Der Therapeut als Vaterfigur
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Machst du mit Scars gerade übrigens genauso - du legst in ihre Worte was rein, was gar nicht drinsteckt. Das ist echt unangenehm.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Patientin heißt doch nicht, dass er dich abwertest. DU wertest dich die ganze Zeit selbst ab und schiebst im das in die die Schuhe. Und, was du hier an deiner "Vaterphantasie" (ich könnte auch sagen: "Vaterwahn") völlig außer Acht lässt: Eltern setzen auch Grenzen, schicken die Kinder ins Bett, auch wenn sie nicht ins Bett wollen und sind auch nicht 24/7 für die Kinder verfügbar. Er hat dir jetzt eine Grenze gesetzt. Die kannst und willst du offensichtlich nicht akzeptieren.
Willst du dich jetzt brüllend auf den Boden werfen, bis er dir deinen Willen lässt?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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- Helferlein
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Mal davon ab, dass mich diese ganze Diskussion hier wahnsinnig macht: Sprich das doch genau so wie hier geschrieben mal bei dem Therapeuten an und guck, was er dazu sagt. Vielleicht bringt dich das weiter.
Ja, ich will!
"Sich selbst zu lieben - ist der Beginn einer lebenslanger Romanze"
Oscar Wilde
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Das verstehe ich, haben mir schon mehrmals sowohl mein Mann, als auch der Therapeut gesagt.Philosophia hat geschrieben: ↑Mo., 19.09.2022, 14:03 Machst du mit Scars gerade übrigens genauso - du legst in ihre Worte was rein, was gar nicht drinsteckt. Das ist echt unangenehm.
So, und nun verstehe ich, warum sich doch so viele Menschen von mir abwenden. Wenn nicht dieses Forum und ihr, hätte ich es vielleicht nicht so knallhart erklärt bekommen.
Danke euch
"Sich selbst zu lieben - ist der Beginn einer lebenslanger Romanze"
Oscar Wilde
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Wo habe ich das in Frage gestellt?
Die Abwertung darin ist auch aus meiner Perspektive deine Interpretation des Ganzen. Die Tatsache, dass er Therapeut bist und du Patientin ist ein neutraler Fakt und es ist aus professioneller Sicht richtig, dass er dieses Verhältnis einhält.
Falls du es mir immer noch nicht glaubst: auch ich kann den Sachverhalt nachvollziehen. Als meine letzte Therapeutin die Therapie ihrerseits beendet hat, hatte ich auch ganz schön zu kämpfen damit den Frust und die Wut nicht vollends gegen mich zu richten (was du ja gerade auch machst mit der Abwertung von dir selbst). Aber ich muss die Grenzen der Therapeutin halt akzeptieren und du auch! Ich erinnere mich, dass wir glaube ich am Anfang des Threads auch mal ein paar ganz gute Zeilen dazu gewechselt haben. Weis jetzt nicht, wo das gekippt ist und vor allem nicht warum. Es will dir von den aktiven Usern hier gerade niemand etwas Böses.
Remember to leave pawprints on hearts.
Na das hab ich auch nicht gedacht. Was mir auffällt: es haben sich einige verabschiedet und die anderen sind auch sichtlich genervt.
Ich weiß, es ist blöd, aber: im Idealfall hätte mir jemand geschrieben, was für einen bösen Therapeuten ich doch habe und ich, die arme Patientin.
Es kam leider anders: der Therapeut, der alles richtig gemacht haben soll und ich, die für seine supertolle Leistung nicht im Stehen applaudiert.
Die Frage bleibt nur, wieso bin ich dann jetzt hier?
"Sich selbst zu lieben - ist der Beginn einer lebenslanger Romanze"
Oscar Wilde
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Ich glaube was du machst ist eine Reinszenierung deines Kindheitstraumas.
Du suchst dir eine völlig aussichtslose Sache, drückst den Therapeuten in die Täter und dich in die Opferrolle und dann kannst du nochmal durcherleben was damals war.
Diesmal allerdings erwachsen und mit der Fähigkeit zu steuern: Wut zu empfinden, (verbal) zurückzuschlagen etc.
Du suchst dir eine völlig aussichtslose Sache, drückst den Therapeuten in die Täter und dich in die Opferrolle und dann kannst du nochmal durcherleben was damals war.
Diesmal allerdings erwachsen und mit der Fähigkeit zu steuern: Wut zu empfinden, (verbal) zurückzuschlagen etc.
Du könntest mal nach „Spaltung“ oder „Schwarz/Weiß-Denken“ in der Psychologie googeln, vielleicht hilft dir das.
Remember to leave pawprints on hearts.
Sehr gut dargestellt, ich durchlebe quasi nochmal eine ähnliche Situation aus der Kindheit. Mit meinem Vater war es übrigens auch völlig aussichtslosGriselda hat geschrieben: ↑Mo., 19.09.2022, 14:54 Ich glaube was du machst ist eine Reinszenierung deines Kindheitstraumas.
Du suchst dir eine völlig aussichtslose Sache, drückst den Therapeuten in die Täter und dich in die Opferrolle und dann kannst du nochmal durcherleben was damals war.
Diesmal allerdings erwachsen und mit der Fähigkeit zu steuern: Wut zu empfinden, (verbal) zurückzuschlagen etc.
"Sich selbst zu lieben - ist der Beginn einer lebenslanger Romanze"
Oscar Wilde
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Nur dass du diesmal diese Situation künstlich erzeugst indem du dich auf eine aussichtslose Lage kaprizierst.
Der gesunde Menschenverstand sagt dir doch sicher, dass eine Adoption durch den Therapeuten völlig abwegig ist, egal wie liebenswert du bist. 90 % seiner Patienten werden wg Verletzungen in der Kindheit dort sitzen. Von wievielen Adoptionen durch Therapeuten hört man? Null.
Den Patienten adoptieren ist kein erfolgreiches oder zulässiges Behandlungskonzept.
Der gesunde Menschenverstand sagt dir doch sicher, dass eine Adoption durch den Therapeuten völlig abwegig ist, egal wie liebenswert du bist. 90 % seiner Patienten werden wg Verletzungen in der Kindheit dort sitzen. Von wievielen Adoptionen durch Therapeuten hört man? Null.
Den Patienten adoptieren ist kein erfolgreiches oder zulässiges Behandlungskonzept.
Der 1. Schultag! So ein wichtiger Tag für ein Kind. Da hätte Dein Thera (wenn er denn in die von Dir gewünschte Rolle als Vater-Ersatz geschlüpft wäre) sicher mit Dir das Schulkind liebevoll auf seinem großen Weg begleitet. Opa sein ist eine großartige Sache, für Groß und klein…Natusik hat geschrieben: …Das Kind schläft ja auch viel, denn heute war der erste Schultag vom mittleren Kind und wir ganz früh aufstehen mussten…
Wie wäre das für Dich, wenn Dein Hätte-gern-Papa seine Liebe und seine Aufmerksamkeit aufteilt zwischen Dir und den Enkeln?
Wie war er denn, der große Tag für Dein Kind? Hat es viel erzählt, war es aufgeregt, glücklich? Hat es die ihm zustehende liebevolle Aufmerksamkeit der Mama bekommen? Und wie war der Tag für Deinen Großen?
Du bist gesegnet mit drei wunderbaren Kindern, denen Du all das mit ins Leben geben kannst, was Du als Kind vermissen musstest. Indem Du nun Deinen Kindern Liebe, Fürsorge und Aufmerksamkeit schenkst, glättest Du Dein eigenes Weh.
Wie sagte Buddha: „Leid gehört zum Leben, aber nicht das Leiden“. Soll heißen: zum Leben gehören Krankheit und Tod, Abschiede und Schmerz. Wir können aber lernen, es zu tragen und gestärkt daraus hervorgehen. Es liegt an uns.
"An Ärger festhalten ist wie wenn Du an einem Stück
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist Du selbst" (Buddha)
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist Du selbst" (Buddha)
Nach all dem, was ich hier an Antworten bekam, hätte es gereicht, wenn der Therapeut mir mal sagen würde: "Natusik, Sie sind so eine tolle Patientin, bestimmt wären Sie auch eine tolle Tochter, ich hätte Sie dann geschützt und wäre für Sie da." Alleine das hätte mich schon aufgemuntert und mir Kraft gegeben, wenn es schon nicht anders geht...
"Sich selbst zu lieben - ist der Beginn einer lebenslanger Romanze"
Oscar Wilde
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Ja, ich kann deinen Schmerz schon verstehen, aber leider, leider kann uns im Erwachsenenalter das niemand mehr in der Form geben.
Ich hoffe, du verstehst englisch. Denn besser hätte ich es nicht sagen können:
Ich hoffe, du verstehst englisch. Denn besser hätte ich es nicht sagen können:
Natusik,
was genau würde dir denn reichen? Wenn der Therapeut gesagt hätte, dass er in manchen Situationen- im Rahmen einer Gegenübertragung- auch väterliche Gefühle für dich empfunden hat? Oder, dass er gespürt hat, dass du diese kindliche Sehnsucht in dir hast und diese an ihn richtest?
Oder hättest du da mehr gewollt?
Weil das ist so das klassische, was Therapeut:innen und Patient:innen meinen, wenn sie davon sprechen, dass ein Thera auf eine solche Übertragung "reagiert".
Und wenn du von deinem Therapeuten sprichst, dann sagst du ja, dass er sehr warmherzig war - auch das ist oft eine Reaktion auf solch eine Übertragung. Hilft dir das?
was genau würde dir denn reichen? Wenn der Therapeut gesagt hätte, dass er in manchen Situationen- im Rahmen einer Gegenübertragung- auch väterliche Gefühle für dich empfunden hat? Oder, dass er gespürt hat, dass du diese kindliche Sehnsucht in dir hast und diese an ihn richtest?
Oder hättest du da mehr gewollt?
Weil das ist so das klassische, was Therapeut:innen und Patient:innen meinen, wenn sie davon sprechen, dass ein Thera auf eine solche Übertragung "reagiert".
Und wenn du von deinem Therapeuten sprichst, dann sagst du ja, dass er sehr warmherzig war - auch das ist oft eine Reaktion auf solch eine Übertragung. Hilft dir das?
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