isabe hat geschrieben:
...
(Überhaupt habe ich den Eindruck, dass sich das Thema insofern verselbständigt, als einige User wegkommen von der eigentlichen Argumentation, hin zu einem: "...ist zwar kein Thema, das mich interessieren oder betreffen würde, aber ich mische mich trotzdem ein - und das wirkt sich m.E. negativ auf die Qualität der Diskussion aus. Und: Es hat mit meinem persönlichen Empfinden und meinen Wünschen an den organisatorischen Ablauf ("Termin-Vorlieben") nichts mehr zu tun, v.a. wenn dann noch Gemeinplätze eingebracht werden, von wegen: "Wer etwas ändern will, soll bei sich selbst gucken" - auch wenn der nicht falsch ist, hat es doch was von einem Kalenderspruch, und das ist ja dann kein Diskutieren mehr. Ist aber nur meine Meinung. Will niemandem "vorschreiben" (:)), wie er sich zu äußern habe; nur mir bringt das dann nichts mehr)
Die "Gemeinplätze" haben den ganz konkreten Bezug zur vorangegangenen Diskussion, dass du wiederholt forderst, dass die andere Person auf deine Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen hat, aber selbst nicht bereit bist, der anderen Person irgendwelche validen Bedürfnisse zuzugestehen. Aber das scheint einfach nicht anzukommen, egal wie und in welchem Kontext man das formuliert.
isabe hat geschrieben:Und übrigens: In analytischen Praxen sind überdurchschnittlich sog. "Frühgestörte" in Behandlung (lässt sich überall nachlesen). Bei diesen Menschen ist es häufig so, dass sie Schwierigkeiten mit Nähe und Distanz haben - trifft nicht auf alle zu, aber vermutlich auf mehr als die Hälfte. Dann kann davon ausgegangen werden, dass die Anzahl der Übergriffigen nicht gegen Null geht.
Auch andere Therapieformen behandeln "Frühgestörte" in nicht geringer Zahl. Und für manche "Frühgestörte" würde eine Analyse komplett nach hinten losgehen. Aber das würde jetzt zuweit ins OT führen.
Für mich ist es eher auffällig, dass du ständig nach Gründen und Argumenten suchst, dass die andere Seite in irgendeiner Form übergriffig ist.
Das war das, was ich mit meinem Kommentar zur Geschwisterrivalität transportieren wollte:
Wenn es bei der Frage ums Kommen und Gehen wirklich um analysespezifische (??) "Geschwister"-Rivalitäten geht, dann sollte man auch bei
sich selbst anfangen zu schauen, und nicht immer nur auf den anderen, der vermeintlich "übergriffig" ist. Dann sind die ganzen Diskussionen, was "man tut" und was nicht, ob "Überpünktlichkeit" ein Vergehen ist oder nicht, eigentlich für die Katz, denn es geht um etwas ganz anderes, nämlich die Rivalität. Aber das kommt anscheinend auch nicht an. Du sagst, ja es geht um Geschwisterrivalität, aber gleichzeitig: Der andere *muss* auf mich Rücksicht nehmen. Der andere sagt das aber auch - was nun?? Wenn Geschwister sich gegenseitig den Kopf einschlagen, dann gibt es idR nicht den einen der "Recht" hat, da geht es um Gefühle und Befindlichkeiten. Die sollte man sich anschauen (die eigenen natürlich - womit wir wieder beim Anfang wären).