Mutter meiner Tochter beschuldigt mich des Missbrauchs

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Nico
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Beitrag Do., 24.05.2012, 14:25

Rib-eye hat geschrieben:
Nico hat geschrieben: Von zerstrittenen Elternteilen wird das dann aber nur allzugerne für bare Münze genommen womit man dem Kind ein weiteres Mal keinen guten Dienst erweist.
Wenn meine Tochter (auf meine neutrale Frage) mir antwortet, dass Mama währen der Sitzung bei Frau Psychotherapeutin Zeitung liesst, dann ist das "bare Münze".
Da gibt es gar nicht viel dran zu deuteln.
Fuer meinen Geschmack ziehst du hier viel zu sehr die Show des voellig fehlerfreien Wunderwuzzis ab um glaubwuerdig zu sein.
Wie gesagt, kenne ich mich da schon ein bisserl aus, habe ich selbst auch um das Sorgerecht meines Sohnes gekaempft und kenne auch das Leben zwischen Gerichtlich beeideter Psycho - Gutachterin, Jugendamt und Kinderpsychologin.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Rib-eye
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Beitrag Do., 24.05.2012, 21:12

Nico hat geschrieben: Fuer meinen Geschmack ...
Ich verstehe wirklich nicht, was genau Du mit Deinem Beitrag zum Ausdruck bringen wolltest.
Falls Du mir vielleicht damit sagen wolltest, dass Du an der Wahrheit meiner Geschichte zweifelst, so sei Dir das gern zugestanden. Dann allerdings würde sich damit auch jeder weitere Beitrag von Dir erübrigen, denn ich wüsste nicht, aus welchem Grund ich Dich überzeugen sollte.
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel

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Nico
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 04:57

Oh nein, ich glaube dir gerne, dass dir ziemlich übel mitgespielt wurde.
Allerdings habe ich bei dir das Gefühl, dass du in deine Rolle als Opfer sehr gut hineingewachsen bist, um es einmal vorsichtig auszudrücken.
Wie du sehr richtig erkannt hast, brauchst du mich wirklich nicht überzeugen und meine weiteren Beiträge hier werden sich sehr in Grenzen halten.
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Jenny Doe
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 06:16

@ Nico
Allerdings habe ich bei dir das Gefühl, dass du in deine Rolle als Opfer sehr gut hineingewachsen bist, um es einmal vorsichtig auszudrücken.
Was kann er denn, unter Berücksichtigung seiner Situation, tun, um aus dieser Rolle rauszukommen?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Nico
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 06:28

Ich fände es nicht fair wenn wir uns jetzt hier über den TE zu unterhalten beginnen Jenny Doe.
Ausserdem ist die Frage nicht WAS er tun kann, sondern OB er was tun möchte und warum er bis jetzt nichts getan hat.
Das wars jetzt aber einstweilen wirklich.
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Jenny Doe
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 06:57

Hi Rib-eye
Ich verstehe wirklich nicht, was genau Du mit Deinem Beitrag zum Ausdruck bringen wolltest.
Ich glaube zu verstehen, was Nico meint. Wenn man deine Postings liest gewinnt man den Eindruck, du machst alles richtig, deine Ex macht alles falsch. Du kannst Grenzen setzen, du schaffst es, deinem Kind fragen zu stellen, ohne es zu beeinflussen, ... deine Ex hingegen macht alles falsch. Sie kann das alles nicht. Vielleicht stimmt das und es ist alles wirklich so, aber dem Leser hier bietet das wenig Möglichkeiten, dir Tipps zu geben, was du machen und verändern könntest.

Das mit der Erziehung ist so eine Sache. Nicht selten unterscheiden sich Eltern in der Vorstellung davon, wie man am besten mit dem Kind umgehen soll. Um mal ein fiktives Beispiel zu nennen (das Beispiel muss nicht stimmen): Wenn deine Ex hier schreiben würde, vielleicht würde sie sagen "Man muss Grenzen auch mal lockern können, mein Ex sieht das viel zu eng".

Wenn du denkst, dass deine Ex alles falsch macht, dann bleiben dir zwei Möglichkeiten. Du könntest es akzeptieren und sagen "gut, meine Ex macht das so, ich bin zwar anderer Meinung, aber ich habe die Möglichkeit an den Tagen, an denen ich mein Kind sehe, dem Kind auch das andere zu zeigen". Oder du hast die Möglichkeit mit deiner Ex zu reden und mit ihr einen Kompromiss auszuhandeln.
Bei allem Mist, der zwischen dir und deiner Ex abläuft, so ist und bleibt deine Ex die Mutter deines Kindes und im Mittelpunkt sollte das Wohl deines Kindes stehen.

Auch wenn deine Ex vielleicht nicht alles richtig macht, so muss daraus nicht zwangsläufig ein gestörter Erwachsener heranwachsen. Eltern sind (zum Glück) nicht die einzigen Einflussfaktoren. Du selber hast die Möglichkeit, es anders zu machen, die Therapeutin übt einen Einfluss auf das Kind aus, in der Schule können mögliche Defizite behoben werden, Gleichaltrige beeinflussen dein Kind, ... Es gibt viele Einflussfaktoren, die auf dein Kind einwirken. Die einen können schaden, die anderen sind positv, wieder andere können Defizite kompensieren, ...

Mit Vorwürfen bekommst du das Verhalten deiner Ex nicht geändert, sondern nur mit sachlichen Gesprächen, mit ruhigen Argumenten, mit Kompromissangeboten, ...
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 07:10

Hi Nico
Ich fände es nicht fair wenn wir uns jetzt hier über den TE zu unterhalten beginnen Jenny Doe.
Ich habe nicht die Absicht, hier über den TE zu reden. Vielmehr war mein Posting ein Appell an dich, ihm nicht nur den Vorwurf zu machen, dass er es sich in der Opferrolle gemütlich eingerichtet hat, sondern ihm auch Möglichkeiten aufzuzeigen, wie er darauskommen kann. Wenn du sagst, dass er sich mit der Opferrolle identifiziert, dann musst du auch eine Vorstellung davon haben, was er anders machen könnte, welche Möglichkeiten er hat, um da rauszukommen, welche Alternativen es gibt, ...
Dass er kein Mitbestimmungrecht bei der Erziehung seines Kindes mehr hat ist einfach Fakt. Fakt ist auch, dass er enorm (verständlich) darunter leidet. Was soll er tun? Wie soll er damit umgehen? Wie kann er das verarbeiten? Wie kann er das Akzeptieren lernen? .... Darauf sollte man ihm eine Antwort geben. Ihm nur zu sagen, dass er Opfer spielt, finde ich nicht fair. Opfer ist man so lange, wie man sich nicht zu wehren weiß und solange man nicht weiß, wie man mit der Situation umgehen kann.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Nico
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 08:05

Dann habe ich dich wohl falsch verstanden Jenny Doe.
Aber ich wiederhole dennoch nochmals, dass ich es nicht für zielführend ersehe, dem TE jetzt groß Ratschläge zu geben.
Er müsste seinen Weg schon selbst finden, hat er ja wohl auch, ich aus meiner Erfahrung kann nur beisteuern, dass dieser trotz der ganzen Dramatik und Tragik des Falles auch anders aussehen hätte können.
Es nützt nichts ihm zu erzählen wie ich, der ja quasi auch Opfer war, einen Weg gefunden habe der Mutter meines Sohnes ihren ANteil am Leben meines Sohnes genauso zuzugestehen wie auch mein Sohn immer das Recht auf seine Mutter hatte obwohl ich ihn gleichzeitig vor seiner alkoholabhängigen und teilweise gewalttätigen Mutter schützen musste.
AUch ich musste viele Gefechte mit Behörden, Ämtern, Psychologen, Sachverständigen usw. ausfechten, aber trotz allen Frusts konnte ich mir den klaren Blick darauf bewahren, dass fast alle Beteiligten ernsthaft versuchten anhand der ihnen zur Verfügung stehenden Informationen das wohl des Kindes in den Vordergrund zu stellen. Das sich dies nicht immer mit meinen Interessen und den tatsächlichen Zuständen gedeckt hat, sollte verständlich sein und akzeptiert werden können.

Dem TE scheint vieles von dem leider überhaupt nicht möglich zu sein und damit erweist er sich selbst und seiner Tochter einen Bärendienst dessen Folgen er mit Sicherheit noch schmerzlich zu spüren bekommen wird.
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Rib-eye
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 09:24

Jenny Doe hat geschrieben: Ich glaube zu verstehen, was Nico meint. Wenn man deine Postings liest gewinnt man den Eindruck, du machst alles richtig, deine Ex macht alles falsch.
Du bist eine der wenigen, die diesen Thread von Beginn an kennt, daher ist es wohl überflüssig, nochmals aufzuzählen, was die Ex tatsächlich alles nicht nur falsch, sondern - treffender gesagt - verbrochen hat.
Jenny Doe hat geschrieben: Wenn du denkst, dass deine Ex alles falsch macht, dann bleiben dir zwei Möglichkeiten. Du könntest es akzeptieren und sagen "gut, meine Ex macht das so, ich bin zwar anderer Meinung, ...
Von Akzeptanz kann man da eher nicht sprechen, ich würde es vielleicht als "dulden" bzw. "zwangsläufig in kauf nehmen" bezeichnen.
Jenny Doe hat geschrieben: Oder du hast die Möglichkeit mit deiner Ex zu reden und mit ihr einen Kompromiss auszuhandeln.
Vielleicht hast Du es vergessen, aber wie ich in der Vergangenheit schon oft geschrieben habe, sind Gespräche auf sachlicher Ebene mit ihr nahezu unmöglich.
U.a. deshalb ist ja auch die (gerichtlich angeordnete) Mediation gründlich misslungen, da ich dort immer wieder (statt sachlichem, lösungsorientiertem) vor allem mit hysterischem Verhalten konfrontiert wurde. Hinzu kommt, dass sie immer dann, wenn sich sogar die Helferindustrie ihr gegenüber kritisch geäussert hatte (was selten genug geschah) Hals über Kopf das Weite suchte.
Jenny Doe hat geschrieben: Auch wenn deine Ex vielleicht nicht alles richtig macht, so muss daraus nicht zwangsläufig ein gestörter Erwachsener heranwachsen.
Ja, das stimmt und gibt mir auch Zuversicht. Wie Dir aber auch bestimmt bekannt ist:
Die Wahrscheinlichkeit, eine bestimmte psychische Erkrankung zu entwickeln, ist erhöht, wenn ein leiblicher Elternteil oder andere Verwandte diese Erkrankung aufweisen.
Sehr gut (und auch zutreffend) u.a. hier beschrieben:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/60391

Und zur Verdeutlichung ein Zitat der Ex (von 2006):
Ich bin in einer sehr komplexe Problematik gefangen: Da ich meine eigenen Grenzen kaum (er)kenne, kann ich auch sehr schwer welche setzen. Ich hatte Dir schon mehrfach von der sogenannten Co-Abhängigkeit berichtet. Aber ich bin eine co-abhängige Person. Und ich leide sehr darunter. Seit meiner Therapie weiß ich auch, daß vor jeder Sucht die Co-Abhängigkeit steht. Wenn Du wüßtest, wie sehr ich dagegen ankämpfe und wie schwer das ist, konzentriert Rückfälle zu vermeiden. Jeden Tag muß ich mich selbst reflektieren, damit mein Leben halbwegs "normal" verläuft.
(...) will ich Dir einen Ausschnitt schreiben, wie die Krankheit (und bei diesem Wort habe ich bereits schon wieder Probleme, weil ich nicht krank sein will!) wirkt: "... Co-Abhängige haben Schwierigkeiten, angemessene Selbstachtung zu erfahren; intakte Grenzen zu setzen; die eigene Realität zu beherrschen und auszudrücken; Erwachsenen-Bedürfnisse und -Wünsche zu erkennen und zu erfüllen; Realität maßvoll zu erfahren und auszudrücken...". Leider trifft das auch auf mich zu.
Schon daraus sollte zu erkennen sein, das meine Beschreibungen nicht etwa meiner Interpretation entstammen ...



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Zuletzt geändert von Rib-eye am Fr., 25.05.2012, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Jenny Doe
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 09:58

Hallo Rib-eye
Schon daraus sollte zu erkennen sein, das meine Beschreibungen nicht etwa meiner Interpretation entstammen ...
Ja, jetzt finde ich es verständlicher. In Foren (aber auch oft in realen Beziehungen) ist es nicht immer einfach zu erkennen, was objektiv richtig ist und was subjektive Wahrnehmung ist.

Dir geht es also in diesem Thread u.a. um die Frage, wie du mit der psychischen Störung deiner Ex (besser) umgehen kannst?
Vielleicht hast Du es vergessen, aber wie ich in der Vergangenheit schon oft geschrieben habe, sind Gespräche auf sachlicher Ebene mit ihr nahezu unmöglich.
Vergessen habe ich das nicht, aber ich hatte immer noch die Hoffnung/den Gedanken, "das muss doch irgendwie möglich sein, wenn man es vielleicht anders angeht, wenn ....".
Da ich meine eigenen Grenzen kaum (er)kenne, kann ich auch sehr schwer welche setzen.
Das zeugt von Krankheisteinsicht. In Therapie gehen mag sie (trotzdem) nicht?

Kannst du an diesem Punkt nicht irgendwie ansetzen? Wenn sie ihre Grenzen nicht wahrnimmt, hast du die Möglichkeit, ihr diese zu reflektieren?
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Rib-eye
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 10:02

Nico hat geschrieben:Dann habe ich dich wohl falsch verstanden Jenny Doe.
Es nützt nichts ihm zu erzählen wie ich, der ja quasi auch Opfer war, einen Weg gefunden habe der Mutter meines Sohnes ihren ANteil am Leben meines Sohnes genauso zuzugestehen wie auch mein Sohn immer das Recht auf seine Mutter hatte obwohl ich ihn gleichzeitig vor seiner alkoholabhängigen und teilweise gewalttätigen Mutter schützen musste.
Warum denn nicht?
Ich interessiere mich durchaus dafür, wie andere Trennungsväter, die Verantwortung für ihre Kinder übernehmen wollen, mit so einer Kindesmutter zurechtkommen.
Auch ich musste (und muss) meine Tochter vor dieser Mutter - so gut es eben geht - schützen und ihr zeigen, dass es nicht nur diese Welt der Mutter gilt.
Nico hat geschrieben: AUch ich musste viele Gefechte mit Behörden, Ämtern, Psychologen, Sachverständigen usw. ausfechten, aber trotz allen Frusts konnte ich mir den klaren Blick darauf bewahren, dass fast alle Beteiligten ernsthaft versuchten anhand der ihnen zur Verfügung stehenden Informationen das wohl des Kindes in den Vordergrund zu stellen.
Da ist er wieder, der leidige Begriff des Kindeswohls.
Der von der gesamten Helferindustrie (nicht nur in meinem Fall) schamlos und egozentrisch ge(miss)brauchte Begriff, der in Wahrheit niemals dem Interesse des Kindes galt.
Ich bin seit geraumer Zeit relativ viel in mehreren Väterforen aktiv und habe auch persönlichen Kontakt mit mehreren betroffenen Trennungsvätern, die gezwungen werden, für (und oft gegen die Helferindustrie) ihre Kinder zu kämpfen. Erst neulich wurde mir wieder bewusst, dass das, was alles so in familiengerichtlichen Verfahren in Deutschland praktiziert wird, kaum ein Mensch glaubt, der nicht selbst einmal (als männlicher Elternteil) davon betroffen war.
Schön, wenn es in Deinem persönlichem Fall anders war, aber nun daraus zu schliessen, dass das immer so sei, ist zumindest recht naiv.
Ach ja: ich bin mir übrigens fast sicher, dass Deine Ex niemals wegen ihrer Gewaltausübung gegen das Kind bestraft wurde.
Ich könnte wirklich massenweise Beispiele aus meinem Erfahrungsbereich nennen, die sich alle recht ähnlich sind.
Wie sagte doch meine Anwältin nach der letzten Gerichtsverhandlung: Familienrecht ist rechtsfreier Raum !
Nur eine kleine Begebenheit:
Ein Bekannter hatte Gerichtsverhandlung.
Nach über drei Stunden fruchtlosem Geschwätzes, erinnerte seine Anwältin daran, dass doch die Kinder die ganze Zeit darauf warten, angehört zu werden.
Richter: "Ach ja, die Kinder".
Vom Rest mal ganz abgesehen ...




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Nico
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 10:17

Weißt du Rib-eye ich mag hier nicht wieder meine ganze Geschichte vorlegen, sie steht schon mehrmals in diesem Forum.
Natürlich ist mein Fall schon alleine dadurch anders gelagert, weil schlussendlich ich in der stärkeren Position war weil ich das alleinige Sorgerecht erhalten habe und dann aus dieser Position auf die Kindesmutter zugehen konnte um einen halbwegs normalen Umgang zwischen Mutter und Sohn zu erreichen.
Aber davor war ich halt genauso Trennungsvater der um sein Kind kämpfen musste und ich musste mich genauso mit der gesamten von dir so genannten "Helferindustrie" auseinandersetzen wie du.
Die Mutter meines Sohnes hat niemals Gewalt gegen ihn ausgeübt weil ich es zu verhindern wusste, angedroht hat sie es mehrmals.
Sie ist auch tatsächlich gewalttätig geworden, allerdings jemand anderem gegenüber und dafür wurde sie auch rechtskräftig verurteilt.
Auch das habe ich irgendwo in diesem Forum beschrieben.

Aber hier geht es nicht um mich, hier geht es um dich Rib-eye und es geht darum, dass es, wenn dir deine Tochter wirklich etwas Wert ist, auch zu deinen AUfgaben gehört, deiner Tochter etwas gutes zu tun indem du ihrer Mutter nichts schlechtes tust!
Denk einmal darüber nach.
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 10:55

Jenny Doe hat geschrieben: Dir geht es also in diesem Thread u.a. um die Frage, wie du mit der psychischen Störung deiner Ex (besser) umgehen kannst?
Wenn ich das selbst so genau wüsste .
Einerseits trifft das zu, andererseits aber auch nicht.
Warum? Weil ich (auch aus Selbstschutz) irgendwann beschlossen hatte, mich nicht mehr länger mit ihrer (für mich nicht nachvollziehbarer) gestörten Gedankenwelt auseinanderzusetzen. Denn das führt nur dazu, endlos Zeit zu verschwenden, die ich besser nutzen kann.
Das erinnert mich an eine Diskussion in einem anderem Forum, in dem ein Poster (vermutlich selbst BL) nicht müde wird, ehemaligen Borderline-Partnern ihre Mitverantwortung an den geschehenen Katastrophen einzureden und beständig von "Selbstreflektion" (der ohnehin schon schwer genug Getroffenen) schwätzt.
Nein, ich will mich nicht zum begehrtem Psycho-Objekt meiner Ex instrumentalisieren lassen, ich habe ihr lange genug das von ihr benötigte Futter gegeben.
Ich habe lange genug geglaubt, dass ich mittels sachlicher Ebene und Aufmerksamkeit irgend etwas Positives erreiche.
Der Umgang mit Verhaltensgestörten (besonders Müttern) ist extrem schwierung und nicht wirklich zu meistern.
Jenny Doe hat geschrieben: Vergessen habe ich das nicht, aber ich hatte immer noch die Hoffnung/den Gedanken, "das muss doch irgendwie möglich sein, wenn man es vielleicht anders angeht, wenn ....".

Jenny Doe hat geschrieben: Das zeugt von Krankheisteinsicht. In Therapie gehen mag sie (trotzdem) nicht?
Die Krankheitseinsicht kam vor allem durch ihre damalige Suchttherapie.
Das bedeutet, dass ich weder weiß, ob sie später nochmals in Therapie war, noch ändert diese Einsicht etwas an ihrem Verhalten.
Jenny Doe hat geschrieben: Kannst du an diesem Punkt nicht irgendwie ansetzen? Wenn sie ihre Grenzen nicht wahrnimmt, hast du die Möglichkeit, ihr diese zu reflektieren?
Oh Gott, bloss nicht. Das hätte zwangsläufig nur negative Auswirkungen, die am Ende wieder nur zu Belastungen des Kindes führen würden.
Sie fühlt sich aufgrund der höchstrichterlichen Urteile ja auch noch in ihrem Grössenwahn bestätigt.
Das Gericht ignorierte vorsätzlich die Einstellung des Strafverfahrens wegen der Missbrauchsvorwürfe und gibt der Mutter so nachträglich das Gefühl, dass ihre Vorwürfe doch nicht so ganz substanziell unbegründet gewesen sein können - wenn doch jetzt sogar ein OLG ihr mangelndes Vertrauen in mich bestätigt und mich sogar mit dieser Begründung(!) von der gleichberechtigten Sorge ausschließt. Das ist an Zynismus kaum zu überbieten.



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Beitrag Fr., 25.05.2012, 12:01

Nico hat geschrieben:Weißt du Rib-eye ich mag hier nicht wieder meine ganze Geschichte vorlegen, sie steht schon mehrmals in diesem Forum.
O.k. vielleicht lese ich mich mal durch.
Nico hat geschrieben: Natürlich ist mein Fall schon alleine dadurch anders gelagert, weil schlussendlich ich in der stärkeren Position war weil ich das alleinige Sorgerecht erhalten habe
Das erklärt Deine wohlwollende Haltung gegenüber der Helferindustrie.
Dann solltest Du eigentlich wissen, wie enorm selten dieses Glück einem verantwortungsvollem und für sein Kind kämpfendem Vater in Deutschland zuteil wird.
Nico hat geschrieben: Die Mutter meines Sohnes hat niemals Gewalt gegen ihn ausgeübt
Das klang aber zunächst anders:
Nico hat geschrieben: obwohl ich ihn vor seiner alkoholabhängigen und teilweise gewalttätigen Mutter schützen musste.
Abgesehen davon, dass ich aus Deinem "niemals" schon so eine Art Entschuldigung herauszuhören meine.
Nico hat geschrieben: ... und dafür wurde sie auch rechtskräftig verurteilt.
Selten genug.
Ich kenne einige Fälle, in denen statt dessen dank deutschem Gewaltschutzgesetz die TäterInnen aktiv durch z.B. feministische Frauenhausbeschäftigte geschützt wurden und eine seltsame kafkaeske Verwandlung zum Opfer vollzogen. Genau das meine ich mit dem Begriff "Helferindustrie".
(Hinter der jährliche Milliardensummen an Fördergeldern stehen und die sehr, sehr oft nur aus Gründen der eigenen Erwerbsabsicherung existiert)
Nico hat geschrieben: ... zu deinen AUfgaben gehört, deiner Tochter etwas gutes zu tun indem du ihrer Mutter nichts schlechtes tust!
Denke, denke, denke ...
Bin ich beratungsresistent ?
Ich kann nicht erkennen, in welcher Weise ich der Mutter tatsächlich etwas Schlechtes getan hätte.
Im Grunde kann ich für meine Tochter nur etwas Gutes tun, in dem ich (in den Augen der Mutter) der Mutter etwas Schlechtes tue.
Nämlich mich einzumischen, Verantwortung zu übernehmen, die Rechte des Kindes auf beide Elternteile zu unterstützen, das Kind vor Loyalitätskonflikten zu schützen, das Kind bestmöglichst zu fördern (sie ist sechs Jahre alt und hat z.B. bei Mama niemals Fahrrad fahren gelernt) - kurz gesagt korrektive Mittel anwende.
Selbstverständlich empfindet sie das in ihrem Wahn ganz anders, legitimiert und bestätigt duch RichterInnen, PolizistInnen, VerfahrensbeiständIn, JugendamtsmitarbeiterInnen, PsychologIn und diversen Beratungsstellen - der Helferindustrie eben.
Nein, ich bin kein frauenhassender Verschwörungstheoretiker, nur Realist, gefestigt und bestätigt durch jede Menge Erfahrungen im real life.
Zitat eines Mitarbeiters einer Beratungsstelle für sexuellem Missbrauch:
"Wir schenken jeder Aussage eines Kindes zunächst Glauben."
Sogar auf deren Internetpräsenz heisst es:
"Wir arbeiten parteilich."
Von diesen gänzlich pseudowissenschaftlichen feministischen Helfervereinen, die vorgeben im Interesse des "Kindeswohls" zu handeln, ist ganz Deutschland übersäht.
Ich könnte mich da richtig schön auslassen, höre aber an dieser Stelle auf.

PS
Was mich noch interessiert, ist:
Aus welchem Grund bist Du in diesem Thread gelandet?



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Nico
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 12:26

Also gut, weil es du bist, schreibe ich es halt zum 1001. Mal
Ich bin in erster Linie hier um bei Bedarf meine Erfahrung mit 12 jaehriger schwerer Alkoholabhaengigkeit weiterzugeben und weil ich dann, als ich bereits trocken war, durch den Rueckfall meiner Lebensgefaehrtin ( Mutter meines Sohnes) auch Angehoeriger einer Alkoholikerin wurde, habe ich eine relativ seltene " Doppelbetroffenheit" die es mir ermoeglicht sowohl Trinkern die trocken werden wollen, als auch Angehoerigen von Trinkern, mit Rat zur Seite stehen zu koennen. Das ist meine Hauptmotivation, meine andere Geschichte, die nun in deinen Bereich faellt, ist sozusagen Nebenschauplatz.
Im Uebrigen lebe ich in Oesterreich, also duerfte die Gesetzeslage in einigen Dingen etwas mit der bei dir differieren, aber ich glaube grundsaetzlich ist die Problematik sehr aehnlich.
Ich war also nicht einmal verheiratet und dadurch hatte ich gleich nochmal weniger " Chancen und Rechte" auf mein Kind, aber es hat trotzdem geklappt, weil ich zaeh war und zugegebenermassen auch Glueck hatte.

Und du fragst mich nach dem du ja jetzt ein bissl von mir kennst, tatsaechlich warum ich in diesem Thread bin ?
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