Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Carla1
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Beitrag Mo., 20.01.2014, 22:16

Häh? Welche Veränderung? Meine Einstellung z.B. hat sich überhaupt nicht geändert.

In den vergangenen Wochen bzw. Monaten habe ich die Debatte in den Medien sehr aufmerksam mitverfolgt, und ich gerate immer mehr in Panik, da ich befürchte, dass diese Sadisten wirklich ein SH-Verbot oder zumindest eine Verschärfung durchsetzen könnten - und das, obwohl je nach Umfrage 70-80% der Bevölkerung für eine Liberalisierung sind! Aber die Meinung des gemeinen Volkes interessiert ja eh nicht

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pandas
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Beitrag Mo., 20.01.2014, 22:37

Carla1 hat geschrieben:Häh? Welche Veränderung? Meine Einstellung z.B. hat sich überhaupt nicht geändert.
Ich meinte nicht die Einstellung zur Sterbehilfe.

Aber einige der Schreiberinnen hier haben ja eine Veränderung in ihrer psychischen Befindlichkeit bemerkt, seitdem.

Und da ist es doch interessant, dass eines der Argumente für den Suizid der anderen psychisch kranken Menschen mit Suizidgedanken war, dass es doch keine Rolle spiele, ob diese OHNE Sterbehilfe vielleicht in einem Jahr (oder später) eine Verbesserung ihrer psychischen Krankheit verzeichnen könnten, vielleicht dann keine Suizidgedanken mehr haben.
Da wäre es doch ziemlich dumm, wenn diese dann ja schon tot wären, oder?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Carla1
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Beitrag Mo., 20.01.2014, 22:50

Ich denke mal, dass würde die dann nicht mehr groß interessieren


pandas
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Beitrag Mo., 20.01.2014, 22:53

Eben. Aber es ist interessant, wie jemand darüber denkt, dem es so ergangen ist, d.h. der vor z.b. einem Jahr gesagt hätte: "Ja, ich will SH" und heute KEINE Suizidgedanken mehr hat. So jemand kann nämlich noch denken und sich interessieren!
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Broken Wing
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Beitrag Mo., 20.01.2014, 22:54

@ Pandas: Ist dem so? Weiß nicht, welche du meinst, insofern fällt mir eine adäquate Antwort schwer.

@ Carla1: Weißt du, wer die Befürwoter sind? 70-80 % Befürworten es? Das können unmöglich alles qualifizierte Meinungen sein, von daher auch nicht relevant. Oder würdest du die Richtigkeit der Relativitätstheorie in einer Meinungsumfrage quer durch die Bevölkerung herausfinden wollen?

Wenn man es ernst meint, muss, wenn schon, der Betroffene Kreis berücksichtigt werden. Denn auf die will man ja die Sterbehilfe einschränken. Aber ausgerechnet dort kommt man mit dem Befangenheitsargument. Und zwar deshalb, weil Umfragen ergeben haben, dass nur eine Minderheit der Instrumentalisierten die Sterbehilfe befürwortet. Wie gesagt, der Relativitätstheoretiker ist befangen. Fragen wir lieber den Flugpassagier, der mit den Maschinen fliegt, die sich auf diese Theorie verlassen.

Die Hysterien in den Medien kann man nicht ernst nehmen.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]


pandas
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Beitrag Mo., 20.01.2014, 22:58

Broken Wing hat geschrieben:@ Pandas: Ist dem so? Weiß nicht, welche du meinst, insofern fällt mir eine adäquate Antwort schwer.
Nun, natürlich können das nur diejenigen selbst beantworten. Dies zeigt aber, dass dies so indiviudell ist, dass es niemand anders beantworten kann. Deswegen ist eine Forderung nach Sterbehilfe für psychisch kranke Menschen ein Paradox.

Broken Wing hat geschrieben: Wenn man es ernst meint, muss, wenn schon, der Betroffene Kreis berücksichtigt werden. Denn auf die will man ja die Sterbehilfe einschränken. Aber ausgerechnet dort kommt man mit dem Befangenheitsargument. Und zwar deshalb, weil Umfragen ergeben haben, dass nur eine Minderheit der Instrumentalisierten die Sterbehilfe befürwortet. Wie gesagt, der Relativitätstheoretiker ist befangen. Fragen wir lieber den Flugpassagier, der mit den Maschinen fliegt, die sich auf diese Theorie verlassen.
Eben. Und in diesem Thread geht es ausschließlich um Sterbehilfe für psychisch kranke Menschen; es geht nicht um sterbenskranke Menschen o.ä.
D.h. die ganze Angelegenheit ist so individuell, dass es nie eine Lösung durch Andere geben kann.
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Widow
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Beitrag Mo., 20.01.2014, 23:02

@ pandas: Könnt Ihr Euch vorstellen, dass das geht: mal suizidal sein, dann wieder nicht (beides für längere Phasen, ja sogar Jahre)? Und könnt Ihr Euch vorstellen, dass die "(Zwischen-)Bilanz" dann besagt: "Wäre schön gewesen, wenn's damals geklappt hätte mit dem Sui; wäre schön, wenn's beim nächsten Mal damit klappt - dieses Hin und Her verätzt einem auf die Dauer das Leben"?

Ich sehe gerade noch, Ihr schreibt was von "Lösung durch Andere" - ???? Sorry, aber Sterbehilfe ist nicht Euthanasie!

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Broken Wing
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Beitrag Mo., 20.01.2014, 23:12

@ Pandas: OK, ich verstehe es nicht.
@ Widow: Euthanasie ist nur ein Teilbereich der Sterbehilfe.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Carla1
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Beitrag Mo., 20.01.2014, 23:59

Broken Wing hat geschrieben:@ Carla1: Weißt du, wer die Befürwoter sind? 70-80 % Befürworten es? Das können unmöglich alles qualifizierte Meinungen sein, von daher auch nicht relevant. Oder würdest du die Richtigkeit der Relativitätstheorie in einer Meinungsumfrage quer durch die Bevölkerung herausfinden wollen?
Na, es geht ja nur um die Frage, wer, wenn er mal in eine für ihn unerträgliche Situation kommen sollte, gerne die MÖGLICHKEIT hätte, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen, bzw. ob andere diese Möglichkeit haben sollten. Dass das dann am Ende nur ein winziger Bruchteil der Befürworter auch wirklich tun würde, ist wieder eine ganz andere Sache. Und "betroffen" sind wir alle, da jeder in eine solche Situation kommen kann.

Was die Relativitätstheorie mit dieser ethischen Frage zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel.

Genauso wenig verstehe ich, was Menschen, die sich bereits in einer solchen Situation befinden, dagegen einzuwenden haben könnten (zumal das ja gerade diejenigen sind, die sich an die SH-Orgas wenden!). Dieses "Angebot" muss doch niemand in Anspruch nehmen. Mir geht's hier ausschließlich um ärztlich assistierten SUIZID und nicht um Massenhinrichtungen von Alten, Kranken und Behinderten. Manche Leute haben da ja ne blühende Phantasie.

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sadmaso67
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Beitrag Di., 21.01.2014, 00:48

Interesanter threadtitel; zumal Sh für Psychisch Kranke (in den Medien) viel zu kurz kommt; und div. Diskussionen allenfalls den Rückschluß zulassen, daß es um Patienten in ihren letzten Wochen geht.
Ja, mir ist bekannt, daß der Begriff, durch die Zeigeschichte, einen eigenne Ruf abbkam; aber er nennt das Kind nu mal beim Namen.

Mir ist auch bewußt, das es bei dem Thema eigentlich nur 2; vor allem hartgesottene, Meinungen geben kann.

Ich will weder für Verständnis werben, noch für Befürwortung, noch ablehnung; sondern allenfalls dazu beitragen, den Horizont/die Sicht zu erweitern.

Einige kennen meine Geschichte, kennen die Hintergründe, Details -i ch werde sie hier nicht nochmal aufzählen- und selbst bei (unfreiwillig) Gleichgesinnten (die also so ein Denk-/Fühlmuster am ehesten nachvollziehen/verstehen könnten), treffe ich auf wenig Verständnis

Für mich hat sich vor 4 Jahren mein Leben aufgehört;
von einem, auf den nächsten Tag; und die "Zeit", die hat mir allenfalls gezeigt, daß ich vom ersten tag an recht hatte; die ZEit, hat mir allenfalls mehr und mehr ihre "böse Fratze" gezeigt.

Auch -weil ich lange Zeit mal Kirchensteuer gezahlt habe- weil ich da nen Hintergrund habe/hatte; dachte ich: naja, vlt. will er dich prüfen/es wird schon alles seinen Sinn haben; als Praktiker jedoch sage ich: Wir kommen (ob wir wollen oder nicht); sitzen hier unsere ZEit ab, und gehen wieder.
Was, und wie wir etwas dazwischen machen - das ist allenfalls Sache des sozialen Zusammenlebens; aber imho unherblich für das danch (ich will hier keine Religion beleidigen; aber ein dach gibt es für mich; und es war schwer genug, die Last des Fegefeuers abzuschütteln, die da bei Sui droht)

Ich denke, ich habe alle Vor-/Nachteile/Möglichen/Optionen, inkl. zu Hilfenahme von Erfahrung uvm. beleuchtet.
Ich habe bereits vor einigen Jahren gesagt: Meine ZEit hierauf Erden... ist vorbei; mein Leben ist gelaufen; alles andere, ist unnötige ZEitverschwendung, eine (Be)Last(ung) für mich; ein Quell der Qual, und -so selbstlos bin ich nu auch wieder nicht- ich nehm wem anderen sinnlos den Platz weg.
Mich erwartet nichts mehr, respektive: Ich erwarte mir nichts mehr vom LEben; und "klein Brötchen backen" ist und war nie mein Ding - und mein Weltbild ist "irrreperabel" zerstörrt.

JEtzt werden mir 25 Ecken ne schwerste Depri inkl. Sui-Gedanken nachsagen, inkl. Alarmglocken demnach mir sofort geholfen werden müßte (was für ne Einmischung, die ich derart gar nicht wollte); und um es vorweg zu nehmen: Weder deute ich es an; noch spreche ich es aus
(und bin im Moment auc hsehr weit davon entfernt)

Ganz ehrlich: Mir ist sowas von schnuppe, wer das was diagnostiziert; ich weiß, wie es ist; was mich bestenfalls erwartet, udn das ich das alles nicht wollte.
Und ich weiß, warum ich ... (diesen Satz kann/darf ich aus gewissen Gründen nicht aussprechen)

So: Jetzt müßte ich (wenn ich die bisherige Diskussion/allgemein) hernehme, von A nach Z laufen, um mir bescheinigen zu lassen, daß ich dort bin, von dem ich eh weiß, daß ich da bin.
Mal ehrlich - glaubt einer von Euch, daß ich so nen Speißroutenlauf durchstehen würde?
Frei, von mir selber aus darüber zu reden, ist eine Sache;
Mir eine Sinnhaftigkeit des LEbens zu geben - meine Sache (mich hatte nie jemand gefragt, ob ich die tödliche Krankheit Leben (Durchschnittlicher Verlauf um die 70-80 Jahre) überhaupt will.)- Das kann kein anderer; auc hwenn mir unterstellt wird, daß ich mein LEben von anderen abhängig mache.

Vlt. glorifiziere ich; weil "danach" macht man sich ohnedies keine Gedanken mehr drum;
aber ganz ehrlich: Mir ist so ne Pre-Spritze (wie bei der letzten narkose) weitaus lieber (für Millisekunden das GEfühl nen guten J..nt geraucht zu haben/oder nen Spitz (beschipst sein) zu haben... und dann ab ins Land ohne Träume/Gefühle/Emotionen
und danch nie, nie, nie, nie wieder, auch nur für einen Moment das durchzumachen, was ich die letzten jahre mit mir rumtrage; und wo -allen Unkenrufen zum Trotz- auch keine Lösung in Sicht ist (du kannst nunmal einen gordischen Knoten, der auf 3 Säulen ruht, nicht so aufdröseln, das es "wieder" paßt).

Ich kann nur sagen: Ich wäre froh, wenn es die legale Möglichkeit gebe; anstatt mich auf eine Halsbrecherische Art einzulassen (Und nein, letzten Satz will ich nicht in den Perlen wiederfinden)
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Nico
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Beitrag Mi., 12.02.2014, 10:30

Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Schlampowski
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Beitrag Mi., 12.02.2014, 13:54

Sterbehilfe, was für ein Scheiss. Tod sein kann man noch lange genug!
Wenn der Mensch kein ewiges Gewissen hätte, das Große und das Geringe, aus dem Strudel dunkler Leidenschaften hervorbrächte, wenn darunter sich die bodenlose, durch nichts zu füllende Leere verberge - was wäre dann das Leben anderes als Verzweiflung?

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Tolya
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Beitrag Mi., 12.02.2014, 21:32

Schlampowski hat geschrieben:Sterbehilfe, was für ein sch***. Tod sein kann man noch lange genug!
und was gewinnt man dabei wenn man schwerkranke den Tod untersagt und ihnen zwingt bis zum bitteren Ende extrem zu leiden?
Niemanden Wird zur Sterbehilfe gezwungen
willst du bei Krankheit und extremsten Schmerzen bis zum bitteren Ende leiden dann respektiere ich deine Entscheidung, nur wer gibt dir das Recht mich zu verpflichten auch zu leiden?

und letztendlich ist es egal ob Kind oder Erwachsener leidet. Es gibt keine Argumente wieso Kinder mehr und länger leiden sollten als Erwachsene.

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Hiob
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Beitrag Do., 13.02.2014, 22:11

"...und was gewinnt man dabei wenn man schwerkranke den Tod untersagt und ihnen zwingt bis zum bitteren Ende extrem zu leiden?..."

Warum passt man im Knast darauf auf, dass die Menschen sich nicht umbringen, nimmt ihnen Schnürsenkel, Gürtel o.ä. ab. Wieso?

Die Botschaft ist "Ausweg zwecklos". Sie sollen einfach ihre "Strafe" absitzen...vielleicht ist das im normalen Leben auch so.

Früher wurde Sterbehilfe verboten. Heute macht man Pro-Propaganda. Hat sich die Etiklage verändert? Nein, es geht um andere Gründe. Man wird Sterbehilfe erst dann legalisieren, wenn das wiederum ökonomisch besser ist, als sie zu verbieten. Schritt für Schritt werden sich die Menschen klarer, was sie sind...Nutztierchen. *schmunzel*

Hiob

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Tolya
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Beitrag Do., 13.02.2014, 22:47

Hiob hat geschrieben: Warum passt man im Knast darauf auf, dass die Menschen sich nicht umbringen, nimmt ihnen Schnürsenkel, Gürtel o.ä. ab. Wieso?
was ist jetzt der Link mit Sterbehilfe bij todkranke Menschen?
Menschen die eh bald sterben werden (morgen, Nächste Woche, nächster Monat), wieso müssen die deiner Meinung nach bis zum bitteren Ende leiden? was gewinnt man bei dieser Art des Sadismus?

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