Corona - Der Thread zum Virus 2

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stern
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 12:21

Wieler:
Wieler trat Spekulationen über zu hohe Zahlen entgegen. Er rechnet vielmehr mit einer Dunkelziffer: „Ich gehe eher davon aus, dass wir mehr Tote haben als offiziell gemeldet.“ Das liege daran, dass man es nicht bei jedem Menschen schaffe, ihn zu testen, erklärte der RKI-Chef. Selbst bei einer Obduktion erwartet Wieler keine zweifelsfreien Ergebnisse. Er sagte: „Man hat auch oft den Fall, wenn eine Obduktion durchgeführt wird, dass man im Obduktionsmaterial das Virus gar nicht mehr nachweisen kann. Aber die Person ist im Rahmen der Infektion gestorben.“
https://www.saarbruecker-zeitung.de/nac ... d-49910183

Gibt halt nicht immer nur eine Sicht auf die Dinge. Sachdienlich wäre eine Eingrenzung diverser Dunkelziffern (aufgrund eingeschränkter Testkapazitäten).
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montagne
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 14:10

@Pandas
Ich bin in meiner Gegend mit meinem kleinen Team einer der Hauptakteure im Kinderschutz.
Der Regelfall im Kinderschutz ist es nicht, dass Kinder sich selbst sehr proaktiv Hilfe suchen können, jüngere sowieso nicht. Es benötigt die Kontrollinstanzen Kita und Schule.

Die Medien beschwichtigen die Bevölkerung und erzählen, was es angeblich gibt. Die Realität, vor allem die Wirksamkeit, ist eine andere.
amor fati

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stern
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 14:29

In D wird über die Zunahme häuslicher Gewalt berichtet... und eine Zunahme ist auch erwartbar.
International: https://m.tagesspiegel.de/politik/notru ... 20404.html
National:
Anzeigen wegen häuslicher Gewalt sind seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen stark gestiegen - jedenfalls in den Städten, sagt Familienministerin Giffey. Da Kinder nicht mehr in Kita, Schule oder Sportverein gehen, beibt Gewalt gegen sie möglicherweise unentdeckt.
Offensichtlich gebe es ein Stadt-Land-Gefälle, so Giffey weiter. In ländlichen Regionen, wo es mehr Möglichkeiten gebe rauszugehen und wo Menschen nicht so sehr auf engem Raum lebten, sei das Konfliktpotenzial nicht so hoch.
https://www.rbb24.de/panorama/thema/202 ... iffey.html

Andere Delikte scheinen rückläufig zu sein, wenn man einem Link im Artikel folgt.
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mio
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 14:50

Kaonashi hat geschrieben: Mi., 08.04.2020, 09:11 Ich finde es erschreckend, dass die Leute sich plötzlich so unsolidarisch verhalten und keine anderen Meinungen mehr zulassen wollen, dass sie sich irrational verhalten und völlig kritiklos ohne nachzudenken alles akzeptieren, was ihnen als vermeintliche Hilfe gegen die Angst vorgesetzt wird. Dass Grundrechte bedenkenlos als verzichtbar über Bord geworfen werden, nur aus Angst.
Wo beobachtest Du denn diese Leute? Also mal von den durchgeknallten Klopapierkämpfern abgesehen die aber mit Sicherheit sowieso keinen Meinungsaustausch betreiben und schon vorher nicht solidarisch gewesen sein dürften.

Mein Eindruck ist auch nicht, dass Grundrechte bedenkenlos über Bord geworfen werden sondern es wird ja viel diskutiert und gemahnt und es werden auch andere Stimmen gehört und es wird auch aktiv nach Lösungen gesucht die sich mit den Grundrechten besser vereinbaren lassen als die ursprünglichen Vorschläge die aber dennoch wirksam wären, siehe zB. das Thema App.

Die meisten Menschen sind nur eben der Meinung dass der Schutz des menschlichen Lebens und der Gemeinschaft Priorität hat, wer nicht dieser Meinung ist steht halt mit seiner Meinung ziemlich allein da, sowas kann vorkommen.

Aber den Schutz von Leben und der Gemeinschaft als "unsolidarisch" hinzustellen finde ich schon etwas gewagt bis hin zu die Realität verdrehend. Wer so argumentiert handelt oft eher im eigenen Interesse als im Interesse anderer, zB. weil er seine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit schnellst möglich zurück möchte. Dabei sind wir sooooo unfrei nun auch nicht im Moment, wenn man diese Stimmen hört könnte man meinen man hätte uns bei Wasser und Brot zu Hause eingemauert was aber mit der Realität überhaupt nichts zu tun hat. Dazu könnte es allerdings gerade DANN kommen wenn sich keine ausreichende Anzahl von Menschen an die Regeln hält und die Zahlen dadurch wieder stark ansteigen.

Viele Menschen auf dieser Welt wären dankbar wenn sie überhaupt einen privaten Schutzraum hätten in den sie sich bei fortschreitender Pandemie zurückziehen könnten und hierzulande wird sich beklagt wenn man mal für einige Zeit nicht im Park picknicken darf? Sorry, aber da fehlt mir persönlich wirklich das Verständnis.

Im Moment gibt es eben noch keine gesicherte Risikobewertung und bis wir die haben ist es doch besser man beugt einmal mehr als einmal zu wenig vor, die Verhältnisse in anderen Ländern führen einem doch recht deutlich vor Augen was einen erwartet wenn man da zu leichtfertig ran geht.

Und ich persönlich möchte auch nicht dafür verantwortlich sein dass Menschen sterben nur weil ich die unwissentlich angesteckt habe und dass jeder andere unwissentlich anstecken kann ist ja mittlerweile bekannt. Was man noch nicht so genau weiss ist wie es zu diesen Ansteckungen jetzt ganz genau kommt, welche Art und Intensität von Kontakt konkret notwendig ist damit es zu einer Ansteckung kommen kann. Sobald man das gesichert weiss weiss man ja schon eine ganze Menge mehr und kann auch die Verhaltensregeln und Empfehlungen daran anpassen, aber im Moment weiss man eben noch nicht sooo viel, auch wenn sich der ein oder andere gerne als allwissend in der Öffentlichkeit darzustellen versucht. Diese Leute betrachten aber meist nur ihren kleine "Ausschnitt" und leiten daraus dann Allgemeingültigkeiten ab. Und um zu wissen dass das so nicht valide funktionieren kann muss ich kein Wissenschaftler sein. Mir sind Leute die so vorgehen eher hochgradig suspekt. Auf Erkenntnisse hinzuweisen ist ja gut, die eigenen Erkenntnisse aber als "die neue Wahrheit" zu verkünden finde ich dann doch etwas großspurig.

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stern
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 15:04

Nach Ostern wird der zukünftige Plan vorgestellt bzgl. Lockerung. Was bisher bekannt wurde, finde ich eigentlich recht viel, um eine Vorstellung zu entwickeln, was kommen könnte. Die Fallzahlen wurden gedrückt... im Optimalfall wird ein Zeitpunkt genanannt, was zuerst gelockert wird... um dann zunehmend zu lockern, so dass gleichzeitig die Klinik-Kapazitäten gewahrt bleiben (und wenn die Reproduktionszahl unter 1 ist, die Pandemie sogar ausläuft). Best Case. Ist ja nicht die Rede davon, dass es ewig bleibt wie jetzt. Kann aber auch wie in Singapur kommen.

Bayern ist am stârksten betroffen... ob Bayern schon Ende April (im Gleichklang mit Ö) dabei ist, habe ich Zeifel (Ös Zahlen sind definitv besser). Aber dann sollen meinetwegen die ungeduldigen Länder lockern, wie sie lustig sind, und hoffen, dass es nicht zu frühzeitig ist. Solange nichts eingeschleppt wird, was die Lage wieder verschlechtert, ist mir das wurscht. Föderalismus. :jo:
Zuletzt geändert von stern am Mi., 08.04.2020, 15:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Broken Wing
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 15:12

Die Probleme an den Schulen nehme ich durchaus wahr. Allerdings gabs diese immer schon, nur in Zeiten von Corona werden sie sichtbar. Bei uns wird weder Mathematik noch Informatik unterrichtet. Bissl rechnen, die Tastatur kennenlernen und vielleicht Word starten, mehr kommt da nicht. Der Computer gilt als Gift für die zarte Kinderseele, die Kenntnisse der Lehrer in diesem Bereich sind gelinde gesagt bescheiden. Digitalisierung und Fernunterricht war ohnehin nicht vorgesehen, jetzt hat sich halt jeder Lehrer etwas aus den Fingern gesaugt. Naja, bin schon vielfach angerufen worden, weil der Spross einen Mailaccount einrichten sollte und nicht wusste, was das überhaupt sein soll.

Ich bezweifle, dass die am stärksten Betroffenen im Regelbetrieb besser dran sind.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Nico
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 15:14

https://www.kleinezeitung.at/lebensart/ ... nfarkte-in

Packt man echt die Herzkasperl in die Coronastatistik? :roll:

Und wenn ja, warum? ;)
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 15:20

spirit-cologne hat geschrieben: Mi., 08.04.2020, 10:45 Auf der anderen Seite ist auch ein Plädieren für die Lockerung oder Aufhebung von Kontaktbeschränkungen kein Zeichen dafür, dass jemand keine Angst hat und rationaler handelt, er hat halt nur mehr Angst vor den wirtschaftlichen Folgen als vor den gesundheitlichen. Die Unterschiede sehe ich weniger in der Frage ob jemand Angst hat, sondern wovor er Angst hat und das hat wiederum viel mit der persönlichen Lebensgeschichte zu tun und weniger mit belegbaren Fakten.
Ja, und jemand der vor den wirtschaftlichen Folgen mehr Angst hat legt eben mehr Wert auf Geld als auf Menschenleben. Das finde ich persönlich schon bezeichnend und durchaus egoman.

Es ist ja nicht so, dass die "kleinen Leute" die gerade tatsächlich um ihre wirtschaftliche Existenz bangen die wären die da am Lautesten schreien, die werden eher kreativ und lassen sich was einfallen. Nein, die die am Lautesten schreien das sind wie immer die die den Hals eh nicht voll genug bekommen können. Und denen geht der Hintern gerade wahrscheinlich ziemlich auf Grundeis da sich abzeichnet dass die Bevölkerung eben doch nicht so "Konsumverliebt" ist wenn es drauf ankommt.

Ich persönlich fände es gut, wenn die Folge der momentanen Situation ein gesamtgesellschaftliches Umdenken wäre, denn ein solches ist für meine Begriffe schon seit Jahren überfällig. All die "Schwachstellen" die sich im Moment zeigen gibt es ja nicht erst seit gestern, auch nicht die existentiellen Abhängigkeiten, nur wurde dies bisher gerne "übersehen". Gerade lässt es sich nicht mehr übersehen, man sieht stärker denn je was "Bullshitjobs" sind und was nicht. Welche Tätigkeiten wir wirklich brauchen und welche verzichtbar bis hin zu assozial sind.

Dass das dem Abmahnanwalt der sein Geld mit den naiven Fehlern anderer verdient nicht gefällt ist klar. Auch, dass sich einige Aktionäre ins Hemd machen ist verständlich, nur haben die sich ja vorher auch keine Gedanken gemacht wie moralisch und solidarisch es ist einfach das "eigene Geld" arbeiten zu lassen um selbst die Hände in den Schoß legen zu können oder aber das eigene "mehr höher weiter schneller reicher" zu pflegen.

Das was wir gerade beobachten und erleben hat ja durchaus auch eine grundlegende Bedeutung, nicht nur eine temporäre. Und je länger dieser Zustand anhält desto eher wird sich da was in den Köpfen verfestigen und auch bewegen. Nicht gut für die Jünger des "uneingeschränkt freien Marktes" der sich gefälligst selbst regulieren dürfen soll damit man schön weiter die eigenen Profite erhöhen kann.

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Nico
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 15:35

Mio hofft auf den Kommunismus :lol:
Warte nur bis die Geschäfte wieder offen haben und du wirst sehen, dass alles beim alten ist, nur ein bisserl ärger.

Man hat ja schließlich was aufzuholen... :cool:
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


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Beitrag Mi., 08.04.2020, 15:37

Immer schön schwarz-weiss Nico, nicht wahr?

Dass es noch was zwischen "Kommunismus" und "Raubtierkapitalismus" geben könnte kommt Dir wohl nicht in den Sinn?

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Klein-Ida
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 15:38

Was haltet ihr von diesem Video?

"Wer nicht weiß wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt."
Mark Twain

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hawi
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 15:44

Nico hat geschrieben: Mi., 08.04.2020, 15:14 Packt man echt die Herzkasperl in die Coronastatistik? :roll:
Und wenn ja, warum? ;)
Pandemiezeiten :cool:
Jeder "Corona" Positive der stirbt, ist ein "Corona" Toter, egal woran er gestorben ist.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Nico
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 15:46

@ Mio
Ich finde vor allem deine Logik echt umwerfend.
Der Wirtschaft gehts hundsmiserabel, die Jobs werden immer weniger.
Na wenn DAS kein Grund ist miese Jobs erstklassig zu bezahlen. :lol:
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


mio
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 15:48

Gegenfrage:

Was hälst Du von dem Zusammenhang zwischen Dr. Schiffmann und KenFM?

https://de.wikipedia.org/wiki/KenFM


mio
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Beitrag Mi., 08.04.2020, 16:00

Nico hat geschrieben: Mi., 08.04.2020, 15:46 Ich finde vor allem deine Logik echt umwerfend.
Ich würde eher sagen Du kannst ihr schlicht nicht folgen.

Der Mensch lebt nicht davon dass er "Geld generiert" sondern Geld ist nichts weiter als ein "Tauschmittel". Man könnte auch ohne Geld überleben. Ohne Nahrung, Schutz, Gemeinschaft kann man hingegen nicht so gut überleben.

Welche Regeln sich eine Gemeinschaft auferlegt ist immer Verhandlungssache und wird im besten Falle von der Mehrheit der Gemeinschaft festgelegt.

Gesellschaftsordnungen sind keine "festgezimmerten" Größen, die lassen sich wandeln, das tun sie sowieso dauernd. Nur meist tun sie das in "normalen Zeiten" ziemlich "träge". Krisenzeiten begünstigen solche gesamtgesellschaftlichen Veränderungen, das kann sowohl positiv als auch negativ von statten gehen wobei positiv und negativ immer vom Auge des Betrachters bestimmt werden.

Im Moment wird vielen Menschen bewusst was WIRKLICH WICHTIG ist und dass das eben nicht Geld ist. Für jemanden der das anders sieht ist das natürlich eine negative Entwicklung, für alle die das sowieso so sehen eine positive.

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