hat etwas gedauert mit einer Antwort, weil für mich in dieser Woche ein Termin beim Amtsarzt zwecks Begutachtung (beruflich) anstand.
Dementsprechend haben mich diese Woche meine Ängste und Befürchtungen so fest im Griff gehabt, dass ich habe kaum was geregelt bekommen habe.....
Deine Antwort ist sehr einfühlsam und macht mir Hoffnung, dass man es wirklich schaffen kann, dass als Kind erlebte Trauma "die Schatten der Vergangenheit" doch irgendwann zu integrieren!
Ich bin da wahrscheinlich einfach zu ungeduldig.
Meine Thera hat mir auch schon oft gesagt, dass man das, was man Jahre lang in sein Innerstes weggeschlossen hielt, einfach nicht in kurzer Zeit "aufarbeiten" kann.
Ich empfinde es nur so frustig, dass ich manchmal glaube, schon ganz gut mit allem klar zu kommen, was ich erstmalig in der Therapie ansprechen konnte - nur um dann irgendwann doch wieder emotional deswegen in ein tiefes Loch zu rutschen.....
Auf meine Therapeutin habe ich mich (nach anfänglichem Zaudern und Mißtrauen) voll eingelassen.
Sie ist eine sehr große Stütze für mich!
Ich glaube, ich habe noch nie jemandem so vertraut wie ihr. Nicht mal meiner eigenen Mutter...
Ein großes Problem ist für mich wirklich, dass ich mit dem "Problemerschaffer" nie eine Konfrontation oder so etwas wie ein anklagendes oder klärendes Gespräch führen konnte.
Wut ablassen konnte.
Oder vielleicht sogar vergeben konnte.
Als ich vielleicht alt genug dazu geworden war, war er leider schon ein Pflegefall (schweres Schädel-Hirn-Trauma) geworden und lebte im Heim. Mittlerweile ist er auch verstorben.
Also davon bin ich noch meilenweit weg...Von richtiger Liebe konnte ich bei mir erst sprechen, als ich mich selber lieben wollte/durfte/konnte. Dann ging das auch im Bezug zu anderen Menschen.
Vielleicht ist das auch ein Teil, in dem ich mich wirklich noch sperre....
Wie lange hat es bei dir gedauert, bis du dazu fähig warst?
LG, JMH