selbst als normal bzw. gesund empfindet, sich nicht aus Studien ergibt.
Nun, etwas nicht normal zu finden, sehe ich als Bewertung an, nicht als Gefühl. Ein Gefühl wäre zum Beispiel Angst oder Abscheu oder sonstwas (evtl. auch in schwächerer oder noch stärkerer Ausprägung). Solche Gefühle können solchen Bewertungen zugrunde liegen, werden aber nicht unbedingt offen kommunziert. Daher bleibt das dann offen.
Und ich lande immer wieder bei der Frage: Welche Normalitätsbegriff ist gemeint... wenn man glaubt, etwas ist nicht üblich (normal im Sinne mengenmäßiger Mehrheiten zum Beispiel) könnte man das sehr wohl überprüfen und müsste nicht nur bei einem subjektiven Eindruck bleiben. Oder auch normal im Sinne von gesund und krank hat Kriterien. Muss man nicht teilen, klar, keine Frage... aber dann könnte man evtl. sagen, woran man Krankheit denn festmacht. Oder wenn man sich dann auf die Biologie bezieht, dass die Biologie doch ganz klar sagt, dass es Mann und Frau gibt, so ist das nur die halbe Wahrheit. Denn auch biologisch gibt es Lebewesen mit beiderlei Geschlechtsmerkmalen. Wie werden die dann eingeordnet? Und wieso bedient man sich selbst überhaupt WISSENSCHAFTLICHER Kategorien (wie die Biologie eine ist), wenn man das dann -ganz opportunistisch- als Quatsch abtut. Jedenfalls gibt es bereits biologisch Mischformen zwischen männliche und weibliche (bei anderen Lebewesen sogar noch viel häufiger). Also es ist noch nicht einmal unnatürlich im biologischen Sinne.
Bisher scheint das eben das Verständnis Mann und Frau gleich Paar zu sein. Ich werte das nicht, ich sage nur, dass das so zu sein scheint.
Ja, eben... deswegen spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, wenn man sagt: Mann und Mann als Paar gibt es auch (und diese Art der Beziehung ist nicht geringwertiger). "Früher" wurde oft geeiert, dass es doch gar nicht um Wertigkeit geht (bzw. Abwertung). Nicht in dieser Aussage... das habe ich schon verstanden. Mittlerweile werden (in Debatten bzw. Positionen) die Formulierungen zumindest etwas klarer, dass es darum sehr wohl auch geht. Und dem muss man eben auch nicht notwendigerweise zustimmen. Sondern kann das dann auch als Abwertung, um die es geht, bezeichnen.