Wunsch nach erotischer Verschmelzung...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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münchnerkindl
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Beitrag So., 04.10.2009, 09:01

tara hat geschrieben:Sucht... spiegelt oftmals eine tiefe SEHN-SUCHT- nach Sinn- mitunter Flucht vor einer inhaltslos empfundenen Welt...
Man könnte auch dieses Zitat verwenden, das etwas älter ist und aus einem anderen Thread stammt.

Und wo Tara ihre Problematik selbst zu 100% auf den Punkt bringt.....

Dir Sucht nach erotischer Stimulation und erotischen Fantasien als Flucht vor einer offenbar nicht als akzeptabel befundenen Welt....

Ausserdem sie schreibt ja, daß sie ein bipolares Problem hat, ich hab einen Bekannten, der wenn er gerade in die Richtung der Manie tendiert, auch die ganze Zeit nur sexuell-anzügliches Zeugs von sich gibt und offenbar im Kopf hat.

Ich hab jedenfalls auch den Eindruck daß das hier weit über das gesunde Maß an "warmen Gedanken" die jeder so hat geht und das ganze hier schon eher krankheitsbedingt ist.

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hungryheart
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Beitrag So., 04.10.2009, 09:08

münchnerkindl hat geschrieben:
Ich hab jedenfalls auch den Eindruck daß das hier weit über das gesunde Maß an "warmen Gedanken" die jeder so hat geht und das ganze hier schon eher krankheitsbedingt ist.

Das heißt, du ferndiagnostizierst bei Tara und Sandy eine beginnende manische Phase?

Bist du Fachfrau?

Du hast schon Recht, zu viel rauschhaftes benebelt-sein ist manchmal nicht hilfreich, aber das kann ich bei den beiden so nicht sehen.
Die Mädels wirken auf mich ganz normal.
Und sehr lebendig.
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SamuelZ.
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Beitrag So., 04.10.2009, 09:14

Hungry hat geschrieben:och man, manche lesen "sex" , dann wird ein schalter umgelegt, sie spüren nicht das zarte an diesem thread und benehmen sich wie die elefanten im porzellanladen
Danke, dass du es auf den Punkt gebracht hast. Die Wahrnehmung und den Ausdruck von Empfindsamkeit muss man sich in einem langwierigen Lernprozess erst aneignen, wenn man es denn überhaupt möchte.

Bin heute morgen in Theorie-Laune. Darf ich?
Also, während der Epoche der Empfindsamkeit im Europa des 18. Jahrhunderts (in Deutschland v.a. in den preußischen Gebieten) http://de.wikipedia.org/wiki/Empfindsamkeit gelang es unserer Gesellschaft zum ersten Mal eine differenzierende, vielschichtige, Nuancen beschreibende, niveauvolle, sublime Sprache für zwischenmenschliche Phänomene zu entwickeln (vielleicht eine Grundvoraussetzung für die spätere Psychotherapie), s. z.B. "Die Leiden des jungen Werther". Im Vergleich zum gegebenen burschikos-bäuerlichen Ausdruck, war das Zeitalter der Empfindsamkeit ein "feminines", "zivilisierendes" gesellschaftliches Projekt.

Leider, leider ist diese differenzierende, emotional vielschichtige, Sprachentwicklung niemals auf den sexuellen Bereich ausgedehnt worden. War halt das 18. Jahrhundert. Also fehlt unserer westlichen Kultur dieser wichtige kulturelle Entwicklungsschritt. Wir haben zwar eine vulgäre oder medizinische Sprache zur Beschreibung sexueller Abläufe und Gefühle, jedoch keine empfindsame.

In diesem Sinne hat dieser Thread eine wichtige Funktion.

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SamuelZ.
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Beitrag So., 04.10.2009, 09:27

Übrigens, an alle, die sich hier im Pathologisieren ereifern und sich emotional gegenseitig hochschaukeln:

Leute, es MUSS hier niemand mitlesen!!! Es ist ja nicht so, dass dies hier der einzige Thread im Forum ist, oder? Also: einfach ignorieren. Außer natürlich, ihr nutzt den Thread, um eure eigenen kleinen Übertragungsfilmchen abzuspulen und abzuarbeiten...? Soviel Selbstreflexion sollte schon Voraussetzung sein, nach .... wievielen? .... Jahren Therapie, wenn man hier den Drang verspürt, aktive User zu pathologisieren.

Peace, folks.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 04.10.2009, 09:30

hungryheart hat geschrieben:
Das heißt, du ferndiagnostizierst bei Tara und Sandy eine beginnende manische Phase?
Woher soll ich das wissen? Ich kann nur aus eigener Beobachtung sagen, daß es bei meinem langjährigen Bekannten J., der eine bipolare Störung hat genauso aussieht.

Nur daß er ein Mann ist, seine Sexualität eher offen vor sich her trägt als sie in Foren zu erörtern und daß er in solchen Phasen einiges an Geld in sein Stammbordell trägt.

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hungryheart
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Beitrag So., 04.10.2009, 09:31

Entwurf hat geschrieben: so san die bayern. immer direkt: zipfl eini, zipfl außi. hat manchmal vorteile.

Es heißt zipfi (mit nur andeutungsweise und eher wie "e" gehauchtem i)
und nicht zipfl
Zuletzt geändert von hungryheart am So., 04.10.2009, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
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münchnerkindl
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Beitrag So., 04.10.2009, 09:34

SandyP. hat geschrieben:Es ist ja nicht so, dass dies hier der einzige Thread im Forum ist, oder? Also: einfach ignorieren. Außer natürlich, ihr nutzt den Thread, um eure eigenen kleinen Übertragungsfilmchen abzuspulen und abzuarbeiten...? .
Wieso sollte ich? Das hier ist ein Psychotherapieforum, falls es euch noch nicht aufgefallen ist.

Es ist kein Erotik- Forum, selbst wenn es eine Rubrik zum Thema Sexualität gibt.

Das ganze hier ist als virtuelle Selbsthilfegruppe bei psychischen Problemen ausgelegt. Und wenn in einer Selbsthilfegruppe Leute anfangen, ihre Problematik zu glorifizieren und darin zu schwelgen, wieso sollte man da nix sagen?

Geh mal zu den anonymen Alkoholikern und fang da an, zu schwelgen, wie toll es ist sich zuzusaufen. Die Reaktionen werden entsprechend ausfallen...

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münchnerkindl
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Beitrag So., 04.10.2009, 09:37

Entwurf hat geschrieben: so san die bayern. immer direkt: zipfl eini, zipfl außi. hat manchmal vorteile.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 04.10.2009, 09:45

SandyP. hat geschrieben: Leider, leider ist diese differenzierende, emotional vielschichtige, Sprachentwicklung niemals auf den sexuellen Bereich ausgedehnt worden. War halt das 18. Jahrhundert. Also fehlt unserer westlichen Kultur dieser wichtige kulturelle Entwicklungsschritt. Wir haben zwar eine vulgäre oder medizinische Sprache zur Beschreibung sexueller Abläufe und Gefühle, jedoch keine empfindsame.
Das stimmt allerdings. Es gibt vor allem kaum respektvoll- positiv besetztes Vokabular zu dem Thema.
Leider ist Indien heutzutage ja extrem in Prüderie verfallen, aber daß es dort Bücher wie das Kamasutra gibt, und in früheren Zeiten Tempelfassaden mit sexuellen Darstellungen geschmückt worden sind zeugt doch davon, daß es da auch andere Möglichkeiten gibt.

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hungryheart
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Beitrag So., 04.10.2009, 09:53

münchnerkindl hat geschrieben:.... Leute anfangen, ihre Problematik zu glorifizieren und darin zu schwelgen, wieso sollte man da nix sagen?

Münchnerkindl, das genau ist der Punkt!
Dass es sich hier um ein problematisches Verhalten handelt, oder um "die Problematik" von Tara und Sandy ist lediglich eine / deine Bewertung ihrer Worte.


Nichts weiter.
Andere bewerten die Beiträge der beiden ganz anders.

Auf welcher fachlichen/ sachlichen Grundlage fällst du dein Urteil, dass hier eine Pathologie/ Problematik vorliegt??
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(V)
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Beitrag So., 04.10.2009, 13:53

Auf welcher fachlichen/ sachlichen Grundlage fällst du dein Urteil, dass hier eine Pathologie/ Problematik vorliegt??
Aus Taras eigenen Angaben und Beiträgen! Selbst hier in diesem Thread.

- manchmal, nicht selten, ist sie den Fantasien machtlos ausgeliefert. Nicht sie kontrolliert die Fantasien, sondern die Fantasien kontrollieren sie.
- sie arbeitet bereits mit ihrem Therapeuten daran, von dieser Fixierung loszukommen. Tut man das, wenn alles super und ach so harmlos ist?

Aus anderen Beiträgen von Tara:

- sie lässt sich auf demütigende, brutale Sexualakte ein

Und so weiter.

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Mia Maria
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Beitrag So., 04.10.2009, 14:03

tara hat geschrieben: Das möchte ich bewältigen und ich bin bereits am Weg dorthin- vorallem indem ich der Übertragung den therapeutischen Raum gebe- in der Praxis aber auch hier. Kamikatze hat mal irgendwo aus nem Buch zitiert, dass der wahren Autonomie immer eine Abhängigkeit vorrausgeht. Vielleicht häng ich ja schon zu lang fest- mag sein....
Du hängst doch überhaupt nicht fest, tara. Ich seh Dich in Bewegung, und zwar genau dadurch, dass Du Dich so tief auf Deinen Prozess einlässt.
Festhängen wäre eher sowas: den Prozess zerdenken, ihn pathologisieren, intellektualisieren, problematisieren, rationalisieren, Dich aus der Abhängigkeit "herausdenken" wollen, ...
Man kann ein Problem nicht mit der Denkweise lösen, die es erschaffen hat. (Albert Einstein)

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Elle
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Beitrag So., 04.10.2009, 14:07

Schade, dass dieser schöne thread so abgleitet und einige anfangen, hier mit selbstgezimmerten Ferndiagnosen um sich zu werfen.

Hier haben bisher diejenigen geschrieben, die an der Erforschung ihrer Sexualität und im weitesten Sinne ihrer Lebensenergie dran sind.
Die, die hier in den letzten Tagen so unsanft eingebrochen sind, können ja einen eigenen thread aufmachen. Und ihre Sexualität "im Griff" haben. Viel Spaß dabei.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 04.10.2009, 14:28

hungryheart hat geschrieben: Münchnerkindl, das genau ist der Punkt!
Dass es sich hier um ein problematisches Verhalten handelt, oder um "die Problematik" von Tara und Sandy ist lediglich eine / deine Bewertung ihrer Worte.
Auf welcher fachlichen/ sachlichen Grundlage fällst du dein Urteil, dass hier eine Pathologie/ Problematik vorliegt??
Sorry, wenn seitenweise gefachsimpelt wird wie man seinen Therapeuten am bessten geil machen und rumkriegen kann und wie man glaubt zu wissen wie spitz der Therapeut im Grunde ist sich aber --- hach-- züchtig zurückhält....... es im Grunde aber doch mit Sicherheit auch wollen würde.....

Also ehrlich, wieso geht ihr in eine Therapie für sowas? Damit ihr einen Mann anschwärmen und anbaggern könnt den ihr nicht kriegen werdet? Ist dafür eine Therapie gut?

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münchnerkindl
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Beitrag So., 04.10.2009, 14:30

tara hat geschrieben:Sucht... spiegelt oftmals eine tiefe SEHN-SUCHT- nach Sinn- mitunter Flucht vor einer inhaltslos empfundenen Welt...
Und ich widerhole noch mal das Zitat, das von Tara selbst stammt... wo sie selbst ihre Problematik auf den Punkt bringt.

Plus dazu die ihrer eigenen Aussage nach vorhandene Tendenz zu Manie. Die meiner eigenen Erfahrung mit dem Bekannten nach mit sexueller übererregung einhergehen kann.

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